Umweltbrief.org Cradle to Cradle ________________ Was steckt hinter Cradle to Cradle? Das amerikanische Unternehmen MBCD in Zusammenarbeit mit der Firma Environmental Protection and Encouragement Agency (EPEA) Internationale Umweltforschung vergeben das Cradle to Cradle Label. Der Kriterienkatalog ist in die fünf Bereiche Materialgesundheit, -wiederverwendung, Einsatz erneuerbarer Energie, Wasserverbrauch und Sozialstandards unterteilt. Für die Materialgesundheit sind alle Stoffe im Produkt ab einer Konzentration von 0,01 Prozent offenzulegen und nach ihrer Toxizität von geringes oder kein Risiko ("grün") bis hohes Risiko ("rot") einzustufen. Giftige Schwermetalle wie Cadmium und Problemstoffe wie Phthalatweichmacher sind von der Basic- bis zur Platinum-Zertifizierung aus einem Produkt zu entfernen. Für die Gold- und Platin-Zertifizierung dürfen keine als "rot" klassifizierten Stoffe im Produkt verarbeitet werden, auch müssen Emissionsstandards für leicht flüchtige Verbindungen, hierunter fallen Lösemittel wie Styrol oder Benzol, erfüllt werden. Für die Kategorie Wiederverwertbarkeit sind ebenfalls Quoten vorgegeben, die von der Basic- bis zur Platin-Zertifizierung verschärft werden. Der Ansatz "Cradle to Cradle" ist anerkennenswert, weil es prinzipiell darum geht, ausschließlich unproblematische Verbindungen zu verarbeiten und Produkte so herzustellen, dass sie zu einem hohen Grad recycelbar sind. Positiv ist auch, dass kritische Ressourcen wie Energie und Wasser berücksichtigt sowie faire und soziale Arbeitsbedingungen gefordert werden. Jedoch können im Bereich Kosmetika Produkte eine Zertifizierung erlangen, die bei ÖKO-TEST mit schlechten Noten bewertet werden würden. Auch sind bei Kosmetika Stoffe erlaubt, die bei echter Naturkosmetik tabu sind. Mehr bei http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=10886;gartnr=90;bernr=10&utm_source=twitterfeed&utm_medium=facebook&utm_campaign=oekoportal