Januar 2004 Umweltbrief.org Endlich Flugbenzin-Steuer! __________________________ Allein der Startvorgang eines Jumbo-Jets verbraucht soviel Kraftstoff, dass man dafür 15.000 km mit dem Auto fahren könnte! Der konservative Parlamentsabgeordnete und Chef der Umweltkommission des englischen Parlaments, Peter Ainsworth, sagt: "Wir brauchen Flugpreise, welche die wahren Kosten der Umweltverschmutzung widerspiegeln." Fluggesellschaften sollen endlich zahlen für Treibhausgase, überlastete Startbahnen, verschandelte Landschaften und für Verbrauch von Flächen. 1990, so die Kommission, habe der weltweite Flugverkehr 3,5 Prozent der menschengemachten Treibhausgase ausgemacht; 2050 würden es wahrscheinlich 15 Prozent sein. Deshalb sei eine "Emissionsabgabe" unvermeidbar. Dafür haben die EU-Umweltminister und die Europäische Kommission bereits im Oktober 2003 Zustimmung signalisiert. Die englische Times vermutet, dass zumindest die Flughafengebühren verdoppelt werden dürften. Zudem forsche die Flugindustrie an Maschinen, die künftig keine Kondensstreifen mehr ausstoßen. Das würde die Klimabelastung um 50 Prozent reduzieren. Übrigens: Auch Nichtfliegen ist möglich. 93 Prozent aller derzeit lebenden Menschen sind noch nie geflogen. http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4092.php Flugbenzin-Besteuerung ______________________ Warum wird Flugbenzin noch immer nicht besteuert? Andreas Troge, CDU-Mitglied und Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) schätzt, dass die Bundesrepublik Deutschland pro Jahr sieben Milliarden Euro Einnahmen hätte, wenn Flugbenzin endlich besteuert würde. Mehr bei http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/flugoekosteuer.shtml EU muss endlich Steuer auf Flugbenzin erheben _____________________________________________ "Die Steuerfreiheit von Flugbenzin ist der größte umweltpolitische Skandal." Der EU-Ministerrat macht sich unglaubwürdig, wenn er auf der einen Seite Steuern auf Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas, Kohle und Strom angleicht und damit in einigen Staaten erhöht, auf der anderen Seite Flugbenzin völlig ausklammere. Die Kerosinsteuerbefreiung, die nach dem 2. Weltkrieg in der so genannten Chicagoer Konvention vereinbart wurde, um den damals jungen Verkehrsträger Flugzeug zu fördern, ist nach Einschätzung der Allianz pro Schiene überholt. Mehr bei http://www.naturreporter.de/index.php?action=,6,,,,,_n1100__ November 2004 Wasserstoff für sauberen Luftverkehr ____________________________________ Der Flugverkehr ist Klimakiller Nr.1. Seit 1970 hat sich der internationale Flugverkehr knapp verfünffacht. Allein an US-Flughäfen landen und starten täglich über 25.000 Flugzeuge. Die Emissionen sind immens. Mit Beginn des neuen Millenniums war die EU in dem mit 35 Partnern aus elf europäischen Ländern durchgeführten zweijährigen Projekt Cryoplane zu der Erkenntnis gelangt, dass ein Verkehrsflugzeug mit flüssigem Wasserstoff als Treibstoff sowohl technisch als auch wirtschaftlich machbar sei. Solche Flugzeuge könnten sogar sicherer sein als konventionelle Maschinen. Gründe dafür liegen in dem günstigeren Brandverhalten von Wasserstoff gegenüber Kerosin und der wahrscheinlichen Unterbringung im Rumpf statt in den gefährdeteren Flügeln. "Die Machbarkeit von Wasserstoff-Flugzeugen ist nachgewiesen, die notwendigen Vorarbeiten sind abgeschlossen", fasst Dr. Rudolf Henne vom DLR, Institut für Technische Thermodynamik, zusammen. "Diese Flugzeuge sind aber erst mittelfristig zu realisieren - man braucht eine weltweite Infrastruktur." Die Möglichkeit, den derzeitigen Kraftstoff Kerosin direkt in Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) oder über Reformer in Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen (PEM) einzusetzen, bietet Chancen für eine frühzeitige Verwendung von Brennstoffzellen in Verkehrsflugzeugen, bis schließlich Wasserstoff als Energieträger zum Einsatz kommt. Das zunehmende Umweltbewusstsein und der wachsende Bordstrombedarf geben dem Thema eine neue Bedeutung. Wasserstoff kann langfristig den kompletten Verkehrssektor revolutionieren. Im Straßenverkehr, d.h. bei Autos, Transportern und Bussen, soll Wasserstoff nach Expertenmeinung in diesem Jahrhundert die fossilen Kraftstoffe an Bedeutung überholen. Aber auch in der Luft- und Schifffahrt wird ihm in Verbindung mit der Brennstoffzelle eine wichtige Rolle vorhergesagt. Mehr bei http://www.umweltdialog.de/vtest.asp?id=1457 Flugzeug fliegt mit Alkohol und spart 80% Energie _________________________________________________ Brasilien: Das Unternehmen Neiva hat ein Kleinflugzeug entwickelt, das mit Alkohol betrieben wird. Der Flieger namens Ipanema soll vor allem in der Landwirtschaft zur Schädlingsbekämpfung zum Einsatz kommen. Bereits Anfang 2005 plant das Unternehmen die ersten "Alk-Flugzeuge" über die Felder kreisen zu lassen. Im täglichen Gebrauch sei der mit aus Zucker gewonnene Alkohol-Treibstoff um 80% billiger als ein mit Benzin betriebenes Flugzeug. Neben niedrigeren Treibstoffkosten profitiert auch der Motor vom Alkoholantrieb, denn 5% Anstieg der Motorenleistung und eine längere Lebensdauer des Motors seien bei Ipanema gegeben! Zu guter letzt darf sich auch die Umwelt freuen, da die mit Alkohol betriebenen Flugzeuge bedeutend weniger Abgase produzieren. Mehr bei http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=041028035 http://www.aeroneiva.com.br/nova