Februar 2002 Umweltbrief.org +++ Geschlossene Fonds - Offene Fonds - Ökofonds +++ Nachhaltige Investments sind auch finanziell erfolgreicher! +++ Soziale Verantwortung ist hoch angesehen. +++ Ökofonds/Umweltfonds +++ Grünes Geld bringt doppelten Gewinn - für Anleger und Umwelt. Geschlossene Fonds - Offene Fonds - Ökofonds ____________________________________________ Viele Geldanlagen (z.B. in Windkraft) spielen sich in Geschlossenen Fonds ab. Nach Zeichnung bzw. Kauf eines Fondsanteils ist der Anleger Mit-Unternehmer mit dem Recht, an Fondserträgen zu partizipieren und ebenso auf Mitbestimmung. Nur kann der Anleger/die Anlegerin nicht ohne weiteres die Anteile abstoßen; man muss selbst einen Käufer dafür finden, ohne Erfolgsgarantie. So muss man sich also darauf einstellen, dass das Kapital in der Regel 15 bis 20 Jahre gebunden ist. Man soll dabei auch beachten, ob - der Fondsinitiator genügend Erfahrung hat, - die Haftung der Anleger auf die Einlage begrenzt ist, - ausreichende Mitsprachemöglichkeiten bestehen, - der Ausgabeaufschlag (Agio) unter 5 % liegt, - alle nötigen Genehmigungen vorliegen, - das Projekt seriös kalkuliert ist, - die Kosten für Konzeption und Vertrieb bei max. 10 bis 15% liegen etc. > Offene Fonds hingegen bieten für Anleger den Vorteil der börsentäglichen Verfügbarkeit! Darüber hinaus gibt es weitere Bequemlichkeiten und Sicherheiten, wie - Fondsmanager, die sich täglich um das Investment kümmern, - Risikominimierung durch Streuung des Fondskapitals auf verschiedene Wertpapiere, - flexible Einstiegsmöglichkeiten mit relativ geringen Beträgen. Auch regelmäßiges Ansparen sowie regelmäßige Entnahmen sind möglich. Natürlich ist es auch bei Offenen Fonds sinnvoll, die Anteile nur dann zu verkaufen, wenn der Inventarwert des Fonds entsprechend hoch ist (wie es z.B. durch die hohe Aktienkurse im Jahr 2000 der Fall war). Deshalb soll man auch bei Offenen Fonds mindestens 7 Jahre das angelegte Geld entbehren können!!! > Ökofonds bzw. Nachhaltige oder Grüne Geldanlagen stehen für ethisch und ökologisch saubere Renditen. Inzwischen gibt es rund 100 Ökofonds mit ca. 2,1 Milliarden Euro nur von deutschen Anlegern! Ziel der Ökofonds ist es, Geld in "gute" Anlagen zu streuen. Ökofonds investieren nur in Unternehmen, die sich überdurchschnittlich um die Umwelt und das Wohl ihrer Mitarbeiter kümmern. Unternehmenserfolg lässt sich nicht nur auf Gewinne allein reduzieren, sondern es zählt auch die soziale und ökologische Kompetenz. Dazu gehört auch ein faires und transparentes Verhalten gegenüber den Mitarbeitern und den Aktionären. Weitere Aspekte sind vorausschauende Unternehmensstrategien und die Schonung der globalen Ressourcen (Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement). Firmen, die so wirtschaften, werden nach Ansicht von vielen Analysten mittelfristig und erst recht langfristig auch ökonomisch erfolgreicher sein. So muss man mit nachhaltigen Kapitalanlagen keinerlei Abstriche bei der Rendite machen, denn gutes Umwelt- und Sozialverhalten hat einen positiven Einfluss auf die Aktienrendite eines Unternehmens. Die vergangenen 10 Jahre haben bereits gezeigt, dass ein gutes Gewissen gleichbedeutend mit einer guten Wertentwicklung sein kann, denn der Dow Jones Sustainability Index legte in diesem Zeitraum um 70% zu. Der MSCI World Index (Versammlung der weltgrößten börsennotierten Unternehmen) hingegen schaffte nur 50%. Die Auswahl der verschiedenen Ökofonds ist mittlerweile sehr groß. Das Spekrum reicht von Fonds mit dem Segen des Vatikans über sozialverträgliche, ökologische oder einfach nachhaltige Fonds bis hin zu Spezialitäten wie Öko-Technologiefonds und Wasserfonds. Und darüber hinaus gilt es noch zu unterscheiden zwischen Öko-Aktienfonds und Öko-Rentenfonds. Fonds eignen sich hauptsächlich für Anleger, die sich nicht dauernd um ihre Geldanlagen kümmern können oder wollen. Mehr bei http://www.eco-best-invest.com/oekofonds.info.beratung.html Nachhaltige Investments sind auch finanziell erfolgreicher __________________________________________________________ oekom research und Morgan Stanley haben nachgerechnet: Unternehmen mit guter Nachhaltigkeitsperformance überzeugten in den vergangenen vier Jahren mit einer Aktienkursentwicklung, die 23 Prozent höher lag als jene ihrer weniger verantwortungsbewussten Wettbewerber. Dies ergab eine Studie von oekom research in Kooperation mit Morgan Stanley, die die Kursverläufe von 602 Unternehmen des MSCI World Index analysiert hat. Die weit verbreitete Meinung, nachhaltige Kapitalanlagen würden in Ihrer Finanzperformance dem Markt hinterher hinken, sei ein Vorurteil, so das Bankhaus Morgan Stanley Dean Witter und die unabhängige Rating-Agentur oekom research. "Im Gegenteil, es verdichtet sich mehr und mehr die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit ein Wertschöpfungsfaktor ist", so Markus Knisel, Direktor bei Morgan Stanley Private Wealth Management. Mehr bei http://www.ecoreporter.de/index.php?action=_n8612 Soziale Verantwortung ist hoch angesehen ________________________________________ Firmen, die sich ihrer sozialen Verantwortung stellen, genießen bei den meisten Deutschen ein gutes Image. Das hat laut einer Meldung des Berliner Rats für Nachhaltige Entwicklung eine Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsethik (IWE) an der Universität Sankt Gallen in Zusammenarbeit mit dem Berliner Marktforschungsinstitut Forsa ergeben. Unternehmen sollten ehrenamtliche Tätigkeiten ihrer Mitarbeiter unterstützen, für ein gutes Arbeitsklima sorgen, neue Arbeitsplätze schaffen und Behinderte im Unternehmen fördern, so die Studie. Die Mehrzahl von 1000 befragten Bundesbürgern habe sich dementsprechend geäußert. Ökofonds/Umweltfonds ____________________ Was Sie schon immer über Ökofonds/Umweltfonds wissen wollten: o Einzelfondsanalysen o Portfoliozusammensetzung aktuell und historisch o Branchenstruktur o Angewandte ethische und ökologische Kriterien o Performanceanalysen Mehr bei http://www.ecoreporter.de/index.php >>> Der Ökofonds Ökovision hat im vergangenen Quartal um 5,6 Prozent an Wert zugelegt. Damit liege er um 2,2 Prozent über dem MSCI Weltaktienindex, so die ÖkoRenta. Zu den Highlights im Portfolio zählten dem Fondsbericht zufolge Solarzellenproduzent SolarWorld (+59,2 Prozent), Windturbinenhersteller Vestas (+43,9 Prozent), Energiedienstleister Techem (+37,2 Prozent) und der nachhaltige Baumaterialienhersteller Sto AG (+31,6 Prozent). Mehr über den Fonds in unserem Geldtipp http://www.umweltbrief.de/neu/html/geldtipp.html Grünes Geld bringt doppelten Gewinn - für Anleger und Umwelt ____________________________________________________________ Ökologische Geldanlagen stellen auch nach Ansicht des Bundesumweltministeriums einen Wachstumsmarkt mit großer Zukunft dar. Immer mehr Bürger entscheiden sich für Geldanlagen mit ökologischer Ausrichtung ("grünes Geld"). Mehr bei http://www.bmu.de/de/800/nj/presse/2003/pm201 http://www.bmu.de/wirtschaft-und-umwelt Broschüre "Mehr Wert: ökologische Geldanlagen" (als Download) bei http://www.bmu.de/de/800/nj/download/geldanlage