Christiane Paul ist richtig wütend –
weil die Regierungen dieser Welt anscheinend nicht willens sind, die großen
ökologischen Fragen konsequent anzugehen. "Hallo, aufwachen!", würde
sie den Politikern gerne zurufen. Aber sie findet auch, dass jeder Einzelne
Verantwortung übernehmen muss. Sehr engagiert und zugleich selbstironisch
erzählt sie von ihrem Versuch, das Leben ihrer Familie so umwelt-
und klimaverträglich wie möglich zu gestalten.
Für Umweltschutz hat sich Christiane
Paul schon als Jugendliche interessiert. Aber seit sie Kinder hat, ist
ihr die Bedrohung unseres Planeten durch den Klimawandel noch stärker
bewusst.
Christiane Paul berichtet von ihren Anstrengungen,
ihren Lebensstil von der Ernährung bis zur Mobilität umweltfreundlich
zu gestalten. Sie streitet sich mit Promiwirten über die Frage, ob
Heizpilze sein müssen, diskutiert mit dem New Yorker Literaturstar
und Vegetarier Jonathan Safran Foer, ob ihre Kinder kein Fleisch mehr essen
sollen, befragt Ernährungsberater, Klimawissenschaftler und Politiker.
Sie merkt, wie schnell man als berufstätige
Mutter mit zwei kleinen Kindern an die eigenen Grenzen kommt und wie leicht
man anderen mit Bekehrungsversuchen auf die Nerven geht. Doch auch wenn
das ökologisch korrekte Leben manchmal reichlich mühsam ist,
will sie mit ihrem Verhalten ansteckend wirken – damit sich alle für
eine globale Zukunft engagieren.
randomhouse.de/Das-Leben-ist-eine-OEko-Baustelle
Erfolg: Hürden für Megaställe Künftig wird die Genehmigung für
beantragte gewerbliche Ställe oberhalb bestimmter Tierzahlen nur noch
über Bebauungspläne der Gemeinden möglich sein. Damit liegt
es in der Hand der Gemeinden, einen erheblichen Teil der über 900
geplanten Agrarfabriken zu verhindern.
Petitionen
online aktuell - Aus für Gorleben als Endlager
- AKW-Milliardenbürgschaften
- Tierschutz ist Zukunft
- Rettet den Regenwald von Alto
Purús in Peru
- Europäischer Energieriese
will Regenwald fluten
- ACTA – die größte Gefahr
fürs Internet
- Großbritannien: RWE will
die Wälder verheizen
- Fordern Sie das Smiley-System
für Deutschland
>>> Mehr aktuelle Petitionen
Stromhändler
verzocken die Energieversorgung Der deutsche Strommarkt
wurde bis vor wenigen Tagen durch gefährliche Handelsgeschäfte
in die Nähe eines Zusammenbruchs gebracht. Laut Bundesnetzagentur
waren dafür aber nicht die Kälte oder der Atomausstieg verantwortlich,
sondern Energiehändler – die offenbar ihre Profite maximieren wollten.
Warum
der Strom wirklich teurer wird Vielleicht haben
sie auch in den letzten Wochen Post von Ihrem Stromanbieter bekommen und
vielleicht stand da auch, man müsse leider, leider den Preis erhöhen,
vor allem wegen Fukushima und wegen der Energiewende.
Dabei steckt in
den spröden Zahlen der Stromrechnung politischer Sprengstoff. Es geht
um Umverteilung – von den Großen zu den Kleinen.
Millionenprofite
mit Abfallgebühren Müllverbrennungsanlagen
machen Millionenprofite auf Kosten der Gebührenzahler. Das belegen
Recherchen von Frontal21. Bei neun Müllverbrennungsanlagen, verteilt
über ganz Deutschland, zahlt der Gebührenzahler mehr als das
Doppelte der tatsächlichen Kosten.
Lebensmittel
Fisch: Umweltfreundlich aus dem Meer? Industrielle Fischereimethoden
und Massentierhaltung in Aquakulturen haben den Fisch von einer teuren,
aber hochwertigen Delikatesse zu einem minderwertigen Billig-Produkt degradiert
– mit verheerenden Folgen für das gesamte Ökosystem Meer.
ASC-Siegel:
Fische werden mit Gentechnik gefüttert Ein neues Siegel
für nachhaltige Aquakulturen (Aquaculture Stewardship Council – ASC)
ruft Kritiker auf den Plan. Denn die Verfütterung von gentechnisch
veränderter Soja an die Zucht-Fische wird bei der Vergabe des Labels
nicht ausgeschlossen.
Shrimps
haben gigantischen CO2-Fußabdruck Der Genuss eines
Shrimpscocktails kommt den Planeten Erde teuer zu stehen: Der CO2-Fußabdruck
von 100 Gramm des winzigen Party-Hinguckers ist so groß wie die Verbrennung
von 90 Litern Benzin.
Afrika:
Fische verenden durch Östrogene Weibliche Geschlechtshormone
wirken sich nicht nur auf den Hormon-Haushalt der Tiere aus, sie schwächen
auch das Immunsystem der Wasserbewohner durch die toxische Belastung in
afrikanischen Seen und Flüssen.
Kleinbauern
meistern Dürre eher als Agrarkonzerne Traditionelles Erfahrungswissen
ist der beste Hungerschutz.
Landwirtschaftliche
Kleinbetriebe sind mit der jüngsten Dürre und Hungersnot am Horn
von Afrika besser zurande gekommen als die grossindustrielle Landwirtschaft.
Novelle
des Verbraucherinformationsgesetzes Der Bundestag hat
eine Novelle des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) verabschiedet. Mit
dem neuen Gesetz sind Anfragen auch formlos, etwa per E-Mail oder Telefon,
möglich.
Nanopartikel
verändern Verhalten von Fischen Was passiert, wenn
Mini-Kunststoffteilchen in die Nahrungskette gelangen? Versuche schwedischer
Forscher lassen vermuten, dass die Nanopartikel von Algen auf kleine Wassertierchen
übergehen – und dann auf Fische. Doch damit nicht genug: Das Verhalten
der Tiere scheint sich zu ändern.
Ehrensold Unter Ehrensold
versteht man eine Beigabe zu einem Verdienstorden in Form von Geld oder
materiellen Zuwendungen. Der Ehrensold wird in der Regel auf Lebenszeit
gewährt. Das kann in 40 Jahren Lebenszeit rund 20 Millionen Euro ausmachen.
Vorteilsnahme
– die gesponserte Republik Sponsoring und Vorteilsnahme
sind ein strukturelles Problem.
Wer denkt, es handle
sich hierbei um Einzelfälle, der täuscht sich. Wir haben es mit
einem strukturellen Problem zu tun.
Buchtipp Clemens G. Arvay:
Der
große Bioschmäh Es waren einmal riesige, gütige Lebensmittelkonzerne,
die wollten nur das Beste für die Menschen und die Umwelt. Wie uns
die Lebensmittelkonzerne an der Nase herumführen.
Filmtipp Katja Gauriloff: CANNED
DREAMS CANNED DREAMS zeigt die Absurdität
der Lebensmittelproduktion in Europa. Hinter einem Produkt stehen unzählige
Arbeiter und deren persönliche Geschichten aus vielerlei Kulturen.
Am 5. März 2012 findet vor dem Brandenburger
Tor auf dem Platz des 18. März um 13 Uhr in Berlin die Großkundgebung
gegen das Solarausstiegsgesetz
und gegen das Scheitern der Energiewende statt.
Die Kundgebung wird ca. bis 16 Uhr dauern.
solarwirtschaft.de/demonstration
Künftig wird die Genehmigung für
beantragte gewerbliche Ställe oberhalb bestimmter Tierzahlen nur noch
über Bebauungspläne der Gemeinden möglich sein. Damit liegt
es in der Hand der Gemeinden, einen erheblichen Teil der über 900
geplanten Agrarfabriken zu verhindern. Das ist ein großer Erfolg
für die Gemeinden, die seit langem vor Ort gegen Großmastanlagen
protestieren.
Das ist auch ein riesiger Erfolg der über
120.000 Menschen, die den Appell unterzeichnet haben. Beim Aushandeln solcher
Gesetzesentwürfe zwischen den Ministerien geht es oft heiß her
und Lobbyinteressen mengen sich in das politische Geschäft. Da ist
es immer von Neuem wichtig, dass Bürger/innen genau hinsehen und den
Ministern auf die Finger schauen.
Mehr bei
blog.campact.de/2012/02/erfolg-megastalle-gebannt spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,818879,00.html
Die Niedersächsische Geflügelwirtschaft
droht damit, das Land Niedersachsen auf 50 Millionen Euro Schadensersatz
zu verklagen, falls der Umbau der Legehennenhaltung in Käfigen, oft
als "Kleingruppen- bzw. Kleinvolierenhaltung" verniedlicht, bis zum Jahr
2023 abgeschlossen sein soll.
Die jahrelange Diskussion zur Käfighaltung
mündete 1999 in der Richtlinie 1999/74/EG und anschließend in
das Verbot, dass endgültig 2012 europaweit greifen soll. Im September
letzten Jahres hat Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner nun einen Verordnungsentwurf
vorgelegt, nach dem die Kleingruppenhaltung 2035 erst ihre Zulassungen
verlieren soll. Dieser Vorschlag wurde im Bundesrat abgelehnt.
bund-niedersachsen.de/unmoralische-drohung-der-gefluegelwirtschaft
Aus der Pressemeldung der Tierschutzorganisation
PETA zum Rücktritt von Bundespräsident Wulff:
„Wulff trieb in Niedersachsen die konventionelle Massentierhaltung massiv
voran. So ernannte er Grotelüschen als Landwirtschaftsministerin,
obwohl diese von der Mastputen-Brüterei Ahlhorn GmbH & Co KG stammt.
Angesichts der vor allem durch die UN auch aktuell wieder bestätigten
Fakten, dass die Fleischproduktion als einer der Hauptverursacher der Klimakatastrophe
gilt, war die Ernennung Wulffs zum Bundespräsidenten nicht akzeptabel.
Petitionen
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:
Aus für Gorleben als Endlager
Der Salzstock in Gorleben wurde in den 1970er
Jahren aus rein politischen Gründen als Endlagerstandort für
hoch-radioaktiven Atommüll gewählt. Geologisch ist er völlig
ungeeignet. Das Deckgebirge über dem Salzstock ist unvollständig,
dadurch droht Grundwasser einzutreten. Unter dem Salzstock liegt explosives
Erdgas, das Salz selbst ist von Gaseinschlüssen durchzogen.
1,6 Milliarden Euro wurden in Gorleben
bereits verbaut. Täglich werden weiter "Fakten" geschaffen.
Umweltminister Röttgen jedoch lässt
Gorleben weiter als Endlager ausbauen, obwohl der Salzstock dafür
völlig ungeeignet ist. Die von ihm angekündigte "ergebnisoffene"
Endlagersuche wird so zur Farce. Fordern Sie von Umweltminister Röttgen
das Aus für Gorleben als Endlager bei
campact.de/atom2/sn15/signer
AKW-Milliardenbürgschaften
Während in Deutschland die ersten AKWs
stillgelegt wurden, will die Bundesregierung den Bau des AKWs Angra
3 in Brasilien mit einer Milliardenbürgschaft fördern.
Weitere Anfragen für Atom-Bürgschaften
liegen vor: China, Indien, Finnland, Großbritannien.
Lassen Sie sich nicht zu Atom-Bürgern
machen, protestieren Sie jetzt online bei
urgewald.org/protestaktion/onlineprotest-mir-nicht-frau-merkel
Tierschutz ist Zukunft
Jeden Tag leiden Milliarden Kühe, Schweine,
Hühner und Schafe in der industriellen Tierhaltung größte
Qualen. Sie werden auf engstem Raum gehalten, bekommen kein Tageslicht
und dürfen ihre natürlichen Bedürfnisse, wie Grasen oder
Interaktion mit Artgenossen, nicht ausleben. Während die Nachfrage
nach tierischen Produkten in vielen Ländern rasant zunimmt, steigt
durch erhöhte Emissionen die gesundheitliche Belastung der Menschen.
Boden, Luft und Wasser werden verschmutzt.
Die Vorstandsvorsitzenden der UN-Konferenz
Rio+20, Dr. John Ashe und Sook Kim, sollen wissen, dass Menschen überall
auf der Welt einen besseren Umgang mit den Tieren fordern. Nur so können
eine nachhaltige Entwicklung und eine tierfreundlichere Welt erreicht werden.
Bitte beteiligen Sie sich an der Online-Petition
bei
e-activist.com/action?ea.client.id=24&ea.campaign.id=13886
Rettet den Regenwald von Alto Purús
in Peru
Peru hat den zweitgrößten Flächenanteil
am südamerikanischen Amazonasregenwald. Doch der Druck auf die Natur
wächst. Vor allem Bergbau, Ölförderung und Infrastrukturprojekte
gefährden die sensiblen Ökosysteme. Selbst geschützte Urwälder
sollen wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Die geplante Straße
soll Brasilien mit Peru verbinden und den Zugriff auf Rohstoffe und deren
Abtransport ermöglichen.
Online-Petition bei
regenwald.org/aktion/834
Europäischer Energieriese will Regenwald
fluten
Kolumbien: Noch strömt der Rio Magdalena
durch sein steiniges Flussbett und schlängelt sich in vielen Kurven
durch den kolumbianischen Regenwald. Doch mit Beginn der Bauarbeiten am
Megastaudamm El Quimbo wird dieser einzigartige Lebensraum für immer
verschwinden. 82 Quadratkilometer Tropen- und Uferwälder werden im
Stausee untergehen. Damit wird der Lebensraum Tausender Tier- und Pflanzenarten
zerstört; 1.500 Menschen verlieren ihre Dörfer, Äcker und
Weiden.
Der Energiekonzern Enel/Endesa spricht
von „grüner Energie“ – doch diese Art der Stromerzeugung ist nicht
umweltfreundlich, sondern zerstörerisch.
Online-Petition teil bei
regenwald.org/aktion
ACTA – die größte Gefahr fürs
Internet
ACTA
– ein weltweites Abkommen – könnte Konzernen erlauben, das Internet
zu zensieren. Es wurde von wenigen reichen Ländern und mächtigen
Konzernen ausgehandelt und würde einen neuen, nicht gewählten,
“ACTA-Ausschuss” ins Leben rufen, der es privaten Interessen erlauben würde,
alles, was wir online machen, zu überwachen und drakonische Bußgelder
– oder gar Gefängnisstrafen – gegen alle zu verhängen, die angeblich
ihren Geschäften schaden.
In nur wenigen Tagen wird die Europäische
Kommission einen letzten Rettungsversuch für ACTA starten. Doch wenn
wir jetzt einschreiten, wird dieser weltweiter Angriff auf unsere Internetfreiheit
in sich zusammenfallen.
2,4 Millionen Menschen haben bereits unterschrieben.
Die wichtigen in EU-Abkommen und -Chartas
verankerten Werte dürfen nicht zum Nutzen großer Konzerne verwässert
oder gefährdet werden.
Unterzeichnen Sie daher die dringende
Petition an Kommissionspräsident José Manuel Barroso um
den Gerichtshof aufzurufen, die ganze Wahrheit zu erzählen bei
avaaz.org/de/acta_time_to_win_eu//?cl=1636109698
Großbritannien: RWE will die Wälder
verheizen
Das in Essex an der Themse-Mündung gelegene
Kraftwerk Tilbury B produziert seit vierzig Jahren Strom aus Kohle. Nun
will der Betreiber RWE Npower, eine Tochter des deutschen RWE-Konzerns,
die CO2-Schleuder zum weltweit größten Biomasse-Kraftwerk umbauen.
Der Haken dabei: Der Holzbedarf ist gewaltig
und lokal nicht zu beschaffen. Sieben Millionen Tonnen Biomasse sollen
in dem Kraftwerk verbrannt werden, mehr als drei Viertel der Holzmenge,
die in britischen Forsten pro Jahr eingeschlagen wird. RWE plant deshalb
global. Über den eigenen Hafen des Kraftwerkes an der Themsemündung
soll das Holz aus Kanada, den USA und anderen Teilen Europas importiert
werden. Auch die industriellen Eukalyptusplantagen in Südamerika und
Westafrika kommen in Frage.
Protestieren Sie jetzt online bei
regenwald.org/grossbritannien-rwe-will-die-walder-verheizen
Fordern Sie das Smiley-System für
Deutschland
Dänemark macht es vor: Mit Hilfe von
Smiley-Symbolen werden die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen veröffentlicht,
direkt im Restaurant oder Geschäft. Fordern Sie Politiker und Verbände
auf, das Smiley-System auch in Deutschland einzuführen. Mit der Geheimniskrämerei
muss Schluss sein!
Mitmach-Aktion bei
foodwatch.de/e10/e26043/e26055
Um
das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch
in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und
20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien
nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen. Idealtechnologien
nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung
nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung
keine negativen Folgeeffekte auftreten. Umwelttechnologien
sind Zukunftstechnologien.
Erneuerbare Energien sind zwar derzeit
noch etwas teurer als fossile Brennstoffe, haben jedoch keine Folgekosten.
Grüner
Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft
als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger
ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell
erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Bis
Ende des Jahrzehnts werden in Deutschland weit mehr Menschen in der Umwelttechnologie
als in der Automobilindustrie beschäftigt sein.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr
2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen
und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs
aufgestiegen.
>>>
Atomkraft
wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten
kein Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen
verteilen. Die Subventionen für
Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 500 Milliarden DM
sind übrigens nie diskutiert worden!
Allein
ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr
als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher
geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.
Wenn
alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden
wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
Allein die Sonne könnte
heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der
Wind etwa die Hälfte.
Die Internationale Energieagentur
in Paris (IEA) hat vorgerechnet, dass etwa ein Prozent der Fläche
der Sahara ausreicht, um die ganze Welt mit Solarstrom zu versorgen.
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom
fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer
noch stark unterschätzt.
In einem verschämten
Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke
Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie
zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung
dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden
in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt – und Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Steigende Energiepreise sind
das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen.
Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft.
Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere
Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod –
und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien
bieten diese Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit
bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie,
wie derzeit weltweit benötigt wird! Wichtig sind jetzt großzügige
Investitionen und auch Subventionen in innovative Umwelttechnologien und
erneuerbare Energieprojekte! Dann kann unser Energiebedarf
sogar schon bis 2020
durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden. Die fossile Wirtschaft wird
schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch
fließen mögen.
Durch eine regionale Versorgung
ohne Umweltbelastung durch Gifte, CO2 und Atomstrahlung können genügend
preiswerte Energien erzeugt werden. Wenn Sie daran interessiert sind, sollten
Sie sich der Genossenschaft für umweltgerechtes
Leben anschließen, die als freie Genossenschaft ganz jenseits
der Konzerne agiert.
Sonnenstadt St. Veit 2020 vollständig energieautark
Im Jahr 2010 wurde in St.Veit mit dem ehrgeizigen
Projekt Sonnenstadt St. Veit begonnen. Vision der Stadtpolitik ist es,
dass St. Veit bis zum Jahr 2020 vollständige Energieautarkie durch
erneuerbare Energie erreicht.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen,
wurde 2010 mit der Errichtung des größten Photovoltaikkraftwerk
Österreichs mit einer Leistung von 1.500 KWp und einer Jahreserzeugung
von ca. 1,5 Millionen Kilowattstunden begonnen.
Die Dächer der Innenstadt sollen
Platz für ein weiteres Sonnenkraftwerk bieten, außerdem wird
die Stadt umfassend das Thema Sonnenenergie präsentieren und darüber
informieren. Bildung, Forschung und vor allem Bewusstseinsbildung spielen
bei diesem Pilotprojekt eine wichtige Rolle.
"Diesel und Benzin sollen durch die Sonne
ausgetauscht werden", nannte Technologie- und Verkehrsreferent Landeshauptmann
Gerhard Dörfler als Ziel. Das neue Photovoltaikkraftwerk solle Strom
für 1.000 Kärntner Elektrofahrzeuge liefern. "Wir erzeugen die
benötigte Energie im eigenen Land und aus Sonnenkraft. So erreichen
wir eine ehrliche Elektromobilität", erklärte Dörfler.
Massive Kritik übte er am Klimafonds,
der bei der Fördervergabe parteipolitisch agiere: "Reine Papierprojekte
werden mit Unsummen gefördert und konkrete Projekte wie unseres nicht."
Dabei sei das Kärntner Projekt Vorreiter für ganz Österreich.
Die Sonnenstadt St. Veit ist eine Stadtgemeinde
mit 12.728 Einwohnern und die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks in Kärnten,
Österreich.
Solarenergie:
Bundesregierung torpediert die Energiewende
Die wachsende Einspeisung von Solar- und
Windstrom schmälert die Gewinne von E.on, RWE & Co. Umweltminister
Röttgen und Wirtschaftsminister Rösler wollen daher die Förderung
der Fotovoltaik so drastisch kürzen, dass kaum noch Solaranlagen ans
Netz gehen würden. Dabei braucht die
Energiewende
so viel Solarstrom wie nur irgend möglich.
Keine andere Technologie hat es in so
kurzer Zeit geschafft, ihre Kosten zu senken wie die Photovoltaik. Rösler
zerstört damit deutsche PV-Hersteller ein
Jahr vor Marktreife – das ist wirtschaftlich unsinnig.
Zwar mag es richtig sein, angesichts sinkender
Anlagenpreise die Einspeisevergütung für Solarstrom weiter zurückzufahren,
aber nur mit Augenmaß und nicht mit der Brechstange. Zusammen mit
einer Kürzung, die zu Jahresbeginn erfolgte, würde sie bis Anfang
März für Hausdachanlagen um etwa 40% sinken.
Auch das renommierte Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung hat sich mittlerweile sehr kritisch gegenüber
den Kürzungsplänen geäußert. Es warnt vor übertriebenen
Einschnitten in die Vergütung von Solarstrom: "Das EEG hat in Deutschland
energie- und umweltpolitisch eine hohe Bedeutung. Ohne diese Förderung
wären die nationalen und die in der EU vereinbarten Ziele zur Emissionssenkung
und zur Nutzung erneuerbarer Energien nicht zu erreichen. Darüber
hinaus hat das deutsche EEG auch eine internationale Vorbildfunktion für
Regelungen in anderen Ländern. Wenn Änderungen am EEG vorgenommen
werden, dann sollten sie so ausgestaltet werden, dass sie nicht zu nationalen
und internationalen Verunsicherungen über den Kurs der Förderpolitik
führen."
Nur der Bundesrat kann noch das Schlimmste
verhindern.
Die Stromkonzerne werden nun demnächst
zum Empfänger von EEG-Subventionen, auch durch das umstrittene Desertec-Projekt.
Die Bundesregierung favorisiert den Ausbau
von Windparks auf dem Meer. Deren Strom wird nach der nächsten Runde
der Vergütungsreduktion teurer als die Fotovoltaik-Konkurrenz sein.
Die ministeriellen Streiter wider den "teuren" Ökostrom scheint das
allerdings nicht zu stören, was daran liegen könnte, dass das
Geschäft auf hoher See von den richtigen Gesellschaften und nicht
von einfachen Bürgern und ihren Genossenschaften gemacht wird.
Die beiden Solarunternehmen Belectric und
First Solar haben einen Alternativvorschlag
zur Photovoltaikförderung vorgelegt: einen Einheitstarif für
alle Anlagen und die Einspeisung des nicht selbst verbrauchten Überschusses.
Damit würde auch der Eigenverbrauch gestärkt.
Schwimmende
Solaranlagen: Effizient und günstig
Der italienische Wissenschaftler Marco Rosa-Clot von der Universität Florenz
hat eine schwimmende Solaranlage entwickelt.
Der Inhaber der Firma Scienza Industria
Tecnologica kann mithilfe des sogenannten "Floating Tracking Cooling Concentrator"
die Nachteile von herkömmlichen Solarparks vermeiden. Die Photovoltaikpanele
sind auf runden oder auch rechteckigen, aus Plastikrohren gefertigten Schwimmkörpern
untergebracht.
Wegen der modularen Bauweise sind Nennleistungen
von 20 bis 200 Kilowattpeak möglich, die Jahresleistung beträgt
2.000 Kilowattstunden.
Platz finden können die nur ein Meter
hohen und deshalb kaum sichtbaren Anlagen auch auf kleineren, natürlichen
oder künstlichen Seen.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120221012
Neue Turbine
für schwachen Wind
Der "Wind Harvester" läuft beinahe lautlos.
Eine neue Art von Windturbine soll neue
Maßstäbe in Sachen Energieausbeute setzen und in Zukunft zu
einer wichtigen Lösung im Bereich der dezentralen Stromerzeugung werden.
Die in der Future Factory der Universität Nottingham-Trent geborene
"Wind Harvester"-Anlage soll auch schwache Winde verwerten und dabei leise
arbeiten können.
"Das ist ein Produkt, dass man eines Tages
an Landwirte und Hausbesitzer verkaufen könnte", meint Heath Evdemon,
der Erfinder des "Wind-Ernters".
Die neu konzipierte Windkraftanlage soll
Probleme der üblichen Tri-Blade-Generatoren ausmerzen. Diese bestehen
üblicherweise aus einem hohen Masten mit einem dreiblättrigen
Rotor, der nach Windradprinzip in Bewegung gesetzt wird und oft auf Widerstand
der Bevölkerung stoßen.
Der "Wind Harvester" hat dagegen den Vorteil,
dass sich alle Teile im Verhältnis zur Mitte stets gleich schnell
bewegen. Das ermöglicht die Gewinnung von Energie bei niedrigen Windgeschwindigkeiten
als auch in höheren Bereichen als dies den üblichen Windrädern
möglich ist.
Die Anlage ist in ihrer Bauweise skalierbar.
Der bislang kleinste Testbau verfügte über Tragflächen in
der Länge von einem Meter, die in einem halben Meter Höhe angebracht
waren. Damit ließe sich der Wind Harvester problemlos an verschiedenen
Plätzen wie Hausdächern platzieren.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120301017
Positives Signal
für den Netzausbau
Die Bonner Bundesnetzagentur hat sich mit
Netzbetreibern in einer außergerichtlichen Einigung über zukünftige
Genehmigungen von Investitionsbudgets verständigt. Die Energiebranche
[die Energiekonzerne] hofft, dass durch verbesserte Investitionsbedingungen
die Netze schneller ausgebaut werden.
Dadurch bekommen Netzinvestoren in Deutschland
künftig mehr Sicherheit für ihre Offshore-Projekte. Doch die
immensen Kosten für den Netzausbau gehen zu Lasten der dringend gebotenen
Dezentralisierung,
indem die Niederspannungsebene
dabei gar nicht berücksichtigt wird.
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/positives-signal-fuer-den-netzausbau/150/490/33181
Das
Leben wird urban und regional
In seiner gerade erschienen Wohnungsmarktprognose
spürt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR)
den Entwicklungen bis 2025 nach.
Die Entwicklung der letzten Jahre fortgeschrieben
werden sich Wohnen und Arbeiten immer mehr in die Ballungsgebiete verschieben.
Ein höherer Eigentumsanteil kann den Gestaltungsspielraum in Richtung
energetische Optimierung vergrößern. Die Konzentration in Ballungsräumen
könnte auch neue Formen der Mobilität, einen vernetzteren Nahverkehr
und vielleicht sogar die Elektromobilität voranbringen.
Leben in Wohngemeinschaft mit dem Elektroauto Im laufenden Betrieb soll das Energie-Plus-Haus
doppelt so viel Strom erzeugen, wie es verbraucht. Da ein Autarkiekonzept
präsentiert werden sollte, wird der Strom in Akkus gepuffert. Die
vom Haus gewonnenen überschüssigen Stromerträge sollen dann
für den Elektro-Fahrzeugpark genutzt oder ins Netz eingespeist werden.
Besonders interessant bei dem sogenannten
Energie-Plus-Haus ist, dass den (Elektro-)Autos soviel Grundfläche
zugestanden wird wie allen Bewohner des Hauses zusammen.
Mehr von Matthias Brake bei
heise.de/tp/artikel/36/36449/1.html
Elektromobilität
Etwa
ein Viertel aller Treibhausgasemissionen
in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Elektrofahrzeuge bieten
eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor
zu lösen.
Sie können als Stromspeicher für
erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms
bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Die
Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist
auch, dass sich jedes Elektroauto an jeder normalen Steckdose laden lässt!
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten
für den Alltag. Elektroautos reichen mehr als genug für
80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag.
Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen
gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte
zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend
und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge
sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden
im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit
zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die
Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig:
Wir fahren in Zukunft mit Strom. Laut einer Studie von Bain & Company
wird bis zum Jahr 2020 weltweit die Hälfte aller neu zugelassenen
Pkw einen Elektroantrieb besitzen.
Elektromobilität hilft dabei, nationale
wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen.
Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung
(Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der
Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität
– von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon
allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien
schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Legislative Handlungen wie die Einführung
emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische
Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen,
allen voran Förderprämien beim Kauf von Elektroautos.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes
Fahrgefühl: Elektrofahrzeuge zu fahren macht extremen Spaß.
Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment
ohne irgendeine Unterbrechung.
Laut ADAC-Umfrage können sich bereits
74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle
Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter,
die mit günstigen Umrüstsätzen dafür sorgen, dass geringere
Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft
jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor
125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien
vorn.
Auf den Automessen stehen die üblichen
Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit
wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in
Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf
Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980
verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich".
Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich
kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie
sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren
könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt
sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch
der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt,
Spritschlucker
erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung
des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller
die Strafen für ihre Dickschiffe
ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz
bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium
eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller
Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung
der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort
werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Benzinverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere „Hintertürchen“ wie Gewichtsklasse etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär
als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär
werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat
errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität
den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland
für einen halben Tag speichern könnten. 213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle
Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche
Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt
mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant
wie das Elektro-Fahrrad. Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt
dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen
die Autohersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten
Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität
gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder, E-Motorroller und E-Busse.
Die Zukunft fährt erneuerbar
oder gar nicht.
"The biggest game-changer
will be electric vehicles." Bill Ford (Ford
Motor Company, April 2010)
Umweltschützer,
Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor
wird das Automobil der Zukunft antreiben.
Wer 2020 kein Elektroauto fährt,
wird sich das Autofahren nicht mehr leisten können, denn schon in
wenigen Jahren wird der Sprit für Normalbürger/innen unbezahlbar
werden.
Öko-Institut und Elektroautos
Das Öko-Institut bemängelt die Klimabilanz
von Elektroautos, wenn die Stromversorgung nicht grün ist. In Auftrag
gegeben hat die Untersuchung
das Bundesumweltministerium.
Das Öko-Institut vertritt also die
altbekannte "Long-pipe-theory" (eine Erfindung der US-Ölindustrie
gegen das E-Auto), wonach die Emissionen nur auf die Kraftwerke verschoben
werden. In diesem Zusammenhang wird gern vertuscht, dass der ökologische
Fußabdruck des Betriebs eines Verbrennungsautos nicht erst an der
Tankstelle beginnt; einzurechnen sind die Exploration von Ölbohrstätten,
die Förderung, der weite Transport und die Raffinierung inklusive
der Ölkatastrophen wie Exxon Valdez, Golf von Mexiko, Ölsand-Gewinnung
im Tagebau in Kanada, die Zerstörung weiter Teile Nigerias etc.!
Hinzu kommt, dass das E-Auto fast wartungsfrei
ist, keinen Ölwechsel braucht und überhaupt 90 mal weniger bewegte
Teile hat, wodurch es wesentlich langlebiger ist. Sein Betrieb ist sogar
nahezu umweltneutral, wenn es mit echtem Ökostrom
betrieben wird. Und dafür hat der Gesetzgeber in der Tat zu sorgen!
Für die Umwelt ist das Elektroauto
eindeutig ein Plus, sogar wenn man die CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung
einrechnet.
Alle Vorteile eines Elektroautos haben
wir hier zusammengefasst:
umweltbrief.org/neu/html/Elektroauto_fahren.html
Desinformation zeichnet sich dadurch aus,
dass sie bis zu 80% Wahrheit enthält.
Das oben zitierte Gutachten des "Öko-Instituts"
für das Bundesumweltministerium bringt genau das, wofür sein
Auftraggeber bezahlt hat.
Ergebnis der Studie: Wenn der Umweltnutzen
umstritten ist, kann sich die deutsche Autoindustrie erstmal wieder Zeit
lassen, bevor sie sich wirklich ernsthaft mit dem Thema Elektroautos auseinandersetzen
muss.
Seit 100 Jahren wird gegen das Elektroauto
gewettert. Doch in letzter Zeit wachsen die selbsternannten Elektroauto-"Experten"
(mit und ohne Professoren-Titel) wie Pilze aus dem Boden. Diese können
schon mit größter Verbindlichkeit Aussagen über Gegenwart
und Zukunft des Elektroautos machen, und natürlich immer wieder, dass
der Verbrennungsmotor noch viel Potential hat noch noch lange gebaut wird!!!
(Öl- und Autoindustrie lassen grüßen.)
Viele Journalisten schreiben das dann
einfach ab, sodass man es plötzlich überall lesen kann.
Zwar kommt der Strom aus einem großen
Strompool, in den alle Anbieter einspeisen. Schmutziger Strom ist jedoch
nur der aus den Atom- und Kohlekraftwerken.
Entscheidend ist allerdings, an welchen
Anbieter wir unsere Stromrechnung bezahlen, also in welche Richtung unser
GELD fließt. Unser Geld – und zu welchem Anbieter es fließt
– entscheidet über die Energiewende. Es gilt, dem Stromkartell den
Geldhahn zuzudrehen und den Erneuerbaren immer mehr Geld zufließen
zu lassen.
Ohne die Ökostrom-Konsumenten wird
es keine Energiewende geben. Daher dürfen sie momentan ruhig großzügig
mit dem Verbrauch von Ökostrom sein. Denn ohne genug Geldzufluss (und
ohne Elektroautos) kommt der Ökostrom-Markt nicht ausreichend und
nicht schnell genug in Schwung.
Nach dem nächsten Ölpreisschock
(abhängig von der ökonomischen Entwicklung und der nächsten
Bankenkrisen vermutlich in 2 Jahren) werden die Erneuerbaren Energien deutlich
günstiger darstehen als die fossilen – vorausgesetzt sie werden in
ausreichendem Maße gekauft. Der Investitionsbedarf ist groß!
So lautet unser Aufruf: Kaufen Sie echten
Ökostrom, damit genug Geld für die Enenergiewende zusammen
kommt.
Die derzeitige Regierung wird jedenfalls
nicht dafür sorgen und kann sich gegen das mächtige Stromkartell
auch nicht durchsetzen.
EU-Geräuschverordnung
für Elektroautos
Elektroautos rollen fast lautlos, doch das
ist laut einer Richtlinie der EU-Kommission nicht mehr erlaubt, weil Fußgänger
gefährdet werden könnten.
Irgendein Geräusch sollen Elektroautos
von sich geben, damit Passanten und Fahrradfahrer nicht einer lautlosen
Gefahr ausgesetzt sind. Setzt die EU ihre Richtlinie durch, wird aber genau
das zur Vorschrift. Zwischen dem Anfahren und einer Geschwindigkeit von
20 km/h müsste dann ein Geräusch erzeugt werden – und zwar automatisch.
Hochfrequenz-Singen, Turbinen-Sirren,
Vollgas-Surren – flüsterleise Elektroautos sollen also einen Krachgenerator
bekommen, denn mit weniger als 50 km/h sind Elektroautos sogar nahezu lautlos
unterwegs [wie übrigens auch Autos mit V8 und V12 Motoren].
Dazu VW-Entwickler Willner: "Wir denken
über künstliche Sounds nach und testen unterschiedliche Varianten
mit Probandengruppen." Sounddesigner arbeiten bereits an unterschiedlichen
Geräuschen, die der Wagen beim Anlassen, beim Fahren und beim Verbinden
mit einer Steckdose zum Laden der Batterie machen soll – ein Albtraum.
Brabus-Sprecher Dalibor Erakovic weist
darauf hin, dass "jeglicher Sound programmiert werden könne, sofern
er die nötige Emotionalität ausstrahlt".
Wer den Tesla Roadster in der Serienversion
fährt, wird nichts von solchen Klangtüfteleien hören, denn
das Auto ist frei von künstlichen Geräuschen. "Wir glauben, es
ist richtig, dass die Autos möglichst leise sind. Fahrräder werden
ja auch nicht mit Soundgeneratoren ausgerüstet", sagt Craig Davis
von Tesla Motors. Eine höhere Unfallgefahr, weil andere Verkehrsteilnehmer
den Wagen überhören könnten, hält er für höchst
unwahrscheinlich.
Auch bei der Marke Mini, die derzeit 600
Elektrovarianten des Kleinwagens in mehreren Großstädten weltweit
testet, gibt es keinerlei Soundtuning – und auch noch keinerlei Vorkommnisse,
bei denen die akustische Schleichfahrt der Autos in irgendeiner Weise negativ
auffiel.
Dabei hatte man sich auf leise Flüsterautos
schon gefreut. Denn "Straßenverkehrslärm gefährdet die
Gesundheit. Er wird europaweit für 50.000 Todesfälle jährlich
verantwortlich gemacht", sagt Werner Korn, Mitglied des Bundesvorstands
des Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Wenn auch Mobiltelefon-Wichtigtuer oder
mit iPod-Ohrhörern verstöpselte Passanten mitkriegen sollen,
dass da ein Elektroauto herangefahren kommt, dürfte der Stadtverkehr
der Zukunft noch sehr viel lauter und dissonanter werden als er es jetzt
schon ist.
spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,814484,00.html spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,661949,00.html
Soundgeneratoren für Elektroautos
erinnern stark an den Red Flag Act von 1865: In England war bereits 1865 der "Red Flag
Act" für die ersten Dampfwagen in Kraft getreten. Das Gesetz schrieb
vor, dass jedem Automobil ein Läufer mit roter Warnflagge vorausrennen
musste! Diese Vorschrift wirkte sich 31 Jahre äußerst hinderlich
auf den Verkauf, auf die Entwicklung und den Bau von Automobilen in Großbritannien
aus.
Vom Red Flag Act war nicht durchsetzbar,
ebenso wenig wie eine Geräuschverordnung für Elektroautos. Die
in den nächsten Jahren stark zunehmende Anzahl der Elektroautos würden
jede "verkehrsberuhigte" Zone in eine E-Sound-Lärmhölle verwandeln.
de.wikipedia.org/wiki/Red_Flag_Act
Im Februar 2012 veröffentlichte Tesla
Motors den Design-Prototyp-Model X. Das Model X verbindet die Eigenschaften
eines SUV mit den Vorteilen eines Vans und wird rein elektrisch angetrieben.
Der Prototyp des Model X bietet Platz
für bis zu 7 Personen. Die 2. und 3. Sitzreihe sind mittels großer
Flügeltüren zu erreichen. Wie bereits aus dem Model S bekannt,
besitzt der Model X ebenfalls ein 17"-Touchscreen. Die Außenspiegel
werden beim Model X durch zwei Kameras ersetzt.
Tesla plant den Model X in einer 60-kWh-
und 85-kWh-Variante auszustatten. Damit wird die Reichweite etwa 480 km
wie bei dem Model S betragen. Des Weiteren soll es neben einen am Heck
befestigten Motor auch die Variante eines Dual-Motors geben. Dabei wird
ein Motor jeweils an einer Achse angebracht. Zusätzlich soll es ein
Performance Dual-Motor geben, mit dem eine Beschleunigung von 0 auf 97
km/h in unter 5 Sekunden möglich sein soll.
Tesla Motors plant den Start der Produktion
im Jahr 2013 und die ersten Auslieferungen im Jahr 2014.
Mehr bei
de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_X
Elektroautos
von EVC jetzt auch in der Schweiz
Die Lithium Storage GmbH bietet in der Schweiz
ab Neujahr 2012 eine Palette von Elektrofahrzeugen der Marke EVC an.
Bei EVC handelt es sich um einen Hersteller
aus der Tschechei in Hulin (ca 40 km östlich von Brno), die Skodas
komplett auf Elektroantrieb umbaut.
Vier verschiedene Limousinen, drei Combis
und ein Offroader, alle auf Skoda-Modellen basierend, lassen keine Wünsche
offen. Angetrieben werden die Fahrzeuge mit einem Elektromotor mit einer
maximalen Leistung von 65 kW und einem Drehmoment von maximal 190 Nm. Die
elektrische Energie für die Fahrzeuge liefern Lithium-Eisen-Phosphat
Batterien. Die Reichweite pro Batterieladung beträgt wahlweise 100
km oder 160 km. Die Ladezeit für eine Volladung beträgt
je nach Stromanschluss 5 oder 2 Stunden.
Alle Fahrzeuge sind in 2 Monaten nach
Bestellungseingang lieferbar. Die Preise belaufen sich ab CHF 37.800 [31.000
Euro] inkl. MwSt und Ablieferungspauschale.
In naher Zukunft wird das Angebot an Elektrofahrzeugen
um eine Auswahl von Transportfahrzeugen erweitert.
eco-way.ch/?p=4808 electromobil.ch/index.php/de/evc-fahrzeuge
Urbane
nachhaltige Mobilität
In der baskischen Kleinstadt Hernani wird
das erste spanische Elektro-Motorrad gebaut, während im baskischen
Hochland ein Elektroauto entsteht.
In den Verkaufsräumen von "La Factory"
im baskischen Seebad Donostia-San Sebastian wird der erste elektrische
Maxi-Scooter mit dem Namen LEMev Stream "Made im Baskenland" verkauft.
Der Marketingchef des Familienbetriebs mit dem baskischen Namen "Luma",
was übersetzt "Feder" heißt, erklärt, dass damit das erste
Elektro-Motorrad aus "Spanien" auf dem Markt ist. Federführend treibt
Luma seit fünf Jahren die Idee voran. Die Firma und füllt eine
Marktlücke, "in der sich die großen Anbieter zurückhalten",
sagt Santillana.
Da die recycelbaren Akkus 2000 Ladezyklen
aushalten, können sie etwa 20 Jahre genutzt werden.
MCC "Mondragon" ist der größte
Kooperativenverband weltweit und betreibt neben einer eigenen Universität
auch verschiedene Forschungszentren. MCC ist nicht nur an der Fertigung
von Solarmodulen und Windrädern beteiligt, sondern arbeitet im "Innovationpol
Garaia" auch an einem eigenen Elektroauto, einem "City
Car".
Der Kreislauf von Stromerzeugung, Speicherung
und Mobilität soll damit nachhaltig geschlossen werden.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/36/36451/1.html mondragon-corporation.com/1478.aspx mukom.mondragon.edu/master-ingenieria-industrial
Kein
Auto zu haben ist eine sehr hohe Lebensqualität
In Zürich streiten sich die Politiker
darüber, ob Mietern ihr Auto verboten werden darf. Während autofreie
Siedlungen im Bau sind, ist Bern viel weiter. Dort verzichten 80 Personen
vertraglich auf das Auto.
Zürich befragt derweilen 1600 Mieter
nach ihren Verkehrsmitteln – und realisiert Siedlungen, deren Bewohner
ohne Autos auskommen sollen oder gar müssen. Damit werden diese Neubauten
auf die Energieziele der 2000-Watt-Gesellschaft ausgerichtet.
Bern ist in dieser Hinsicht einige Jahre
weiter. Im Quartier Bümpliz gibt es bereits seit rund einem Jahr eine
Siedlung, deren Bewohner kein Auto haben. Die 80 Personen in der Überbauung
Burgundern haben sich sogar vertraglich verpflichtet, auf motorisierten
Individualverkehr zu verzichten.
Gegenüber dem ZDF sagte Katharina
Gallizzi, dass sie auf nichts verzichtet, im Gegenteil: «Kein Auto
zu haben ist eine sehr hohe Lebensqualität.» Da sie jeden Tag
pendle, habe sie Zeit im Zug ein Buch zu lesen und müsse sich nicht
mit Staus abkämpfen. Dabei ist Gallizzi auch das ökologische
Engagement wichtig: «Gemeinsam etwas für die Umwelt zu tun gibt
einen Zusammenhalt und ist besonders mit Kindern sehr schön.»
Günther Ketterer, Mitbegründer
der Siedlung, sieht sich nicht als Kämpfer gegen die Autos: «Die
Autofraktion wird es immer geben. Wie bauen nur für ein anderes Bedürfnis.»
Und wenn es doch einmal ein Auto braucht, dann mieten die Burgunder-Bewohner
ein Mobility-Vehikel.
Mehr von Simon Eppenberger bei
tagesanzeiger.ch/zuerich/region/story/29703323
Deutsche
Autofahrer würden ein Elektroauto kaufen, wenn...
Die deutschen Autofahrer würden laut
Umfrage ein Elektroauto kaufen,
- wenn die Elektroautos billiger
in der Anschaffung wären (89%);
- wenn der Ladestrom aus erneuerbaren
Energien stammt (80%);
- wenn die Fahrzeuge schöner und
komfortabler wären;
- wenn es Sonderrechte für Elektroautos
gibt.
Quelle: ADAC Motorwelt 9/2011, Seite 18
Plattform
Elektromobilität: Selbstbedienungsladen der Konzerne
WWF bezeichnet Nationale Plattform Elektromobilität
als Farce.
Der WWF hat den Bericht der Nationalen
Plattform Elektromobilität (NPE) als Farce bezeichnet. Im wesentlichen
habe die in dem Gremium dominierende Industrie ihn benutzt, um sich ihren
Subventionsbedarf selbst zu errechnen. Die Industrieförderung wird
auf 1 Mrd. Euro, insbesondere für die Batterieforschung, verdoppelt.
In den verschiedenen Arbeitsgruppen der
NPE stehen 3 Vertreter von Umwelt- und Verbraucherorganisationen 17 Vertretern
aus Industrie, Politik und Gewerkschaft gegenüber.
Der WWF kritisierte, dass die Berechnungsgrundlagen,
obwohl mehrfach eingefordert, von der Industrie nie vorgelegt wurden. Auch
sei der abschließende Redaktionsprozess des Berichts in weiten Teilen
intransparent gewesen. "Wir haben immer wieder wichtige Punkte eingebracht,
die dann aus dem Bericht wieder gestrichen wurden, ohne uns darüber
zu informieren." Beispielsweise habe der WWF gefordert, dass jeder Stromanbieter
zu den öffentlich geförderten Ladesäulen Zugang bekommen
müsse, um Monopole zu vermeiden, dies sei im Bericht gestrichen worden.
Mehr bei
heise.de/tp/blogs/2/149851
Der
Elektroauto-Schwindel
Die Autoindustrie will Elektroautos nur bauen,
um die Umweltbelastung ihrer herkömmlichen Fahrzeuge schön zu
rechnen. 2012 sollte diese Regelung eigentlich auslaufen, wurde aber auf
2015 verlängert. Doch beim Elektro-Gipfel in Berlin hat die Regierung
Merkel der Industrie schriftlich zugesagt, sich für eine weitere Verlängerung
einzusetzen. Im zuständigen Umweltministerium heißt es dazu:
Auf längere Sicht biete die Elektromobilität großes Potential
zur CO2-Einsparung.
Zitat: "Deshalb
ist eine befristete Mehrfachanrechnung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb
… als Innovationsanreiz für die Hersteller gerechtfertigt."
Die Regierung will, dass alles bleibt
wie bisher. VW, BMW und Mercedes sollen große Wagen bauen. RWE, Vattenfall
und Eon sollen den Strom liefern, den diese Autos brauchen. Es sollen Starkstromzapfsäulen
her. Deshalb sind die Energiekonzerne an den Elektromodellprojekten beteiligt,
die die Elektrooffensive fördert. Ein gutes Geschäft.
Doch zusätzlichen Ökostrom –
extra fürs Elektroauto – wollen die Energiekonzerne nicht produzieren.
Mit seiner Kampagne "Hamburg tankt grünen Strom" täuscht Vattenfall
die Verbraucher. Dies ist nichts als Greenwashing,
denn über 90% des Hamburger Vattenfall-Stroms kommen aus der Verbrennung
von Kohle.
Wer so denkt und handelt und dazu auf die
zusätzliche Produktion von Ökostrom verzichtet, wird sich gewaltig
verrechnen – beim CO2-Ausstoß und bei den künftigen Energiepreisen.
"E.ON setzt auf
Erhalt und Ausbau der fossilen Stromerzeugung und blockiert so die dringend
notwendige Umorientierung der Energiebranche hin zu mehr Klimafreundlichkeit",
erklärt Ann-Kathrin Schneider, Klimaexpertin bei Oxfam.
Aber warum sollten die großen privaten
Energiekonzerne – E.on, Vattenfall, RWE und EnBW – bei steigenden Preisen
massiv in erneuerbare Energien investieren? Warum sollte ein Konzern auf
eigene Rechnung neue Technologien erforschen?
Bolivien hat inzwischen seine Stromkonzerne
verstaatlicht. Die Grundversorgung, so Präsident Morales, dürfe
nicht in der Hand der Privatwirtschaft liegen. Auch Berlin und Hamburg
wollen die eigene
Energieversorgung wieder selbst gestalten.
Das Elektroauto macht nur Sinn mit zusätzlich
erzeugtem Ökostrom! Wichtig ist auch, dass nicht die Energiekonzerne
den entscheidenden Einfluss auf den Aufbau der Infrastruktur zur Betankung
der Elektroautomobile haben, sondern dass vor allem die Ökostrom-Anbieter
die Chance zur Einspeisung bekommen.
"Die Stellungnahme
der Umweltverbände gegen die Elektromobilisierung ist unverständlich,
kurzsichtig und widersprüchlich", sagte Dr. Hermann Scheer,
Präsident von EUROSOLAR, zu recht. Um die Verbindung mit erneuerbaren
Energien herzustellen, sollten die Automobilhersteller laut Eurosolar verpflichtet
werden, eigene Anlagen zu errichten oder Verträge mit Anlagenbetreibern
für Neuinvestitionen zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energien
abzuschließen, jeweils in der Größenordnung der von ihnen
produzierten Elektromobilflotte.
Mehr
Tempo für Elektromobilität 10
Halbwahrheiten zur Elektromobilität
Das
Auto - der mobile Leerlauf?
Meistens steht es. Und wenn
es fährt, dann mit energetisch miserablem Wirkungsgrad. Als
Verkehrsmittel ist das traditionelle Auto höchst unproduktiv. Rund
30% aller CO2-Emissionen in der Schweiz stammen heute von Personenwagen.
Sieben Achtel des Treibstoffs
werden für Leerlauf, Kraftübertragung und die Reifen eingesetzt.
Nur ein Achtel erreicht die Räder, die das Auto bewegen. Von der eingesetzten
Primärenergie in Form von Erdöl (oder Erdgas) wandelt ein Automotor
bei voller Beschleunigung 35%, bei durchschnittlicher Fahrt aber nur 15%
in Antriebskraft um.
Anders das Elektroauto:
Seine Energieeffizient ist bis zu viermal höher und es kann CO2-frei
mit Ökostrom
betrieben werden: Keine Verbrennungsmaschine,
die jemals erdacht wurde, arbeitet auch nur annähernd so effizient
wie ein Elektroantrieb. Selbst moderne Dieselmotoren setzen nur gut ein
Drittel der Kraftstoffenergie in Vortrieb um. Der Stromantrieb dagegen
folgt den Gesetzen des Elektromagnetismus - mit einem Wirkungsgrad von
über 90%. Selbst Kraftwerke (z.B. Erdgaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung)
arbeiten dreifach effizienter als Kolbenmotoren. Elektromobilität
ist die mit Abstand energieeffizienteste Form der Fortbewegung - auch im
Individualverkehr. Und eine Fahrtstrecke von 100 km würde im Elektro-Betrieb
auch nur ca. 2,50 Euro an Ökostrom kosten! Ein Verbrennungsantrieb besteht aus 1400
Teilen, ein Elektroantrieb nur aus 210.
Doch die (ver)zögernden Aktivitäten
der Autokonzerne bezüglich des Elektroautos dienen momentan vor allem
dazu, von ihrer völlig verfehlten Modellpolitik abzulenken, ihr Image
aufzubessern und Aktivität zu signalisieren.
Die
Geschichte des Elektrofahrzeugs
Lohner-Porsche
Elektromobil mit Radnabenmotoren (1899)
Elektrofahrzeuge sind keine
Erfindung unserer Zeit, sie gibt es etwa genauso lange, wie Fahrzeuge mit
Benzinmotoren. Während der aufkommenden Motorisierung gegen Ende des
19. und zu Beginn der 20. Jahrhunderts war keineswegs klar war, dass der
Verbrennungsmotor der sich durchsetzende Antrieb sein würde. Elektrofahrzeuge
gab es bereits damals und sie waren Mangels des leicht entzündlichen
Benzins weniger gefährlich und Dank der simplen Elektromotoren leichter
zu fahren.
Der Franzose Gustav Trouvé
erfand schon 1881 das erste Elektrovehikel mit Blei-Akku. Als 1885 Carl
Benz seine dreirädrige Motorkutsche vorstellte und Gottlieb Daimler
unabhängig davon 1886 seine vierrädrige, waren in Paris schon
seit 1881 elektrisch betriebene Wagen unterwegs. Es waren die ersten
Fahrzeuge zu dieser Zeit, die schneller als 100 km/h fahren konnten.
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bildeten in den USA die Benzinautos
mit 22% die Minderheit – Elektromobile hatten 38% und Dampfmaschinen 40%
Anteil an den Straßenfahrzeugen. Dank der Öl-Lobby haben sich
dann die Verhältnisse zu Gunsten des Otto-Motors radikal verändert.
Verbrennungsmotoren haben jedoch einen schlechten Wirkungsgrad von nur
30-35% und es enstehen gerade auf kurzen Strecken erhebliche Mengen an
Feinstaub. Elektroautos haben eine deutlich höhere Energieeffizienz
("Wirkungsgrad") und produzieren keinerlei Abgase, sind mit Ökostrom
betrieben Null-Emissions-Fahrzeuge und helfen somit wirkungsvoll, die CO2-
und Feinstaubproblematik zu verringern.
Die frühere Berliner
Großbäckerei Wittler Brot hatte mehrere Elektrofahrzeuge im
Fuhrpark und lieferte damit ihre Backwaren aus. Bis in die 1970er Jahre
konnte man diese Elektro-LKW auf den Straßen Ost-Berlins sehen.
Elektroautos verringern
die Belastung von Städten und Ballungsräumen mit Schadstoffen,
Feinstaub und Lärm und steigern damit die Lebensqualität der
Menschen. Und die Batterien geparkter Elektrofahrzeuge können zudem
in das Stromnetz eingebunden werden und so als Pufferspeicher für
die schwankenden Energieeinträge aus Windkraftanlagen und Solarkraftwerken
dienen.
Mehr bei
spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-48406.html
Nach dem Elektro-Roadster Tesla kommt jetzt der Tesla S. Das viertürige
Model S trägt eine coupéartige Dachlinie, die in ein hoch abschließendes
Fließheck ausläuft. Das schafft Platz für zwei zusätzliche
Sitzplätze, die neben den fünf Passagieren in den ersten beiden
Reihen zwei Kinder aufnehmen können sollen. Werden diese Sitze in
den Boden gefaltet, so entsteht ein großzügiger Laderaum. Ein
weiterer Stauraum steht unter der Fronthaube des Siebensitzers zur Verfügung.
Der Tesla S verfügt über
- 250 bis 480 Kilometer Reichweite - 45 Minuten Schnell-Ladeeinrichtung - 200 km/h Höchstgeschwindigkeit - Beschleunigung 0-100 Km in 5-6 Sekunden - 7 Sitze - 17 Zoll Infotainment touchscreen
u.v.m.
Tesla Roadster: Wir haben ihn gefahren.
Er beschleunigt
wie ein Flugzeug, nur lautlos. Fahrspaß pur. 100 km kosten nur 5,50
Euro Ökostrom.
Umwelt
und Finanzen
Die wahren Ursachen der griechischen Tragödie
Eine
EZB-Studie zeigt: Es war vor allem die Bankenrettung, die Griechenland
in Not brachte. Denn das Kreditrisiko stieg massiv, während das der
Banken in gleichem Ausmaß sank. Jetzt verlangen die Verursacher von
dem Land auch noch Risikoaufschläge.
Das griechische Volk wird dagegen unter
dem Diktat der Troika aus EU, EZB und IWF und von der griechischen Regierung
zu einem historisch einmaligen sozialen Verelendungsprogramm verurteilt.
"Selber schuld", heißt es, "erwartet
bloß nicht, dass wir Euch rauspauken". Schließlich habe die
griechische Regierung jahrelang viel zu viel Geld ausgegeben – nur deshalb
stecke sie in Schwierigkeiten.
Ein Arbeitspapier aus der Europäischen
Zentralbank (EZB) mit dem Titel "The Janus-Headed Salvation" (Die Janusköpfige
Rettung) zeigt sehr deutlich, was die griechischen Schwierigkeiten vor
allem hervorgerufen hat: die Finanzkrise und insbesondere die Pleite von
Lehman Brothers. Nach dem Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank
Mitte September 2008 haben die meisten Staaten – darunter Griechenland
– umfangreiche Garantien für ihre Banken abgegeben.
Das Ergebnis der EZB-Studie: Das Kreditrisiko
der Staaten ist durch die Rettungspakete massiv gestiegen, das der Banken
in etwa gleichem Ausmaß gesunken. Griechenland war davon nach Irland
unmittelbar nach der Lehman-Pleite am stärksten betroffen.
Mit diesem einmaligen Anstieg war es aber
nicht getan, wie die Autoren feststellen. Nach den Rettungsaktionen führte
jede Verschlechterung der Wirtschaftsperspektiven bei den Staatsanleihen
zu einem stärkeren Anstieg der Risikoprämien als vor Ausbruch
der Krise. Bei den Banken war es umgekehrt. Dort verflachte der Anstieg.
Letztlich bedeuteten die staatlichen Rettungsaktionen für die Finanzbranche
also: Die Risiken, die in den Bilanzen der privaten Banken schlummerten,
wurden von den Staaten übernommen. Dies führte dazu, dass an
Finanzmärkten das Vertrauen in die Solidität der Staatsfinanzen
sank.
Die gleichen Marktteilnehmer, die die
Regierungen vieler Länder in eine desaströse Haushaltslage gebracht
haben, verlangen nun "Risikoprämien", weil sie diesen Regierungen
nicht mehr trauen.
Einige Argumente sprechen zudem dafür,
dass vor allem die Regierungen der großen Länder an der Finanzkrise
eine Mitschuld tragen. Sie haben den Ökonomen geglaubt, die die Effizienz
der Finanzmärkte gepredigt haben, und sie haben sich von der mächtigen
und finanzkräftigen Bankenlobby einwickeln lassen.
Mehr von Norbert Häring bei
handelsblatt.com/die-wahren-ursachen-der-griechischen-tragoedie jungewelt.de/2012/02-27/024.php
Die
Deutsche Bank und ihre Totenwette
Ausgerechnet
die Ombudsstelle der Lobbyorganisation der privaten Banken in Deutschland
kritisiert die Deutsche Bank für ein makaberes Finanzprodukt: Anleger
können auf die Lebenserwartung von Menschen wetten.
Auf die Idee kamen die Konstrukteure des
umstrittenen Produkts, weil es insbesondere in den USA einen wachsenden
Zweitmarkt für Lebensversicherungen gibt. Menschen, die sich ihre
Altersvorsorge nicht mehr leisten können, verkaufen sie an darauf
spezialisierte Finanzinstitute. „Bestimmte Menschen werden instrumentalisiert,
um Kapitalanlegern oder der Emittentin (...) eine Rendite zu verschaffen“,
rügt die Ombudsstelle des Bankenverbandes.
Mehr bei
fr-online.de/deutsche-bank-und-ihre-totenwette
Brennende Geschäfte, Plünderungen,
Molotow-Cocktails: In Athen sind bei Protesten mindestens 120 Menschen
verletzt worden. Das Parlament hatte zuvor ein weiteres, radikales Sparpaket
beschlossen.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel:
Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der
Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt.
Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer
Soziologe, Politiker und Autor bei
youtube.com/watch?v=zpYiOqF5Oh4
Das globale Finanzsystem, das System
der Banken, ist am Ende. Wenn also die Banken in diesem Ausmaß
von den Steuerzahlern unterstützt werden sollen, müssen diese
Banken auch zu diesem entsprechenden Anteil verstaatlicht werden. Sollten die Banken ihre selbstgemachte
Krise auch diesmal wieder dazu nutzen können, die Staaten in noch
mehr Schulden zu stürzen, wird es durch die dadurch zu erwartenden
staatlichen Sparmaßnahmen zu weltweiten Aufständen oder gar
Revolutionen kommen. Irgendwann werden die Massen nicht mehr zu bremsen
sein und die Reichen werden alles verlieren.
Banken in die Schranken: Weltweit entsteht eine Bewegung gegen
die Macht der Banken. Jetzt müssen politische Schritte folgen: Durch
eine strenge Regulierung müssen die Finanzmärkte entwaffnet werden.
Unterzeichnen Sie den Appell bei campact.de/finanzkrise/sn2/signer
Doch sind nur die Banken und Banker wirklich
die alleinigen Schuldigen der Krise oder auch die Bevölkerung, also
die Kunden dieser Banken, die sich so ein eigenes Häuschen, ein neues
Auto etc. auf Pump kaufen und in sofern das ganze Verschuldungssystem mittragen?
Neue Datenbank zeigt Höhe der Investitionen
von Finanzinstituten in fossile Energien.
Eine neue interaktive Datenbank der NGO
„Oil Change International“ weist nach, dass viele multilaterale Entwicklungshilfe-Banken
immer noch vornehmlich in fossile Energien investieren. Dabei zeigt sich,
dass die Banken rund 64% mehr Gelder in fossile Brennstoffe investiert
haben als in nachhaltige Energien.
eu-umweltbuero.at/cgi-bin/neu/cont.pl?contentart=eunews
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert,
nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft,
um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen
in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechseln zu einer grünen Bank lohnt
sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und
Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken
und Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank Triodos
Bank Umweltbank Ethikbank
Nuklearfreie
Geldanlage
Während die Banken gerne und umfassend
über ihr Engagement bei den Erneuerbaren reden, schweigen sie sich
aus zu ihrer
Finanzierung
für die Atomindustrie. Platz eins in Deutschland belegt die Deutsche
Bank: 7,8 Milliarden Euro flossen zwischen 2000 und 2009 in die Atomindustrie.
Neben den vier großen deutschen Atomkonzernen RWE, E.ON, EnBW und
Vattenfall wurde auch der französische Atomkonzern Areva finanziell
unterstützt.
Urgewaldhat
die Finanzdienstleistungen elf deutscher Banken für die internationale
Atomindustrie untersucht.
Mit einer herkömmlichen Geldanlage
oder Altersvorsorge unterstützen Sie die Atomindustrie. In Ihren
Investmentfonds, Lebensversicherungen oder Riester-Verträgen befinden
sich Anteile von Konzernen, die
* Ihre Gewinne aus
atomarer Stromerzeugung erzielen
* die bemüht sind,
dass Gorleben wirklich zum Endlager ausgebaut wird
* die den Ausstieg
aus dem Atomausstieg mit der jetzigen Regierung verhandelt haben.
Der deutsche Strommarkt wurde bis vor wenigen
Tagen durch gefährliche Handelsgeschäfte in die Nähe eines
Zusammenbruchs gebracht. Laut Bundesnetzagentur waren dafür aber nicht
die Kälte oder der Atomausstieg verantwortlich, sondern Energiehändler
– die offenbar ihre Profite maximieren wollten.
Aus Profitgier haben Stromhändler
in der jüngsten Kälteperiode massiv und illegal auf Notreserven
zugegriffen, statt reguläre Kraftwerke zu nutzen.
Eigentlich sind die Stromhändler
rechtlich verpflichtet, stets so viel Strom aus Kraftwerken einzukaufen,
wie ihre Kunden verbrauchen, schreibt die Zeitung weiter. Doch das taten
sie laut Bundesnetzagentur massenhaft nicht, sondern verursachten mit "Lastprognosefehlern"
den Verbrauch fast der gesamten Regelleistung. Das war offenbar Vorsatz.
Die Händler wollten vermeiden, hohe
Preise zu bezahlen. Also schraubten sie dem Bericht zufolge systematisch
die Prognose über den Stromverbrauch ihrer Kunden nach unten und lieferten
entsprechend weniger. So vermieden sie, den gerade sehr teuren Strom zukaufen
zu müssen.
Bei den Vertretern von Stromkunden ist
dagegen der Ärger schon jetzt groß. Beim Verband VIK, der die
industriellen Stromverbraucher vertritt, hieß es: "Es kann nicht
sein, dass mit der Regelenergie gespielt wird und dadurch möglicherweise
Stromausfälle provoziert werden."
Auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen
(VZBV) ist empört. Energieexperte Holger Krawinkel sagte: "Nicht der
Atomausstieg gefährdet die Versorgungssicherheit, sondern die Gier
der Marktteilnehmer."
Mehr bei
berliner-zeitung.de/stromnetz-haendler-manipulieren-den-strommarkt fr-online.de/stromnetz-zocken-bis-zum-blackout
Warum
der Strom wirklich teurer wird
Vielleicht haben sie auch in den letzten Wochen
Post von Ihrem Stromanbieter bekommen und vielleicht stand da auch, man
müsse leider, leider den Preis erhöhen, vor allem wegen Fukushima
und wegen der Energiewende. Da hat man natürlich Verständnis.
Und wer kann so eine Stromrechnung schon nachvollziehen, wenn da die Rede
ist von Netzentgelten, Netzgebühren, Beschaffungspreisen und EEG-Umlagen.
Dabei steckt in den spröden Zahlen der Stromrechnung politischer Sprengstoff.
Es geht um Umverteilung – von den Großen zu den Kleinen.
Laut RheinEnergie sollen also Fukushima,
die Energiewende und gestiegene Netzentgelte schuld sein am Preisanstieg.
Wirklich? Ist der Atomunfall in Fukushima wirklich der Grund für die
Preiserhöhung? Hier an der Leipziger Börse wird der Strompreis
gemacht. Und hier stellt man seit Jahren fest: Die erneuerbaren Energien
lassen den Strompreis sinken, weil sie unendlich zur Verfügung stehen.
Seit 2010 zahlt jeder Stromverbraucher
für die Umstellung auf erneuerbare Energien eine Umlage. Nur die größten
Stromschlucker müssen weniger bezahlen, zu Lasten der kleinen Stromverbraucher.
Für diese Geschenke an die energieintensiven Unternehmen zahlen die
Verbraucher schon jetzt Milliarden – versteckt sind sie in ihren Stromrechnungen.
Frauke Rogalla, Bundesverband Verbraucherzentrale:
"Die Preissteigerungen, die wir jetzt zum Anfang 2012 hatten, die haben
erst mal noch nichts mit der Energiewende zu tun. Insofern ist es gerade
jetzt ungerecht, das als Argument zu benutzen und vorzuschieben, das ist
wirklich nicht nachvollziehbar."
Wirtschaftsminister Rösler hat schon
das nächste Geschenk parat. Denn er plant für die Großindustrie
eine weitere Entlastung. Ein Entwurf seines Ministeriums sieht vor, bis
zu 102 Millionen Euro sollen die Großunternehmen bekommen, als Vorsorge
für eventuelle Stromengpässe im Netz. 100 Millionen Euro mehr
als nach einem Gutachten ursprünglich dafür veranschlagt waren.
Mehr bei
wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/0202/strom.php5 spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,815587,00.html
Millionenprofite
mit Abfallgebühren
Müllverbrennungsanlagen machen Millionenprofite
auf Kosten der Gebührenzahler. Das belegen Recherchen von Frontal21.
Bei neun Müllverbrennungsanlagen, verteilt über ganz Deutschland,
zahlt der Gebührenzahler mehr als das Doppelte der tatsächlichen
Kosten.
Dabei dürfen Gebühren nach den
Kommunalabgabengesetzen der Länder lediglich kostendeckend sein.
Frontal21 hat Jahresabschlüsse von
neun Müllverbrennungsanlagen ausgewertet.
Ergebnis: spektakuläre Umsatzrenditen
von bis zu 42,5 Prozent. Der Grund liegt nach Frontal21-Recherchen darin,
dass die Verbrennungspreise viel zu hoch kalkuliert sind. Und das oft über
20 Jahre: Denn so lang sind die Vertragslaufzeiten, in denen die überhöhten
Preise der Müllverbrennungsanlagen häufig festgelegt sind.
Mehr bei
frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,8482814,00.html
Es geht jedoch auch anders: Die Genossenschaft
für umweltgerechtes Leben erzeugt aus regionalen
Abfällen dezentral Energien, die gleichzeitig das Müllproblem
lösen.
Lebensmittel
Fisch: Umweltfreundlich aus dem Meer?
Industrielle Fischereimethoden und Massentierhaltung
in Aquakulturen haben den Fisch von einer teuren, aber hochwertigen Delikatesse
zu einem minderwertigen Billig-Produkt degradiert – mit verheerenden Folgen
für das gesamte Ökosystem Meer.
Etwa ein Drittel der Fische sind überfischt! Wenn es so weiter geht, wird es in 40
Jahren keine Fische und auch keine Fischindustrie mehr geben.
Fisch ist gesund. Aber ist er als Nahrungsmittel
auch gut für die Umwelt? Wie steht es um Aquafarmen, Schleppnetzfang
und bedrohte Arten? Und sind die Transportwege bis zum Verbraucher nicht
sehr lang?
Verena Schmitt, Referentin für Ernährung
und Ökolandbau im Umweltinstitut München, erklärt im Beitrag
der BR-Abendschau, warum sich Verbraucher beim Fischkauf nicht blind
auf Siegel verlassen können, die Nachhaltigkeit und Artenschutz versprechen.
Mehr bei
br.de/bayerisches-fernsehen/fisch-lebensmittel-umweltfreundlich100.html vimeo.com/27309502 wwf.de/fischerei-und-fischzucht/jeder-kann-handeln/fischratgeber/alle-arten
ASC-Siegel:
Fische werden mit Gentechnik gefüttert
Ein neues Siegel für nachhaltige Aquakulturen
(Aquaculture Stewardship Council – ASC) ruft Kritiker auf den Plan. Denn
die Verfütterung von gentechnisch veränderter Soja an die Zucht-Fische
wird bei der Vergabe des Labels nicht ausgeschlossen.
Trotzdem wird das Siegel vom WWF als „Öko-Label“
angepriesen, das den Verbrauchern den Konsum erleichtern soll. Doch werden
Verbraucher wohl eher getäuscht, weil sie nicht wissen, dass sie beim
Kauf von ASC-Ware den umweltschädlichen Anbau von gentechnisch veränderter
Soja in Südamerika fördern. Dort werden Regenwälder abgeholzt,
um immer größere Anbauflächen zu schaffen. Auf den Feldern
wird massiv das Totalherbizid Roundup versprüht, was Umwelt und Anwohner
gefährdet.
Mehr bei
keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/25262.html
Shrimps
haben gigantischen CO2-Fußabdruck
Der Genuss eines Shrimpscocktails kommt den
Planeten Erde teuer zu stehen: Der CO2-Fußabdruck von 100 Gramm des
winzigen Party-Hinguckers ist so groß wie die Verbrennung von 90
Litern Benzin.
Ins Gewicht fällt dabei, das für
die Anlage von Garnelenfarmen vielerorts Mangrovenwälder vernichtet
werden, sofern es sich nicht um nachhaltige Produktion handelt. Zahlen
dazu haben Ökologen der Oregon State University in Corvallis beim
Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science geliefert.
Mehr bei
innovations-report.de/shrimps_haben_gigantischen_co2_fussabdruck.html
Afrika:
Fische verenden durch Östrogene
Weibliche Sexualhormone schwächen das
Immunsystem der Fische.
Weibliche Geschlechtshormone wirken sich
nicht nur auf den Hormon-Haushalt der Tiere aus, sie schwächen auch
das Immunsystem der Wasserbewohner durch die toxische Belastung in afrikanischen
Seen und Flüssen.
Östrogene sind nicht die einzigen
Schadstoffe für die Fische, Metabolite von Polychlorierten Biphenyle
(PCB) entfalten eine ähnliche Wirkung wie weiblichen Hormone.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120228019
Kleinbauern meistern
Dürre eher als Agrarkonzerne
Traditionelles Erfahrungswissen ist der beste
Hungerschutz.
Landwirtschaftliche Kleinbetriebe sind
mit der jüngsten Dürre und Hungersnot am Horn von Afrika besser
zurande gekommen als die grossindustrielle Landwirtschaft. Das zeigt eine
Studie, die die Climate Chance Adaption and Development Initiative (CC
DARE) gemeinsam mit der UNDP und der UNEP präsentiert hat. Kleine
Initiativen zum Schutz der Landschaft und zur Verringerung des Pestizid-
und Düngereinsatzes reagieren weitaus flexibler auf Umweltänderungen.
Sie bessern Ernteertrag, Bodenqualität und Ernährung, während
Kosten, Wasserverbrauch und Zeitaufwand sinken.
Ist ein Kleinbauer auf den Zukauf von Betriebsmitteln
angewiesen, wird er dadurch oft in einen Schuldenkreislauf getrieben, den
es beim ökologischen Landbau nicht gibt. Gerade in Staaten, in denen
die Geldwirtschaft noch weniger entwickelt ist, sind mehrere verschiedene
Ernten pro Jahr stets vorteilhafter als die eine grosse Ernte der Monokultur,
deren Ausfall für den einzelnen Bauern zudem eine totale Katastrophe
bedeuten würde.
Die Bundesregierung will die Anwendung des
Wirkstoffes Glyphosat nicht einschränken. Ein entsprechender Antrag
der Grünen wurde im Ernährungsausschuss abgelehnt. CDU/CSU- und
FDP-Politiker halten den Antrag für unbegründet und das Totalherbizid
für ungefährlich.
Mehr bei
keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/25222.html
Der Bundestag hat eine Novelle des Verbraucherinformationsgesetzes
(VIG) verabschiedet. Mit dem neuen Gesetz sind Anfragen auch formlos, etwa
per E-Mail oder Telefon, möglich. Eine weitere Verbesserung: Vor gesundheitsgefährdenden
Produkten müssen die Behörden die Verbraucher zukünftig
ohne Ermessensspielraum warnen.
Allerdings sind weiterhin Ausnahmen möglich.
So liegt es etwa bei Gammelfleisch, Hygieneverstößen und Täuschungsfällen
weiterhin im Ermessen der Behörden, wann und wie informiert wird.
Mehr bei
oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=11240;gartnr=90;
Nanopartikel
verändern Verhalten von Fischen
Was passiert, wenn Mini-Kunststoffteilchen
in die Nahrungskette gelangen? Versuche schwedischer Forscher lassen vermuten,
dass die Nanopartikel von Algen auf kleine Wassertierchen übergehen
– und dann auf Fische. Doch damit nicht genug: Das Verhalten der Tiere
scheint sich zu ändern.
Nanopartikel sind bis zu 100 Nanometer
groß und haben unterschiedliche Ursprungsmaterialien. Ein Nanometer
entspricht einem Millionstel Millimeter. Die Teilchen stecken unter anderem
in Schutzschichten, Verpackungen, Medizin- und Kosmetikprodukten.
Der giftige Effekt (Toxizität) von
Stoffen erhöht sich durch die Steigerung der Exposition (Dosis) von
Nanopartikeln.
Mehr bei
spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,817217,00.html eu-umweltbuero.at/cgi-bin/neu/cont.pl?contentart=eunews Besorgniserregende
Nano-Studien
Gerichtsurteile
zur Einführung von funkbasierten Zählern
Unter Ehrensold versteht man eine Beigabe
zu einem Verdienstorden in Form von Geld oder materiellen Zuwendungen.
Der Ehrensold wird in der Regel auf Lebenszeit gewährt. Auch das Ruhegehalt
des deutschen Bundespräsidenten wird Ehrensold genannt.
Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten
Christian Wulff (2010–2012) wurde von Juristen kontrovers diskutiert, ob
ihm ein Ehrensold zustehe. Eine Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste
des Deutschen Bundestages kam zu dem Ergebnis, dass ein Rücktritt
aus persönlichen Gründen zu keinem Ehrensold berechtige.
Doch nach einer rechtlichen Prüfung
befand das Bundespräsidialamt, dass Wulff aus "politischen Gründen"
zurückgetreten sei und ihm demnach der Ehrensold in Höhe von
199.000 Euro jährlich zustehe [plus Anspruch auf Dienstwagen mit Fahrer,
Büro mit Sekretariat, Bodyguards etc.] – auf Lebenszeit. Das macht
in 40 Jahren Lebenszeit rund 20 Millionen Euro, die die Steuerzahler
für den nach nur knapp zwei Jahren aus dem Amt gedrängten Bundespräsidenten
zahlen müssen.
Bei einer Befragung für den "Deutschlandtrend"
der ARD forderten 84% der Deutschen, Wulff müsse verzichten.
de.wikipedia.org/wiki/Ehrensold dradio.de/aktuell/1680358 spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,818753,00.html ehrensenf.de
Inzwischen werden Stimmen laut, den Bundespräsidenten
ganz abzuschaffen; Es sei ein "dummer
Anachronismus", meint Bernhard Wegener, Professor für Öffentliches
Recht.
Der Kabarettist Georg Schramm gab die
Erklärung
ab, nicht zu kandidieren, denn er sehe keine Möglichkeit, dem Missbrauch
des Präsidentenamtes durch die etablierten Parteien entgegentreten
zu können. Vielmehr solle man versuchen, das Amt des Bundespräsidenten
dem Zugriff der Parteien zu entziehen: Entweder durch Abschaffung oder
durch Direktwahl – letzteres auf die Gefahr hin, dass die Besetzung von
Schloss Bellevue dann offen von Kai Diekmann und Friede Springer entschieden
werde.
Vorteilsnahme
–
die gesponserte Republik
Sponsoring und Vorteilsnahme sind ein strukturelles
Problem.
Wer denkt, es handle sich hierbei um Einzelfälle,
der täuscht sich. Wir haben es mit einem strukturellen Problem zu
tun. Der Zugang zu Politikern und Entscheidungsträgern dient als Treibstoff
für Partys, Einladungen und Sponsoring-Aktivitäten, von denen
Veranstalter, Unternehmen und Lobbyisten profitieren wollen – aber eben
auch Parteien und Politiker. Sponsoring ist in der Politik keine Ausnahme
mehr, sondern längst Teil des Geschäfts.
Mehr bei
lobbycontrol.de/blog/index.php/die-gesponserte-republik
Vorteilsnahme gibt es jedoch auch in der
normalen Bevölkerung. So wird z.B. das Haus im Grünen oft auch
durch Schwarzarbeit und Pendlerpauschalen finanziert.
Auf
unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber
geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie
spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im
Jahr um ca. 10% oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Es
muss dringend gehandelt werden, um die schon bald zu erwartenden einschneidenden
ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
>>>
Die Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren,
die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als größere
Bedrohung ein, als etwa die internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet
werden Unwetter mit Überschwemmungen, massive Hungersnöte und
militärische Konflikte beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Renommierte
US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten der Klimageschichte
des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass das Klimasystem empfindlicher
als bisher gedacht ist.
"The
danger zone is not something in the future. We're in it now." Myles
Allen,
University of Oxford
Der
Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in den ohnehin
dramatischen Modellrechnungen erwartet.
Wissenschaftler
erwarten drastische gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels,
auch für Europa.
Gesundheitliche
und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen uns in den nächsten
Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung
des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen
mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wetterkatastrophen
nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu.
In Europa müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren
Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten,
Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen
bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung
bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe
verursachen. Die
Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender
geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch
ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen
werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor
am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich
Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen
Risiken der bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor
allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden.
In
Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen
uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten",
sagt Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.
Mehr bei
umweltdialog.de/vtest.asp?id=1820
Klimawandel weit schlimmer als befürchtet:
Meeresanstieg um zwei Meter in einer Generation. Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate
Change Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen
Punkt zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich
mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter
von 10 bis 14 Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung
des Weltklimas.
Der Film "2075
- Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die
Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen geführt hat.
>>>
Ein riesiger Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt
im Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren Rändern
das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von Mehrfamilienhäusern
zu beobachten ist!
Große Schmelze in
der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am
Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat
vorhergesagt. Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte
der Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte.
Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den zweitniedrigsten
je erreichten Wert unterschritten.
Nach Ansicht führender
Forscher müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur
Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich auf
Fluten und Dürren vorbereiten.
Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein obwohl der
Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts kostet.
Denn die Folgen des Klimawandels verursachen bis 2015 voraussichtlich 375
Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende
Saison war im globalen Maßstab die zweitwärmste je registrierte.
Die "große Politik"
ist mit dem Management großer Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar
mit herbeigeführt hat. Da ist wenig Raum für die mittelbar verursachten
Krisen wie Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation
und Bevölkerungswachstum.
Die
Umweltkrise ist eine Demokratiekrise
Damit die Welt die Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts bewältigen kann, muss sie sich aus ihren "Denkfallen"
befreien, meint Frances Moore Lappé im Interview. Mit der derzeit
vorherrschenden Marktökonomie der Verschwendung und Zerstörung
"können wir Klimawandel, Hunger und Armut nicht besiegen", so die
Trägerin des alternativen Nobelpreises.
Wir sehen die Welt nicht,
wie sie ist, sondern wir sehen sie durch den Filter unserer eigenen Wahrnehmung.
Neurowissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass wir bei der Interpretation
der Welt auf unsere bisherigen Erfahrungen und Vorstellungen zurückgreifen.
In anderen Worten: Wir sehen das, was wir zu sehen erwarten.
Der Gedanke, nicht genug
zu haben, macht uns hilflos und bringt uns in Konkurrenz zueinander. Wir
denken, dass es besser ist, dass wir unsere Schäflein ins Trockene
bringen, bevor es andere tun. Die Mehrheit der Menschen, mit denen ich
spreche, ist der Meinung, dass mit sieben Milliarden Erdenbürger der
Mangel zur Realität geworden ist und auch bleibt. Sie werden von dieser
Mangelmentalität geblendet.
Die US-amerikanische Nahrungsmittelproduktion
ist extrem verschwenderisch und ineffizient. Um ein Pfund Fleisch zu produzieren,
werden 16 Pfund Mais und Soja verfüttert und 54.000 Liter Wasser verbraucht.
Fast die Hälfte der Ernten wird nie verzehrt.
Diese Vergeudung ist die
Regel, nicht die Ausnahme. Sie beschränkt sich nicht allein auf die
Nahrungsmittelproduktion. Der US-Energiesektor verschwendet 55 bis 87 Prozent
der generierten Energie – das meiste wird in Form von Abwärme in die
Umwelt geblasen. UN-Studien haben gezeigt, dass 3.000 der weltgrößten
Konzerne im Jahr 2008 Schäden an der Natur in Höhe von 2.000
Milliarden Dollar angerichtet haben.
Das ist Resultat der derzeitigen
Marktökonomie, die darauf abzielt, einer kleinen Minderheit von Wohlstandsinhabern
möglichst schnell Höchsterträge zu liefern. Unsere Wirtschaft
schafft erst den Mangel, indem sie außerordentlich verschwenderisch
und destruktiv ist.
Die
Internationale Maritime Organisation IMO hat die geplante Entwicklung von
Umweltschutzbestimmungen zur Regulierung der Schifffahrt in den Polarregionen
bis 2013 aufgeschoben. Damit setzt sie die sensiblen Ökosysteme der
Arktis und Antarktis weiterhin großen Gefahren aus.
Es besteht dadurch eine reelle Chance,
dass alle bisherigen Umweltschutzbemühungen zunichte gemacht werden“,
sagte James Barnes, Geschäftsführer der Antarctic and Sothern
Ocean Coalition ASOC.
Beide Pole sind äußerst empfindlich
gegenüber Umweltzerstörungen und spielen eine wichtige Rolle
bei der Regulierung des globalen Klimas. Durch den Klimawandel erleben
die Pole die stärkste Erwärmung weltweit. Dadurch schmilzt das
Eis und die polaren Regionen sind besser zugänglich für die Schifffahrt
als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Die Anzahl der Schiffe,
die die Nordwestpassage sowie die nördlichen Seewege Kanadas und der
USA, Norwegens und Russlands nutzen, nimmt stetig zu. Insbesondere in der
Arktis wird eine deutliche Steigerung der Ausbeutung der Ressourcen und
des Ausmaßes der Schifffahrt erwartet, welche die klimabedingten
Probleme verschärfen würde.
Mehr bei
wdcs-de.org/news.php?select=1201
WWF
Earth Hour
Die WWF Earth Hour ist eine
einfache Idee, die rasend schnell zu einem weltweiten Ereignis wurde.
Zum sechsten Mal geht am
31. März 2012 um 20.30 Uhr in tausenden Städten und über
hundert Ländern für eine Stunde das Licht aus. Millionen von
Menschen setzen dabei gemeinsam ein Zeichen für den Schutz unseres
Planeten. Gleichzeitig demonstrieren sie auf vielfältige Weise, wie
jeder von uns Natur und Klima schützen kann.
Deshalb lautet das Motto
2012: Deine Stunde für unseren Planeten.
Am besten nutzen Sie die
Stunde, um zu Ökostrom zu wechseln.
Das ist eine der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen, die jeder von
uns tun kann – und dazu noch kinderleicht.
Mehr bei
wwf.de/earth-hour-2012/mitmachen
Wer CO2 sät,
wird Sturm ernten.
Das rülpsende Rind heizt nicht dem
Klima ein
"Die Kuh ist kein Klimakiller", sagt die Tierärztin,
Mediatorin und Lead-Autorin des Weltagrarberichts Dr. Anita Idel.
"Es kommt darauf an, wie wir sie füttern.
Die Kuh steht aber seit Jahrzehnten an einem anderen Pranger, nämlich
als "schlechter Futterverwerter". Aber nur weil wir sie daran messen, wofür
sie nicht gemacht ist, nämlich Getreide, Mais und Soja zu verwerten.
Die Kuh kann genial Gras verdauen, darauf hat sie sich in Jahrtausenden
spezialisiert. Deshalb: Mehr Gras in die Kuh, sonst werden die Tiere –
global betrachtet – zu unseren Nahrungskonkurrenten.
Weniger als die Hälfte des weltweit
angebauten Getreides landet auf dem Teller. Zwei Drittel der Proteine in
europäischen Futtertrögen sind importiert. Wir verfüttern
unseren Kühen Kraftfutter – überwiegend von Feldern, deren Böden
durch die Monokulturen extrem erosionsgefährdet sind. Wir verfüttern
unsere Welt. Also hilft es nicht, bei der 1,4 milliardsten Kuh anzusetzen
und zu experimentieren, wie die weniger Methan rülpst, sondern die
Tierzahlen auf das zu reduzieren, was der Boden hergibt."
40 Prozent der menschengemachten CO2-Emissionen
sind auf die weltweite Ernährung und Landwirtschaft zurückzuführen.
Mehr von Dr. Anita Idel bei
idowa.de/chamer-zeitung/container/container/con/986243.html derstandard.at/1328162361239
Schiefergasförderung
ineffizient und gefährlich
Alternativenergie-Anbieter fordern Verbot
der Fracturing-Methode.
Die geplante Schiefergasförderung
der OMV im niederösterreichischen Weinviertel ruft seit Wochen ein
gewaltiges Medienecho hervor und spaltet die Gesellschaft. Umweltschützer
und Alternativenergie-Verbände wie der Österreichische Biomasse-Verband
fordern nun gemeinsam in einem "offenen Brief" von der Bundesregierung
ein generelles Schiefergas-Förderverbot.
"Was der Öffentlichkeit als technischer
Fortschritt verkauft wird, belegt – genauer betrachtet – die Verzweiflung
der Unternehmen, noch möglichst lange das 'alte' Geschäft der
Gasförderung aufrechtzuerhalten", sagt Forscher Werner Zittel, der
im Auftrag des Europäischen Parlaments mehrere Studien über Schiefergasförderung
geleitet hat.
Das geschätzte Potenzial an Schiefergas
im Weinviertel sei eine "Milchmädchenrechnung" der Unternehmen.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120228032 biomasseverband.at heise.de/tp/artikel/36/36440/1.html
Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu
ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm
BIG ASK
Das
Zeitalter der Dummheit
Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen
zum Klimawandel und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich
genauso schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht.
Was werden kommende Generationen
über uns denken? Müssen wir uns nachträglich vorwerfen
lassen, einfach weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst
wussten, was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als
wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher
gewesen sein, ob wir unsere Rettung auch wert sind? Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html Big
Ask
Atomkraft
Die
Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode
der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch
diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie
über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden
können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung
hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen
gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three Mile Island,
Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs (radioaktive
Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste
vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung
der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu nennen).
Die nukleare Produktionskette führt
zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des
Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und
Strahlenschleudern. Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig
noch massiv zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver
werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!
Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls
ist derzeit nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes
Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die
Entsorgung von Atomkraftwerken.
Stromkartell und Atomlobby tun gern so,
als würden sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch
Greenwashing
ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet
die Nutzung der Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber.
Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich subventioniert
– sie hätte sich sonst schon wegen der gewaltigen externen Kosten
nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300
Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel
vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie zuarbeiten.
Die vier großen Energieriesen E.ON,
RWE, EnBW und Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes
und damit bisher auch die Netze und Zähler.
Kaum wird darüber berichtet, dass
alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen
und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode,
dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers
über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall
gehabt.
In Deutschland gehören übrigens
Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern!
Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie".
>>> Bereits
die „Leitstudie
2010“ des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine Laufzeitverlängerung
für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig ist. Mehr bei
zdf.de/ZDFmediathek/Totgesagte-leben-laenger---die-Doku
Wer
verfolgt welche Interessen?
Österreich ohne Atomkraft Mit der großen Vielfalt der Anti-AKW-Initiativen,
die in der jahrelangen Auseinandersetzung mit der Problematik Atomkraft
entstanden waren, fand ein energie- und demokratiepolitischer Lernprozeß
in der Bevölkerung statt, der als bemerkenswertes historisches Ergebnis
am 5. November 1978 das Nein zur Atomkraft brachte. Es war ein Sieg der
Basis gegen die organisierte Macht der Großparteien, der E-Wirtschaft,
Industrie und Gewerkschaft mit ihrem millionenschweren Propagandafeldzug.
Die hauchdünne Nein-Mehrheit machte den Aktivisten klar, daß
jeder Einsatz unabdingbar gewesen war – sich zu wehren hatte sich bewährt.
Wenige Monate später ereignete sich
der Unfall von Three Mile Island, der so manchen ehemaligen Befürworter
davon überzeugte, daß der Volksentscheid richtig gewesen war.
Trotzdem gab es noch jahrelange Versuche, das Atomsperrgesetz abzuschaffen.
Das endgültige „aus“ für die
Atomkraft in Österreich brachte 1986 die Katastrophe von Tschernobyl,
die in vielen Ländern bewirkt hat, daß Mehrheiten der Bevölkerung
einen Ausstieg aus der Atomkraft wünschen. Die Realität zeigte
allerdings in aller Klarheit auf, daß die technokratischen, bürokratischen
und politischen Eliten in den Ländern mit starker Atomlobby nicht
lernfähig sind. Anders gesagt: Die Eigendynamik und Machtposition
des nuklearen Sektors ist nach wie vor bestimmend.
Frankreich ohne Atomkraft Besonders stark ist die Atomwirtschaft
in Frankreich. Electricité de France (EDF) produziert 83% Atomstrom
und ist damit das EVU mit dem weltweit höchsten Anteil an Atomkraft.
EDF erzeugt 20% der westeuropäischen
Elektrizität. Der Export nimmt seit 1980 zu und betrug 1993 mehr als
60 Mrd. kWh. In den letzten 20 Jahren hat EDF ungefähr 100 Mrd. US
$ in die Atomenergie investiert.
Frankreich wird oft als Beweis genannt,
daß Atomkraft billig ist. Dabei wird meist vergessen, zu erwähnen,
daß EDF Schulden wie Brasilien hat. Um die marode Atomwirtschaft
über Wasser zu halten, bemüht sich EDF um Aufträge in China,
Indien, Kuba und im ehemaligen Ostblock und geht Partnerschaften mit Framatome,
Siemens, Atomtechenergo (Russland) ein.
Eine Bürgerinitiative
von vielen Verbänden appelliert an den französischen Präsidentschaftskandidaten,
über ein atomfreies Frankreich zu debattieren.
Großbritannien ohne Atomkraft Die in Großbritannien 1989 vorgesehene
Privatisierung der Energieversorgungsbetriebe scheiterte an den fragwürdigen
Wirtschaftlichkeit der Atomkraft. Obwohl die Regierung versprach, die vollen
Kosten der Abfallentsorgung und Stilllegung zu bezahlen, fanden sich keine
Investoren, die bereit waren, das Kosten-Risiko zu übernehmen.
Die vielfältigen Ebenen, auf denen
gegen eine weltweit hervorragend organisierte Atomwirtschaft gearbeitet
werden muß, erfordert Kontinuität und mehr Professionalität,
als unter den jetzigen Bedingungen möglich ist. Damit die Politik
einer Schrittmacherfunktion Österreichs für ein atomkraftfreies
Mitteleuropa erfolgreich sein kann, muß die Regierung dafür
auch einen Budgetansatz vorsehen.
Am Beispiel der Atomkraft zeigt sich in
aller Deutlichkeit die verantwortungslose Eigendynamik struktureller Macht.
Die Interessenten an einer zukunftsverträglichen Entwicklung haben
erkannt, daß es darauf ankommt, mit Geduld und Ausdauer Verantwortung
zu organisieren, um die notwendige gesellschaftliche Kontrolle der Technik
zustande zu bringen.
Mehr von Peter Weish bei
homepage.univie.ac.at/peter.weish/schriften/atom0495.pdf
Deutschland ohne Atomkraft In Deutschland gibt es eine Gegenbewegung
der Atomfreunde, um die Laufzeiten-Beschlüsse weiter aufzuweichen.
Da wird so getan, als wäre die Stilllegung von AKW die Ursache für
Blackout-Gefahr und steigende Strompreise. Und mit dem Angriff auf die
Solarförderung wird die dringend nötige Energiewende attackiert.
Da wird es nicht mehr lange dauern, bis der Ruf laut wird, die Laufzeiten
der Meiler weiter zu verlängern.
Vor einem Jahr war die Betroffenheit riesig
– und gekoppelt mit der Wut über Merkels Laufzeitverlängerung
hat sie dazu geführt, dass Hunderttausende auf die Straße gegangen
sind.
AKW-Laufzeiten sind ein gezielter Angriff
auf die Energiewende. Doch die Schwarz/Gelb-Regierung hat kein Gesamtkonzept
für eine Energiewende.
Umweltminister Röttgen lässt
Gorleben weiter als Endlager ausbauen, obwohl der Salzstock dafür
völlig ungeeignet ist. Die von ihm angekündigte "ergebnisoffene"
Endlagersuche wird so zur Farce. Fordern Sie von Umweltminister Röttgen
das Aus für Gorleben als Endlager bei
campact.de/atom2/sn15/signer
Deutschland
exportiert permanent Strom ins Ausland
Das Märchen von der Stromknappheit: Deutschland
hat in dem Untersuchungszeitraum zu jeder Stunde mehr Strom exportiert
als importiert.
Trotz der eisigen Kälte und der vermeintlichen
Stromknappheit wegen der angezapften Kaltreserve hat Deutschland in den
vergangenen Tagen zu jeder Stunde Strom ins Ausland exportiert. Das ergab
eine Auswertung von Daten der europäischen Stromnetzbetreiber, teilte
das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster
mit.
Im Mittel produziert ein Atomkraftwerk (AKW)
jährlich etwa 30 Tonnen hochradioaktiven Abfall.
Insgesamt fielen in deutschen AKW bisher
13.000 Tonnen zu entsorgende Brennelemente an. Mit jedem Jahr Laufzeitverlängerung
wächst dieser brisante Müllberg. Dazu kommen schwach radioaktive
Abfälle wie Schutzkleidung oder Putzmaterialien und stärker strahlendes
Material wie ausgetauschte Rohrleitungen oder Ventile.
So entstehen pro Atomkraftwerk und Jahr
100 Tonnen Müll, die sicher gelagert werden müssen.
Und wenn die Atomkraftwerke ausgedient
haben, fällt mit dem Rückbau stillgelegter Meiler das größte
Volumen radioaktiver Abfälle an.
Weder in Deutschland noch in anderen Staaten
der Welt gibt es ein genehmigtes und betriebsbereites Endlager für
hochradioaktive Abfälle.
Gesellschaftliche Widerstände und
Transparenz wurden bei der Standortwahl jahrelang missachtet.
Mehr bei
umweltinstitut.org/download/flyer/Themenflyer_Atommuell_Download.pdf
Bedrohlicher
Zwischenfall im Atomkraftwerk Cattenom
Fast drei Wochen nach einem Zwischenfall im
französischen Atomkraftwerk Cattenom gibt die Atomaufsicht bekannt,
dass es sich um einen Störfall gehandelt hat. Der Meiler nahe der
deutschen Grenze ist höchst umstritten.
Die Aufsichtsbehörde ASN teilte in
Paris mit, wegen der möglichen Folgen sei das Ereignis vom 18. Januar
auf der Ebene 2 der internationalen Ines-Skala eingestuft worden. Damit
war es deutlich schwerer als zunächst bekannt. Cattenom ist nur wenige
Kilometer Luftlinie von den Grenzen zu Deutschland, Belgien und Luxemburg
entfernt.
Bei einer Inspektion im vergangenen Jahr
hatte die französische Atomaufsicht in Cattenom Mängel entdeckt,
darunter Rost an Teilen, Defizite bei der Notstromversorgung und im Kühlungssystem
sowie bei der Erdbebensicherheit. Die Nuklearbehörde hatte aber grünes
Licht gegeben, dass die Anlage weiter am Netz bleiben kann.
Mehr bei
berliner-zeitung.de/panorama/,10808334,11585008.html
Atom-Debakel
in Tschechien und Frankreich
Teurer Solarstrom? Ein Sonderbericht des EU-Rechnungshofes
warnt vor einer Verdopplung der Abriss-Kosten von Alt-AKW in Litauen, der
Slowakei und Bulgarien. Das aber wird nicht von den Stromkonzernen bezahlt,
sondern von den Steuerzahlern der EU.
Die Atomgroßmacht Frankreich mit
einem Atomstromanteil von 75 Prozent war das Vorbild Tschechiens. Aber
nach der Ankündigung Tschechiens, sich auf dem geplanten Mega-Ausbau
der Atomenergie um bis zu 18 Reaktoren zurückzuziehen, haben die Atomgegner
Rückenwind und werden sich nun in Tschechien ganz auf das Verhindern
des Ausbaus von Temelin konzentrieren.
Kernkraftwerke in Osteuropa
Schon in wenigen Monaten könnte die
bisherige Atomgroßmacht Frankreich nach Deutschland, der Schweiz,
Belgiens und etlichen anderen als nächstes den Einstieg in den Ausstieg
fixieren.
Die klirrende Kälte in ganz Europa
zeigt die dramatischen Schwächen der Energieprogramme der Atomstaaten
auf: durch Elektroheizungen sollte der Absatzmarkt für die Atomenergie
gesichert werden. Jetzt zeigt sich, dass diese bei großer Kälte
zu Versorgungsengpässen und immer größeren sozialen Problemen
führen.
Frankreich steht vor einem Energiekollaps.
Der Stromverbrauch hat bereits die Schallmauer von 100.000 MW übertroffen
und ist so hoch, dass 80 AKW zur Erzeugung notwendig wären (58 sind
in Betrieb). Daher wird in großem Stil Strom importiert – aus Großbritannien
und aus Deutschland.
Frankreich wird sich mit den Wahlen im
Frühling entscheiden: in den kommenden zehn Jahren erreichen 22 von
58 Reaktoren das Alterslimit – es muss also entweder sehr viel Geld in
die Hand genommen werden für die Fortsetzung der Atomkurses oder für
den schrittweisen Umstieg in Energieeffizienz und Erneuerbare.
Ergebnis der Volksabstimmung
zum AKW-Neubau in Polen
Bei der Volksabstimmung über den AKW-Neubau
an der Ostseeküste sprach sich eine große Mehrheit gegen den
geplanten Kernkraftwerksbau in ihrer Region aus. 4.100 wahlberechtigte
Bürger waren zur Stimmabgabe aufgerufen worden. 94,5% sind gegen ein
Atomkraftwerk.
Der Betreiber macht Desinformation für
die Ablehnung verantwortlich.
Mehr bei
infoseite-polen.de/newslog/?p=6386
Untersuchungsbericht
zu Fukushima-1
Panik, Verwirrung und Wutanfälle: Ein
Untersuchungsbericht unabhängiger Experten zeigt, wie konfus die Kommunikation
zwischen dem Fukushima-Betreiber und Japans Regierung war. Offenbar verhinderte
erst das Eingreifen des damaligen Premiers Kan eine vollständige Evakuierung
der Anlage – und damit noch schlimmere Folgen für das Land.
Die japanische Regierung hat nicht nur
versucht, die Gefahr nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima-1
in der Öffentlichkeit herunterzuspielen. Insgeheim war die Unsicherheit
und Verwirrung unter den Verantwortlichen im März 2011 sogar so groß,
dass selbst die Evakuierung Tokios erwogen wurde.
Mehr bei
sueddeutsche.de/untersuchungsbericht-zu-fukushima-tokio
Lehren aus
Fukushima
Führt das Desaster von Fukushima zu mehr
Sicherheit bei Atomanlagen? Forscher sind skeptisch - und schlagen Verbesserungen
in sechs Gebieten vor.
Strengere Sicherheitsstandards: Die Lagerung
verbrauchter Brennelemente in Kühlbecken muss reduziert werden.
Strengere Schutzstandards: Eine Nuklearanlage
muss Terrorsicher sein.
Bessere Notfallmaßnahmen: Sinnvoll wäre
die Einrichtung eines internationalen Notfall-Teams, dem schnell einsetzbares
Equipment zur Verfügung steht.
Peer Review, internationale Vereinbarungen
und Zusammenarbeit: Jedes Land, das Atomanlagen betreibt, sollte deren
Sicherheit von internationalen Expertenteams prüfen lassen. Diese
Tests sollten auf strengeren Standards basieren, als sie bisher existieren.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen sollten öffentlich gemacht werden.
Wenn die atomkraftkritischen
Haushalte bereits vor Jahren ihre Geschäftsbeziehungen mit Atomkonzernen
beendete hätten, dann wäre diese Technik längst untragbar
geworden.
Seit dem Gau in Japan verzeichnen Ökostromanbieter
einen deutlichen Anstieg.
Doch Null Umweltnutzen bei
Ökostrom-Mogelpackungen: In einer kürzlich veröffentlichten
Studie warnt Greenpeace vor
Schein-Ökostrom, der sich bei genauerem
Hinsehen als völlig wirkungslos für die Umwelt entpuppt. Ökostromprodukte,
die lediglich auf dem Handel mit Herkunftsnachweisen wie RECS-Zertifikaten
basieren oder einfach nur auf Wasserkraft aus alten Großkraftwerken
zurückgreifen, tragen diesen Namen laut dem Verfasser der Studie zu
Unrecht.
Wechseln Sie zu einem
seriösen
Ökostromanbieter
Öl-Wirtschaft
ist das Gegenteil von Demokratie. Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit
besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien,
wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist
und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven
kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen,
wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war. Diese
Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak, War
on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten
der Erde unter ihr Joch zu bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit
vom Öl und damit von der Öl-Wirtschaft. 95% aller industriell
gefertigten Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl
ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen
für die Klimakatastrophe - und deren Konsumenten.
Mehr
zum Thema Öl-Wirtschaft
Fossiler
Fundamentalismus: Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von
mehreren Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen. Der
unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele ökonomische,
politische und ökologische Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert
einfach nicht mehr leisten können. Dazu gehören sowohl die
ständig auftretenden Ölkatastrophen, als auch die Irak-Annektion,
die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war sowie auch
immer noch steigende CO2 Emissionen.
>>>
Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser. 2010 wurden 4028
Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen,
ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen Liter Erdöl werden
1.000.000 Liter Wasser vergiftet. Die USA verbrauchen
ein Viertel des gesamten Öls und jedes Jahr 1,5% mehr.
40%
davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche
Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch
der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche
Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Öl
und Benzin werden unbezahlbar
Benzin und Diesel sind so teuer wie noch nie.
Und der Ölpreis steigt fast täglich. In dieser Woche hat der
Preis für ein Barrel Rohöl den höchsten Stand seit acht
Monaten erreicht. Vordergründige Ursache ist der vom Iran angekündigte
Stopp der Öllieferungen nach Frankreich und England. Hintergründig
ist aber ein ganz andere Ursache: Das Ende des Ölzeitalters naht.
Seit 2008 – so das Münchner Ludwig-Bölkow-Institut
– ist weltweit der Höhepunkt der Ölförderung erreicht. Das
Öl-Förder-Wachstum stagniert und wird nie wieder höher werden
als heute. Das heißt: Die Zeiten billigen Öls und Benzins sind
endgültig vorbei.
Der Öl- und Benzinpreis kennt künftig
nur eine Richtung: nach oben!
Das Öl wird auch deshalb immer teurer,
weil die Schwellenländer (China ist größter Öl-Importeur)
immer mehr davon für sich beanspruchen werden.
Dieser nächste Engpass unserer Energieversorgung
wird die Preise nochmal dramatisch nach oben treiben! Und die Spekulanten
warten schon auf noch höhere Profite.
Mehr bei
sonnenseite.com/Zukunft,Oel+und+Benzin+werden+unbezahlbar,17.html heise.de/tp/artikel/36/36455/1.html taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2012/02/06/a0074
Transatlantische Teersandschlacht
Gerade wurde in Brüssel über die EU-Kraftstoffrichtlinie diskutiert.
Die EU will mehr Klimaschutz im Verkehr. Doch die kanadische Regierung
und die Öllobby versuchen mit allen Mitteln diese Gesetzgebung aufzuweichen.
Denn Kanada verfügt nach Saudi-Arabien über die größten
Ölreserven weltweit – und will diese besonders klimaschädlichen
Teersande auf den Weltmärkten verkaufen.
Dieser Report "Transatlantische Teersandschlacht
– Lobbyismus und dreckiges Öl sind Kanadas neue Exportware" analysiert,
wie die kanadische Regierung in Brüssel, in Kalifornien und im US-Kongress
für die Interessen der Teersandindustrie kämpft und auf welchen
Widerstand sie dabei trifft.
In den USA rückt der Bau um die geplante
Pipeline Keystone XL ins Zentrum der politischen Auseinandersetzung und
dürfte eine wichtige Rolle im bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf
spielen.
Mehr bei
boell.de/oekologie/klima-energie-publikation-teersand-kanada-eu-14036.html Anti-Teersandkampagne taz.de/!86917
Umstrittene
Ölsuche im Wattenmeer
Auf der Suche nach weiteren Ölvorkommen
will der Konzern RWE Dea ausgerechnet im Nationalpark Wattenmeer vier Erkundungsbohrungen
vornehmen und hat entsprechende Anträge gestellt. Der Konzern vermutet,
dass rund 23 Millionen Kubikmeter Erdöl tief im Meeresboden der Nordsee
schlummern. Für die Erkundungsbohrungen sind befristet vier Enklaven
im Weltnaturerbe ausgespart worden.
Bohrungen im Wattenmeer erhöhten die
Gefahr von Ölverschmutzungen in diesem besonders sensiblen Lebensraum
mit seinen mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten, kritisiert etwa die
Naturschutzorganisation NABU.
Mehr bei
oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=11232;gartnr=90
Ecuador:
Neue Erdölfördergebiete im Regenwald
Die ecuadorianische Regierung versteigert
erneut Lizenzen zur Erdölerschließung und -förderung an
Energiekonzerne. Ein großer Teil der in dieser elften Versteigerungsrunde
ausgewiesenen Areale liegen im Amazonasgebiet Ecuadors. Es umfasst knapp
drei Millionen Hektar Regenwald und mehr als 80 Prozent der Fläche
sind anerkannte indigene Gebiete, in denen sieben indigene Völker
leben.
Trotzdem will die Regierung auch weiterhin
die Yasuní-ITT-Initiative unterstützen.
Ecuador schlägt der Welt mit der Yasuní-ITT-Initiative
eine Alternative vor: Die Erdölvorkommen (ca. 900 Millionen Barrel),
die unter dem Yasuní-Nationalpark im Block Ishpingo-Tambococha-Tiputini
im Nordosten des Landes liegen, sollen nicht gefördert werden, wenn
die Hälfte der zu erwartenden Einnahmen durch die internationale Staatengemeinschaft
erstattet wird.
Der Yasuní-Nationalpark ist eine
der artenreichsten Regenwaldregionen der Welt und wurde von der UNESCO
zum Biosphärenreservat erklärt. Dieser würde durch die Ölförderung
unwiederbringlich zerstört.
Mehr bei
indigene.de/64.html?&L=1 saveyasuni.eu/ausgleichszahlungen-statt-oelfoerderung.html
BASF
und Shell wegen Umweltschäden verklagt worden
Die BASF verklagt den Energiekonzern Shell
wegen Umweltschäden am ehemaligen Standort des Chemieriesen in Paulinia/Brasilien.
Es geht um die Klärung der Frage, wer für Umweltzerstörung
und mögliche Gesundheitsschäden von Arbeitern aufkommt. Der britisch-niederländische
Energiekonzern war bis Mitte der 1990er-Jahre Eigentümer der Produktionsstätte,
seit 2000 war dort die BASF im Bereich Pflanzenschutzmittel tätig.
Die Ludwigshafener haben den Standort
2000 von American Cyanamid erworben, die diesen wiederum im Jahr 1995 von
Shell übernommen hatte. Die Verunreinigungen stammen laut dem aktuellen
BASF-Geschäftsbericht aus der Zeit vor 2000.
Ehemalige Mitarbeiter und deren Angehörige
haben beide Unternehmen wegen erlittener oder drohender Gesundheitsschäden
verklagt. Daraufhin sind BASF und Shell als Gesamtschuldner zur Zahlung
von Schadenersatz unter anderem für Heilbehandlungskosten und Schmerzensgeld
in Höhe von rund 490 Mio. Euro verurteilt worden. Die Berufung seitens
BASF ist gegen das erstinstanzliche Urteil im April 2011 zurückgewiesen
worden.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120301025
E10: Landraub
für unseren Tank
Beimischungsquote fördert die Menschenrechtsverletzungen
in Afrika.
Die Beimischungsquote für Agrartreibstoffe
(Stichwort 'E10') führt zu Vertreibungen und Hunger in Afrika. Damit
tragen EU und Bundesregierung zur Verletzung des Rechts auf Nahrung bei,
fördern riesige Agrarplantagen und konterkarieren damit ihre eigenen
Anstrengungen, Kleinbauern zu fördern und den dortigen Hunger zu bekämpfen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Menschenrechtsorganisation FIAN,
die diese Woche der Europäischen Kommission vorgestellt wurde.
Der UN Sonderberichterstatter zum Recht
auf Nahrung, Olivier De Schutter, hob bei der Vorstellung der Studie in
Brüssel hervor, dass die EU bei ihrer Biosprit-Gesetzgebung in 2009
(Renewable Energy Directive) von falschen Annahmen bezüglich der globalen
Auswirkungen ausgegangen ist. „Die negativen Auswirkungen wie Landraub
und Anstieg der Nahrungsmittelpreise sind nicht mehr wegzudiskutieren“,
so Roman Herre, Agrarreferent von FIAN. „Die EU muss die Reißleine
ziehen und die Zwangsbeimischung streichen.“ VertreterInnen afrikanischer
Bauernorganisationen forderten die EU auf, alle Anreize für eine globale
Agrartreibstoffproduktion abzuschaffen. Der Zusammenhang zwischen Landnahmen,
dem so genannten Land Grabbing, und Agrartreibstoffen ist gewaltig. 66
Prozent aller großflächigen Landnahmen in Afrika werden getätigt,
um Agrartreibstoffe zu produzieren. „Die EU fördert mit ihrem künstlich
geschaffenen Markt diesen Landraub erheblich,“ so Roman Herre. „Anstatt
die Automobilindustrie zu Autos mit etwas weniger Verbrauch zu verpflichten
und so den Treibhauseffekt effektiv zu bekämpfen, werden Ackerflächen
in Afrika für unseren Energiehunger okkupiert.“
Internationale
Energieagentur warnt vor Ölkrise ab 2015
Die IEA hat ihren Jahresbericht vorgelegt,
der mehr Anstrengungen zum Klimawandel fordert, die PKW-Zahlen bis 2035
auf 1,7 Milliarden wachsen sieht und vor einer Ölkrise ab 2015 warnt:
Diese Krise kann entstehen, wenn nicht genügend Invesitionen im Nahen
Osten und Nordafrika getätigt werden. Gemäß der IEA ist
der Höhepunkt der Förderung von konventionellem Öl erreicht,
seine Förderung soll weiterhin stagnieren und bis 2030 sogar sinken.
Mehr bei
peak-oil.com/internationale-energieagentur-warnt-vor-olkrise-ab-2015
In den letzten 10 Jahren hat sich der Ölpreis
mehr als verfünffacht.
Die Agentur Mc Kinsey erwartet die nächste
Ölkrise schon 2013.
Erdöl-Weltverbrauch
Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl,
Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und
Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten
Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa
85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede
Sekunde 1.000 Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000
Tonnen Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen,
Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines
respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den
Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen weltweit 50.000.000.000
Kubikmeter Wasser.
Der tägliche Verbrauch weltweit liegt
im Jahr 2008 bei etwa 87 Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)
Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2%
pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs
lief bislang im Golf von Mexico aus.
oe1.orf.at/programm/232223 de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch
Der
nächste Ölpreisschock kommt bestimmt!
Peak Oil wird bislang in politischen, kommunalen aber auch unternehmerischen
Entscheidungen nicht angemessen berücksichtigt. Das Geschäftsmodell
nahezu aller Unternehmen basiert auf der Annahme, Erdöl sei zu dauerhaft
niedrigen Preisen verfügbar. Doch nur zum Verbrennen wird Öl
schon bald zu teuer, inzwischen kostet es 50 mal mehr als vor 50 Jahren.
Angesichts
der vergangenen Fehlprognosen der IEA kann man die heutige Prognose von
120 US-Dollar pro Barrel bis 2035 nur als unbrauchbar bezeichnen. Die IEA
macht sich mit solchen Fehlprognosen mitschuldig an Weltwirtschaftskrisen,
weil sie das Problem der Ölverknappung weiterhin herunterspielt.
Aufgrund
der steigenden Nachfrage –
auch in den Schwellenländern –
wird der Ölpreis drastisch ansteigen. Dann ist auch mit steigenden
Preisen für Metalle, Nahrungsmittel etc. zu rechnen.
Der
Gaspreis hängt am Ölpreis. Daher will Russland künftig enger
mit den Scheichs kooperieren. Zudem plant Putin, mit anderen wichtigen
Förderländern ein Gaskartell nach dem Vorbild des Ölkartells
zu formen, um die westlichen Industriestaaten besser unter Druck setzen
zu können.
In den letzten 10 Jahren hat sich der
Ölpreis mehr als verfünffacht.
Das
größte Problem ist, dass wir auf den nächsten Ölpreisschock
und seine heftigen wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen überhaupt
nicht vorbereitet sind, z.B. mit Nahrungsknappheit und dem Zusammenbruch
der Wirtschaft. http://www.heise.de/tp/artikel/35/35822/1.html
Uran
ist wegen Unentsorgbarkeit als Ersatz ungeeignet und würde nicht mal
40 Jahre reichen. Selbst wenn man in den nächsten Jahrzehnten nur
die Hälfte des heutigen Erdöleinsatzes durch Kernenergie ersetzen
könnte, müsste man zusätzlich zu den ca. 450 in Betrieb
befindlichen Kernkraftwerken jede Woche ein bis zwei neue Reaktoren in
Betrieb nehmen.
Sonne,
Wind und Wasserkraft stehen uns mehr als ausreichend zur Verfügung
sowie auch das nötige know how. Doch die derzeitige Wirtschaft
und die von ihr gesponsorte Politik haben Angst vor Veränderungen,
denn noch verdienen einige sehr gut am Öl.
Die
Vernachlässigung der Umwelttechnologien bringt uns das größte
nur vorstellbare Desaster; ökonomisch, politisch, sozial und klimatisch!
Einzige
Lösung: Jetzt im großen Stil in erneuerbare Energien (Wind,
Wasser, Sonne, Geothermie, Meeresengergie etc.) zu investieren und Ölprodukte
gezielt zu verweigern. Nach dem Ölpreisschock ist es zu spät! Mehr
in unserem
Spezial
Ölschock und Ölpreis
Totale
Überwachung
Zusammenhang zwischen
Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung
Nach der neuen europäischen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in)
solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld
ist täglich neu zu beweisen.
Wir sind es von den Medien
gewohnt, täglich mit personaler Gewalt in Form von Einzelkriminalität
behagelt zu werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt,
die die strukturelle Gewalt des Staates oder der Konzerne – auch
in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur
noch davon abzulenken, dass diese täglich wächst.
Der Wunsch nach totaler
Überwachung ist Ausdruck einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen
gern kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch
entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen
Innenministern beobachten lässt. Es beginnt in der analen Phase und
endet im Faschismus. Was anfangs nur geregelte "Sicherheit" schaffen soll,
endet in seinen Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System
mit konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es lässt
sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur eine Parteien-Demokratie
mit schnöden Fraktionszwängen ist, aber keine Basis-Demokratie).
Faschismus ist die extremste
Form des Kapitalismus. Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert
die Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder
gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den Überblick und
das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Gefüge und deren
Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären, dass kaum jemand
noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen
(noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz
oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Telefon, Internet, Handy,
Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, die diese totale
Überwachung überhaupt erst möglich machen! Technische Barrieren wird
es bald nicht mehr geben. Die Vermarktungstaktik, also die Kunst
des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren
Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht,
um sie anschließend besser verkaufen zu können.
Die Gesellschaft ist es,
die darüber zu entscheiden hat, wie viel persönliche Überwachung
sie künftig zulassen will.
Die Greueltaten im Dritten
Reich waren nur möglich, weil die Exekutive zu viel Macht erhalten
hatte.
Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe
wächst im Zeichen der Krise.
"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung
für staatliche wie privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote
geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und
Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht, Interessen
und sozialer Ungleichheit.
Interessant ist auch,
dass es bei uns gar keinen Terror gibt, sondern nur Terroristen-Jäger
und Panikmacher. Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt,
um uns in den totalen Überwachungsstaat zu treiben? Mit Überwachung
lassen sich offensichtlich gute Geschäfte machen... Wesentlich gefährlicher
als der internationale Terrorismus sind Faktoren, die unser modernes Leben
bestimmen:
1. Die Folgen des Klimawandels.
2. Der Kampf um die immer
knapper werdenden Ressourcen, vor allem das Öl.
3. Die wachsende Ungleichheit
in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit
einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen - vor allem in
den ärmeren Ländern.
4. Die weltweite militärische
Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen
und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.
Mehr bei
panopti.com.onreact.com/swf/index.htm taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
Der präventive Überwachungsstaat: "Der
Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen,
wird beides verlieren." Benjamin Franklin
Verfassungsrichter schränken
Datennutzung durch Ermittler ein
PIN-Nummern, Passwörter,
Nutzerdaten: Ermittler und Behörden können derzeit zu leicht
auf solche Informationen zugreifen. Das hat nun das Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe entschieden. Die Richter verweisen auf das Grundrecht auf
informationelle Selbstbestimmung.
Die Richter beanstanden
nicht, dass Provider generell bestimmte Daten speichern müssen und
verpflichtet sind, Ermittlern Auskunft zu geben. Bei den Details – welche
Behörde unter welchen Umständen diese Daten abfragen darf und
wie diese Daten bei den Providern gespeichert werden – muss der Gesetzgeber
allerdings nachbessern. Die Richter verlangen, dass die Datenabrufe durch
spezielle fachrechtliche Ermächtigungsgrundlagen reguliert werden.
Die Richter erklärten
auch die Erteilung von Auskünften über den Inhaber einer sogenannten
dynamischen IP-Adresse nach der bisherigen Regelung für unzulässig.
Hierbei handelt es sich um bei jedem Einloggen ins Netz neu vergebene Telekommunikationsnummern.
Vor allem Privatpersonen sind in der Regel mit solchen dynamischen IP-Adressen
online unterwegs.
Bei dem Urteil geht es auch
um die übrigen Daten, die Anbieter von Telekommunikationsdiensten
laut TKG speichern müssen: Rufnummern, Anschlusskennungen, Gerätenummern
von mobilen Endgeräten, Kennungen von Mailboxen sowie die jeweils
zugehörigen persönlichen Daten der Anschlussinhaber wie Name,
Anschrift und Geburtsdatum.
Mehr bei
spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,817300,00.html#ref=nldt
Überwachungseifer,
der Grenzen sprengt
Wer "Bombe" schreibt, steht unter Verdacht.
Die deutschen Geheimdienste haben 2010 mehr als 37 Millionen E-Mails überprüft.
Die Diskrepanz zwischen Überwachungswillen,
Überwachungsaktivität und Ergebnis bestätigt einmal mehr
Kritiker solcher empfindlich in die Privatsphäre übergreifenden
Maßnahmen.
Wie sich immer wieder zeigt – so zum Beispiel
aktuell beim Kommentar des Chefs der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer
Wendt, zum verkündeten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verwendung
von Telekommunikationsdaten, das die Verwendung solcher Daten beschränkt
–, sind Ermittler selbst von höchstrichterlichen Einschränkungen
von ihrem Überwachungseifer nicht abzubringen. Ganz im Gegenteil:
"Die Ermittler sollten jetzt spähen,
so viel es geht, sonst werden der Polizei später fehlende Ermittlungserkenntnisse
vorgeworfen."
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2011 fast
400.000 Euro für Telekommunikationsüberwachung ausgegeben.
Mehr bei
heise.de/tp/blogs/8/151497 heise.de/tp/artikel/36/36314/1.html heise.de/tp/blogs/8/151445
Firma spioniert
mit "stillen SMS"
Die niedersächsische Polizei spioniert
Besitzer von Mobiltelefonen mithilfe einer privaten Firma aus: Zum Versenden
von sogenannten "stillen SMS" wird der Server "eines privaten Anbieters
von Telekommunikationsdienstleistungen" genutzt.
Mit den für den Nutzer unsichtbaren
heimlichen Mitteilungen wird die ungefähre Position des Telefons bestimmt.
Telekommunikationsanbieter sind nicht verpflichtet, Standortdaten zu speichern.
Mit dem Trick des Versendens von "stillen SMS" umgehen Bundes- und Landesbehörden
den Schutz der Privatsphäre: Die "Ortungsimpulse" simulieren eine
Verbindung, deren Daten derzeit bis zu 70 Tagen aufgehoben werden. Diese
können dann mittels eines richterlichen Beschlusses abgefragt werden.
Auch andere Landeskriminalämter lagern
ihre Spionageaufträge aus. So ist etwa aus Hamburg bekannt, dass "stille
SMS" über Software des "Landesamts für Zentrale Polizeiliche
Dienste" (LZPD) in Nordrhein-Westfalen versandt werden.
Die Spionage durch Polizei, Zoll und Dienste
wird von Juristen und Datenschützern kritisiert: Telekommunikationsüberwachung
darf eigentlich nur als "passive Tätigkeit" ausgeführt werden.
Das Erzeugen eines Kommunikationsvorganges mittels "Stiller SMS" durch
Zoll, Polizei oder Geheimdienste ist aber eine aktive Maßnahme. Zudem
wird dadurch ein Bewegungs- und Persönlichkeitsprofils erzeugt, was
einen erheblichen Grundrechtseingriff darstellt.
Der private Spionagedienstleister ist
ansonsten scheinbar im regulären Geschäft mit Telekommunikationsdienstleistungen
tätig.
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heise.de/tp/blogs/8/151498
Immerwährende
Beta-Welt als Risiko
Im Rahmen des E-Day der Wirtschaftskammer
Österreich (WKO) hat Gesellschaftsvisionär Gunter Dueck seine
Sicht auf die Veränderungen, die moderne Kommunikationstechnologien
auf die Gesellschaft haben, dargelegt. "Das Internet wird zunehmend ein
Betriebssystem für die Gesellschaft. Die Menschen machen sich Sorgen
um die Sicherheit der modernen Technik. Dadurch sind sie oft zu zögerlich.
Die Änderungen kommen so schnell, dass wir in einer immerwährenden
Beta-Welt leben, in der Technologien abgelöst werden, bevor sie sicher
gemacht werden können".
Wir alle beschleunigen den Wandel durch
unser (Kauf-)Verhalten.
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pressetext.com/news/20120301016 omnisophie.com
Stoppt
die Vorratsdatenspeicherung
Die
Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle
Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über
unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung
der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten
Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen
Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen
Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die
Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung
und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf „zur Sicherung
vorhandener Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften
im Internet“ würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern
zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten,
allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen
ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter „öffentlich
zugänglicher Internetzugangsdienste“ ab einer bestimmten Größe
verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber aufzubewahren,
welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse (IP-Adresse)
zugewiesen war.
>>> Fordern Sie jetzt
Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen,
bevor die Koalition nach der Sommerpause eine Entscheidung darüber
trifft
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de
Automatischer
Scan
Huntertausendfach scannt die
Polizei jeden Tag per Kamera Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse
mit ihren Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils
des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter
Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil
Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen –
obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht
erneut eine Klage.
Mehr bei
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html
USA scannen jetzt alle zehn
Finger: Ab jetzt müssen Ausländer, die am Washingtoner Flughafen
in die USA einreisen, die Abdrücke aller Finger abgeben. Bisher wurden
nur die beiden Zeigefinger gescannt.
Und in Japan werden biometrische
Daten von Ausländern für 70 Jahre gespeichert.
"Wir
werden aus hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat,
betreiben das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen
so hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen,
wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst
antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit,
auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten.
Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte
schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie,
das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben." Günter Grass
Es waren einmal riesige, gütige Lebensmittelkonzerne,
die wollten nur das Beste für die Menschen und die Umwelt. Wie uns
die Lebensmittelkonzerne an der Nase herumführen.
Dafür hat sich Agrarbiologe Clemens
G. Arvay für sein neues Buch "Der große Bioschmäh" mehr
interessiert, als den Handelsriesen lieb sein dürfte. Man mag überrascht
sein oder nicht: Auf viel Idylle ist er auf der Suche nach der Realität
nicht gestoßen. Anstatt auf romantische Bio-Bauernhöfe und zu
glücklichen Schweinderln führten ihn seine Ausflüge zu Tierfabriken,
endlosen Monokulturen und großflächiger, industrialisierter
Landwirtschaft. "Das Erbe der Landwirtschaft ist aufgrund von Konzerninteressen
bedroht", warnt Arvay.
"Auch die Biobauern werden verschwinden,
wenn sich die Konsumenten dagegen nicht wehren." Nicht die Bioidee an sich
sei schlecht, sondern die Vereinnahmung durch die Großkonzerne. Was
ihm wichtig ist: "Der Konsument hat mit Biolebensmittel-Kooperativen
und solidarischen Landwirtschaftsprojekten
Alternativen. Die muss er nützen, um sich und die Bauern aus der Abhängigkeit
der Konzerne zu befreien."
Das Biobrot kommt aus der Brotfabrik mit
dem Charme eines Stahlkonzerns und ist direkt neben einem solchen angesiedelt.
Fabrikshallen, Flotten von Lastwägen, Maschinen, Fließbänder,
monströse Öfen, bedient von Maschinenführern statt von Bäckern
und Bäckerinnen: So sieht der durchschnittliche Biobäcker des
Handels aus. Fast müßig zu erwähnen: Das Fußvolk
kommt hier zum großen Teil aus dem Ausland, aus Osteuropa, einige
auch aus Afrika. Die allermeisten Biobäcker produzieren ihr Biobrot
in denselben Nächten, mit denselben Maschinen und auf dieselbe industrielle
Weise wie die konventionelle Ware. Auch in der Bioindustrie kommen übrigens
Fertigmischungen zum Einsatz.
In dieser Welt haben Bio-Landwirte nichts
mehr mit Bauerntum zu tun, sie sind zu vertraglich gebundenen Hühnerfütterern
und Hühnermästern expandierender Handelskonzerne degradiert.
Die glücklichen Hühner vermisste der Autor bei Betriebsgrößen
von zuweilen 15.000 Stück sowieso. Dafür liegt in so einem Betrieb
die Ausbeute bei 14.000 Bioeiern pro Tag.
Mehr bei
derstandard.at/1326503604742/Mogelpackung-Der-grosse-Bioschmaeh cgarvay.wordpress.com ISBN: 978-3-8000-7528-7, Onlinekauf bei
morawa-buchundmedien.at/ISBN-9783800075287/Arvay-Clemens-G
Filmtipp
Katja Gauriloff: CANNED DREAMS
CANNED DREAMS zeigt die Absurdität der
Lebensmittelproduktion in Europa. Hinter einem Produkt stehen unzählige
Arbeiter und deren persönliche Geschichten aus vielerlei Kulturen.
Jeder am Produkt beteiligte Arbeiter erzählt
aus seinem Alltag, über Wendepunkte in der Vergangenheit und Augenblicke,
die sie berührt haben. Die Geschichten sind voller Freude und Traurigkeit.
Im Film sehen wir die Produktionskette
vom Anfang bis zum Ende und verfolgen die Route des Produktes durch Europa.
Das Getreide wird auf riesigen Feldern
in der Ukraine angebaut und zu einer französischen Fabrik transportiert,
wo der Nudelteig hergestellt wird. Die Tomaten sind aus Portugal, Eier
aus Frankreich und das Olivenöl aus Italien. Das Endprodukt wird in
Frankreich fertiggestellt und verpackt, um dann zu einem Supermarktregal
in Finnland geliefert zu werden.
CANNED DREAMS kann folgendermaßen
beurteilt werden: authentisch, informativ und aufklärend.
Der Film zeigt sieben Zutaten, sieben
Hauptfiguren und sieben starke Geschichten aus unterschiedlichen Ländern.
Herkunft und Alter der Figuren unterscheiden sich stark und ihre Geschichten
berühren diverse Bereiche des Lebens – universell und für Menschen
überall auf der Welt zugänglich.
berlinale.de/berlinale_programm.php?film_id=20122323 ikdb.de/filme/film_purkitettuja_unelmia_canned_dreams.html Trailer
Statistik
Generation U30 – Generation Ökostrom
Eine repräsentative Forsa-Umfrage zum
Energieverhalten und Umweltschutz im Auftrag von Tchibo ergab, dass sich
zwei Drittel (65%) der unter 30-jährigen vorstellen können, zu
einem Ökostromanbieter oder in einen Ökostromtarif zu wechseln.
Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung sind es weniger als die Hälfte
(44%).
Ein Wechsel kommt für die U30-Generation
aus ganz unterschiedlichen Gründen in Frage: An erster Stelle steht
der Umweltschutz (86%), gefolgt von der Auffassung, dass Ökostrom
die richtige Entwicklung für die Zukunft sei (83%). Mehr als drei
Viertel (79%) denken daran, die Lebensgrundlage für nachfolgende Generationen
zu bewahren.
Mehr bei
umweltdialog.de/Generation_U30_Generation_Oekostrom.php Echte Ökostrom-Anbieter
Umwelt-Termine
06. März 2012 um 13 Uhr in Berlin vor
dem Brandenburger Tor: Großkundgebung gegen das Solarausstiegsgesetz
und gegen das Scheitern der Energiewende.
solarwirtschaft.de/demonstration
06. März 2012 um 11 Uhr im Tagungszentrum
der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin: Gutachten
enthüllt schwerwiegende Sicherheitsprobleme in Brasiliens AKW-Neubau
Angra 3.
urgewald.org
06. März 2012 ab 16:00 Uhr in Hofsaal
und Foyer Schloss Reinbek: Energie- und Modernisierungskampagne in Hamburg.
modernisierungskampagne.de
09. März 2012 in Berlin: Auftakt der
Proteste
zum Fukushima-Jahrestag und Exportbürgschaften der Bundesregierung
für Nukleartechnologie.
http://www.ausgestrahlt.de
10. bis 16. März 2012 in Köthen/Anhalt:
Macht
Geld Sinn. Geldkongress zu Regiogeld, Geld- und Bodenreform, nachhaltige
Wirtschaftsformen und Bedingungsloses Grundeinkommen.
http://www.macht-geld-sinn.de
11. März 2012: Bundesweite Großproteste
gegen die Atomenergie zum Jahrestag der andauernden Fukushima-Katastrophe.
Demo in Tihange (Belgien) und zur Anti-Atom-Menschenkette
im Tal der Rhone in Frankreich.
ausgestrahlt.de
11. März bis 12.3.2012, Uni Heidelberg:
Hochschultage
Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit. Wirtschaften in
einer nachhaltigen Marktwirtschaft.
hochschultage.org/hochschultage-2012
15. März 2012, 19.30 Uhr im Gasthaus
Hubert, Weißenbacher Straße 33, 91365 Weilersbach: Öffentliche
Miscanthus Info-Tagung.
miscanthusverein.de/5.html
16. und 17. März 2012 in der Evangelischen
Akademie Villigst in Schwerte: Konferenz „Rio+20 – Wie nachhaltig ist
die Green Economy?“ eine-welt-netz-nrw.de/seiten/1391
23. bis 25. März 2012 in Potsdam:
NACHHALTIG
& WELTBEWUSST - Einsteigerseminar und Referententraining zum Projekt
Nachhaltigkeits-Workshops für junge Erwachsene zwischen 18-36 Jahren.
bundjugend-brandenburg.de/erfolgreich+nachhaltig
13. April 2012 im Grand Resort Bad Ragaz,
Schweiz: Tagung „Spiritualität küsst Wirtschaft: 2012 – Spirituelle
Veränderungen für die Wirtschaft“. Anmeldeschluss ist der
13. Februar 2012.
bernardi.li/tagung.html
24. bis 29. April 2012 in Potsdam: Internationales
‚sehsüchte‘-Festival mit dem Fokus „NACHHALTIGKEIT“.
2011.sehsuechte.de/index2.html
Mai – Oktober 2012 (Präsenzphase 23.07.–4.08.2012)
in Mecklenburg-Vorpommern: Internationale Sommeruniversität 2012
– eine online-gestützte Weiterbildung auf dem Gebiet der audiovisuellen
Kommunikation von Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Klimafolgen.
uinternacional.org/front_content.php
07. bis 08. Juni 2012 in Leipzig: fairventure
Kongress zu neuen Wirtschaftsformen.
fairventure.de
21. bis 22. Juni 2012 im Kongresshaus Stadthalle
Heidelberg: 6. EUROSOLAR-Konferenz "Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien"
in Kooperation mit der Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH.
eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view
12. bis 14. November 2012 im Berliner Congress
Center: 7th International Renewable Energy Storage Conference and Exhibition
(IRES 2012) (Speicherung Erneuerbarer Energien).
eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view
23. bis 26. September 2014: WindEnergy
Hamburg - internationale Windleitmesse global on- & offshore expo.
windenergyhamburg.com
Bootslärm stört auch in mittleren
Frequenzen das Walverhalten. Der Lärm, den der Mensch im Meer verursacht,
stört Blauwale in ihrem Verhalten – auch wenn er nicht in Frequenzen
der Walgesänge dringt. Das berichten Biologen der University of California
in San Diego.
Je nach der Art des Geräusches stoßen
die Wale selbst weniger oder mehr Töne aus, so das Ergebnis ihrer
Studie. Ihre Gesänge brauchen die Meeresriesen für entscheidende
Verhaltensweisen, die von der Nahrungssuche bis zur Paarung reichen.
Mehr bei
pressetext.com/news/20120301021
Um das 21. Jahrhundert zu überleben,
müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare
Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die
unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen,
die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Nur wenn genügend Haushalte Ökostrom
(Grünen Strom) kaufen, können die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke
endlich abgeschaltet werden!
Der Wechsel des Gas- oder Stromlieferanten
ist kostenlos und reibungslos, denn die Stromversorgung ist gesetzlich
garantiert. Technische Änderungen sind nicht erforderlich.
Werbung verführt zu unnötigem
Konsum und trägt daher in erheblichem Maße zum Ressourcenverschleiß
bei.
Werbung ist der Motor der Marktwirtschaft.
Jedoch läuft der Käufer seit langem Gefahr, von der Werbung nicht
informiert, sondern gedrängt zu werden.
Werbung ist eine Manipulation der Seele,
indem sie mit Illusionen spielt. Sie macht die Menschen erst gezielt unglücklich,
indem sie neue Bedürfnisse weckt, die sie dann befriedigen müssen,
um wieder glücklich zu sein.
Grün ist sexy, grün ist IN.
Stars wie George Clooney, Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Julia Roberts oder
Cameron Diaz essen, fahren, kaufen, bauen und heizen Bio und Öko.
Hinzu kommen die LOHAS, die bald 20% der Bevölkerung in USA und Europa ausmachen.
Denn für nahezu alles in unserem Alltag gibt es eine
gesündere, ungiftige, abbaubare, humane und energieeffizientere Alternative.
Was sexy ist und warum, lässt sich bereits an uralten archaischen Mustern ablesen.
Die "friedliche" Nutzung der Atombombe
ist in Deutschland im Prinzip überflüssig. Sie dient allein den
Stromkonzernen, die damit Hunderte von Milliarden scheffeln.
Es gilt jene große Macht zu mobilisieren,
die den Atomausstieg einfach per Konsumententscheidung zementiert.
Elektrofahrzeuge bieten eine große
Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor
zu lösen.
160 Windräder reichen für eine
Million E-Autos.
Der Umstieg auf klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung geht nur
mit Erneuerbaren Energien.
Für die konsequente Nutzung von Erneuerbaren Energien bietet sich die
Dezentralisierung der Stromversorgung geradezu an.
Der nachhaltige Mensch kann Glück
aus dem Bewusstsein seiner eigenen Wichtigkeit gewinnen und ist dadurch
im Stande, sich von äußeren Belohnungen unabhängig zu machen.
Dies ist ein Plädoyer für eine
offene und zukunftsfähige Gesellschaft, die nicht aus Frust und Langeweile
konsumiert, sondern bewusst lebt und dies auch genießen kann!
Was hat unser Ernährungsstil mit dem
Klimawandel und Nahrungsmittel-Skandalen zu tun?
Der ökologische Fußabdruck lässt
sich verkleinern, indem wir bevorzugt Nahrungsmittel aus regionalem und
biologischem Anbau nutzen sowie saisonale Produkte: Spargel im Mai, Erdbeeren
im Juni, Äpfel ab August und Kohl im Winter.
Der Anteil grober Rußpartikel in Dieselabgasen
wurde in den letzten Jahren verringert. Gefährlich sind aber nicht so sehr diese,
sondern die "lungengängigen", sehr kleinen Rußteilchen. Je kleiner die Partikel
sind, umso tiefer dringen sie in die Lunge ein.
Es ist tragisch, aber durch die Filtersysteme ist der Ruß
gefährlicher geworden als früher. Bei den feinen und ultrafeinen Partikeln versagen
die natürlichen Abwehrmechanismen der Lunge.
Für ein umweltgerechtes Leben ist
die Mitgliedschaft in einer Regionalgenossenschaft von Vorteil.
Es geht um die preiswertere, da regionale
Selbstversorgung mit umweltgerechten Produkten ohne fossile chemische Belastungen
bei Obst und Gemüse, Korn, Reben, Pflanzen sowie einer dezentralen
Erzeugung und Versorgung mit Strom, Wärme, Treibstoffen, keimbefreitem
Wasser etc., auch mit Energie aus regionalem Müll.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien,
denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt.
Verboten sind sie oft nicht – weil die letzte wissenschaftliche Bestätigung
fehlt.
Naturefund kauft weltweit Land, um Lebensräume
für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen zu bewahren. Im Zuge des Klimawandels kauft Naturefund verstärkt Wälder und forstet auf.
Naturefund hat bereits viele Wiesen, Wälder und Feuchtgebiete gekauft und
unzählige Bäume gepflanzt. Das Ziel: 3,5 Millionen Quadratkilometer Natur sichern.
Eine der höchsten Ziele für einen
Staat bzw. eine Region muss jetzt die Energie-Autarkie sein, um unabhängig
von auswärtigen Energielieferungen zu werden. Staaten, die die Energiewende
bis 2020 nicht zumindest annähernd geschafft haben, werden zwangsläufig
in den Status eines Entwicklungslandes fallen.
Die Fischbestände sind seit dem Beginn der
industriellen Fischerei um 90% zurückgegangen. Denn für ein Kilo Garnelen
werden bis zu neun Kilo anderer Meerestiere getötet.
Wenn sich nichts ändert, werden zahlreiche Fischarten in naher Zukunft
ausgerottet sein!
Die Überfischung der Meere ist eine Frage des Konsumverhaltens.
Wasser ist der kostbarste Rohstoff des Planeten
und ein extrem knappes Gut. Ganze 2,5 Prozent der irdischen Wasservorräte bestehen
aus Süßwasser. Die zunehmende Industrialisierung gefährdet das begrenzte Angebot.
Wassers kann Energie und Informationen aufnehmen, speichern und an Pflanzen, Tiere
und Menschen wieder abgeben. Es hat sozusagen ein Gedächtnis, das abgerufen werden kann.
Unser Trinkwasser ist jedoch von bedenklicher Qualität.
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten".
Doch wie würde z.B. ein totalitärer
oder krimineller Staat mit den totalen Daten umgehen?
Der Zusammenhang zwischen Konsumgütern,
Technik und totaler Überwachung.
E10 und Biodiesel sind Mogelpackungen.
Die Biokraftstoffgesetzgebung basiert auf falschen Berechnungen – mit verheerenden Folgen für
die Klimabilanz der EU.
Einige Firmen bewerben Produkte und Dienstleistungen als
"grün", obwohl sie es nachweislich nicht sind.
Grünfärberei – Lügen, bis das Image sauber ist.
Greenwash ist arglistige Täuschung und eine
gefährliche Volksverdummung. Es bedeutet so zu tun, als würde man die Zeichen der Zeit
verstehen und so zu tun, als würde man etwas Grünes tun.
Menschen pflegen linear, also geradlinig, zu denken. Je
länger etwas schon angedauert hat, desto länger wird es so weitergehen.
Daraus erwächst die Erkenntnis, dass alles steuerbar
und kontrollierbar ist, sogar die Natur.
Doch lineares Denken führt zu Scheinlösungen,
denn ein Schmetterling kann Städte verwüsten und schon eine kleine Welle ins Chaos führen.
Deutschland ist das einzige Land der Erde ohne
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde den bundesweiten CO2-Ausstoß
um drei Prozent verringern.
Für ein Tempolimit auch in Deutschland gibt es viele gute Gründe, doch man kann
nicht immer vernünftig sein.
In einer Infotainment-Gesellschaft werden wir täglich
geflutet von Informationen und Werbung, die mit unseren ureigenen Interessen, Zielen und
Bedürfnissen nur noch wenig zu tun haben.
Die Kommunikationslawine behindert Information und die Verblödungswirkung ist dabei durchaus
erwünscht.
Uns geht es jedoch um heikle und daher oft unten gehaltene Themen sowie
Hintergründe und deren Analyse.