September 2006 Umweltbrief.org Nanotechnologie im Supermarkt _____________________________ Umweltbundesamt nimmt Nanotechnologie unter die Lupe: Sie sind in Sonnencremes enthalten, machen Textilien Schmutz abweisend und Lacke kratzfest: Nanopartikel. Diese Produkte der Nanotechnik - kleiner als 100 Nanometer, das heißt, mehr als 1.000 mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares - erobern in rasch wachsender Zahl den Markt und wirken positiv auf die Wirtschaft. Allein in Deutschland arbeiten im Jahr 2006 etwa 550 Unternehmen mit Nanotechnik, das sind rund 50.000 Beschäftigte in dieser Branche. Gleichzeitig ist noch sehr wenig über die Exposition der Menschen und der Umwelt durch Nanopartikel und deren Wirkung bekannt. jetzt hat das Umweltbundesamt (UBA) in einem Hintergrundpapier das aktuelle Wissen über Umweltentlastungspotenziale zusammengefasst, Risiken für Mensch und Umwelt benannt und Handlungsempfehlungen formuliert. Unaufhaltsam erobert Nano die Supermärkte, die Branche aber frönt der Heimlichkeit. Nanofood ist noch kein Thema für die Öffentlichkeit, und so lärmt die Werbung nicht, wie sonst üblich. "Prinzipiell kann der Darm unlösliche Partikel aufnehmen, so dass diese ins Lymphsystem gelangen. Von dort können die Partikel ins Blut übertreten und sich im Körper verteilen. Zurzeit gibt es jedoch keine Untersuchungen, die hinreichende Informationen für die Bewertung potentieller Risiken einer oralen Aufnahme von Nanopartikeln liefern." Die Passage aus dem Bericht des Umweltbundesamtes verdeutlicht: obwohl es derzeit keinerlei Kennzeichnungpflicht für Nanoprodukte gibt und diese somit unerkannt in den Handel gelangen, bestehen erhebliche Sicherheitsrisiken. Eine valide Risikobewertung existiert bislang nicht. Mehr bei http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php5513