Erneuerbarer Strom: Regionale Autarkie ist möglich
Das regionale Potenzial von Wind- und Sonnenenergie ist laut neuer Studie groß genug, um Europa zu hundert Prozent mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen.
Auch auf regionaler oder lokaler Ebene ist die Selbstversorgung ausschließlich mit erneuerbarem Strom in fast ganz Europa möglich. So lautet das Fazit einer Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Allerdings mit einer Einschränkung: In den Ballungsgebieten von Städten werde dies mit einem hohen Landverbrauch einhergehen, so das Ergebnis der Studie. „Aber wenn sich Metropolen mit den umliegenden Regionen zusammenschließen, wäre es machbar, denn technisch sind wir längst soweit.“
In 75 Prozent der Kommunen sei auf der lokalen Ebene das Potenzial ausreichend, um die jährliche Nachfrage zu decken. Mit allen technisch-sozialen Einschränkungen ermittelten die Wissenschaftler ein Gesamtpotenzial von 15.000 TWh/a auf kontinentaler Ebene, was den heutigen Strombedarf mehr als viermal übersteige. Selbst bei strengen sozialen Zwängen, bei denen das technische Potenzial um über 90 Prozent reduziert wird, sei das Potenzial Europas für Strom aus erneuerbaren Energien immer noch hoch genug, um Stromautarkie auf kontinentaler Ebene zu erreichen, so die Studie.
Mehr von Katharina Wolf bei
erneuerbareenergien.de/erneuerbarer-strom-regionale-autarkie-ist-moeglich
Wenn wir die Energiewende regional und dezentral gestalten, brauchen wir keine teuren neuen Netztrassen.
Doch die Energiekonzerne wollen ihren Daumen auf der Energie behalten und sind daher gegen eine dezentrale und regionale Energiewende. Wenn dann noch der RWE-Chef die Bundesregierung "berät", wird klar, warum die Solarförderung gedeckelt wurde (kostete 80.000 Arbeitsplätze) und die Windenergie durch neue Ausschreibungsverfahren für kleine und mittelständische Unternehmen erschwert wird (kostete gerade 27.000 Arbeitsplätze). So erklärt sich auch, warum nur von den 20.000 Arbeitsplätzen gesprochen wird, die es noch in der Kohleindustrie gibt, nicht aber von den verloren gegangenen 107.000 Arbeitsplätzen bei den Erneuerbaren.
Offenbar geht es der GroKo gar nicht um Arbeitsplätze, sondern um den Schutz der Investoren des Energie-Kartells von RWE, Eon, Vattenfall, EnBW, durch deren Lobbyisten sie permanent "beraten" wird.
Die Erneuerbaren Energien sind in Zeiten des Klimawandels der einzige Garant, unseren Lebensstandard aufrecht erhalten zu können, zumal dort unzählige neue Arbeitsplätze entstehen können.
Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die Macht der großen Energiekonzerne zu beschneiden, denn sie sind es, die die Energiewende behindern – und langfristig verteuern. Denn nicht die Energiewende treibt die Kosten in die Höhe, sondern das Festhalten an alten, ineffizienten Strukturen, wie z.B. die Subventionierung von besonders energieintensiven Industriebetrieben, die einfach von der EEG-Umlage befreit sind.
Das Energie-Kartell, dass bereits im Dritten Reich gebildet wurde, kann nur entmachtet werden, wenn die Kund/innen deren dreckigen Strom einfach nicht mehr kaufen. Erneuerbare Energien können sich in einer Marktwirtschaft nur durchsetzen, wenn die Menschen auch Ökostrom beziehen. Wer noch einen alten Vertrag beim Kartell hat, kann mit Ökostrom manchmal sogar Geld sparen.
>>> Zu den echten Ökostrom-Anbietern
Franz Alt: Das ökologische Wirtschaftswunder ist möglich
UNITE BEHIND THE SCIENCE
sagt Greta Thunberg. "Ich möchte, dass Ihr den Wissenschaftlern zuhört."
Der Dalai Lama lobt die "Fridays-for-Future"-Bewegung, weil sie zwei starke Argumente auf ihrer Seite hat: die Jugend und die Wahrheit.
nbcnews.com/greta-thunberg-tells-congress-unite-behind-science
Über vier Millionen Menschen haben weltweit am 20.09. demonstriert. Es ist davon auszugehen, dass diese Klimabewegung stetig wächst und letztlich die Regierungen zwingen wird, aktiven Klimaschutz zu betreiben statt nur davon zu reden. Anfangs waren es in der DDR auch nur wenig Menschen, die demonstrierten. Doch es wurden immer mehr – bis die Mauer fiel. Diesmal muss die Mauer fallen, die zwischen den Kapitalinteressen (Konzerne) und dem Überleben der Menschheit steht.
Im Video von Guardian News präsentieren Greta Thunberg und George Monbiot natürliche Klima-Lösungen:
Schützen – Wiederherstellen – Finanzieren.
>>>
Umweltbrief
Newsletter kostenfrei abonnieren
Petitionen online aktuell
- Kohlegrube in Australien verhindern
- Todesurteil für den Amazonas?
- SOS Amazonia
- Keine Massenüberwachung in Demokratien
- Abholzung der Insel Woodlark verhindern
- Klimasünde Kreuzfahrt
- Wasser vor Nestlé schützen
- Plastikexport stoppen
- Facebook's LIBRA verhindern
- Korruption stoppen
>>> Mehr aktuelle Petitionen
Spruch des Monats: Greta Thunberg
Gesundheit und Ernährung
- Klimakiller industrielle Landwirtschaft
- Wir essen täglich Plastik
- Goldener Windbeutel 2019
- Ampelkennzeichnung für Lebensmittel?
- Warnung vor WLAN in Kitas und Schulen
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Regierung vernichtet Wind-Arbeitsplätze
- Österreich: PV- und Speicherförderung
- Speicherung Erneuerbarer Energie ohne Batterie!
- Erdgas beschleunigt den Klimawandel
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- E-Mobilität: Erneuerbare bis zu siebenmal wirtschaftlicher als Öl
- E-Laden: Vier Mobile Charger im Test
- SUV: Panzer in der Innenstadt
- Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020
Klimawandel
- Klimaziele werden krachend verfehlt
- Klima: Zeit für Entscheidungen
- Strategien gegen die Desinformation zum Klimawandel
Atomkraft
- Stuttgart hat ein Problem
Umwelt und Finanzen
- Finanzsystem-Wechsel zur Klimakrise
- LIBRA: Angriff auf unsere individuelle Freiheit
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Es macht einen Unterschied, ob man mit 50 oder 100 km/h gegen die Wand fährt.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
For translations into other languages we recommend
translate.google.at
Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Kohlegrube in Australien verhindern
Im unberührten Outback Australiens entscheidet sich gerade, ob wir den Klimakollaps noch verhindern können: Der Kohlekonzern Adani will eine Kohlegrube bauen, die so gigantisch und schmutzig ist, dass sie allein das Schicksal unseres Planeten besiegeln könnte.
Doch es gibt noch eine Chance: Ohne Versicherung kann Minenkonzern Adani sein Projekt nicht umsetzen. Der Versicherer AIG muss jetzt eine Entscheidung treffen.
Fordern Sie das Versicherungsunternehmen AIG jetzt auf, nicht Adanis klimaschädliche Mine zu versichern, sondern die Zukunft unseres Planeten!
Petition Unterzeichnen bei
actions.sumofus.org/a/adani
Todesurteil für den Amazonas?
Deutschland als Brandbeschleuniger im Regenwald?! Der Amazonas steht in Flammen -- doch die Bundesregierung kann sich nicht entscheiden: Soll sie die grüne Lunge unseres Planeten retten oder am zerstörerischen Mercosur-Handelsabkommen festhalten?
Andere EU-Staaten haben sich klar auf die Seite des Klimaschutzes gestellt -- Zeit, dass auch Deutschland Position bezieht.
Fordern Sie die deutsche Bundesregierung auf, den Mercosur-Deal zu stoppen und den Regenwald zu retten
bei
actions.sumofus.org/a/mercosur-abkommen
SOS Amazonia
Schon jetzt importiert die Schweiz grosse Mengen von Futtermittel und Fleisch, deren Produktion zu Abholzung, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen führen.
Um das zu ändern hat die Initiative «Landwirtschaft mit Zukunft» auf ACT, der Petitionsplattform von Campax die Petition SOS AMAZONIA gestartet.
Das sind die Forderungen:
• Verbot des Imports von Futtermitteln sowie Fleisch, deren Produktion zu Abholzung, Umweltzerstörung oder Menschenrechtsverletzungen führen.
• Klare Mindeststandards für ökologische und sozial nachhaltige Handelsbeziehungen.
• Rasche Reduktion der Abhängigkeit der Schweizer Landwirtschaft von importiertem Futtermitteln und mittelfristige Anpassung unserer Landwirtschaft an die Gegebenheiten des Standortes Schweiz, damit wir ohne Importe von Futtermitteln auskommen.
Jetzt Petition unterzeichnen
bei
act.campax.org/sos-amazonia-die-schweiz-muss-verantwortung-ubernehmen
Keine Massenüberwachung in Demokratien
Aktuell machen Überwachungspolitiker in Deutschland und der EU massiv Druck für eine neue Vorratsdatenspeicherung.
Derzeit wird unser Grundrecht auf Privatsphäre gleich von drei Seiten angegriffen:
Erstens: Mit juristischen Beschwerden sollen die grundrechtsfreundlichen Urteile des EU-Gerichtshofs ausgehebelt werden.
Zweitens: EU-Rat und EU-Kommission haben einen Fahrplan in Richtung Vorratsdatenspeicherung beschlossen. Diskutiert werden ausnahmslos Vorschläge für anlasslose Massenüberwachung.
Drittens: Im EU-Gesetz zu ePrivacy wird über Schlupflöcher verhandelt, die den EU-Ländern Vorratsdatenspeicherung erlauben würden.
Mit dieser Verfassungsbeschwerde wollen wir das deutsche Gesetz für eine Vorratsdatenspeicherung kippen. Und wir wollen ein klares Signal an alle anderen EU-Länder senden: Massenüberwachung hat in Demokratien nichts zu suchen!
Im Februar 2018 wurde schon eine Verfassungsbeschwerde vom Bundesverfassungsgericht angenommen. Damit ist die erste Hürde bereits überwunden!
Unterstützen Sie die Verfassungsbeschwerde gegen Vorratsdatenspeicherung
bei
aktion.digitalcourage.de/petition/sign
Abholzung der Insel Woodlark verhindern
Die Insel Woodlark ist ein ein Juwel: Zahlreiche Tierarten gibt es nur in den dortigen Regenwäldern, abgeschieden vom Rest der Welt. Zu den endemischen Arten gehört der Woodlark Kuskus – doch dem nachtaktiven Beuteltier droht Gefahr.
Denn mit der Abgeschiedenheit der Insel östlich von Neuguinea ist es vorbei: Die Holzfirma Kulawood soll angefangen haben, Flächen zu roden. Das legen Satellitenbilder nahe, die auch zeigen, wie Straßen in weitgehend unbewohnte Gebiete verlängert wurden.
Die Insel Woodlark ist ein ein Juwel: Zahlreiche Tierarten gibt es nur in den dortigen Regenwäldern, abgeschieden vom Rest der Welt. Zu den endemischen Arten gehört der Woodlark Kuskus – doch dem nachtaktiven Beuteltier droht Gefahr.
Denn mit der Abgeschiedenheit der Insel östlich von Neuguinea ist es vorbei: Die Holzfirma Kulawood soll angefangen haben, Flächen zu roden. Das legen Satellitenbilder nahe, die auch zeigen, wie Straßen in weitgehend unbewohnte Gebiete verlängert wurden.
Kulawood beabsichtigt, insgesamt 30.000 Hektar Wald abzuholzen. Das sind 40 Prozent der Wälder der Insel. Vom Lebensraum des Kuskus wäre nicht mehr viel übrig, sein Aussterben damit besiegelt.
Bitte helfen Sie, Woodlark und die Heimat des Kuskus zu bewahren, und unterschreiben Sie die Petition an die Regierung von Papua-Neuguinea
bei
regenwald.org/verhindert-die-abholzung-der-insel-woodlark
Klimasünde Kreuzfahrt
Kreuzfahrt boomt – Klima kaputt: Der Kreuzfahrttourismus hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Doch die schwimmenden Monster-Hotels sind üble Klimasünder, denn Schweröl, Feinstaub und CO2 fahren mit. Das muss sich ändern, findet Stefan Faber: „Die vermeintlichen Traumschiffe müssen sauberer werden.“
Damit Kreuzfahrten sauberer werden, fordert der Wuppertaler Stefan Faber verbindliche Klimagesetze für Reedereien.
Bitte unterstützen Sie seine WeAct-Petition
bei
weact.campact.de/rettetdasklima-saubere-kreuzfahrtschiffe-jetzt
Wasser vor Nestlé schützen
Ginnie Springs in Florida ist ein märchenhafter Naturpark, das Zuhause einer seltenen Schildkrötenart und wichtige Trinkwasserquelle für die ganze Region. Doch Nestlé plant einen Angriff auf dieses empfindliche Ökosystem und will seine Lebensader anzapfen.
Fast 4 Millionen Liter des kristallklaren Wassers will Nestlé täglich aus der öffentlichen Quelle in Plastikflaschen abfüllen und teuer verkaufen, ohne dafür auch nur einen Cent an die betroffene Gemeinde zu zahlen.
Fordern Sie jetzt die örtlichen Behörden auf, das Wasser vor Nestlé zu schützen
bei
actions.sumofus.org/wasserdieb-nestle
Plastikexport stoppen
Deutschland exportiert jedes Jahr über eine Million Tonnen Plastikmüll ins Ausland. Die Abnehmerländer sind zum Großteil Länder des globalen Südens, die nicht über eine ausreichende Recycling-Infrastruktur und Kontrollen verfügen. Das Ergebnis: Deutscher Plastikmüll landet am anderen Ende der Welt in illegalen Deponien oder wird umweltschädlich verbrannt. So schadet er dort der Gesundheit von Menschen und ganzen Ökosystemen.
Mit einem Exportverbot kann Wirtschaftsminister Altmaier (CDU) das stoppen. Doch er tut: nichts. Der Student Max Hoffschmidt schlägt jetzt Alarm.
Unterstützen Sie ihn mit Ihrer Unterschrift
bei
weact.campact.de/stoppt-den-export-von-plastikmull
Facebook's LIBRA verhindern
Facebook enthüllte seine Pläne, unser Währungssystem grundlegend zu verändern. Sie möchten den LIBRA einführen – eine neue globale „digitale Währung“, in der Sie digitale Banknoten mit echtem Geld kaufen und verkaufen und diese (über Facebook und ihre Unternehmenspartner) gegen eine Dienstleistung oder ein Gut an eine andere Person übertragen können.
Die Macht der großen Technologiegiganten ist bereits jetzt fast unkontrollierbar. Wenn der Zugang zu sensiblen Zahlungsdaten hinzugefügt wird, werden viele von uns in gefährlicher Weise von Facebook und ihren Geschäftspartnern abhängig. Sogar unsere Abhängigkeit von großen Banken ist weniger gefährlich. Es ist geplant, dass immer mehr Menschen den LIBRA für alltägliche Transaktionen verwenden sollen, die Facebook dann skrupellos überwachen kann.
Wehren Sie sich gegen den Plan von Facebook, unser Finanzsystem zu übernehmen. Ihre digitale Währung LIBRA ist eine Bedrohung für unsere Demokratie. Halten wir sie auf, bevor es zu spät ist
bei
act.wemove.eu/campaigns/nolibra-int-en
Korruption stoppen
In Indonesien droht ein Angriff auf die Umwelt von oben: Das Parlament hat Reformen auf den Weg gebracht, um die Macht der Antikorruptionsbehörde zu beschneiden und das Strafgesetz zu ändern. Es würde schwieriger, Umweltverbrechen aufzudecken und Täter zu verurteilen.
Bitte fordern Sie Präsident Joko Widodo auf, die Reformen zu stoppen
bei
regenwald.org/bitte-protestiert-regierung-will-korruption-erleichtern
>>> Mehr aktuelle
Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Unite behind the science.
Greta Thunberg
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Klimakiller industrielle Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in der Europäischen Union verursacht enorme Klima- und Umweltschäden. Allein die CO2-Emissionen der Landwirtschaft haben Klimakosten in Höhe von 77 Milliarden Euro pro Jahr zur Folge. Die Studienauswertung zeigt, wie enorm die externen Effekte der Landwirtschaft seien, insbesondere auf das Klima.
foodwatch.org/eu-landwirtschaft-verursacht-klimaschaeden-von-77-milliarden-euro
Die Landwirtschaft nimmt eine Doppelrolle beim Klimawandel ein: Einerseits leidet sie sehr unter heißen, trockenen Sommern und kurzen Extremereignissen (Starkregen, Hagel); andererseits trägt sie mit ihren Treibhausgas-Emissionen zum Klimawandel bei. Besonders bei der Milch- und Fleischproduktion fallen große Mengen klimaschädlichen Methans an.
Jede/r Einzelne kann mit seinem Konsumverhalten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch wenn wir ernsthaft die Klimaziele erreichen wollen, muss die Landwirtschaft mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Klimagas-Emissionen entlang verbindlicher Vorgaben radikal senken. Gefordert ist von der Regierung ein umfassender und sektorenübergreifender Methan-Minderungsplan.
Das unterschätzte Treibhausgas Methan
Die industrielle Landwirtschaft bringt unsere Erde ins Schwitzen. Das liegt vor allem an den Treibhausgasen Lachgas und Methan. Sie wirken um ein Vielfaches stärker auf die Atmosphäre als Kohlenstoffdioxid (CO2). Im Jahr 2010 war allein Methan für 14 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und doch gibt es in Europa bislang keine direkten gesetzlichen Vorgaben zur Reduktion von Methan.
In Deutschland entsteht das meiste Methan bei der Fermentation während der Gärungsprozesse im Magen von Wiederkäuern und durch das Wirtschaftsdüngermanagement (vor allem Gülle und Mist). Deshalb braucht es ein Umdenken: Ökologische Produktionsweisen und veränderte Ernährungsweisen können den Spagat zwischen Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung und dem Erhalt unserer Natur schaffen.
duh.de/projekte/minus-methan
Landwirtschaft braucht keine Chemiekeule
Der Einsatz von Pestiziden hat so stark zugenommen, dass unsere Natur dabei unter die Räder kommt. Herbizide wie Glyphosat sollen die Felder unkrautfrei halten, vernichten dabei aber auch die Nahrung für Insekten, Vögel und Säugetiere. Insektizide bekämpfen zwar effizient Schadinsekten, töten gleichzeitig aber auch andere Arten, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Drei dieser Stoffe hat die EU 2018 verboten; dennoch kommen neue, ähnliche Insektengifte auf den Markt.
duh.de/planetare-grenzen/pestizide
Artenschutz: Rettet die Bienen
09. - 10. November 2019 in Köln: VeggieWorld, die Messe für den veganen Lebensstil.
veggieworld.de/event/koeln-2
Wir essen täglich Plastik
Für die Sendung „Jenke-Experiment: Das Plastik in mir: Wie der Müll uns krank macht“ nahm sich der Fernsehjournalist Jenke von Wilmsdorff vor, den Plastikkonsum auf die Spitze zu treiben – und vier Wochen lang nur Lebensmittel zu konsumieren, die in Plastik verpackt sind und besonders viel Mikroplastik, Nanopartikel und Weichmacher enthalten.
Die meisten Fertiggerichte enthalten jede Menge Kunststoff
Seine Ernährung basiert ab jetzt auf fettigen Konserven (wie Kokosmilch in der Dose), Wurst- und Käseaufschnitt, Fertiggerichten (Tiefkühlpizza und Co.), Snacks, Muscheln und Obst-Smoothies aus Plastik-Quetschtüten. Er kaut stundenlang Kaugummi, trinkt Kaffee aus To-Go-Bechern und Wasser aus Plastikflaschen, die er extra in die Sonne stellt, damit mehr Weichmacher ins Wasser übergehen. Sogar aus Teebeuteln gelangen große Mengen Mikroplastik in den Tee.
Die Laborwerte nach vier Wochen sind alarmierend
Schon in den ersten vier Tagen des Selbstversuchs klagt er über permanente Kopfschmerzen. An Tag 14 gibt von Wilmsdorff zu Protokoll: „Ich hab das Gefühl, ich hab keine Vitamine mehr im Körper“. Bereits jetzt sind die Giftstoffe in seinem Urin um das 10-Fache erhöht. Zusätzlich zu seiner kunststoffreichen Nahrung deckt er sich nun auch mit „plastikverseuchten Kosmetikprodukten“ ein und trägt enganliegende Kleidung aus Polyester.
Die Quittung am Ende: Der Reporter fühlt sich energielos und schlapp, das Laborergebnis ist alarmierend: Einer der Weichmacher ist im Urin 200-fach erhöht, im Blut gar 400-fach. Und nicht nur das: „Da ist ja auch Aluminium im Blut, was ich vorher gar nicht hatte“, stellt er verblüfft fest. Die Diagnose schockiert den Journalisten, er fürchtet ernsthaft krank zu werden.
Das Ausmaß der Plastikflut und die gesundheitlichen Folgen waren vielen Zuschauern offenbar nicht bewusst – sie waren gleichermaßen schockiert wie inspiriert.
utopia.de/jenke-experiment-plastikmuell-selbstversuch-kritik
pressetext.com/news/20190917009
Plastikfrei leben: 15 einfache Tipps
Goldener Windbeutel 2019
foodwatch ist auf der Suche nach dem Goldenen Windbeutel 2019.
„Französischer“ Camembert aus Mecklenburg, teurer „Beeren“saft aus Apfel oder „traditionelles“ Brot mit Zusatzstoffen – im Supermarkt tummelt sich munter eine Werbelüge neben der anderen. Hersteller tricksen, um ihre Produkte besser aussehen zu lassen; sie tricksen, weil andere es auch tun – und sie tricksen, weil es häufig ganz legal ist und keine Behörde einschreiten kann. Damit ziehen sie uns Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Einkauf häufig das Geld aus der Tasche.
Ein paar Beispiele:
• Vermeintlich „gesunde“ Lebensmittel enthalten hohe Mengen Zucker, Fett oder Salz
• Vermeintlich „traditionelle“ oder naturbelassene Produkte sind voller Zusatzstoffe
• Vermeintlich „regionale“ Produkte haben weite Wege hinter sich
• Groß beworbene Zutaten sind nur in Mini-Mengen enthalten
• foodwatch ist nur auf der Suche nach Produkten aus dem Lebensmittelbereich, auch wenn es natürlich auch anderswo viele Werbelügen gibt.
Wann immer Ihnen eine Werbelüge begegnet, machen Sie ein Foto. Und laden Sie es direkt von Ihrem Smartphone im Schummelmelder hoch. Wenn Sie kein Smartphone haben, können Sie auch mit einer Fotokamera ein Bild machen und es von Ihrem Computer oder Laptop aus hochladen bei
schummelmelder.de
Wenn das von Ihnen eingereichte Produkt für den Goldenen Windbeutel nominiert wird, erhalten Sie kostenlos eine einstündige Ernährungsberatung durch eine professionelle Ernährungsberaterin.
Ampelkennzeichnung für Lebensmittel?
Auch in Deutschland soll es endlich eine Ampelkennzeichnung für Lebensmittel geben! Nach langem Widerstand hat Bundesernährungsministerin Julia Klöckner angekündigt, dass sie den „Nutri-Score“ – die französische Ampel – unterstützen wird.
Kommt die Ampel denn jetzt auch wirklich in die Supermarktregale? Bei aller Freude – so weit ist es leider doch noch nicht. Denn der „Nutri-Score“ ist nur ein freiwilliges Modell: Die Bundesregierung wird ihn zwar ermöglichen. Ob ihn die Hersteller von Lebensmitteln aber auch auf ihre Packung drucken, bleibt einzig und allein ihnen selbst überlassen, denn die Zuckerindustrie läuft Sturm gegen die Kennzeichnung, und auch der Lobbyverband der gesamten Lebensmittelwirtschaft hat bislang alles daran gesetzt, eine verständliche, farbige Nährwertangabe zu verhindern.
Für die Industrie geht es bei ihren „Lobbyschlachten“ um die Macht, darum, wer in der Ernährungspolitik eigentlich die Entscheidungen trifft und wessen Interessen im Vordergrund stehen. Der Kampf für eine verbraucherfreundliche Kennzeichnung muss also weiter gehen.
foodwatch.org/de/die-nutriscore-ampel-kommt
Warnung vor WLAN in Kitas und Schulen
Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk warnt vor der Installation von WLAN in Kitas und Schulen.
Über 100 Studien, darunter auch zahlreiche Replikationsstudien, weisen Gesundheitsgefahren nach, die von WLAN-Strahlung teilweise weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte ausgehen. Zu den Krankheitsbildern gehören u.a. krebspromovierende Wirkung, verschlechtertes Lern- und Erinnerungsvermögen, erhöhtes Stresslevel im Hirn, Schädigung der Fruchtbarkeit.
Zu den dokumentierten Gesundheitsgefahren durch WLAN gehören schädigende Wirkungen auf
• das EEG und Gehirnfunktionen (12 Studien),
• die Fruchtbarkeit (18 Studien),
• die DNA und die Krebsentwicklung (29 Studien),
• das Herz (5 Studien),
• die Schilddrüse (3 Studien),
• die Genexpression (5 Studien),
• die Apoptose (= programmierter Zelltod) (9 Studien),
• die Leber (4 Studien) und
• das Zellwachstum (4 Studien)
41 Studien weisen als Schädigungsmechanismus oxidativen Zellstress (= Sauerstoffradikale) nach, 22 Studien nennen negative Wirkungen auf Kognition, Lernen, Aufmerksamkeit und Verhalten.
diagnose-funk.org/studien-uebersetzen-besprechen/review-zur-wlan-frequenz
Der Kabarettist HG.Butzko schreibt über sein Programm "echt jetzt":
"Die wirklich Mächtigen sitzen nicht auf den Regierungsbänken in den Parlamenten, oder an der Wall-Street, die wirklich Mächtigen sitzen im Silicon Valley."
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Regierung vernichtet Wind-Arbeitsplätze
Voraussetzung, dass Sektorenkopplung für Mobilitätslösungen, Wärmeversorgung oder Industriekunden ökologisch sinnvoll umgesetzt werden können, ist genügend grüner Strom. Genau an dieser Stelle hakt es in Deutschland aktuell gewaltig, da der Ausbau der Windenergie massiv eingebrochen ist. Doch der Umstieg auf Elektroautos oder Wärmepumpen nutzt gar nichts, wenn der Strom dafür nicht erneuerbar ist.
Fossile Brennstoffe werden immer noch subventioniert und in der Windindustrie gibt es weiter Entlassungen.
Umweltministerin Svenja Schulze gehört als Sozialdemokratin in der Regierung eher zu denjenigen, die von den Marktradikalen getrieben werden. Letztere, vertreten nicht zuletzt vom Wirtschaftsflügel der Union, würden am liebsten alles beim Alten belassen, um die großen Konzerne zu schonen, und singen ansonsten vor allem das hohe Lied des Marktes, der ohnehin alles besser regele.
Mit 57 Milliarden Euro, so hat das Umweltbundesamt 2017 berechnet, werden umweltschädliche Prozesse und Kraftstoffe jährlich unterstützt, sei es durch Steuernachlässe, direkte Zuwendungen oder die nahezu kostenlose Nutzung von Bodenschätzen wie der Braunkohle.
Windausbau abgewürgt
Derweil geht der Stellenabbau in der Windindustrie weiter. Der Fachinformationsdienst IWR berichtet von geplanten Entlassungen bei Vestas und Siemens-Gamesa. Der dänische Weltmarktführer Vestas will ausgerechnet am Standort in Lauchhammer, wo Rotorblätter hergestellt werden, 500 Personen vor die Tür setzen.
Der Ausbau der Windenergie liegt am Boden. Bis August waren erst Anlagen mit einer Gesamtleistung von 450 Megawatt installiert. Um auch nur die unzureichenden Ziele der Bundesregierung zu erreichen, müssten bis 2030 jährlich rund 5000 MW installiert werden.
heise.de/tp/Regierung-vernichtet-Wind-Arbeitsplaetze
new4-0.erneuerbare-energien-hamburg.de/de/new-40-blog
duh.de/duh-energiewende/klimafreundliche-energie
Über 400 Unternehmen planen Kohle-Expansion
Das EEG-Paradoxon: Das EEG und wer davon profitiert
»Entscheidend wird sein, ob es gelingt, die Macht der großen Konzerne zu beschneiden, denn sie sind es, die den Prozess behindern – und langfristig verteuern. Denn nicht die Energiewende treibt die Kosten in die Höhe, sondern das Festhalten an alten, ineffizienten Strukturen«, sagt Axel Berg in seinem Buch "Energiewende einfach durchsetzen".
oekom.de/buch/energiewende-einfach-durchsetzen
17. Oktober 2019 in Mainz:
3. Windbranchentag Rhein/Main/Saar
unter dem Motto "Wind Energy for Future - Warum wir Teil der Lösung sind".
bwe-seminare.de/veranstaltungen-3-windbranchentag-rheinmainsaar
25. - 26. November 2019 in Berlin:
dena Energiewende-Kongress
mit den drei Themen-Clustern Integrierte Energiewende, Integrierte Infrastruktur und Innovationen.
dena-kongress.de/startseite
Österreich: PV- und Speicherförderung
Österreich weitet seine Photovoltaik-Förderung für die Land- und Forstwirtschaft aus. Ab sofort gibt es neben der Förderung der Solaranlage an sich auch eine Förderung für Stromspeicher. Der Klima- und Energiefonds stellt für die Zuschüsse 6 Millionen Euro zur Verfügung.
energyload.eu/solarfinanzierung/speicherfoerderung/oesterreich-speicherfoerderung
Speicherung Erneuerbarer Energie ohne Batterie!
Seit Anfang 2019 ist eine technische Anlage in Betrieb, die Strom
ohne elektrochemische Batterien dezentral, ohne Selbstentladung und
ohne Standby-Verbrauch speichern kann.
Dabei spielt die Speicherdauer keine Rolle. Die Anlage ermöglicht es,
Strom in jeder beliebigen Menge aufzunehmen und wieder abzugeben.
Dies kann sogar gleichzeitig erfolgen. Hervorzuheben ist auch, dass
Energie im Frühjahr eingespeichert und ab Herbst wieder abgeholt
werden kann. Die Sonnenenergie vom Sommer versorgt somit die Gebäude
im Winter. Die Anlagengröße ist skalierbar von hausaltsnahem bis
industriellem Einsatz.
Die Anlage arbeitet hydraulisch-pneumatisch, verdichtet Umgebungsluft
bis 300 Bar in handelsübliche Druckgasbehälter von variablen
Volumeninhalten. Beim Entladevorgang gibt diese Pressluft ihre
Energie wiederum hydraulisch an einen Generator, der daraus
elektrischen Strom erzeugt. Es ist der Firma 2-4 ENERGY UG gelungen,
Überhitzung – beim Verdichten der Luft – wie auch Vereisung – beim
Entspannen der Luft – zu verhindern, ohne mit fossilen Treibstoffen
zuheizen zu müssen.
druckluftspeicher.net
Erdgas beschleunigt den Klimawandel
Der Umstieg von Kohle und Erdöl auf Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methan-Emissionen.
Die Alternative zum derzeitigen fossilen Energiesystem bieten erneuerbare Energien und zu-gehörige kostengünstige Nullemissions-Technologien, die einen umfassenden und schnellen Übergang zu einem klimafreundlichen Energiesystem ermöglichen, insbesondere durch Solar-und Windenergie verbunden mit Batteriespeichern, elektrischen Antrieben und Wärmepumpen.
energywatchgroup.org/EWG_Erdgasstudie_2019.pdf
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
E-Mobilität: Als Antrieb sind erneuerbare Energien bis zu siebenmal wirtschaftlicher als Öl
Der Siegeszug der Elektroautos weltweit dürfte wohl spätestens 2024 nicht mehr aufzuhalten sein. Zu diesem Schluss kommt Mark Lewis, der globale Leiter für Nachhaltigkeitsforschung bei BNP Paribas Asset Management, in seinem aktuellen Whitepaper „Wells, Wires and Wheels“. In der 40-seitigen Untersuchung stellt er den Energy Return on Capital Invested (EROCI) vor. Betrachtet wird, welchen Energieertrag Öl und erneuerbare Energien abwerfen, wenn diese Energie zum Antrieb von Autos und anderen leichten Nutzfahrzeugen genutzt wird.
Das Urteil ist eindeutig: Bei gleichem Kapitaleinsatz bringen mit Wind- und Solarenergieprojekten betriebene Elektroautos schon heute sechs bis siebenmal mehr Energie auf die Straße als solche, deren Benzinmotoren im weitesten Sinne mit Öl betrieben werden.
• E-Mobilität auf dem Vormarsch: Als Antrieb fürs Auto sind erneuerbare Energien bis zu siebenmal wirtschaftlicher als Öl.
• Erneuerbare Antriebsenergie ist günstig, umweltfreundlich und könnte bis zu 41 Prozent des Ölbedarfs weltweit ersetzen.
• Sprit ist zu teuer: Der Ölpreis müsste auf 10 Dollar je Barrel sinken, um konkurrenzfähig zu sein.
• Mineralölkonzernen droht das gleiche Los wie europäischen Versorgern in den letzten 10 Jahren.
Sprit ist schlicht zu teuer, gerade langfristig betrachtet: Um das Mobilitätsniveau von Benzin aus dem Jahr 2018 für die nächsten 25 Jahre zu halten, sind Investitionen von schätzungsweise 24,6 Billionen US-Dollar notwendig. Die Kosten für neue Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien liegen dagegen bei nur 4,6 bis 5,2 Billionen Dollar.
cache.pressmailing.net/2019-09-18_PM_BNP-StudieWires%20and%20Wheels.pdf
Wasserstoffautos keine Alternative zur E-Mobilität
E-Laden: Vier Mobile Charger im Test
Neben fest installierten Wallboxen gibt es für das Laden von E-Autos auch mobile Ladeeinrichtungen, sogenannte Mobile Charger. Diese können an wechselnden Orten an vorhandene Steckdosen angeschlossen werden.
Mobile Charger sind gewissermaßen "mobile Wallboxen" und eignen sich besonders gut für E-Autofahrer, die Zugang zu einer Starkstromsteckdose haben. Insofern sind sie eine Alternative zu einer heimischen Wallbox. Zudem haben sie den Vorteil, dass man sie mitnehmen und auch unterwegs anschließen kann. Da sich die Infrastruktur für E-Fahrzeuge verbessert hat, kann man sein E-Auto inzwischen vielerorts ad hoc laden. Öffentliche Ladepunkte können einfach per App oder Navigationsgerät gefunden werden.
adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/elektromobilitaet/mobile-charger
Für die Akkus ist ständiges Schnell-Laden übrigens nicht gut. Sie langsam über ca. 8-10 Stunden zu laden erhöht die Lebensdauer der Akkus.
Gebrauchte Akkus als Haus-Energiespeicher nutzen
Akkus werden in Fahrzeugen oft schon ausgetauscht, wenn ihre Kapazität unter die 80-Prozent-Marke fällt. Wenn eine Batterie in einem E-Auto das Ende ihrer sinnvollen Lebensspanne erreicht hat, bedeutet das aber noch lange nicht, dass ihre Energie völlig aufgebraucht ist.
Sie kann sich zur einfachen Energiespeicherung als überaus sinnvoll erweisen. Eine dieser alternativen Einsatzmöglichkeiten könne etwa das Leben von Menschen in abgelegeneren Regionen von Entwicklungsländern nachhaltig verbessern.
pressetext.com/news/20190814019
SUV: Panzer in der Innenstadt
Aufgrund des schrecklichen Unfalls in Berlin am 7.9. ist ein heftiger Streit um SUVs entbrannt. Vier Menschen starben, drei wurden schwerverletzt, als ein Porsche Macan von der Straße abkam und in eine Menschengruppe raste. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung, das heißt, sie geht derzeit von einem riskanten Fahrmanöver aus. Die Berliner Polizei prüft derzeit nach eigenen Angaben verschiedene Unfallursachen.
Die Deutsche Umwelthilfe erklärte, solche Autos hätten in unseren Städten nichts zu suchen. "Jeder Fahrfehler wird zur Lebensgefahr für Unschuldige", sagte Bezirksbürgermeister Stephan Dassel. "Panzerähnliche" Autos hätten in der Stadt nichts verloren, sie seien zudem "Klimakiller" und "auch ohne Unfall bedrohlich", so Dassel.
sueddeutsche.de/panorama/berlin-panzer-in-der-innenstadt
Petition SUVs raus aus unseren Städten
Inzwischen ist fast jedes dritte Auto, das in Deutschland neu zugelassen wird, ein Geländewagen oder ein geländegängiger SUV (Sport Utility Vehicle).
Ihre Merkmale: Niemand braucht sie, um sich bei uns sicher und bequem fortzubewegen. Sie sind also nutzlos. Sie verbreiten Unsicherheit, brauchen sehr viel Platz und Sprit und schaden Natur, Umwelt und Mensch erheblich stärker als jedes andere Auto. Die Autoindustrie produziert sie nur, um höhere Gewinne zu erzielen.
Die Nachteile der SUVs und Geländewagen in Kürze:
● Sie verursachen starke Gefühle von Unsicherheit, weil sie übermotorisiert, deutlich breiter und höher als normale Autos und doppelt so schwer wie Kleinwagen sind. Zudem ist ihr Wendekreis groß.
● Sie stoßen doppelt so viel CO2 wie Kleinwagen aus und erheblich mehr Stickoxide.
● Sie verbrauchen deutlich mehr Sprit bzw. Strom.
● Wegen breiterer Reifen und höherem Druck auf die Straße haben sie mehr Reifenabrieb, sind deshalb lauter und hinterlassen mehr Feinstaub und Mikroplastik.
● Sie brauchen viel Platz: 130 Kleinwagen passen auf die Fläche von 100 SUVs.
● Ihre Produktion verbraucht überdurchschnittlich viel Ressourcen.
Petition SUVs raus aus unseren Städten zeichnen
bei
weact.campact.de/petitions/besseres-klima-mehr-sicherheit-suvs-raus-aus-unseren-stadten
Der Kauf von PlugIn-Hybriden – die Mogelpackung für den weiteren Anstieg von SUV-Zulassungen – wird über die Dienstwagenregulierung subventioniert und mit Kaufprämien unterstützt. Das passt gut zu den Interessen der Autobauer, die dieses Segment in den kommenden Jahren massiv ausbauen wollen.
duh.de/projekte/klimaschutz-im-strassenverkehr
Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020
Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020
Klimawandel
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.
Klimaziele werden krachend verfehlt
Vom 24.-25. September trafen sich die Staats- und Regierungschefs im Anschluss an den Klimagipfel zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel in New York. Das Forum Umwelt und Entwicklung kritisiert die Ergebnisse des Gipfels als völlig unzureichend angesichts der dramatischen Entwicklungen weltweit im Bereich von Klima, Biodiversität und sozialer Gerechtigkeit. Schon jetzt wird ein Scheitern der UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 befürchtet.
In Deutschland hat die Regierung die Solarenergie "gedeckelt" und die Windenergie durch Bürokratie erschwert – ganz zur Freude der fossilen Energiekonzerne.
Auch der Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie in Kombination mit Energiespeichern zur Energieversorgung von Gebäuden und signifikanter CO2-Einsparung wird drastisch vernachlässigt.
Mojib Latif, Vorsitzender des Deutschen Klima-Konsortiums, betonte, dass wir als Gesellschaft nicht mehr über das Ob, sondern über das Wie im Klimaschutz diskutieren müssen: „Wir haben das Klimaproblem viel zu lange ignoriert, die Zeit zum Handeln läuft ab. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft müssen mit vereinten Kräften das Ruder herumreißen. Klimaschutz eröffnet neue Möglichkeiten, die unseren Wohlstand langfristig sichern.“
Klima: Zeit für Entscheidungen
Etwas fürs Klima zu tun wird immer dringender: Egal, ob Stromsparen im Haushalt, eine neue Heizung oder Solaranlage – es gibt viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.
verbraucherzentrale.nrw/aktiv-fuers-klima-aber-wie-zeit-fuer-entscheidungen
Fordern Sie Ihre Abgeordneten im Bundestag auf, beim Klimaschutz nicht länger zu schwänzen
bei
umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/erde-an-bundestag
Der beschleunigte Klimawandel ist mittlerweile auch faktisch bei uns allen angekommen. Das zeigt auch die zunehmende Akzeptanz in weiten Teilen unserer Gesellschaft, alltägliche Dinge zu überdenken und offener für ordnungspolitische Maßnahmen zu sein.
Doch täglich gibt es 225.000 Flüge, das bedeutet stündlich rund 9.400 Starts und Landungen, mit Spitzen bei 20.000. Dabei sind die militärischen gar nicht eingerechnet.
Beim 2030-Klimaziel droht Deutschland ein Desaster, denn dafür sind die derzeitigen Ausbaukorridore unzureichend.
Strategien gegen die Desinformation zum Klimawandel
Die Kommunikation von Klimapolitik wird angesichts zunehmender organisierter Angriffe auf die Klimaforschung nicht einfacher.
Sowohl von gesellschaftlichen Bewegungen – zum Beispiel Gruppen, die die Einwanderung bekämpfen oder Fracking verteidigen – als auch von rechten Parteien und Politikern wird Desinformation betrieben.
iass-potsdam.de/de/strategien-desinformation-klimawandel
Atomkraft
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)
Stuttgart hat ein Problem
Das AKW Neckarwestheim ist wieder am Netz. Dies obwohl die seit mehreren Jahren auftretenden Korrosionsschäden an Dampferzeuger-Heizrohren ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen.
EnBW streitet dies ab und bekommt dabei Rückendeckung von der Atomaufsicht in Stuttgart. Bereits vor knapp zwei Wochen genehmigte Umweltminister Franz Untersteller die Wiederinbetriebnahme des Schrott-Reaktors. Dann tauchten weitere technische Probleme auf; das Kraftwerk konnte nicht wieder ans Netz. Erst Tage später wurde bekannt, dass bei dem Versuch, das AKW wieder anzufahren, gleich mehrere Pannen auftraten. Das Reaktorschutzsystem löste aus und die Anfahrprozedur musste bei bereits laufender Kettenreaktion gestoppt werden. Ein Leck im Sekundärkreislauf des Reaktors wirft zusätzlich Fragen auf.
Gefährliche Risse: Der 30 Jahre alte Meiler hat sein Verfallsdatum erreicht. Das AKW Neckarwestheim-2 muss endlich stillgelegt werden!
ausgestrahlt.de/atomunfall/gefahr-neckarwestheim
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Finanzsystem-Wechsel zur Klimakrise
Seit Jahrzehnten verschärft das Finanzsystem die Klimakrise durch die Dominanz sehr großer Finanzinstitute, die sich auf kurzfristige Gewinne konzentrieren und vom Primat der Aktionäre getrieben werden. Wichtig ist jetzt eine grundlegende Finanzreform beim Kampf gegen den Klimawandel.
Die Forderungen von Finance Watch:
● Klare Deklarationspflicht über „saubere“ und „schmutzige“ Anlagen
● Vergleichbare Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen
● Informationsrechte für Kleinanleger
● Strafen für umweltbelastende Tätigkeiten
● Keine staatliche Subventionen mehr für die fossile Wirtschaft
● Reduzierung der fossilen Risiken in Finanzinstituten
● Mehr öffentliche Gelder für den Klimaschutz
● Weniger Kurzfristigkeit an den Finanzmärkten
● Diversifizierung des Finanzmarktes
finance-watch.org/uf/9-financial-reforms-that-climate-strikers-should-demand
Doch leider gibt es eine Drehtür zwischen Finanzaufsicht und Finanzindustrie. Die Europäische Bankenaufsichts-behörde (EBA) hat den Wechsel ihres Geschäftsführers Adam Farkas zu einer der größten europäischen Finanzlobbygruppen (AFME) abgenickt. Sie knüpfte daran lediglich eine lächerlich kurze Karenzzeit und schwache Bedingungen.
handelsblatt.com/finanzen/adam-farkas-vom-bankenverband-zur-finanzmarktlobby-farkas-wechsel-stoesst-auf-kritik
Warum BlackRock die nächste große Finanzkrise auslösen könnte
Warum sich ein Bankwechsel lohnt?
LIBRA:
Angriff auf unsere individuelle Freiheit
Facebook plant mit der Einführung der digitalen Währung Libra einen Angriff auf unser Währungssystem und unsere individuelle Freiheit. Bereits Anfang 2020 möchte Facebook seine Pläne in die Tat umsetzen. Dabei ist nicht einmal klar, welche Aufsichtsbehörde für die Libra zuständig ist. Einmal eingeführt, ließe sich Libra kaum mehr stoppen – ein gefährliches Feldexperiment mit ungewissen Ausgang für uns alle.
Binnen 15 Jahren gelang dem Techkonzern Facebook, wovon staatliche Geheimdienste nur träumen: ein digitales Profil von fast einem Drittel der Weltbevölkerung zu erstellen, Klarname, Bewegungsprofile und private Interessen inklusive. Nun geht Facebook den nächsten Schritt und bereitet die Ausweitung seiner Geschäfte auf den Finanzbereich vor.
71 Prozent der Bevölkerung stehen Facebooks Vorhaben, den Libra einzuführen, skeptisch gegenüber.
Die Machtfülle des großen Tech-Giganten ist bereits jetzt nahezu unkontrollierbar. Kommt noch der Zugang zu sensiblen Zahlungsdaten dazu, gerät jeder einzelne und wir alle als Gesellschaft in eine gefährliche Abhängigkeit – viel gefährlicher noch als die von den Großbanken. Für die Bürgerbewegung Finanzwende und Finance Watch in Brüssel ist deshalb klar: Libra muss verboten werden!
Unterzeichnen Sie jetzt den Appell an die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank, um dieses Experiment zu verhindern
bei
finanzwende.de/no-libra-facebooks-waehrung-stoppen
Das neue Banken und Wirtschaftssystem
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Es macht einen Unterschied, ob man mit 50 oder 100 km/h gegen die Wand fährt.
Globale Erwärmung, Kippelemente und Klimaschutz: Wer wissen will, wie es um unser Klima bestellt ist, kann Dr. Tobias Bayr vom GEOMAR in Kiel fragen. Der Meteorologe bewertet die aktuelle Klimapolitik eher kritisch, ist aber davon überzeugt, dass bürgerschaftliches Engagement die Verantwortlichen zum Umdenken zwingt.
umweltdialog.de/Es-macht-einen-Unterschied-ob-man-mit-50-oder-100-km-h-gegen-die-Wand-faehrt