Juni 2004 Umweltbrief.org KAZ - die emissionsfreie Stretch-Limousine mit Litium-Ionen-Akkus und 8WD _________________________________________________________________________ Der geniale Ingenieur Prof. Dr. Hiroshi SHIMIZU von der Faculty of Environmental Information der Keio University hat das Luxusauto der Zukunft gebaut. Die Limousine hat eine Länge 6,70 m, Achtradantrieb (acht Räder mit elektrischen Radnabenmotoren/Magnetmotoren) und benutzt die leichten Litium-Ionen-Akkus ohne Memory-Effekt. Das bringt immerhin eine Gesamtleistung von 440 kW (590 PS). Acht Personen haben üppig Platz und können sich mit maximal 311 km/h chauffieren lassen. Bei konstant 100 km/h beträgt die Reichweite ca. 300 km. Momentan wird an einer Reichweite von 600 km gearbeitet. Zero-Emission vehicle KAZ bedeutet Keio Advanced Zero-Emission vehicle: die Energie-Effizienz ist ca. 1,7 mal besser als bei konventionellen Autos. Durch "eight-wheel drive" und sehr niedrigem Schwerpunkt werden Beschleunigung und Abbremsung viel weniger wahrgenommen. Die KAZ-Technologie kann für alle Arten von Fahrzeugen verwendet werden, vom Kleinwagen oder Sportwagen bis zum Bus oder Lkw. Dieses wird in Verbindung mit Brennstoffzellen das automobile Konzept des 21. Jahrhundert sein. Und wieder kommt es aus Japan. Mehr bei http://web.sfc.keio.ac.jp/~hiros/kaz !! Und es gibt auch schon den Nachfolger von Prof. SHIMIZU und seinen Studenten: Er heisst Eliica (Electric Lithium Ion Car), hat ebenfalls 8 Räder mit elektrischen 55 kW Radnabenmotoren (Achtradantrieb) und leistet insgesamt 470 kw (640 PS) bei Nullemissionsantrieb! Die Luxuslimousine ist 5,10m lang, hat 4 Flügeltüren, einen Konferenzraum und parkt auf Knopfduck selbst ein. Es gibt zwei Versionen vom Eliica: Typ A hat bei einer Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h eine Reichweite von 200 km. Typ B hat bei einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h eine Reichweite von 320 km. Und das dank eines großen Packs Lithium-Ionen-Batterien in der Bodengruppe. Vorerst ist Eliica leider nur ein Prototyp, den Prof. SHIMIZU zusammen mit 40 Studenten und umgerechnet 6 Mio. Euro Sponsorengeldern gebaut hat, aber er funktioniert und könnte in Serie gebaut ca. 250.000 Euro kosten. Jedenfalls übertrifft Eliica unsere Europäischen Luxusautos von Audi über BMW und Mercedes bis hin zu Porsche und Rolls Royce bei weitem. Hiroshi und die Keio University haben erreicht, was jenseits der verölten Scheuklappen möglich ist. Congradulations, Prof. SHIMIZU, you outperformed all the big car companies! Um das enorme Potenzial des Eliica zu illustrieren, haben SHIMIZU's Studenten ein tolles Video gedreht, das man mit Media Player or Quicktime unter "movie" ansehen kann bei >>> http://www.eliica.com Während in Japan wenigstens schon diverse Hybridautos (z.B. Toyota Prius) und moderne Elektroautos erfolgreich gebaut werden, verschläft die Europäische Autoindustrie den Einstieg in das Autofahren des 21. Jhdts. offensichtlich völlig. Sie benügt sich damit, die Konzepte funktionierender Prototypen (z.B. VW Lupo mit 4 elektrischen 30 kW Radnabenmotoren [siehe weiter unten]) wieder im Safe verschwinden zu lassen und Dieselstinker als umweltfreundlich hochzujubeln. Sanyo stellt Fabrik für Lithium-Ionen Batterien fertig ______________________________________________________ Die Sanyo Electric Co. Ltd., der drittgrößte Hersteller von Unterhaltungselektronik in Japan, gab bekannt, dass in Tokushima seine Fabrik fertiggestellt wurde, die der Produktion von Lithium-Ionen Batterien dient. Das neue Werk mit dem Namen "Energy Dream 21" soll im Juni die volle Produktionskapazität erreichen. Sanyo hat 1964 mit der Massenproduktion von Nickel-Cadmium Batterien begonnen, 1990 folgte die Herstellung von Nickel-Metal-Hydride Batterien und 1994 schließlich die Produktion von Lithium-Ionen Batterien. Bis Ende 2004 soll die weltweite monatliche Produktionsrate von Lithium-Ionen Batterien von gegenwärtig 44 Millionen Einheiten auf 58 Millionen Stück gesteigert werden. Lexus RX400h Hybrid in Europa vorgestellt _________________________________________ Mit der Vorstellung des RX400h auf dem Genfer Automobilsalon 2004 präsentiert Lexus den weltweit ersten Allrad getriebenen Hybrid-SUV. Der Lexus RX400h ist das weltweit erste Hybridfahrzeug im Premiumsegment. Die zweite Generation des Hybrid Synergy Drive liefert in Punkto Leistung und Dynamik jenes Potenzial, das in der Oberklasse der Allrad getriebenen SUV erwartet wird. Das 3,3 Liter V6 Benziner-Triebwerk entwickelt zusammen mit den beiden Elektromotoren eine Spitzenleistung von ca. 200 kW (270 PS). Die Beschleunigung von 0-100 km schafft er unter 8,0 s! Während sich der Kraftstoffverbrauch auf dem Niveau einer Mittelklasselimousine bewegt, setzen die äußerst geringen CO2-Emissionen neue Maßstäbe im SUV-Segment, wie z.B. elektrischer Allradantrieb, stufenlos variable Getriebeautomatik und VDM (Vehicle Dynamics Management), dem derzeit fortschrittlichsten Fahrzeug-Stabilitätsprogramm. Dabei wird das Antriebsdrehmoment der beiden Elektromotoren stets den jeweiligen Fahrbedingungen angepasst, so dass auch bei rutschigen Straßenverhältnissen eine maximale Fahrstabilität gewährleistet ist. Mit seinem hochmodernen Hybrid Synergy Drive stellt der RX400h einmal mehr die Spitzenstellung der Marke Lexus in Sachen Antriebstechnologie unter Beweis. Obwohl das Leistungspotenzial dem von hubraumstärkeren Triebwerken entspricht, liegt der Kraftstoffverbrauch auf dem Niveau einer Mittelklasselimousine, während die CO2-Emissionen im SUV-Segment neue Maßstäbe setzen werden. Bei alledem zeichnet sich der Antrieb durch seine ausgeprägte Laufruhe und sanfte Kraftentfaltung aus. Hinzu kommen hoch entwickelte elektronische Sicherheitssysteme, die für ein Höchstmaß an Fahrstabilität sorgen. Mit seinen überragenden Qualitäten bereichert der Japanische Mercedes-Konkurrent das Premium-Segment der Sports Utility Vehicles und unterstreicht die Vormachtstellung der Marke Lexus auf dem Gebiet der luxuriösen Gelände- und Hybridfahrzeuge. Mehr bei http://de.lexus-hybrid.com/news/rx400h.html Eine Brennstoffzelle für die Kanalisation _________________________________________ Die Microbial Fuel Cell nutzt chemische Prozesse ähnlich denen, die auch bei der Verdauung ablaufen: Bakterien zersetzen die im Abwasser vorhandene organische Materie. Dabei werden Elektronen freigesetzt, die sich normalerweise mit Sauerstoff verbinden. Indem dieser Sauerstoff ferngehalten wird, können die Elektronen daher genutzt werden, um Strom zu erzeugen. Mehr bei http://www.heise.de/tp/deutsch/special/zen/16940/1.html