Umweltbrief spezial: Diesel, Dieselruß,
Dieselrußfilter, Partikelfilter und Feinstaub
Man möchte gar nicht mehr einatmen...
Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf einer verkehrsreichen Straße unterwegs
ist, dem bleibt fast die Luft weg. Der inzwischen vorherrschende Geruch von verbranntem
Diesel(-Öl) lässt schnell die Lust vergehen, einzuatmen oder gar tief Luft zu holen.
Von Frühlingsluft keine Spur; Immer mehr Fahrzeuge, davon immer mehr Dieselfahrzeuge,
verpesten unsere Atemluft. Ob Pkw oder Lkw, ob mit oder ohne Rußpartikelfilter,
Diesel-Fahrzeuge sind eine Plage.
Partikelfilter:
Gesundheitsgefahr ultrafeine Diesel-Rußpartikel.
Diesel-Pkw dürfen maximal
600 Milliarden Teilchen pro Kilometer ausstoßen.
Der Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen wurde in den letzten Jahren zwar verringert.
Gefährlich sind aber nicht so sehr diese, sondern die
"lungengängigen", sehr kleinen
Rußteilchen. Sie sind zum Teil kleiner als 0,1 µm
(Mikrometer);
das ist ein Tausendstel des Durchmessers eines Menschenhaares. Die
Menge
der feinen (2,5 µm) und ultrafeinen (0,1 µm)
Rußteilchen
hat zugenommen; teilweise als Folge der ungenügenden Gesetzgebung,
teilweise durch neue Techniken der Dieseleinspritzung.
Je kleiner die Partikel sind,
umso
tiefer dringen sie in die Lunge ein. "Gegenüber
feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen
Abwehrmechanismen
der Lunge", stellt der Sachverständigenrat für
Umweltfragen
fest. Denn die "Fresszellen" der Lunge, die Makrophagen, können
diese
feinen Rußpartikel nicht mehr erkennen. So dringen sie bis in die
feinsten Verästelungen der Lungen vor. Dort setzen sie sich fest
und
lösen Entzündungen aus. Möglicherweise treten die
Partikel
wegen ihrer ultrafeinen Struktur auch direkt ins Blut über.
Dies alles kann sowohl kurzfristige
(Herz-,
Kreislaufs,- und Atemwegserkrankungen) als auch langfristige Folgen
(Krebs)
haben. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen der
Bundesregierung
stuft dementsprechend
"Partikel, deren
wichtigste
Quelle Kfz mit Dieselmotor sind" in seinem aktuellen
Umweltgutachten
(Juli 2002)
"als das derzeit wichtigste
Problem der Luftverschmutzung" ein!
Auch minderwertige und ineffiziente Billigfilter sollen steuerlich
gefördert werden. Mehr bei
greenpeace-aachen.de/archiv/dieselruss.php
So ist der Dieselrußfilter letztlich auch keine gute Lösung, da er die Rußteilchen auf
µ-Ebene bringt und also noch "lungengängiger" macht, wie der
Umweltmediziner Prof. Hans Schweisfurth schon vor zwei Jahren urteilte:
"Es ist tragisch, aber durch die
Filtersysteme
ist der Ruß gefährlicher geworden als früher. Bei den
feinen
und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen
Abwehrmechanismen
der Lunge." Mehr dazu in unserem
Archiv
Wir
können
Autofahrern
nur raten: Schalten Sie im Stadtverkehr die Lüftung ihres
Wagens
auf Umluft! Aber was sollen wir nur den Fußgängern und
Radfahrern
empfehlen???
>>> Für die Autoindustrie sollte Diesel der schnelle
Retter aus der Absatzkrise sein. Deshalb wird
er von den Verkäufern als "umweltfreundlich" propagiert.
Doch was immer man uns erzählen
will: Das Verbrennen von (Diesel-)Öl kann unter keinen
Umständen
jemals als umweltfreundlich bezeichnet werden.
Diesel-Rußfilter:
Kleinste Feinstaubpartikel sind nach Ansicht von Experten
wesentlich
gefährlicher als große. Zu diesem Ergebnis kommen
Forscher
des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung in der
jüngsten
Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Zwischenruf". Die Experten schlagen
daher vor, die seit Januar 2005 geltende EU-Richtlinie auf Partikel
unter
1 Mikrometer (ein Tausendstel Millimeter) zu begrenzen. Zusätzlich
müsse ein neuer Massengrenzwert für Russ eingeführt
werden,
fordern die Wissenschaftler.
Wissenschaftler
vom Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin und des
Institute of Neurobiology and Molecular Medicine in Rom haben in einer
Studie festgestellt, dass die Russpartikel aus den neueren und
saubereren
Dieselmotoren, die die Euro 4-Abgasnorm erfüllen,
gefährlicher
sind als diejenigen, die von älteren Dieselmotoren
ausgestoßen
werden.
Zwar werden
damit
weniger Rußpartikel in die Luft abgegeben, aber sie werden immer
kleiner und sind bei der Euro 4-Norm nur noch zwischen 5 und 20
Nanometer
groß. Zudem weisen sie eine "defektreiche,
fullerenartige Struktur" auf und sind viel
reaktiver als die Rusßartikel der früheren
Motorengenerationen.
Auf ihrer Oberfläche befinden sich, wie die Wissenschaftler sagen,
"chemische
Anhängsel, die sie noch einmal reaktiver machen, so dass sie menschliche
Zellen leichter schädigen können".
Wenn die neuen
und
"saubereren" Motoren also das Immunsystem stärker angreifen als
die
älteren, könnten auch die Feinstaub-Fahrverbote wieder
stärker
in Zweifel gezogen werden. Mehr bei
heise.de/tp/blogs/3/104218
umweltmedizin.de
tropos.de
Es gibt keinen Belastungswert, unter dem Feinstaub harmlos ist.
Dr. Michal Krzyzanowski vom Europäischen Zentrum für Umwelt und Gesundheit der
Weltgesundheitsorganisation: "Feinstaub
ist einer der wichtigsten Schadstoffe. Feinstaub
wird meist durch zwei Kenngrößen beschrieben. PM 10
beschreibt
alle Staubteilchen, die kleiner als 10 Mikrometer sind (PM, particulate
matter). PM 2.5 beschreibt die Teilchen, deren Durchmesser kleiner ist
als 2,5 Mikrometer. Die
Europäische
Feinstaub-Richtlinie, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist,
basiert
auf Messungen von PM 10. Je kleiner ein Staubpartikel ist, desto
einfacher
findet es Eingang in den menschlichen Körper und kann Schaden
anrichten.
Feinstaub verursacht
ein breites Spektrum an bekannten Auswirkungen auf die Gesundheit. Dies
führt dann zu einem höheren Verbrauch an Medikamenten, zu
häufigeren
Arztbesuchen und mehr Krankenhausaufenthalten. In manchen Fällen
manifestiert
sich die Wirkung von Feinstaub in einer Zunahme der Sterbefälle,
verursacht
durch Lungen- und Atemwegserkrankungen.
Es ist wichtig zu betonen,
dass
die beschriebenen Auswirkungen bei allen Feinstaub-Konzentrationen
beobachtet
werden. Es gibt keinen
Belastungswert,
unter dem Feinstaub harmlos ist. Selbst in sauberen Umgebungen
führt
eine kleine Zunahme der Luftverschmutzung zum Anstieg von
Krankheitssymptomen
und Mortalität. Die größten Auswirkungen hat die
Langzeitbelastung
durch Luftverschmutzung, wie sie beispielsweise für Einwohner
besteht,
die in Stadtteilen mit hohem Verkehrsaufkommen wohnen. Einer
großen
amerikanischen Studie zufolge ist das Sterberisiko
in stark verschmutzten Regionen der USA um 10-15% höher als in
sauberen
Gegenden des Landes.
Im europäischen
Durchschnitt
ist Feinstaub für einen Lebenszeitverlust
von 8,6 Monaten pro europäischem Bürger
verantwortlich."
heise.de/tp/r4/artikel/19/19909/1.html
Die
Münchener
Feinstaub-Expertin Annette Peters hat in der Harvard
School of Public Health in den USA studiert und wies als erste
und
einzige in Deutschland durch Studien in Augsburg auf die neue Gefahr
hin: Nach
einer Auto- oder Busfahrt war das Infarktrisiko um das dreifache
erhöht.
Am gefährlichsten war Stop- und Go-Verkehr zur Stoßzeit.
Fest steht, dass die feinen Partikel Entzündungen im Lungengewebe
verursachen, aber auch in die Blutbahn eindringen. Das erhöht die
Gefahr von Gerinnseln. Die für das Auge nicht sichtbaren
Staubteilchen
sind die schlimmsten Schädlinge unter den Luftschadstoffen.
Mehr bei
http://www.sonnenseite.com/feinstaub-ultrafeine-partikel
Dr. Uwe Lahl, Ministerialdirektor
im
Bundesumweltministerium,
berichtete, dass besonders
kleine,
ultrafeine Partikel allein schon durch ihre relativ größere
Oberfläche die Gesundheit wahrscheinlich mehr schädigen
könnten
als größere Feinstaubpartikel.
Bezogen auf Metalle und organische
Bestandteile
sagte Lahl: "Die chemische
Zusammensetzung
der Partikel scheint die Toxizität deutlich zu beeinflussen.
Bisher
gibt es keine Klarheit, in welchem Maße Metallverbindungen
für
die gesundheitlichen Auswirkungen von Partikeln verantwortlich sind."
Andere Quellen für
Verkehrsfeinstaub:
Abrieb von Bremsen, Reifen, Straßenbelag und
Straßenbahnschienen,
Aufwirbelung von Staub und letztlich Partikel
aus Katalysatoren in Form von Edelmetallen und Keramikfasern.
Sobald
nämlich ein Verbrennungsmotor läuft, werden in kleinsten
Mengen
die Platin-Gruppen-Metalle (PGM) Platin, Rhodium und Palladium aus den
Abgaskatalysatoren in die Umwelt geblasen! Hinzu kommen Emissionen aus
Industrie, Kraftwerken, Hausbrand, Landwirtschaft und
Müllverbrennungsanlagen.
Klimakiller Dieselmotoren
Aktuell hat Diesel gegenüber Benzin in Deutschland einen Steuervorteil von etwa 16 Cent
je Liter. Diese Differenzierung und Bevorzugung ist ökologisch nicht zu rechtfertigen, denn
Dieselrußpartikel heizen die Erde stark auf.
Dieselmotoren werden als Klimakiller zwar kaum diskutiert, doch die Russpartikel sorgen dafür,
dass die Arktis und die Gletscher der Erde massiv abnehmen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des
NASA Goddard Institute for Space Studies. Einen wesentlichen Anteil daran haben Dieselmotoren in
Fahrzeugen, Baumaschinen und Schiffen.
Eine Expertenrunde hat das Thema "Presseartikel und
Dieselfahrzeuge" im Rahmen einer Veranstaltung des VCÖ diskutiert. "Russpartikel absorbieren
das Sonnenlicht und tragen zur Erwärmung der unmittelbaren Umgebung bei", so Umweltwissenschaftler
Axel Friedrich. "Ein weiterer Effekt ist die Beeinflussung der Wolkenbildung und dadurch eine
Veränderung der Niederschlagsverhältnisse."
Studien, wie massiv die Rußpartikel wirken, hat auch der Chemiker Urs Baltensperger vom
Labor für Atmosphärenchemie am Schweizer Paul Scherrer Institut durchgeführt.
"Untersuchungen von Dieselruß in der Smogkammer und künstlichem Licht haben deutlich
gemacht, wie viel zusätzlicher Feinstaub durch die Atmosphärenchemie hergestellt wird. Wir haben
auch die Wirkung von Dieselruß auf lebende Lungenzellen erhoben, um zu beurteilen, zu welchen
Schädigungen es dadurch kommt. Bereits bekannt ist die Tatsache, dass kleine Feinststaubpartikel
besonders schädlich sind."
Mehr bei
umweltdialog.de/Dieselrusspartikel_heizen_Erde_stark_auf.php
Die Vergewaltigung des Dieselmotors
Verkaufsstopp für Euro-6-Diesel
Das
Umweltbundesamt (UBA) konnte mit neuen Messwerten erneut belegen, dass
auch Euro-6-Diesel auf der Straße im Schnitt sechs Mal so viel
Stickoxide ausstoßen als erlaubt.
EURO-6-Diesel ist Betrug am Kunden, an der Umwelt, an der Bevölkerung.
Verkehrsminister
Dobrindt verwies auf den Rückruf von bestimmten VW-Fahrzeugen sowie
eine "freiwillige Serviceaktion" anderer Hersteller. Er sieht aktuell
keinen Handlungsbedarf.
Wie oft muss noch bewiesen werden, dass
modernste Diesel-Pkw die gesetzlichen Stickoxid-Grenzwerte reißen,
bevor Verkehrsminister Dobrindt endlich handelt? Seine Kumpanei mit den
Lobbyisten der Autoindustrie schreit zum Himmel.
Der BUND fordert einen Verkaufsstopp von zu viel Stickoxid ausstoßender Diesel-Neufahrzeuge und Konsequenzen aus "Dieselgate".
Mehr bei
aktion.bund.net/protest-bei-der-verkehrsministerkonferenz>>>
Kanzlerin Merkel und Verkehrsminister Dobrindt haben gerade einmal mehr
bei der EU in Brüssel dafür gesorgt, dass die Grenzwerte für Stickoxide
weiterhin hoch sein dürfen.
Die deutsche Autoindustrie scheint weit
mächtiger als die deutsche Regierung zu sein – und wichtiger als
Menschen, Umwelt und Klima.
Eine Million Euro Großspenden für CDU und FDP sind seit Jahresbeginn
geflossen.
Audi A8 ist der schmutzigste Diesel – trotz Euro 6
Dieselruß wirkt klimatisch 360.000 bis 840.000 mal so stark wie CO2!
Bisher konnten sich die
Dieselfreunde der
Unterstützung durch Naturwissenschaftler sicher sein; bei der
Erforschung
des Treibhauseffektes interessierten die sich fast nur für
"klassische"
Treibhausgase wie CO2. Dass auch Ruß - black carbon - zur
Erderwärmung
beiträgt, entging deshalb auch der Aufmerksamkeit jener
Diplomaten,
die in langjähriger Arbeit das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz
zimmerten.
Es regelt die Begrenzung von insgesamt
sechs Treibhausgasen - nicht jedoch
von
Ruß,
der dem Klima offenbar besonders zusetzt: pro Gramm sage und schreibe
360.000-bis
840.000-mal so stark wie die entsprechende Menge Kohlendioxid, so
US-Forscher
Jacobson, der der von der
NASA, von der amerikanischen
Umweltbehörde
Epa
sowie von der
National Science Foundation unterstützt
wurde.
Und UBA-Präsident Andreas Troge:
"Es sollte
zu einer Angleichung des Mineralölsteuersatzes an den für
Benzin
kommen - und das möglichst rasch."
Quelle:
zeit.de/Schwerpunkte/Wissen/Klimawandel/Beschreibung.html
Archiv: Dieselautos
Dieselfahrzeuge raus aus den Städten
In Städten sind die Abgase von Fahrzeugen
ein großes Problem, das durch die starke Zunahme von Dieselfahrzeugen
nur noch größer geworden ist.
In den 1990er Jahren hatte man subjektiv
das Gefühl, dass die Abgasbelastung und Geruchsbelästigung durch
Fahrzeuge zurückgegangen ist. Nun jedoch besteht der überwiegende
Teil der Pkw aus Dieselfahrzeugen. Die Autoindustrie hat ihre Kunden offenbar
dazu überreden können, den plötzlich in der Werbung als
"umweltfreundlich" deklarierten Dieselmotor zu bevorzugen – auch weil der
Sprit an der Tankstelle etwas billiger ist. Das ist ein übler Fall
von Greenwashing.
Dass der Kauf eines Fahrzeugs mit Dieselmotor
sich allerdings nur dann lohnt, wenn man mindestens 15.000 bis 20.000 km
pro Jahr fährt, wurde den Kunden wohl verschwiegen.
Die nach außen laut brüllenden
Dieselmotoren haben den Lärmpegel in den Städten deutlich erhöht
und die stinkenden Dieselabgase stellen eine erhebliche Geruchsbelästigung
dar, bei denen vielen Menschen einfach "die Luft wegbleibt". Doch Dieselabgase
sind auch extrem krebsfördernd – gerade wenn die Fahrzeuge mit einem
modernen Partikelfilter ausgerüstet sind. Die ultrafeinen Partikel
haben jetzt nur noch die Größe von Nanoteilchen und sind damit
nicht nur lungengängig, sondern auch zellgängig geworden!
Diesel-Pkw dürfen maximal 600 Milliarden
Teilchen pro Kilometer ausstoßen, die allesamt extrem krebserzeugend
sind.
In Neu-Delhi ist die Neuzulassung sämtlicher
Dieselfahrzeuge inzwischen unterbunden worden.
Der Oberste Gerichtshof Indiens, der sich
auf Erkenntnisse der staatlichen Umweltschutzbehörde EPCA stützt,
zeigte sich gegenüber der Regierung und der petrochemischen Industrie
wenig kompromissbereit: "Wir dürfen die öffentliche Gesundheit
nicht weiter aufs Spiel setzen", verlauteten die Richter. Nach Schätzungen
von Krishan Kumar, einer der führenden indischen Kardiologen und Mitglied
der "Heard Care Foundation of India", ist die "Hauptstadtluft zu atmen
ähnlich schädlich wie der Konsum von 20 Schachteln Zigaretten
am Tag".
eed.de/ueberblick.archiv/ueberblick.html?entry=200201.kurz#diesel
lima-city.de/thread/diesel-verbot
Nicht umsonst sind Dieselfahrzeuge in Hongkong
und Kalifornien (USA) seit langem verboten. [Inzwischen lassen sich die
teuren Wohnungen in Hamburgs Hafen City kaum noch verkaufen, weil die Dieselabgase
der Kreuzfahrtschiffe den ganzen Tag über die neuen Häuser stinken.]
Das Verbrennen von Öl für den
Antrieb von Fahrzeugen kann im 21. Jahrhundert nicht mehr als angemessene
Kulturleistung bezeichnet werden.
Welche Regierung in Europa traut sich,
die Neuzulassung von Dieselfahrzeugen zu verbieten und die Steuern für
Dieselkraftstoff drastisch zu erhöhen?
>>> Wer in Londons City zwischen 7:00 und 18:30 mit dem Auto fährt, muss acht Pfund
(13 Euro) bezahlen.
Europas Luftqualität ist schlecht.
Experten: Umweltaktionen sind nicht
gut
genug.
Die meisten europäischen Länder liegen, was die
Luftqualität
anlangt, unter den vorgegeben Qualitätskriterien. Zu diesem
Schluss
kommen Forscher beim
Festival of Science. Ohne effektivere
Maßnahmen,
so das Urteil, wird sich die Luft aber in den kommenden Jahren noch
weiter
verschlechtern.
Feinstaub vergiftet auch die Böden:
Grundwassergefährdung nicht auszuschließen!
Das immer
größer
werdende Problem mit der Feinstaub-Belastung hat auch eine Komponente,
die bisher weitgehend unberührt geblieben ist: Die feinen Partikel
tragen nämlich zur Anreicherung von Schadstoffen im Boden bei, wie
Wissenschaftler der
Universität
Tübingen
festgestellt haben. Eine
Grundwassergefährdung
ist nicht auszuschließen.
Den
Russpartikeln,
die zum Beispiel mit den Abgasen von Dieselmotoren in die Luft geblasen
werden, haften neben zahlreichen anderen Schadstoffen auch die so
genannten
polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAKs) an, unter denen
viele
Verbindungen als Krebs erzeugend gelten. Die
Universität
Tübingen
hat nun untersucht, was passiert, wenn die Rußpartikel aus der
Luft
in die Böden gelangen. Bisher konnten die gefährlichen PAKs
praktisch
nicht im Grundwasser gefunden werden. Doch da die PAKs kaum abgebaut
werden,
reichern
sie sich schleichend in den Böden an.
"PAKs
sind die Schadstoffe, die in der Umwelt in der höchsten
Konzentration
vorkommen. Erst danach kommen Quecksilber und Dioxine",
so die Wissenschaftler. Zu diesen Stoffen gehören rund 200
verschiedene
Verbindungen, von denen meist 16 bis 20 typische Vertreter, darunter
auch
stark karzinogene, untersucht werden. Die Forscher gehen davon aus,
dass
die
Rußpartikel
mit den anhängenden Schadstoffen größtenteils aus dem
Straßenverkehr
stammen.
Als problematisch sehen die Wissenschaftler auch die
flächendeckende
Verteilung der Rußpartikel mit den anhängenden Schadstoffen
an. Mehr bei
pressetext.de/pte.mc?pte=050412024
uni-tuebingen.de
Nutzlose Abgasuntersuchungen
Dieselautos
bleiben Dreckschleudern.
Besitzer von
Dieselfahrzeugen
zahlen nach Ansicht von Umweltexperten seit Jahren für völlig
nutzlose Abgasuntersuchungen: Gesundheitsgefährdende
Feinstaubpartikel,
die vor allem neuere Dieselfahrzeuge ausstoßen, könnten mit
der heute verwendeten, veralteten Messtechnik überhaupt nicht
erfasst
werden.
"In
den letzten Jahren sind Hunderte von Millionen für
Abgasuntersuchungen
ausgegeben worden, und von Jahr zu Jahr werden die Ergebnisse wertloser",
kritisiert der Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe
Jürgen Resch. Die eingesetzte Messtechnologie stamme noch aus den
60er Jahren. Dabei werde lediglich die so genannte Rauchgastrübung
gemessen, also der Gehalt von Dieselruß in der Luft. Bei modernen
Dieselmotoren sei mit dieser Methode aber nicht mehr fest zu stellen, "ob
viel oder wenig Feinstaub emittiert wird, ob ein Partikelfilter an Bord
ist, ob er kaputt ist oder ob er funktioniert."
Bei der
Diesel-Abgasuntersuchung
kann demnach nur festgestellt werden, ob das Auto qualmt oder nicht.
Dennoch
kostet die AU immerhin 35 Euro.
Rund zehn Millionen
Fahrer
von Dieselautos in Deutschland werden so per Gesetz
regelmäßig
sinnlos abkassiert, sagen Kritiker. Zugleich stoßen vor allem
neuere Dieselautos unkontrolliert und ungehindert ultrakleine
Feinstaubpartikel
aus. Denn ihre modernen Filter fangen zwar einen großen Teil des
Dieselrußes ab, doch dadurch können die Feinstpartikel nicht
mehr gebunden werden und treten aus. Sie sind besonders gefährlich
für die Gesundheit von Verkehrsteilnehmern und
Innenstadtbewohnern.
Das Einatmen gewisser Partikel kann sogar erbgutschädigend sein
und
damit Krebs und andere Erkrankungen auslösen.
"Die
ganz kleinen, und das sind die, die aus den Auspuffen kommen, die gehen
noch durch die Lunge durch und werden durch den ganzen Körper
transportiert",
warnt der Pneumologe Professor Christian Witt von der Berliner
Charité.
Feinststaub verursache sogar Veränderungen im Gehirn, so der
Mediziner.
Und so geht die Weltgesundheitsorganisation WHO von jährlich rund
75.000 Toten allein in Deutschland infolge von Feinstaub aus.
Mehr
bei
frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,7430428,00.html
Die
Gesundheitsgefährdung
ist mit Partikelfilter also viel größer als ohne. Je kleiner
die Partikel sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein."Gegenüber
feinen und ultrafeinen Partikeln versagen die natürlichen
Abwehrmechanismen
der Lunge", stellt der Sachverständigenrat für
Umweltfragen fest. Denn die "Fresszellen" der Lunge, die Makrophagen,
können
diese feinen Rußpartikel nicht mehr erkennen. So dringen sie bis
in die feinsten Verästelungen der Lungen vor!
Unser Tipp:
Während
des Autofahrens atmen Sie notgedrungen enorm viele Feinstaubpartikel
ein,
besonders an Ampeln. Halten Sie die Fenster geschlossen und schalten
Sie
die Lüftung auf Umluftbetrieb, so oft es geht.
Die Luft in
Straßentunnels
ist um ein Vielfaches mehr mit ultrafeinen Staubpartikeln belastet als
die normale Stadtluft. Dieselantrieb macht Städte auch deutlich
lauter.
Einer aktuellen
Untersuchung
des VCÖ zufolge ist in 2008 österreichweit der Anteil von
Diesel-Pkws
bei Neuwagen deutlich zurückgegangen. Auch in Deutschland
verzeichnet
man einen Rückgang der Diesel-Fahrzeuge.
Künftig wollen
die
Ölgesellschaften Diesel ohnehin stark verteuern, weil sie lieber
Benzin
verkaufen.
Städte brauchen Elektroautos mit Ökostrom!
Wie ist eigentlich die Tatsache zu
erklären,
dass wir selbst in unseren Städten noch immer nicht elektrisch
fahren?
Warum muss jedes Fahrzeug sein eigenes Kraftwerk dabei haben?
Ein Elektroauto hat schon jetzt eine
Reichweite
von ca. 80 km und bringt es leicht auf 90-140 km/h. Während ein
E-Motor
kaum Wärmeverluste und keine Kaltlaufphase hat,
gehen beim
Verbrennungsmotor
in der Kaltlaufphase bis zu 75% ungenutzt durch den Auspuff verloren.
Auch der Katalysator muss erst eine Betriebstemperatur von 3.000 Grad C
erreichen, um die Abgase halbwegs filtern zu können.
Ein Elektroauto ist wartungsarm.
Ölwechsel
und sonstige Motor-Inspektionen fallen weg. Steht es an der Ampel oder
im Stau, fließt kein Strom, d.h. kein Lärm und keine Abgase!
Die Bremsenergie kann per Bremskraft-Rückgewinnung für die
Ladung
der Akkus genutzt werden.
100 km kosten nur ca. 2-4 Euro an Öko-Strom.
Die meisten Verbrennungsmotoren
brauchen
ca. 10 bis 12,--Euro/100 km!
"Wasserstoff
als
neuer sauberer Energieträger und -speicher ist eine der
Hoffnungen,
denn das Universum besteht zum größten Teil aus Wasserstoff.
Was noch
rascher
an Bedeutung gewinnen wird sind Elektrofahrzeuge dank drastisch
erhöhter
Energiedichte in neuartigen Batterien, was viel wirtschaftlicher und
sicherer
ist und den Wasserstoff als Treibstoff eigentlich überflüssig
macht", äußert sich der Energie-Fachmann Gustav R.
Grob,
Generalsekretär und Initiator der 2002 gegründeten
International
Sustainable Energy Organisation (ISEO).
Und weiter:
"Wir
stehen als Menschheit vor der Aufgabe, über die Anwendung des
Feuers
hinauszukommen. Das Feuer steckt heute in allen Verbrennungsmotoren,
Heizungen
und thermischen Kraftwerken. Von diesem Verheizen nicht erneuerbarer
Rohstoffe
wegzukommen, ist die riesige Aufgabe dieser Generation."
Auch die Brennstoffzelle kann den
emissionsfreien
Antrieb
bringen. Und ein Autokonzern muss heute schon das Fahrzeug von morgen
kennen.
Nur wer rechtzeitig die Weichen dafür stellt, wird auch in Zukunft
die Aktionäre zufrieden stellen können. Während
in Japan wenigstens schon diverse Hybridautos (z.B. Toyota
Prius)
und moderne Elektroautos erfolgreich gebaut werden, verschläft die
Europäische Autoindustrie den Einstieg in das Autofahren des 21.
Jhdts.
offensichtlich völlig. Mehr bei
heise.de/tp/r4/artikel/19/19463/1.html
Archiv:
Elektroautos.txt
Unser Projekt:
A-Klasse ELECTRIC