Smart Solar Street: Multifunktionaler Straßenbelag
Solmove entwickelt einen Straßenbelag, der Strom aus Sonnenlicht erzeugt, Schall schluckt, im Winter Eis abtaut, Licht und Daten erzeugt und e-Mobile induktiv mit Strom versorgen wird.
Die Solmove GmbH startet auf der Crowdinvesting-Plattform FunderNation im Web eine Crowdinvesting-Kampagne für ihr vielfach ausgezeichnetes Smart Solar Street-Konzept. Mit den smarten Solarmodulen, die auf die Straßenoberfläche aufgebracht werden, kann nicht nur auf Straßen, Radwegen, Parkplätzen und anderen versiegelten Flächen Solarstrom erzeugt werden, sondern es lassen sich auch weitere intelligente Funktionen für die Verkehrsinfrastruktur von morgen umsetzen. So sollen zukünftig Elektromobile induktiv mit Strom aufgeladen werden können, was der Verbreitung der Elektromobilität einen enormen Schub verleihen würde.
Alleine in Deutschland eignen sich ca. 1.400 Quadratkilometer horizontale Flächen für Solarstraßen, mit deren Strom sich etwa 20 Millionen E-Fahrzeuge mit Strom versorgen ließen. Vorhandene Verkehrsflächen können so doppelt genutzt werden – nicht nur als Verkehrsweg, sondern auch für die Energiegewinnung. Dadurch lässt sich der Flächenverbrauch zur Erzeugung erneuerbarer Energie in der Natur verringern und die Akzeptanz steigern.
Die aktuelle Crowdinvesting-Kampagne von Solmove dient dazu, die Produktentwicklung der Smart Solar Street bis zur Marktreife voranzutreiben sowie den Aufbau einer Produktion in Deutschland vorzubereiten. Bereits zwei Tage nach Start der Kampagne konnte die Fundingschwelle von 25.000 Euro überschritten werden – ein toller Erfolg. Die Kampagne hat eine Laufzeit von insgesamt 90 Tagen.
fundernation.eu/investments/solmove-gmbh#beschreibung
Kreislaufwirtschaft
Viele befürworten eine intensivere Wiederverwertung, zögern aber bei der Nutzung biologischer Abfälle. Deren Verwertung könnte unsere Wirtschaft aber nachhaltiger machen. Wieviel Wiederverwertung wollen wir?
„Die Bioökonomie ist ein wichtiger Treiber, um unsere Wirtschaft widerstandsfähiger und nachhaltiger zu gestalten. Im Bereich der Wiederverwertung kann innovative Forschung diesen Prozess entscheidend unterstützen“, so Prof. Dr. Martin Kranert, Lehrstuhlinhaber für Abfallwirtschaft und Abluft an der Universität Stuttgart. „Ziel unseres Projekts ‚RUN‘ ist es beispielsweise, Stoffkreisläufe zwischen Stadt und Land zu schließen. Um derartige Projekte in die Praxis zu überführen, erfordert es aber auch Akzeptanz gegenüber neuen, auf den ersten Blick ungewöhnlichen Verfahren. Neben der Forschung ist daher auch der Dialog mit der Gesellschaft wichtig. Hier können Chancen aufgezeigt und Vorbehalte aufgeklärt werden.“
Themen wie Abwasser und Müll werden eher selten mit Innovationen in Verbindung gebracht. In der Bioökonomieforschung eröffnet sich hier aber ein weites Fachgebiet mit vielfältigen Ansätzen, die unseren Rohstoffverbrauch senken und unsere Wirtschaft unabhängiger von globalen Rohstoffströmen machen können.
pressmailing.net/content/WJ20-21_PM_Karliczek~iederverwertung.pdf
Gelbe Tonne und Biotonne:
Was darf rein und was nicht?
In der Gelben Tonne landen häufig Stoffe, die eigentlich nicht hineingehören, da sie nicht recycelbar sind. Dadurch wird das Recycling deutlich weniger effektiv.
Sind die Wertstoffe durch andere, ungeeignete Abfallmengen „verunreinigt“, scheitert der Recyclingprozess jedoch – der Müll landet dann einfach in der Verbrennungsanlage.
utopia.de/ratgeber/gelbe-tonne-was-darf-rein-und-was-nicht
Leitfaden "Biotonne richtig nutzen"
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Umweltbrief
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Petitionen online aktuell
- Für ein glyphosatfreies Europa
- Der größte Klimakiller der Welt
- Klimaschutz: Schweizer Finanzplatz regulieren
- Für mehr Lebensmittelkontrollen
- Zurich Versicherungen: Beendet den Deal mit Trans Mountain
- Schützt den Ebo-Wald der Schimpansen
- Neuberechnung der gültigen SAR-Grenzwerte
>>> Mehr aktuelle Petitionen
Spruch des Monats: Greta Thunberg
Gesundheit und Ernährung
- Öko-Test Apfelmus: Pestizide und zu viel Zucker
- Lebensmittellobby will Nutri-Score verwässern
- Zweimal pro Woche Fleisch ist genug
- Agrarwende selbst in die Hand nehmen
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Deutscher Stromverbrauch schon zur Hälfte erneuerbar
- Solarausbau: Bundesländer gehen voran
- Braunkohle: RWE will 6 Dörfer zerstören
- Erstes Schachtkraftwerk am Netz
- Rotorschiffe: Flettner-Rotoren statt Dieselmotoren
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- TÜV-Verband fordert Vorfahrt für Elektromobilität
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Klimakrise
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- Dürre bereitet Bürgern Sorgen
Atomkraft
- Atommüll: GAUkeleien und KERNkompetenzen
Umwelt und Finanzen
- Die Mär von der Unbezahlbarkeit regenerativer Energien
- Wirecards Lobbygeflecht
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Bestandsdatenauskunft ist verfassungswidrig.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Für ein glyphosatfreies Europa
Ob im Familienfrühstück, dem Feierabendbier oder dem Geburtstagskuchen – das unsichtbare Gift Glyphosat lauert in vielen Lebensmitteln unseres Alltags.
Das soll sich jetzt ändern. Österreich will ein Totalverbot von Glyphosat, doch der Gesetzesentwurf braucht die Zustimmung der EU-Kommission.
Bayer und Co werden alles in Bewegung setzen, um das Verbot zu verhindern, denn es wäre ein Vorbild für andere EU-Länder. Allein 2019 gab der Konzern 4,3 Millionen Euro für Lobbying in Brüssel aus. Alle 2 Wochen trafen sich Bayer-Lobbyist*innen mit Vertreter*innen der EU-Kommission. So wurde schon mehrmals sein Pflanzengift Glyphosat vor dem drohenden Aus gerettet.
Gemeinsam können wir dem Lobbydruck etwas entgegensetzen und dafür sorgen, dass die EU dem österreichischen Glyphosatverbot zustimmt. Fordern Sie die EU jetzt auf, nationale Glyphosatverbote zuzulassen:
actions.sumofus.org/a/oesterreichisches-glyphosatverbot-eu
Der größte Klimakiller der Welt
Finanzgigant BlackRock soll die EU beim Klimaschutz “beraten”, doch der Konzern scheffelt selbst Milliarden mit Kohle, Öl und Gas.
Lassen wir nicht zu, dass BlackRock den EU-Klimaschutz aushöhlt.
Fordern Sie die EU jetzt auf, nicht mit BlackRock zusammenzuarbeiten:
actions.sumofus.org/a/blackrock-eu-klimaschutz
Klimaschutz: Schweizer Finanzplatz regulieren
Die Akteure des Schweizer Finanzplatzes befeuern die Klimakrise mit weltweiten Finanzflüssen in klimaschädliche Wirtschaftsaktivitäten. Sie sind mitverantwortlich für ein Vielfaches der Treibhausgase, welche die Schweiz im Inland ausstösst. Doch die Behörden, die ihnen verbindliche Riegel vorschieben könnten, nehmen ihre Verantwortung noch zu wenig wahr.
Greenpeace Schweiz hat aus diesem Grund beim Parlament eine Beschwerde gegen die Finanzplatz-Aufsichtsbehörden eingereicht.
Fordern Sie von Bundesrat und Parlament, die nötigen regulatorischen Maßnahmen zu ergreifen, damit die Schweizer Finanzakteure ihre Finanzflüsse klimaverträglich ausrichten:
greenpeace.ch/de/handeln/volksbeschwerde-finanzplatz-regulieren
Für mehr Lebensmittelkontrollen
Etwa jede dritte vorgeschriebene Kontrolle in Lebensmittelunternehmen fällt aus, weil die Ämter zu wenig Personal haben. Das hat eine aktuelle Analyse von foodwatch gezeigt. Damit entfallen 250.000 Kontrollen pro Jahr. Doch statt die Länder aufzufordern, endlich die nötigen Stellen zu schaffen, will Bundesernährungsministerin Julia Klöckner jetzt einfach die Zahl der Pflicht-Kontrollen senken. Auch ein Unternehmen wie der Wursthersteller Wilke, bei dem es massive Hygieneverstöße gab und der mit Todesfällen durch Listerien in Verbindung gebracht wird, müsste dann noch seltener kontrolliert werden.
Fordern Sie Bundesernährungsministerin Julia Klöckner und die zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder auf, diese Pläne zu stoppen:
foodwatch.org/de/weniger-lebensmittelkontrollen-ja-gehts-noch-frau-kloeckner
Zurich Versicherungen: Beendet den Deal mit Trans Mountain
Die Trans Mountain Pipeline transportiert aus Teersand gewonnenes Öl quer durch Kanada. Sie führt dabei durch empfindliche Ökosysteme und über das Land von Indigenen. Das klimazerstörende Pipeline-Projekt soll jetzt noch erweitert werden: Mehr Pumpstationen, mehr Tanklager, eine Verlängerung der Pipeline und eine Erhöhung der Tankschiffkapazität.
Beim Teersandabbau in Alberta sollen langfristig Waldflächen im Umfang ganz Englands abgeholzt werden. Um aus dem Teersand Rohöl zu gewinnen, ist ein energieaufwendiger Prozess nötig, bei dem viel Wasser verschmutzt wird. Die Klimabilanz von Öl aus Teersand ist noch weit verheerender als jene von Erdöl aus konventioneller Förderung.
Die Zurich Versicherung ist die grösste Versichererin des Projekts. Steigt sie aus dem Projekt aus, könnte das einen Domino-Effekt auslösen – und zu dessen Ende führen.
Fordern Sie jetzt die Zurich auf, aus dem Projekt auszusteigen und unterschreiben Sie die Petition:
act.campax.org/zurich-versicherungen-beendet-den-deal-mit-trans-mountain
Schützt den Ebo-Wald der Schimpansen
Der Regenwald von Ebo in Kamerun ist von atemberaubender Artenvielfalt. Die dortigen Gorillas bilden womöglich eine bisher unbekannte Unterart. Doch jetzt ist die Regierung dabei, 150.000 Hektar Wald für den Holzeinschlag freizugeben. Neben der Natur ist die Lebensgrundlage von 40 Dörfern in Gefahr.
Seit Jahrhunderten lebt die Bevölkerung von mehr als 40 Dörfern im und um den Ebo-Wald, ohne ihn zu gefährden.
Die rund 700 Nigeria-Kamerun-Schimpansen sind nach Stand der Forschung die einzigen weltweit, die sowohl mit Steinen und Hammern aus Holz Nüsse knacken als auch mit Stöcken Termiten fangen. In anderen Regionen beherrschen die Primaten nur eine der beiden Techniken.
Bevölkerung, Wissenschaftler und Umweltschützer sind alarmiert und kämpfen für den Schutz des Ebo-Waldes und der Lebensgrundlage der Einheimischen. Bitte unterstützen Sie dies mit Ihrer Unterschrift:
regenwald.org/petitionen/schuetzt-den-ebo-wald
Neuberechnung der gültigen SAR-Grenzwerte
Die heutigen Grenzwerte von 10.000.000 Mikrowatt/pro Qm, die aufgrund der Empfehlungen aus dem Jahr 1997 von unserer Regierung (26.BImSchV Bundesimmissionsschutz Verordnung) als Maßstab zu Grunde gelegt wurden und seitdem rechtlich gültig sind, sind absurd hoch und tragen dem Vorsorgeprinzip keinerlei Rechnung mehr.
Bereits heute haben wir ca. 5 Prozent elektrohypersensitive Mitbürger, mit z.T. massiven Beschwerden. Tendenz steigend.
Die jetzigen Grenzwerte müssen ersetzt werden durch medizinisch begründete Vorsorgewerte, die die athermischen Wirkungen mit einschließen.
Fordern Sie die internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung und die internationale Strahlenschutzkommission auf, Ihre Grenzwertempfehlungen aufgrund der aktuellen Studienlage unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips neu zu berechnen:
weact.campact.de/petitions/neuberechnung-der-gultigen-sar-grenzwerte
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Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Nur Demokratie in Verbindung mit Wissenschaft und dem Wohlwollen der Nationen untereinander kann uns retten.
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Öko-Test Apfelmus: Pestizide und zu viel Zucker
Apfelmus enthält oft zu viel Zucker und Pestizide, kritisiert Öko-Test im neuen Magazin. Die Verbraucher-Experten haben zahlreiche Produkte getestet: Viele sind empfehlenswert, aber ein Apfelmus war so stark mit Pestiziden belastet, dass es vom Markt genommen wurde.
Damit Apfelmus auch so heißen darf, muss die Zuckerkonzentration mindestens 16,5 Prozent betragen. Von Natur aus schaffen das die meisten Äpfel nicht ganz, sodass die Hersteller nachsüßen müssen.
Kritik gibt es für diesen Zuckerzusatz von Öko-Test. Denn die Hersteller könnten ihr Apfelmus einfach in „Apfelmark“ umbenennen und den ungesunden Zucker dann weglassen. Viele Hersteller tun das auch und haben dafür gute Noten im Test erhalten. Doch Öko-Test hat Apfelmus und Apfelmark auch auf Pestizide getestet. Ein Apfelmus ist dabei durchgefallen.
Bedenkliche Stoffe haben die Experten dabei in mehreren Produkten gefunden. Besonders kritisch:
Im Globus Apfelmus 100 % Golden Delicious befanden sich mehr Rückstände des synthetischen Wachstumsregulators Mepiquat als nach EU-Vorschrift zulässig ist.
Außerdem hat Öko-Test das Pestizid Acetamiprid nachgewiesen, wenn auch nur in Spuren. Es handelt sich dabei um einen Stoff, der giftig für Bienen ist und den Öko-Test daher bedenklich findet.
Das beste Apfelmus ist Apfelmark
Denn Apfelmark enthält keinen Zuckerzusatz, schmeckt aber aufgrund der Süße der Äpfel trotzdem süß und lecker. Bei Öko-Test war Apfelmark daher der Testsieger:
Sieben der acht Apfelmark-Gläser im Test haben die Bestnote „sehr gut“ bekommen. Bei allen sieben Produkten handelt es sich um Bio-Apfelmark. Synthetische Pestizide sind in der ökologischen Landwirtschaft verboten und auch Wachstumsregulatoren hat Öko-Test keine nachgewiesen.
Unter den Testsiegern befinden sich sowohl günstige Produkte wie das dm Apfelmark als auch bekannte Bio-Marken wie Alnatura.
utopia.de/oeko-test-apfelmus-zucker-pestizide
Lebensmittellobby will Nutri-Score verwässern
Der Nutri-Score ist unter Beschuss: Die Lebensmittel-Lobby will die Ampelkennzeichnung so verändern, dass unausgewogene Produkte gesünder abschneiden – selbst einige Zuckergetränke bekämen dann eine grüne Ampel.
Eine Lebensmittelampel, die zuckrigen Getränken grünes Licht gibt und fettig-salziger Wurst bescheinigt, immerhin halbwegs ausgewogen zu sein? Daran kann etwas nicht stimmen! Doch wenn es nach den Wünschen der Industrie geht, wäre das bald Realität. Wir haben interne Dokumente erhalten, die zeigen, mit welch abstrusen Forderungen die Lebensmittel-Lobby versucht, die Nutri-Score-Ampel zu verwässern. Das Ziel: Die Berechnungsgrundlagen so zu verändern, dass die eigenen Produkte besser abschneiden.
Jahrelang hatte die Industrie-Lobby gegen die verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung gekämpft. Nachdem nun immer mehr Länder – auch Deutschland – den Nutri-Score einführen wollen, heißt die Taktik jetzt: Was nicht verhindert werden konnte, muss unschädlich gemacht werden! Deswegen hat die Lobby, allen voran der Deutsche Lebensmittelverband, nun die Berechnungsgrundlagen des Nutri-Score im Visier. Diese sollen im kommenden Jahr auf europäischer Ebene überprüft werden – und hier sieht die Industrie ihre Chance gekommen, ihre unwissenschaftlichen Forderungen durchzudrücken. Das wäre fatal, denn eine Ampelkennzeichnung, die selbst zuckrigen Getränken grünes Licht gibt, verkommt zu einem Marketing-Instrument der Konzerne.
Selbst Traubensaft bekäme dann ein dunkelgrünes A – obwohl er 60 Prozent mehr Zucker enthält als Coca-Cola! Und auch ein zuckriges Fertigkaffee-Getränk von Starbucks könnte sich plötzlich mit einem hellgrünen B statt einem dunkelroten E schmücken. Dabei ist ein hoher Zuckerverzehr, vor allem durch Getränke, eine der Hauptursachen für Fettleibigkeit.
foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2020/so-versucht-die-lebensmittel-lobby-den-nutri-score-zu-verwaessern
Petition für mehr Lebensmittelkontrollen:
foodwatch.org/de/weniger-lebensmittelkontrollen-ja-gehts-noch-frau-kloeckner
Zweimal pro Woche Fleisch ist genug
Die Massentierhaltung ist „das höchste von Menschen ausgehende Risiko“ für Pandemien. "Viren sind in Massentierhaltungsbetrieben entstanden, wo die Bedingungen für die Entwicklung und Übertragung von Viren sowie für die Bildung einer antimikrobiellen Resistenz ideal sind. Tierfabriken sind perfekte Brutstätten für zukünftige Pandemien“, erklärt Jens Tuider, Internationaler Direktor von ProVeg.
Fleischlose Produkte stehen seit 2018 in den Bio-Supermarktregalen. Im Sortiment: Rostbratwürstchen, Käsebratwurst, Bratstreifen, Schnitzel und Hack. Umwelt- und ressourcenschonend bestehen sie aus nur fünf natürlichen Zutaten. Entwickelt, produziert und auf den Markt gebracht wurden sie als eine vegetarische Fleischalternative.
Für ein Kilogramm Kräuterseitling wird nur ein Kilogramm CO2 ausgestoßen. Zum Vergleich: die Produktion von einem Kilogramm Fleisch schlägt mit rund 13 Kilogramm CO2 zu Buche.
Agrarwende selbst in die Hand nehmen
Was kann man selber tun, wenn die Äcker immer eintöniger werden, unzählige Sorten rasant verschwinden und Politiker*innen nur um den heißen Brei herumreden? Genau, zum Beispiel selbst vielfältig anbauen.
Bei der Saatguternte muss man wissen wie: Während die Schoten der Zuckererbse möglichst lange an der Pflanze trocknen sollten, werden bei den Tomaten schon die reifen Früchte gepflückt und dann die Samen in mehreren Schritten gereinigt.
aktion-agrar.de/ernten-saen/anleitungen
Um den Sortenverlust wirksam zu stoppen, muss vor allem auch politisch etwas passieren: Nach der Fusionswelle der Giganten in den letzten Jahren beherrschen nun drei Konzerne 60% des globalen Saatgutmarktes. Der Klimawandel steht vor der Tür und unsere Agrarministerin spricht von trockenresistenten Gentechniksorten – doch im Gegenteil dazu brauchen wir vielfältiges und anpassungsfähiges Saatgut! Wir brauchen eine Saatgutpolitik, die vielfältige, lokal angepasste Sorten fördert und nicht auf Einheitlichkeit und Gentechnik setzt.
Unterzeichnen Sie daher den Appell:
aktion-agrar.de/saatgut
Die Monokultur ist heute in aller Munde, sei es als Ursache für Klimawandel, Bodenerosion, Ressourcenvernichtung, Artensterben oder als Inbegriff freudloser Landschaften.
»Die in die Krise gekommene durchökonomisierte Monotonie der Landnutzung scheint weit entfernt von paradiesischen Verhältnissen« – sagt Florian Hurtig, Autor von »Paradise Lost. Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur«.
oekom.de/buch/paradise-lost.
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Deutscher Stromverbrauch schon zur Hälfte erneuerbar
Die Halbjahresbilanz für die ersten sechs Monate des Jahres 2020 von Januar bis Juni der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) belegt das Novum: Erstmals stieg der Grünstromanteil an der kompletten Stromversorgung in Deutschland – von Haushalten, Betrieben, Infrastruktur und Fahrzeugen – über die Schwelle von 50 Prozent. So erzeugten Windenergie-, Photovoltaik- (PV), Bioenergie-, Wasserkraft- und Erdwärmeanlagen in diesem Zeitraum 138 Milliarden Kilowattstunden (kWh) beziehungsweise 138 Terawattstunden (TWh). Dies waren rund 10 TWh mehr als im ersten Halbjahr des bisherigen Rekordjahres 2019.
erneuerbareenergien.de/deutscher-stromverbrauch-aus-erneuerbaren-quellen
Solarausbau: Bundesländer gehen voran
Nach Baden-Württemberg, Bremen und Hamburg kündigt nun auch Bayern an, Solaranlagen auf Neubauten zur Pflicht zu machen. Bereits im kommenden Jahr soll die Regelung für Gewerbedächer greifen, für Privathäuser ab 2022.
Quer durch die politische Parteienlandschaft schaffen die Landesregierungen das, was die Bundesregierung seit Jahren verschleppt: Sie erlassen Regelungen für eine Solaroffensive und bringen damit die Energiewende und den Klimaschutz kräftig voran.
Braunkohle: RWE will 6 Dörfer zerstören
Das Kohlegesetz ist ein klimapolitisches Desaster, das selbst hinter den schwachen Empfehlungen der Kohlekommission zurückbleibt.
Für klimaschädliche Braunkohle reißt RWE aktuell die Landstraße L277 im rheinischen Revier ab – dahinter liegen sechs Dörfer, die in naher Zukunft ebenfalls der Braunkohle zum Opfer fallen sollen. Und das obwohl Deutschland den Kohleausstieg bereits beschlossen hat. Anwohner*innen und Aktivist*innen wehren sich.
umweltinstitut.org/klima/kohlegesetz-milliarden-fuer-die-kohlekonzerne
utopia.de/rwe-garzweiler-kohlestrom
>>> Selbst Schluss machen mit Kohle und RWE: Jetzt zu Ökostrom wechseln
Erstes Schachtkraftwerk am Netz
Im bayerischen Fluss Loisach ist das weltweit erste Schachtwasserkraftwerk in Betrieb gegangen. Es produziert klimafreundlich Strom und schont gleichzeitig die Natur stärker als konventionelle Wasserkraftwerke.
Die Turbine wird in einem Schacht im Flussbett versteckt. Fische können über das Kraftwerk hinweg flussabwärts wandern. Entwickelt wurde der neue Anlagentyp an der Technischen Universität München (TUM).
Ökologische Wasserkraft: So funktioniert das neue Schachtkraftwerk
Rotorschiffe: Flettner-Rotoren statt Dieselmotoren
Der Flettner-Rotor ist ein der Windströmung ausgesetzter rotierender Zylinder. Er wirkt wie ein Segel und erzeugt durch den Magnus-Effekt eine Kraft quer zur Anströmung. Benannt ist er nach Anton Flettner, der ihn als Schiffsantrieb patentieren ließ.
Rotorschiffe sind Schiffe unterschiedlicher Bauart, die mit Hilfe eines oder mehrerer Flettner-Rotoren oder Abwandlungen desselben anstatt eines Segels fahren. Sie sind regelmäßig zusätzlich mit einem Motorantrieb ausgestattet. Diese könnten nun E-Motoren sein, die durch die Drehung der Rotoren gespeist werden.
Ein Rotorschiff wurde erstmals 1924 von Anton Flettner mit der Buckau vorgestellt, und die Reichsmarine experimentierte daraufhin mit der Barbara. Damals hatten jedoch Rotorantriebe gegenüber den aufkommenden Dieselmotoren keine Chance.
de.wikipedia.org/wiki/Rotorschiff
flettner-rotor.de
wie-funktioniert.com/wie-funktioniert-ein-flettner-rotor
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt, denn dezentrale Energiesysteme mit Erneuerbaren Energien führen zu einer Aufweichung bzw. Umkehr des stark hierarchischen, konventionellen Systems.
Immer wieder wird der Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
TÜV-Verband fordert Vorfahrt für Elektromobilität
Der Individualverkehr muss CO2-neutral werden, wenn wir die Klimaschutzziele erreichen wollen.
Der TÜV-Verband hat von der Bundesregierung zusätzliche Anstrengungen bei der Förderung der Elektromobilität gefordert. Stärkere Anreize für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs, ein massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kombination mit einer besseren Aufklärung über die bereits heute möglichen Reichweiten sind notwendig, um der Elektromobilität den entscheidenden Schub zu geben und die Klimaschutzziele zu erreichen.
In strombasierten Kraftstoffen (E-Fuels) sieht der TÜV-Verband für den Pkw-Sektor dagegen nur sehr geringes Potenzial für Umweltverbesserungen. „Die Elektromobilität sollte ab sofort an erster Stelle stehen, um möglichst schnell ein nachhaltiges, bedarfsgerechtes und bezahlbares Verkehrssystem aufzubauen“, sagte Jannis Dörhöfer, New Mobility Experte beim TÜV-Verband (VdTÜV).
vdtuev.de/dok_view?oid=797277
Zum Wasserstoff-Hype:
Laut dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) sollen auch Batterie-elektrisch betriebene Züge in Anschaffung und Betrieb wesentlich wirtschaftlicher sein als Züge, die mit Brennstoffzellen betrieben werden. Bei den Wasserstoff-Zügen würden hohe Kosten für Energie und für den Tausch der Brennstoffzellen entstehen.
erneuerbareenergien.de/wasserstoffzuege-teurer-als-batteriezuege
E-Autos: Autohersteller können nicht liefern
Leider sind Autohersteller nicht gut vorbereitet und können E-Autos nicht liefern.
Dass die Hersteller so schwerfällig reagieren, liegt nicht nur an den Zulieferern, sondern auch daran, dass die Autobauer nicht gut auf die Verkehrswende vorbereitet sind. Elektroautos galten lange als schwer verkäuflich und werden deshalb in viel kleineren Mengen hergestellt. Doch seit Juni 2020 gibt es die Kaufprämie für Elektroautos von 9.000 Euro.
Modelle wie der e-Up und e-Golf sind zudem keine neu entwickelten Fahrzeuge, sondern umgerüstete Verbrenner, was einen hohen Herstellungsaufwand verursacht.
energyload.eu/elektromobilitaet/nachfrage-elektroautos
energyload.eu/elektromobilitaet/bestellstopp-smart-eq
Autohersteller müssen 2021 mit Bußgeldern in Höhe von 11,4 Milliarden Euro rechnen, wenn sie die CO2-Ziele der EU überschreiten.
Doch kein Autohersteller ist derzeit auf dem Weg, die EU-Ziele zu erreichen, da der Transportsektor immer noch für 24% der jährlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist.
Überblick: Alle Elektroautos 2020
Klimakrise
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt, der uns in eine Klimakrise geführt hat.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.
Je länger die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen aufgeschoben werden, desto höher wird der Preis, den wir alle zahlen müssen.
EU-Sondergipfel: Klimaschutz massiv gekürzt
Vom Ziel, dass die EU-Ausgaben eigentlich hätten "moderner" ausfallen sollen, ist nichts zu sehen. Sehr deutlich sieht man das an der Zukunftsfrage des Klimaschutzes.
Und da wurde wahrlich kein Sprung nach vorne gemacht, was man angesichts der ständigen Beteuerungen unserer Politiker eigentlich hätte erwarten müssen, sondern es soll sogar eher eine Rolle rückwärts geben. So würden "die vorgeschlagenen Kürzungen bei Programmen zur Unterstützung der Umgestaltung CO2-abhängiger Regionen der Agenda des Grünen Deals der EU zuwiderlaufen", wird in dem überfraktionellen Antrag ausgeführt.
Statt jetzt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit viel Geld umzusteuern, kommen Beobachter allseits zum Ergebnis, dass am "Klimaschutz massiv gekürzt wird", wie die europapolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Franziska Brantner erklärt. So wurde der "Just Transition Fund" für einen sozial verträglichen Kohleausstieg zusammengestrichen. Ganz im EU-Stil wird zwar großspurig behauptet, dass für den Klimaschutz nun statt 25 sogar 30% der EU-Gelder ausgegeben werden sollen, doch real betrachtet, findet man vor allem die große Schere.
heise.de/Demokratie-Zukunft-und-Solidaritaet-bleiben-beim-Wiederaufbau-auf-der-Strecke
Unkontrollierbares Klimachaos droht, wenn der CO2-Ausstoß nicht schneller sinkt. Klimawissenschaftler und normale Menschen merken, da passiert gerade etwas – und drastischer vielleicht, als auch von Klimaexperten vor fünf, sechs Jahren angenommen.
Hochwasser: Die letzten Jahrzehnte gehörten zu den schlimmsten
Hitzewellen, Trockenheit, Waldbrände, Einbußen der Landwirtschaft in den Ernten. Wir sind jetzt bei einem Grad Temperaturerhöhung weltweit. Das heißt, bei 1,5 Grad wird das noch deutlich mehr und bei zwei Grad nochmal doppelt so viel wie wir jetzt schon haben, bei drei Grad eben dreimal so viel wie bisher.
Dürre bereitet Bürgern Sorgen
Nach den beiden Dürrejahren 2018 und 2019 hat die Trockenheit im Frühjahr 2020 die Situation in unseren Wäldern weiter verschärft. Der Mai 2020 ist im globalen Mittel bisher der wärmste seit Ende der 1970er Jahre gewesen.
Eine Befragung der forsa Politik- und Sozialforschung (Berlin) bei 1.029 Personen ab 14 Jahren untermauerte, dass die Folgen der Dürre für die Bürger spürbar werden und Ängste schüren können.
Die Befragungsergebnisse zeigen einmal mehr, dass konsequentes Engagement für den Klimaschutz und geeignete Anpassungsmaßnahmen keinen Aufschub dulden.
dbu.de/123artikel38694_1320.html
>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100
Leben in der Klimakrise: Jahrhundertfluten im Jahrestakt
>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.
Atomkraft
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)
Atommüll: GAUkeleien und KERNkompetenzen
2022 sollen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. Doch der Ausstieg ist noch lange nicht das Ende der Geschichte. Einerseits werden in Gronau und Lingen noch angereichertes Uran und Brennelemente für den Export hergestellt, andererseits bleibt das Problem mit den strahlenden Hinterlassenschaften aus mehr als 60 Jahren Atomenergienutzung. Wie kann der Atommüll über mindestens 1 Million Jahre sicher gelagert werden? Anhand der existierenden Projekte ASSE II, Schacht KONRAD und Gorleben wird deutlich, wie es nicht funktioniert.
Die Lagerung atomarer Abfälle in Deutschland geht in die kritische Phase.
Die Online-Veranstaltungsreihe findet immer mittwochs von 18.00 bis 19.00 Uhr statt. Sie können an einzelnen Terminen teilnehmen, später in die Reihe einsteigen oder jede Veranstaltung besuchen und so einen guten Überblick über die verschiedenen Facetten des Themas erhalten.
umweltinstitut.org/atommuell-ueber-gaukeleien-und-kernkompetenzen
Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima
Atommüll-Lagerstätten
Eine Karte von Atommüll-Lagerstätten zeigt, wie viel Atommüll in Deutschland in "Zwischenlagern" untergebracht ist.
umweltinstitut.org/Plakat_Atommuellkarte_web.pdf
Und es sind neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant:
castor-stoppen.de
"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Die Mär von der Unbezahlbarkeit regenerativer Energien
Unermüdlich führen einige Akteure aus Wirtschaft und Politik technologische und ökonomische Sachzwänge ins Feld, nach denen zügige Veränderungen in Richtung einer klimaverträglichen und zugleich sicheren Energieversorgung unmöglich seien. Regenerative Energien könnten ökonomisch nicht mit fossilen Energien oder Kernenergie mithalten, heißt es. Oder auch: Regenerative Energien seien schlicht nicht finanzierbar.
Erneuerbare Energien stellen heute fossile Energien im Hinblick auf Investitionsvolumen weit in den Schatten. Nahezu 78% der Netto-Zuwächse an Erzeugungskapazität für Energie weltweit gingen im Jahr 2019 in Wind-, Sonne-, Biomasse-, Geothermie- und Wasserkraftwerke. Was die Investitionen angeht, so haben die Frankfurt School of Finance & Management und die Finanzagentur Bloomberg einmal nachgerechnet: 2019 wurden weltweit nahezu 300 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investiert (zum Vergleich: Der Wert aller Dax-Unternehmen zusammen betrug Ende Juli 2020 knapp 1.200 Milliarden Euro).
Aktuell sind der chinesische Staat sowie chinesische Firmen die größten Investoren in erneuerbare Energien, zugleich ist die chinesische Wirtschaft Weltmarktführer bei der Herstellung von Windkraftanlagen, Solarzellen und Smart-Grid-Technologien. In China stehen auch die meisten PV-Anlagen, nirgendwo sonst auf der Welt wird so viel Solarstrom produziert. Hier gehen Politik und Wirtschaft – wenn auch autoritär durch die kommunistische Partei gesteuert – Hand in Hand.
Auch große Pensionskassen haben "green energy" als Anlageklasse entdeckt und reduzieren gleichzeitig ihre Investitionen in "black energy", also Kohle und Öl.
Die Renditen der Investitionen in erneuerbare Energien waren in den letzten fünf Jahren beträchtlich. In Deutschland und Frankreich ließ diese Geldanlage mit 178,2 Prozent Rendite die Investitionen in fossile Brennstoffe weit hinter sich. Letztere haben mit -20,7 Prozent sogar Geld verloren. Im Vereinigten Königreich lag das Verhältnis bei 75,4 Prozent zu 8,8 Prozent, in den USA bei 200,3 Prozent zu 97,2 Prozent.
Professionelle Investoren in aller Welt haben also das Potential erneuerbarer Energien als zunehmend attraktive Kapitalanlage erkannt.
Schwarze Energie erhält mehr Subventionen
Die erneuerbaren Energien sind zu einem Selbstläufer geworden. Es ist ein ganz anderer Teil der Energiewirtschaft, der bis heute im eigentlichen Sinne des Wortes subventioniert wird: die fossilen Energien! Das gängige Argument dafür lautete: Die "Energiesicherheit" muss aufrechterhalten werden. Der Subventionsbericht des EU-Parlaments von 2017 bzw. 2019 hält fest, dass dieser Wirtschaftszweig vermutlich ähnlich viel, wahrscheinlich aber weit mehr öffentliche Gelder empfängt als der der erneuerbaren Energien.
Mehr von Lars Jaeger bei
heise.de/tp/features/Folge-dem-Geld
Wirecards Lobbygeflecht
Der Fall Wirecard zeigt: Lobbyismus beim Kanzleramt muss dringend transparenter werden.
Noch nie zuvor musste ein in Deutschlands Aktienleitindex DAX notiertes Unternehmen Insolvenz anmelden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrug, Bilanzfälschung, Marktmanipulation und geht seit kurzem sogar von „gewerbsmäßigem Bandenbetrug“ aus. Im Fokus stehen aber nicht nur die Konzernführung und die beteiligten Wirtschaftsprüfer – sondern auch die Aufsichtsbehörden und die Bundesregierung, insbesondere die Bafin und das Finanzministerium. Haben die Aufseher und die Politik zu lange weggeschaut, zu spät gehandelt?
Lobbyismus muss transparent werden
Ein besonderes Schlaglicht wirft der Fall Wirecard aber auch auf Lobbyeinfluss auf höchster Ebene. Ein ehemaliger Bundesminister und ein pensionierter Staatssekretär intervenierten im vergangenen Jahr im Kanzleramt und im Finanzministerium, um die Bundesregierung für Wirecards Pläne einzuspannen – mit Erfolg. Und während sich die Schlinge um Wirecard schon zuzog, bekam Konzernchef Braun noch eine Audienz bei Finanz-Staatssekretär Kukies (Ex-Goldman Sachs), bei der die laufenden Sonderprüfungen beim Konzern Thema waren.
lobbycontrol.de/eng-verdrahtet-wirecards-lobbygeflecht
Petition Lobbyregister jetzt – Transparenz statt verdeckter Einfluss:
lobbycontrol.de/lobbyregister-aktion
Das neue Banken- und Wirtschaftssystem
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Bestandsdatenauskunft ist verfassungswidrig.
Das Bundesverfassungsgericht hat die Regelung zur Bestandsdatenauskunft gekippt. Bürgerrechtler hatten gegen den staatlichen Zugriff auf Passwörter und die Identität von Internetnutzerinnen Verfassungsbeschwerde eingelegt. Am 17. Juli 2020 teilte das Verfassungsgericht mit, dass die Regelung zu wenig Schutzmechanismen für Grundrechte enthält und überarbeitet werden muss.
digitalcourage.de/blog/2020/bestandsdatenauskunft-ist-verfassungswidrig
bestandsdatenauskunft.de