Umweltbrief
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Biosprit E10 schadet Klima und Gesundheit
Biosprit bzw. Agrosprit ist Gift für die Umwelt und produziert mehr CO2-Emmissionen als er einspart.
Eine neue Studie bestätigt die Zweifel an der Umweltverträglichkeit von Biosprit. Amerikanische,
deutsche und französische Wissenschaftler haben in der bislang größten und umfassendsten
Studie die Folgen der Biospritproduktion durch Biomasse aus Wäldern unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis: Die Kohlendioxidausstoß (CO2) stieg in so genutzten Forsten um mindestens 14% an.
Wenn die indirekten Klimafolgen in die CO2-Bilanz des Biokraftstoffs eingerechnet würden, werde durch die Herstellung von Raps 4,5% mehr CO2 ausgestoßen als bei normalem Benzin. Die Regierungen der G20-Länder sollten „in ihren nationalen Richtlinien die Bestimmungen streichen, die die Produktion und den Verbrauch von Biosprit subventionieren oder vorschreiben", so schreiben die Autoren der Studie wörtlich. Zu diesen gehören das Welternährungsprogramm (WFP) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, die Weltbank, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD) sowie sechs weitere internationale Institutionen.
Mehr Klimagas, statt weniger:
Die Umweltorganisation Greenpeace weist auf eine weitere Folge hin: In Deutschland werden mittlerweile
rund 20% der Ackerflächen für die Produktion von Biotreibstoffen und Biogas genutzt.
In den USA werde bereits über die Hälfte des Maises zu Ethanol und Benzinersatz verarbeitet,
in Brasilien etwa ein Fünftel des Zuckers. „Das führt dazu, dass die Ernte nicht mehr
ausreicht, um die Nachfrage auf dem Lebensmittelmarkt zu befriedigen“, sagt Landwirtschaftsexperte
Martin Hofstetter.
Biodiesel aus Soja gilt als die ökologisch und gesundheitlich bessere Alternative
zu Diesel aus fossilen Kraftstoffen. Doch Wissenschaftler am Biowissenschaftlichen Institut
der Staatlichen Universität von São Paulo haben nun herausgefunden, dass der Kontakt
mit Sojadiesel Genmutationen auslösen kann.
Der Anbau von riesigen Maisflächen für Biosprit führt zu Monokulturen, vernichtet Regenwälder, Moore und Wiesen. Ganze Landstriche werden dadurch ökologisch verwüstet.
Bis 2020 will die EU den CO2-Ausstoß um 20% senken, unter anderem durch den Einsatz von Biosprit.
Die deutsche Bundesregierung hat den Biospritanteil beim Benzin 2011 erhöht. Mit der 10%igen Beimischung
wurde der maximale Rahmen der EU-Biosprit-Richtlinie ausgeschöpft.
Die erzwungenen Beimischquoten führen also nur zu weiterer Umweltzerstörung. Es kommt zu
massiver Brandrodung von Regenwäldern. Auch die Klimabilanz dieser neuen Anlagen ist meist negativ.
Viele Tier- und Pflanzenarten werden verdrängt (müsenn sterben). Großkonzerne übernehmen
das Land ohne die betroffenen Menschen zu entschädigen.
Unser Tipp: Boykottieren Sie einfach den Biosprit an der Tankstelle.
E10 und Biodiesel erfüllen nur eine gefährliche Alibi-Funktion.
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ElektromobilitätElektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen.160 Windräder reichen für eine Million E-Autos.
Diesel, Partikelfilter und gefährlicher FeinstaubDer Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese, sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen. Je kleiner die Partikel sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein. Es ist tragisch, aber durch die Filtersysteme ist der Ruß gefährlicher geworden als früher. Bei den feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen Abwehrmechanismen der Lunge.
Achtung GreenwashingGrünfärberei – Lügen, bis das Image sauber ist.
Tempolimit 130 km/hEin Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde den bundesweiten CO2-Ausstoß
um drei Prozent verringern.
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