September 2003 Umweltbrief.org Wohnraum-Modernisierungsprogramm ________________________________ Das neue "Wohnraum-Modernisierungsprogramm" lässt sich auch mit den Solar-Zuschüssen des Bundesamtes für Wirtschaft kombinieren; pro installiertem Quadratmeter Kollektorfläche gibt es vom Staat 125 Euro. So ist die Anschaffung von Solarkollektoren zur Zeit besonders günstig! Flachkollektoren sind zwar günstiger, aber Vakuumkolektoren besitzen einen höheren Wirkungsgrad (gerade im Winter) und sind auch gut geeignet zur Heizunterstützung. 20% der Modernisierungskosten trägt der Staat: Bei der energetischen Sanierung von vor 1979 errichteten Wohngebäuden, die das Ziel hat, denselben zulässigen Primär-Energiebedarf wie bei Neubauten nach der Energie-Einsparverordnung zu erreichen, kann künftig eine Teilschuld in Höhe von 20 Prozent der Darlehenssumme erlassen werden!!! - Die Errichtung oder der Ersterwerb von KfW-Energiesparhäusern 40 (d. h. Jahres-Primärenergiebedarf nicht mehr als 40 kWh/m2) einschließlich Passivhäusern wird gefördert (Energiesparhaus 60 wird weiterhin im KfW-Programm zur CO2-Minderung gefördert). - Verbesserte Förderung (im Maßnahmen-Paket 4) für Maßnahmen, die eine jährliche CO2-Einsparung zwischen 30 und 35 kg/m2 bzw. zwischen 35 und 40 kg/m2 Gebäudenutzfläche erbringen. Fördermittel kommen über KfW-Kredite zum Hausbesitzer. Interessenten können ihre Anträge für das Programm ab sofort bei der Hausbank stellen. Informationen und Programmdetails erhalten sie zum Ortstarif unter der Telefonnummer 01801/33 55 77 (Informationszentrum) oder bei http://www.kfw.de Überblick über Förderprogramme ______________________________ Das Bundesumweltministerium hat in Zusammenarbeit mit BINE Informationsdienst eine Broschüre zu Energieförderprogrammen in Deutschland veröffentlicht. Basierend auf der von BINE erstellten Datenbank FISKUS werden ca. 400 Förderprogramme von EU, Bund, Ländern, Kommunen und Energieversorgern mit Stand Mai 2003 kurz vorgestellt. Die 83-seitige Broschüre ermöglicht einen schnellen Überblick über Fördermittel für Energiesparmaßnahmen. Die Broschüre "Geld vom Staat fürs Energiesparen" ist kostenfrei online bestellbar bei http://www.bmu.de/de/1024/js/infos/bestell http://www.dasumwelthaus.de/page.cgi?ID=3002 Modernisierungsratgeber Energie _______________________________ Der "Modernisierungsratgeber Energie" der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) richtet sich an Besitzer von Ein,- Zwei,- und kleinen Mehrfamilienhäusern, die eine energieeffiziente Modernisierung oder In-standsetzung ihres Hauses planen. Nach dem Motto "Kosten sparen – Wohnwert steigern - Umwelt schonen" bietet der Ratgeber ausführliche Informationen und praktische Hilfestellung rund um die Modernisierung von Gebäuden. Gleichzeitig erläutert die Broschüre, wie man Geld und Energie sparen kann - etwa bei der Heizungsanlage, durch die Dämmung von Wand und Dach oder den Einbau der Fenster. Einzelexemplare des Modernisierungsratgebers (maximal fünf) können kostenfrei beim Bürgerservice des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) bestellt werden. Mehr bei http://www.bmvbw.de http://www.deutsche-energie-agentur.de und >>> Ökotipp Energetische Altbausanierung / Fördermittel Gesundes Wohnen durch bauökologisches Material und Lüften _________________________________________________________ Über das Modernisierungsprogramm 2003/2004 will die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW günstige Kredite für die Sanierung von selbstgenutzten und vermieteten Wohngebäuden gewähren. angesichts der steigenden Energiepreise macht es Sinn, die Wärmedämmung auf den neuesten Stand zu bringen. Mit den richtigen Baustoffen kann gleichzeitig die Wohnqualität deutlich erhöht werden! Allerdings stecken in immer mehr Produkten immer mehr chemische Stoffe. Baubiologen raten zu einem durchdachten Renovierungskonzept und einer sorgfältigen Auswahl der Baustoffe. Holz und Holzfaserplatten ohne Bindemittel sind schadstofffrei und später gut zu entsorgen. Mehr bei http://www.naturbaudirekt.de http://www.pavatex.de Der Mensch atmet täglich die unterschiedlichsten Stoffe ein, nimmt sie mit der Nahrung zu sich oder hat über die Haut damit Kontakt. Wie sich dies wiederum auf den Menschen auswirkt, hängt von seiner individuellen Empfindlichkeit ab. Die persönliche Anfälligkeit spielt eine sehr wichtige Rolle beim Thema "Gesundes Wohnen". Täglich wird der Mensch mit ca. 60.000 verschiedenen Stoffen konfrontiert. Allein in Schokolade sind z.B. 5.000 Stoffe! Der Mensch gewöhnt sich in einem gewissen Maß an die Zufuhr chemischer Stoffe - zumindest im Verlauf der Evolution. Eine Überlastung des Körpers mit chemischen oder auch biologischen Stoffen kann jedoch zur plötzlichen "Explosion" führen, zu einer Krankheit, von der sich der Körper im schlimmsten Fall nicht mehr erholt. Eine gewisse Vorsicht ist immer sinnvoll, soll aber auch nicht in Panik ausarten. Denn die Psyche bewirkt oft mehr im menschlichen Körper als äußerliche Einflüsse. Die häufigste Ursache für schlechte Wohnraumluft ist übrigens der Mensch selbst. Er verbraucht Sauerstoff, gibt Kohlendioxid und viele andere Schadstoffe ab und er produziert Schadstoffe im Haushalt: Wenn er z.B. Öl in einer Pfanne erhitzt, steigt die Schadstoffkonzentration an. Noch schlechter wird die Luft, wenn er ein Feuer im offenen Kamin entzündet. Und gegen alle vom Bundesgesundheitsministerium festgelegten Grenzwerte verstöst er, wenn er raucht; der Tabakrauch enthält über 10.000 Substanzen, darunter Arsen, Schwefeldioxid und Blausäure. Sogar hohe Raumtemperaturen können schädlich sein, weil sie u.a. die Abgabe von Schadstoffen (z.B. aus Bodenbelägen) beschleungen. Und dazu kommen noch die ganz natürlichen Luftverunreinigungen wie Pilze, Sporen, Bakterien und Viren. Am besten: Lüften Was dem einen Menschen nichts ausmacht, kann dem anderen hart zusetzen. Die Symptome der Schädigung durch Wohngifte kann bei Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen beginnen und bis zur Herz-Kreislauf-Belastung, zur Schädigung des Nervensystems oder zur Erkrankung der Atemwege führen. Es gibt Möglichkeiten, die einzelnen Schadstoffquellen einzudämmen oder zu beseitigen. Zum einen sollte man darauf achten, mit welchen Materialien man seine Wohnung einrichtet, zum anderen sollte man regelmäßig lüften!