Umweltbrief.org Ökotipp Autofahren _________________ + Winter-Tipps: besser durch die kalte Jahreszeit + Winterreifen, Sommerreifen oder besser Ganzjahresreifen? + Feinstaub, Fahrverbote und Plaketten-Verordnung Winter-Tipps: besser durch die kalte Jahreszeit _______________________________________________ Fahren Sie ein Auto mit Verbrennungsmotor, dann sollten Sie im Winterhalbjahr eine luftdurchlässige Bautenschutzmatte zwischen Kühler und Kühlergrill anbringen. So wird der Motor nach dem Kaltstart (bis zu 75% Wärmeverluste!) viel schneller heiß. Das spart Sprit und CO2 und auch die Heizung wird schneller warm! Noch vor einigen Jahrzehnten war es übrigens ganz normal, im Winter eine Verkleidung vor den Kühlergrill zu hängen. Winterreifen und Sommerreifen? Oder besser Ganzjahresreifen? ____________________________________________________________ Neuerdings wird uns schon geradezu penetrant "empfohlen", nicht mehr mit Sommerreifen durch den Winter zu fahren, sondern sich zu diesem Zweck Winterreifen zu kaufen; natürlich mit zusätzlichen Felgen, Schrauben und Radkappen. Die Reifenhersteller und Reifenhändler sind darüber hoch erfreut; machen sie dadurch doch jetzt enorme Umsätze. Auch wird jetzt von einer gesetzlichen Winterreifen-Pflicht gesprochen, doch ein solches Gesetz ist erst noch in Arbeit. Fakt ist: Es gibt eine Winterreifen-Pflicht nur für winterliche Straßenverhältnisse - also verschneite oder vereiste Fahrbahnen. Tipp: Wer sich das Kaufen von Winterreifen und Sommerreifen und das Radwechseln zweimal jährlich ersparen möchte und dazu noch Spaß am Ressourcen-schonen hat, greift zu Ganzjahresreifen! Diese sind eine gute Synthese von Winterreifen und Sommerreifen. Die Notenabzüge in Tests bewegen sich bei guten Ganzjahresreifen (z.B. Goodyear Vector) auf Stellen hinterm Komma und sind daher rein akademisch. Feinstaub, Fahrverbote und Plaketten-Verordnung _______________________________________________ Die EU zwingt zum Handeln: Das Befahren besonders abgasbelasteter Zonen soll in Zukunft Pkws und Lkws mit schlechteren Abgas-Standards verwehrt bleiben. Die Plakettenverordnung tritt ab 1. März 2007 in Kraft. Wenn in diesem Jahr die ersten deutschen Städte die Plakettenverordnung zur Verringerung von Feinstaub umsetzen und Fahrverbote verhängen, werden davon laut ADAC nach heutigem Stand 6,7 Millionen Pkw betroffen sein. Neben den etwa 1,1 Millionen Dieselfahrzeugen dürfen dann künftig auch 5,6 Millionen Benziner nicht mehr in die Innenstädte, die sogenannte Umweltzonen einrichten - darunter jetzt auch viele relativ saubere Autos mit einem geregelten Katalysator. "Kritisch" wird’s für alle Benziner ohne geregelten Kat bzw. bestimmte G-Kat Modelle aus den Baujahren 1985 bis Anfang der 90er Jahre sowie für alle Diesel mit Schadstoff-Stufe Euro1 und schlechter. Mehr bei http://www.adac.de/mitgliedschaft_leistungen/motorwelt/Plakettenverordnung.asp Fahren Sie möglichst nicht schneller als 130 km/h. Ab 120 km/h steigt der Energieverbrauch eines Fahrzeugs proportional, denn der Luftwiderstand wächst extrem an. Das gilt auch für den Schadstoffausstoß! Ein Tempolimit würde die Emissionen auf den Autobahnen um neun Prozent senken. Der bundesweite CO2-Ausstoß würde so um drei Prozent verringert.