Januar 2003 Umweltbrief.org Waldsterben ___________ Laut Waldschadensbericht 2002 sind knapp zwei Drittel des deutschen Waldes geschädigt. Nach Eiche, Kiefer, Fichte und Tanne sind nun hauptsächlich Buchen gefährdet. Hauptursache für die Krankheiten des Waldes ist primär der Zustand der Böden. Ihr Säuregehalt hat sich seit den 60ern verhundertfacht. Die feinen Wurzeln der Bäume beginnen in diesen Jahren abzusterben. Danach kann ein Baum keine Schadstoffe mehr filtern. Giftige Stoffe wie Nitrate, Mangan, Pestizide und Aluminium gelangen ins Grundwasser. Aus der Landwirtschaft gelangt hauptsächlich Ammoniak ins Grundwasser. Auch Luftschadstoffe aus Heizungen und Autos gehören zu den Waldkillern. Deshalb sollte die Mineralölsteuer pro Jahr um 25 Cents angehoben werden, fordert der Deutsche Naturschutzring (DNR). Auch Düngemittel müssten mit einer Abgabe belegt werden. Im Erzgebirge ist schon eingetreten, was Ökologen vor 20 Jahren vorausgesagt haben: Der Wald ist dort praktisch tot. Anfang der achtziger Jahre waren 55 Prozent des Waldes in Deutschland krank, heute sind es 60 Prozent. Der Wald lebt also noch, aber er ist sehr krank. http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/waldkrank_1.shtml Juni 2002 Waldbesitzer sägen am eigenen Ast _________________________________ Deutsche Waldbesitzerverbände wollten mit einer bundesweiten Aktion im Mai die Baumarktkette OBI dazu zwingen, ihre umweltverträgliche Beschaffungspolitik für Holzprodukte aufzugeben. Sie forderten, dass das Unternehmen, das bisher auf das FSC-Siegel für Holzprodukte aus einer umweltgerechten Waldbewirtschaftung setzt, auch Produkte mit dem wesentlich weniger strengen PEFC-Siegel in das Sortiment aufnehmen soll. http://www.wwf.de/presse/pressearchiv/artikel/00382/index.html