Umweltbrief.org Nein zu GATS (wto) __________________ Das innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) beschlossene Dienstleistungsabkommen GATS (General Agreement of Trade and Services) wird weitreichende Folgen für uns alle haben. GATS öffnet weite Bereiche der öffentlichen Dienste (z.B. Bildung, Gesundheit, Kinder- und Altenbetreuung, die Energie- und Wasserversorgung, Abfallwirtschaft, Umweltschutzdienste, Transport, Post, Museen, Büchereien, Versicherungen, Tourismus, Presse, Funk und Fernsehen) weltweit dem uneingeschränkten Wettbewerb und trägt dazu bei, dass die Versorgung mit lebenswichtigen Diensten zunehmend eine Frage des Geldbeutels wird. Es geht um den Handel mit Dienstleistungen und um die Gewährleistung der reibungslosen Erweiterung der Wertschöpfungskette in bislang dem Prinzip der Profitmaximierung nicht unterworfenen Dienstleistungen: Mit GATS sollen multinationalen Unternehmen bindende und unumstößliche Verwertungsrechte auf sämtliche Dienstleistungsbereiche zur öffentlichen Grundversorgung in den WTO-Mitgliedsstaaten garantiert und die Domäne der öffentlichen Dienstleistungen womöglich gar illegalisiert werden. Das kann bedeuten: - Pfusch durch private Labors bei der Durchführung von BSE-Tests - manipulierter Stromnotstand in Kalifornien ($ 2,200 entstandene Kosten je BürgerIn) - Preisexplosion nach Privatisierung der Wasserversorgung in z.B. Bolivien (massive Proteste mit Toten und Verletzten führten zur Rücknahme der Privatisierung) - Brotpreise steigen um 1150 Prozent (wie 1990 in Peru). In Grenoble zum Beispiel, wo die Wasserversorgung vor rund 12 Jahren privatisiert wurde, beklagte man steigende Preise bei sinkender Wasserqualität, bis man vor zwei Jahren die Privatisierung der Wasserwerke wieder rückgängig gemacht hat. Außerdem fürchtet man in Frankreich mit der Privatisierung der Strommärkte Verhältnisse wie in den USA, wo sich die Preise innerhalb weniger Monate teilweise vervielfachten - wenn es überhaupt Strom gab. GATS-Beschlüsse sind völkerrechtlich bindend und stehen damit über nationalem Recht. Einmal eingegangene Verpflichtungen sind praktisch nicht mehr rückgängig zu machen!!! Trotzdem ist GATS bislang kaum in das öffentliche Bewusstsein gedrungen. Kein Wunder: Sie finden hinter verschlossenen Türen statt, und in den offiziellen Medien finden sie trotz ihrer gesellschaftlichen Relevanz kaum Beachtung. Der Österreichische Umweltdachverband fordert den Stopp von GATS: "Die im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO laufenden GATS-Verhandlungen fänden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt", beklagt der österreichische Umweltdachverband in einer Presseerklärung. Kopieren Sie sich deshalb den folgenden Text und protestieren Sie mit einer email beim Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland: <> [Name und Adresse] mailen Sie an: bundeskanzler@bundeskanzler.de