Februar 2004 Umweltbrief.org Organische Solarzellen als Folien einfach aufkleben! ____________________________________________________ Ingenieure der Princeton University haben aus einer kohlenstoffhaltigen, organischen Verbindung einen völlig neuen Typ von organischen Solarzellen entwickelt. Die sehr dünnen, flexiblen stromerzeugenden Schichten lassen sich auf große Flächen auftragen. Sie werden z.B. auf Kunststofffolien aufgesprüht, die man zum Transport einfach zusammenrollen kann. Sie sind in unterschiedlicher Farbe herstellbar und in einer durchscheinenden Version eignen sie sich sogar als Fensterfolien, die einen Teil des Lichts ins Gebäude dringen lassen und den Rest in Strom verwandeln. Organische Solarzellen gibt es zwar schon seit über 15 Jahren, doch war ihr Wirkungsgrad bislang unergiebig. Mit der Entwicklung aus Princeton wandeln die organischen Solarzellen nun ca. dreimal so viel Sonnenlicht in Strom um. Und weil die Herstellung billig ist, dürften die Energiekosten bald sehr viel niedriger ausfallen als bei herkömmlichen Solarzellen aus Silizium mit einem Wirkungsgrad von nur etwa 24%. Im Prinzip bestehen Photovoltaik-Elemente aus zwei Schichten - einer, die Elektronen abgibt, und einer, die Elektronen anzieht. Dadurch fließt Strom zwischen beiden Materialien. Die Forscher fanden nun heraus, wie sich beide Stoffe so miteinander vermischen lassen, dass sie wie Finger ineinander greifen und so den Elektronenfluss erleichtern. Mit diesem neuen Verfahren werden Risse und Unebenheiten auf dem Solarzellenfilm vermieden; das Brennen/Tempern der Schicht verschränkt die Komponenten so, dass der Strom optimal fließt. Quelle: GEO 02/2004 Die kostengünstige Herstellung solcher organischen Solarzellen wird zwangläufig dazu führen, dass die Nutzung von Erdöl etc. künftig einfach zu teuer und unwirtschaftlich wird.