September 2003 Umweltbrief.org Nachhaltige Forstwirtschaft nach FSC - der Wald wird zum Geheimtipp für Investoren _______________________________________________________________________ Eine Investition, die angenehme Gefühle vermittelt, lebendig und dabei stabil ist, Schutz bietet, wächst und zudem gut riecht, hätten viele Anleger in Zeiten schwacher Aktienkurse und volatiler Finanzmärkte gerne. Da bietet sich der Wald als Alternative an. Der Wald wird zum Geheimtipp für Investoren: Geld, das mit den Bäumen wächst! Jetzt gibt es die Möglichkeit, in nachhaltige Forstwirtschaft nach FSC (Forest Stewardship Council) zu investieren. Der FSC stellt das erste und einzige weltweite Zertifizierungssystem für die Forst- und Holzwirtschaft dar. Mit dem geschützten FSC-Gütesiegel garantiert der FSC weltweit eine kontrolliert umweltgerechte und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung. Gleichzeitig bietet das FSC-Gütesiegel Waldbesitzern einen wirtschaftlichen Anreiz, ihre Waldbewirtschaftung entsprechend umzustellen, da es Betrieben der Forst- und Holzwirtschaft ermöglicht, ihre ökologische und soziale Verantwortung für den Erhalt der Wälder gegenüber den Verbrauchern glaubhaft zu vermitteln. Investitionen in nachhaltige Forstwirtschaft nach FSC sorgen für Wiederaufforstung in Regenwaldgebieten und Arbeitsplätze in Krisengebieten, denn nur dadurch werden die Rechte der Waldbewohner sichergestellt. Auch der Raubbau von Tropenholz wird dadurch gebremst! Man investiert also in Rundholz, das naturgemäß immer teurer wird. Es handelt sich um Sachwert-Investitionen in Edelholz. Man kann privat, aber auch gewerblich investieren (und dies dann steuerlich absetzen). Mehr bei http://www.eco-best-invest.com/nachhaltiger.forst.html Dazu Zitate des ZDF vom 04.03.2003: Tropenholz ist begehrt: Immer mehr Menschen stellen sich Möbel aus Tropenholz in den Garten. Das Regenwald-Sterben gerät dabei schnell in Vergessenheit. Ein reines Gewissen kann man allerdings nur haben, wenn man beim Kauf auf das Öko-Schutzsiegel für nachhaltige Forstwirtschaft achtet. Tropenholz ist ein begehrtes Rohmaterial. Nachhaltige Holzwirtschaft: Das so genannte FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council) gilt dabei als das glaubwürdigste Siegel zum Schutz des tropischen Regenwalds. Die börsennotierte Firma Precious Woods betreibt nachhaltige Forstwirtschaft in Brasilien und Costa Rica - und verkauft Möbel mit eben diesem Öko-Schutzsiegel. Das hat noch einen anderen positiven Nebeneffekt: nämlich dauerhafte Arbeit für die Menschen vor Ort. Vertausendfachung des Kapitals: So eine Pflanze zu setzen - ohne das Land zu kaufen - kostet etwa 50 US-Cents, manchmal sogar noch viel weniger. Ein gut gewachsener Baum, den man nach 25 Jahren ernten kann, bringt dann vielleicht 500 Dollar. Das ist eine Vertausendfachung des Kapitals. Wachsende Nachfrage nach Tropenholz: Die Aussichten, in den nächsten Jahren Gewinne zu erwirtschaften, wachsen mit der weltweiten Nachfrage nach zertifiziertem Tropenholz. Doch dazu braucht der Aktionär neben einer Portion Idealismus vor allem Geduld. Nachhaltige Forstwirtschaft im Regenwald: Wer sich Tropenholz-Möbel kauft, sollte auf Öko-Schutzsiegel für nachhaltige Landwirtschaft achten. Damit dokumentieren die Produzenten, dass sie nachhaltige Forstwirtschaft in Regenwaldgebieten betreiben. Zitate aus der Veröffentlichung in Financial Times Deutschland vom 04.02.03: • Reiche Familien machen schon seit langem gute Geschäfte mit den Bäumen. • Nachhaltigkeit sichert Werterhalt. • In den USA haben institutionelle Anleger diese Investmentklasse bereits Mitte der 80er Jahre entdeckt. • Die geringe Korrelation mit anderen Vermögensgruppen macht Wald als Stabilisator für jedes Potfolio interessant. • Für Philipp Burger von der Credit Suisse Asset Management (CSAM) sind die Perspektiven der nächsten 20 bis 30 Jahre sowie die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung das entscheidende am Wald. „Holz ist ein geniales Material, wenn es richtig gepflegt wird: Es ist ein Energieträger, ist biegbar und wächst nach,“ sagt er und prognostiziert steigende Renditen bei sorgsamer Aufforstung. Zitate übersetzt aus der Veröffentlichung in wealth.bloomberg.com vom Dez. 2001/Jan. 2002: Into the Woods • Jetzt, in unruhigen Zeiten, haben Einzelinvestoren begonnen, Holz intensiver als Quelle fest gesicherten Wachstums zu sehen. • Institutionelle und Einzelanleger haben insgesamt 11 Milliarden US$ in Holz angelegt (in den USA, Stand: 1. Quartal 2001). • Wie können die Anleger ihrer Rendite so sicher sein? Ein Schlüsselfaktor ... ist biologischer Natur: „Bäume wachsen“. • ... als Anlageform zeichnet sich Holz - eine erneuerbare Ressource mit fester Nachfrage - als bemerkenswert stabiles Investment aus. • Diese Stabilität ist zum Teil bedingt durch die lange Zeit, die Bäume zum Wachstum brauchen. Der sich über viele zukünftige Jahre erstreckende Geldrückfluss ... koppelt den Holzwert von Tagespreisen ab. • Im Vergleich zu Öl oder Gold z. B., deren Wert durch neue Funde (Vorkommen) beeinträchtigt werden kann, wissen wir, wo sich alle Waldbestände der Welt befinden. • Das verführerische an Holz für private Investoren ist nicht der Geldrückfluss - so zuverlässig er auch ist - sondern die Diversifizierung, die dieses Investment in ein Portfolio bringt. • Über einen Zeitraum von 35 Jahren zeigt der Timber-Index ... ein viel niedrigeres Risiko ... als z. B. mittlere und große Aktienfonds ... • Der jährliche Geldrückfluss (aus Holz-Groß-Investments in den USA) ... war 18,58 %. Zitate aus Neue Züricher Zeitung vom 22.3.2000 von Dr. Borutta (UBS Asset Management): • ... bei genauer Betrachtung gibt es gute Gründe, sich in Liegenschaften und Waldbewirtschaftung zu engagieren. • Professionelle Waldbewirtschaftung – vornehmlich in Lateinamerika – basiert auf der geschickten Auswahl und Ansetzung von Forstgebieten sowie ihrem Verkauf. • Der steigende Bedarf an erneuerbaren Rohstoffen sowie an Wäldern als CO2-Speicher dürfte dieser Anlageform auch in Zukunft günstige Voraussetzungen bieten. • Aus historischer Sicht zeichnen sich die meisten Teilbereiche auch noch durch attraktive Erträge pro eingegangene Risikoeinheit aus. So konnte beispielsweise die professionelle Waldwirtschaft mit einem jährlichen Ertrag von 18% und 8% Risiko über die letzten 12 Jahre aufwarten. • Für den wissenden und wohlberatenen Investor dürfte eine auf lange Dauer ausgerichtete Anlage kein Problem darstellen, da solide Vermögensvermehrung zu einem Gutteil auf langfristigen Investitionen basiert. • Für die meisten privaten Investoren, die sich für die Beimischung alternativer Investitionen entschieden haben, besteht die eigentliche Hürde im Finden und in der Auswahl geeigneter Anbieter. http://www.fsc-deutschland.de/in2waldb.htm http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/15/0,1872,2036335,00.html