Lemminge im Klimawandel
© Gerhard Mester (CC BY-SA 4.0)
Nach den letzten beiden Sommern müssen nun selbst Skeptiker zugeben, dass wir uns bereits mitten im Klimawandel befinden. Besonders der Sommer 2018 war brutal, schreibt die Washington Post. Die 7 Grafiken und Animationen zeigen eindrücklich, dass zahlreiche Orte auf allen Kontinenten nördlich des Äquators das jeweils heißeste Wetter in der Geschichte erlebt haben:
Zur animierten Karte
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Sommer bis 2022 ungewöhnlich heiß sein werden und die Temperaturen höher als bislang gedacht ansteigen. Die Klimaerwärmung durch Treibhausgasemissionen verlaufe nicht linear, sondern in Sprüngen durch Kipppunkte, wie das vermutlich zu Beginn des Jahrhunderts geschehen ist, als die Temperaturen schneller als in der Vergangenheit gestiegen sind.
Die zerrütteten, innerlich destabilisierten spätkapitalistischen Gesellschaften werden sich somit mit einem Klimawandel konfrontiert sehen, der viel schneller abläuft, als noch vor wenigen Jahren vom Mainstream der Klimawissenschaft prognostiziert wurde.
Derweil berät in Deutschland eine Kohlekommission darüber, wann der Ausstieg aus der Kohle stattfinden soll, denn Braunkohle ist neben dem Flugverkehr der größte Klimakiller. Deutschland ist noch immer Weltmeister bei der Braunkohle-Verstromung, die für Strom-Überschüsse sorgt. Sieben der schlimmsten CO2-Schleudern stehen in Deutschland. Die Überproduktion von Kohlestrom sorgt auch dafür, dass Windkraftanlagen abgeschaltet werden müssen, damit die Netze nicht überlastet werden. So gelingt die dringend nötige Energiewende nicht und die emissionsfreie Gesellschaft rückt in weite Ferne.
Das ist ganz im Interesse der fossilen Stromanbieter. Jetzt sollen nach dem Willen des Energiekonzerns RWE noch die letzten Reste des Hambacher Forstes dem Braunkohle-Tagebau geopfert werden. Dabei können artenreiche Wälder Klimabelastungen besser kompensieren.
Natürlich wird auch hier mal wieder von Arbeitsplätzen gesprochen. Doch Deutschland-weit waren Ende 2017 gerade noch knapp 21.000 Menschen in der Kohle-Branche beschäftigt. Geht es da nicht eher um den Schutz der Investoren und Konzerne?
Klimaschutz und Arbeitsplätze lassen sich nur dann vereinbaren, wenn die Arbeitsplätze für die Erhaltung eines verträglichen Klimas eingesetzt werden, wie bei den erneuerbaren Energien. Dort arbeiten bereits 330.000 Menschen.
Greenpeace hat eine aktuelle Studie vorgelegt, dass allein durch die Schließung der schmutzigsten Braunkohlekraftwerke in Deutschland die Klimaschutzziele 2020 noch zu erreichen sind und dass dies gelingen kann, ohne die Energieversorgung zu gefährden.
naturefund.de/erde/aufruf-fuer-unser-klima
Legt man das in Paris vereinbarte 2-Grad-Ziel und das daran gemessene noch zur Verfügung stehende Budget zugrunde, so müsste Deutschland, gemessen an seinem Anteil an der Weltbevölkerung, den Ausstoß der Treibhausgase sofort jährlich auf weniger als ein Viertel der derzeitigen Emissionen reduzieren!
Das Strom-Kartell will ihr altes Geschäftsmodell so lange wie nur irgend möglich weiter betreiben, ebenso wie die fossile Autoindustrie, die uns immer noch weismachen will, dass ein sauberer Diesel möglich ist. Demnächst kommt bestimmt der ultra-saubere Euro 7 Diesel, der aber in wenigen Jahren auch von Fahrverboten betroffen sein wird. Bis dahin haben die Kunden aber wieder jede Menge Autos über steuerlich finanzierte Abwrackprämien gekauft oder geleast und die Renditen der Konzerne gesteigert. Und die Regierung subventioniert diese betrügerische Autoindustrie auch noch.
Wie die Lemminge kauft die breite Masse immer noch die unzeitgemäßen Produkte der Industrie, seien es nun Diesel-SUV oder Kohlestrom. Hinzu kommt der Massentourismus per Billig-Flieger.
Der Klimawandel zeigt immer stärkere Folgen, aber die deutsche Bundesregierung tut nichts und steigt aus ihrer Klimaverantwortung aus. Die Politiker gehen noch immer vor den fossilen Lobbys in die Knie. Das schafft nicht nur Politik-Verdrossenheit, sondern auch Konzern-Verdrossenheit, denn Aktienkurse scheinen wichtiger zu sein als Klimaschutz.
"Ein Konzern hat keine natürliche Moral; er funktioniert nur nach Regeln der Bilanz", sagt Nicolas Taleb, Professor für Risk Management an der Universität New York. "Seine einzige Bestimmung liegt darin, einer Metrik gerecht zu werden, die von Wertpapier-Analysten vorgegeben wird. Ein an der Börse notiertes Unternehmen empfindet kein Mitleid, keine Scham und keine natürliche Hemmung. Es hat kein Ehrgefühl und kennt keine Großzügigkeit. Zulässig sind nur eigennützige Handlungsweisen, die den Profit und den Shareholder Value immer weiter steigen lassen."
Die Menschheit wirtschaftet sich zu Tode
So fährt unser gesamtes System gegen die Wand, während wir wie Lemminge in den Abgrund fallen. Die Überwindung des Amok laufenden kapitalistischen Wachstumszwangs, der die konkrete Welt verbrennt, um abstrakten Reichtum zu erzielen, ist eine Frage des nackten zivilisatorischen Überlebens. Denn unendliches Wachstum ist in einer endlichen Welt letztendlich tödlich.
Wann, wenn nicht jetzt?
Wir erleben jetzt klimatisch die Auswirkungen der Treibhausgas-Emissionen der 1990er Jahre, denn das Klima reagiert mit einer Verzögerung von ca. 20 Jahren. Seitdem sind jedoch die Emissionen laufend gestiegen, sodass man sich vorstellen kann, wie das nächste Jahrzehnt klimatisch für uns sein wird.
Wann, wenn nicht jetzt wollen wir das Ruder noch herumreißen? Mit erneuerbaren Energien und elektrifiziertem Verkehr wäre es möglich. Dazu müssen allerdings genauso viel Investitionen und Subventionen fließen, wie derzeit immer noch in die Kohle-, Atom- und Autoindustrie. Um nicht in eine nicht mehr kontrollierbare Dynamik hinein zu schlittern, müssen wir jetzt handeln!
Das bedeutet, dass wir uns komplett von Öl, Gas und Kohle verabschieden. Fangen wir erst 2030 damit an, ist es längst zu spät und wir werden zwangsläufig zu Klimaflüchtlingen – auch innerhalb Europas.
Mehr bei
Warum schafft Deutschland seine Klimaziele nicht?
heise.de/Wann-werden-Spitzenpolitiker-lernfaehig
umweltinstitut.org/das-wackersdorf-der-klimabewegung
Erdgas ist klimaschädlicher als Kohle
Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen
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Gesundheit und Ernährung
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Pacific Garbage Screening soll Plastikmüll aus den Meeren sammeln
Eine junge deutsche Architektin hat eine Anlage entwickelt, welche die Meere von Müll befreien könnte: Die schwimmende Plattform soll Plastik ganz einfach aus dem Wasser filtern. Das Projektteam will nun so richtig loslegen.
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Buchtipp
Valentin Thurn, Gundula Oertel, Christine Pohl: Genial lokal
Mit ihrem Buch »Genial lokal. So kommt die Ernährungswende in Bewegung« möchten der bekannte Filmemacher Valentin Thurn den Bürger/innen die Entscheidungsmöglichkeiten über ihr Essen zurückgeben – und dazu motivieren, die Ernährungswende selbst in die Hand zu nehmen.
Filmtipp
Alex Schaad: Invention of Trust
Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
"Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht erhält: Das Unternehmen "b.good" hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung.
Statistik
74 Prozent wollen von Import-Energie unabhängig werden
Knapp drei Viertel der Bundesbürger sind der Meinung, dass Deutschland im Zuge der Energiewende von importierter fossiler Energie unabhängig werden sollte – beispielsweise von Erdgas aus Russland oder Erdöl aus den Emiraten.
PS: Obszöner Reichtum – die oberen 1000 haben jetzt über eine Billion Euro.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer
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Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Wald schützen, Kohle stoppen
RWE sägt am Kohleausstieg. Der Energiekonzern will für seinen rheinischen Tagebau weiter den Großteil des einzigartigen Hambacher Waldes abholzen – obwohl die Kohlekommission gerade den Ausstieg aus dem Klima-Killer plant. Jetzt muss die Bundesregierung durchgreifen und die Rodung eines der ältesten Wälder Deutschlands stoppen!
Unterzeichnen Sie den Appell gegen die Abholzung des Hambacher Walds
bei
aktion.campact.de/kohleaus/hambach-appell/teilnehmen
Plastikflut endlich konsequent bekämpfen
Die Plastikvermüllung unserer Meere ist das größte Umweltproblem unserer Zeit: Kein Ort auf der Welt wird so zugemüllt wie unsere Ozeane.
2050 schwimmen dort voraussichtlich mehr Plastikteile als Fische. Der Müllstrudel im Pazifik ist mittlerweile fast fünfmal so groß wie Deutschland! Ein trauriges Abbild unserer Wegwerfgesellschaft. Auch Sänger und Entertainer Friedrich Liechtenstein und Schauspieler Hannes Jaenicke unterstützen uns im Kampf gegen die Vermüllung der Meere.
Unterstützen auch Sie jetzt mit Ihrer Protestmail an Angela Merkel
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-meeresschutz
Zucker runter in Limonaden
Jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ ist überzuckert. Dabei erhöht schon ein Zuckergetränk am Tag das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit.
Die Weltgesundheitsorganisation darf in einem Bericht keine Empfehlung für die Einführung einer Limosteuer aussprechen. Das hat die US-amerikanische Regierung unter Donald Trump im Alleingang verhindert. Dabei sind sich Gesundheitsexperten einig: Wir brauchen wirksame politische Maßnahmen, um die Fehlernährung einzudämmen, unter anderem eine Limo-Steuer, damit die Hersteller den Zucker in den Getränken reduzieren.
In Großbritannien müssen Hersteller überzuckerter Getränke seit April 2018 eine Abgabe zahlen, mit der gesundes Schulessen finanziert wird. Und es funktioniert: Die führenden Unternehmen Coca-Cola, Ribena Suntory, die Handelskonzerne Tesco und Lidl, der Nahrungsmittelkonzern Nestlé sowie mehrere kleinere Getränkehersteller haben seit Ankündigung der Herstellerabgabe vor zwei Jahren den Zuckergehalt etlicher Produkte deutlich gesenkt.
Deutschland muss diesem Beispiel folgen!
Außerdem brauchen wir Einschränkungen der Werbung an Kinder und eine bessere Nährwertkennzeichnung.
Unterstützen Sie die E-Mail-Protestaktion an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
bei
foodwatch.org/de/e-mail-aktion-zuckergetraenke
Petition gegen Steuergeld für gezuckerte Schulmilch
bei
foodwatch.org/aktion-zucker-schulmilch
Google & Co endlich fair besteuern!
Finanzminister Olaf Scholz ist offenbar der Sensor für Gerechtigkeit abhanden gekommen, während der französische Präsident die Digitalsteuer zu seiner Priorität gemacht hat.
Laut einem aus dem Leitungsstab des Finanzministeriums geleakten Papier lehnt Scholz die Einführung einer Digitalsteuer für Unternehmen wie Google, Apple und Amazon ab. Die "Dämonisierung der großen Digitalunternehmen" sei "nicht zielführend", heißt es in dem vertraulichen Papier.
Doch der Finanzminister schützt die Falschen.
Digitalunternehmen wie Google zahlen in der EU durchschnittlich nur 9,5 Prozent Steuern auf ihre Gewinne. Andere Unternehmen dagegen 23,2 Prozent. Die Schieflage bei den Steuerbeiträgen von Digitalunternehmen besteht nach wie vor. Google und Co. sollen nicht dämonisiert, sondern zu ihrem fairen Steuerbeitrag verpflichtet werden. Der unfaire Wettbewerb zwischen lokal verwurzeltem Einzelhandel und Digitalkonzernen wie Amazon muss beendet werden!
Digitalkonzerne müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Die Digitalisierung darf nicht jenseits des Gemeinwohls stattfinden.
Helfen Sie dabei und unterschreiben Sie diese Petition
bei
change.org/digitalsteuer
Staatstrojaner stoppen!
Verfassungsbeschwerde gegen den Staatstrojaner – für sichere und vertrauenswürdige IT.
"Der Staatstrojaner ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die an unsere parlamentarische Demokratie glauben", sagt "Digitalcourage".
Die Große Koalition schlägt mit den Staatstrojanern gefährliche Sicherheitslücken in all unsere Smartphones und Computer. Der Plan: Jedes Gerät bekommt eine Hintertür, durch die staatliche Hacker und Kriminelle nach Lust und Laune einsteigen können. Kommunikation wird mitgehört, Verschlüsselung wird gebrochen, Daten werden gesammelt und Geräte, Netzwerke und ganze Clouds werden manipuliert. Das ist katastrophal für Zivilgesellschaft, Behörden und Unternehmen. Der Staat missachtet seine Pflicht, Bürgerinnen und Bürger zu schützen, wenn er Sicherheitslücken gezielt offen hält, anstatt sie zu schließen.
Helfen Sie "Digitalcourage", die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner
Schluss mit illegalen Rückwürfen im Fischfang!
Wussten Sie, dass jedes Jahr tonnenweise zu junge und zu kleine Fische halbtot über Bord geworfen werden? Es ist erschreckend, aber wahr.
Internationale Fischereiflotten fischen mit sogenannten Schleppnetzen bis auf den Grund unserer Meere und fangen dabei wahllos alles, was ihnen entgegenschwimmt. Dabei landen auch ungewollt tonnenweise Meerestiere und zu kleine Fische im Netz, die hinterher nicht verkauft werden können. Damit sie nicht auf die Fangquoten angerechnet werden, werfen die Flotten sie einfach zurück ins Meer. Diese Rückwürfe sind illegal! Sie rotten unsere Fischbestände aus und gefährden damit auch die regionale Küstenfischerei. Schluss mit Rückwürfen, Grundschleppnetzen und Co!
Schreiben Sie Ihre Protestmail an Landwirtschafts- und Fischereiministerin Julia Klöckner und fordern Sie: Setzen Sie sich für eine verantwortungsvolle Fischerei ein, die unsere Meeresbewohner vor dem sinnlosen Tod bewahrt
bei
duh.de/stopptrueckwuerfe
Für ein Ende des Amphibienhandels
Weltweit verenden Frösche, Lurche und Salamander an einem tödlichen Pilz. Er infiziert die Haut der Tiere, hemmt die Hautatmung und stört den Stoffwechsel – viele Amphibien gehen ein. Von den 7800 bekannten Arten sind so mindestens 120 ausgerottet worden.
Der Erreger hat sich von Asien ausgehend auch in Europa eingenistet. Mit dem internationalen Amphibien-Handel ist er auf Weltreise gegangen. Schließlich werden für die Liebhaber von Froschschenkeln und die Freunde von Terrarien Tausende Tonnen Amphibien über Grenzen und Ozeane hinweg transportiert.
Wissenschaftler machen sich besondere Sorgen um Feuersalamander. In Holland hat ein Pilz bereits zu einem Massensterben geführt, in Deutschland breitet er sich rasant aus. Die Experten fürchten, dass der Erreger zum Sprung über den Atlantik ansetzt. In Nordamerika würde er Hunderte Arten mit dem Tod bedrohen.
Nur ein Ende des Amphibienhandels kann die Krise eindämmen.
Bitte unterstützen Sie diese Forderung
bei
regenwald.org/beendet-den-handel-mit-amphibien
Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass
die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die
Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben
den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz
für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete
regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf.
Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch
sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten
Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken
können, etwa durch einen "Regulierungsrat",
Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.
Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht
auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik
ARD-Film Was bringen
Freihandelsabkommen?
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Petitionen finden Sie hier.
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Produkte von Nestle, Coca-Cola etc. machen weltweit Menschen krank
Nestlé, Coca-Cola & Co. präsentieren sich gerne als Wohltäter und Weltverbesserer. Doch in Wahrheit machen sie mit ihren Produkten Millionen von Menschen in Ländern des Globalen Südens fettleibig und krank – und verursachen gigantische gesellschaftliche Folgekosten.
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich in 73 Ländern der Erde der Anteil der Fettleibigen seit 1980 mindestens verdoppelt.
Hintergrund ist, dass globale Nahrungsmittel-Multis wie Nestlé mit aller Macht in diese Länder drängen, weil die Märkte in den Industrieländern im wahrsten Sinne des Wortes gesättigt sind. Dabei richten Nestlé & Co immense Schäden an, indem sie traditionelle Ernährungsweisen verdrängen und die Menschen an ungesunde und hochverarbeitete Lebensmittel gewöhnen. Diese Produkte enthalten oft viele Kalorien, Salz, Zucker und Fett – aber kaum Vitamine und andere wertvolle Nährstoffe. So kann die absurde Situation entstehen, dass Menschen in ärmeren Ländern übergewichtig oder sogar fettleibig sind – und zur gleichen Zeit mangelernährt.
Zahl fettleibiger Kinder seit 1975 verzehnfacht
Die Zahlen sind überwältigend: Seit 1980 hat sich die Zahl der an Diabetes Typ 2 Erkrankten mehr als vervierfacht. 124 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind fettleibig, etwa zehn Mal so viele wie 1975. Mitschuldig sind die großen Lebensmittelkonzerne, die in Entwicklungs- und Schwellenländern Profit auf Kosten der Gesundheit machen.
Mehr bei
foodwatch.org/konzerne-im-globalen-sueden
>>> Stoppen Sie auch die Regenwaldzerstörung von Nestlés Geschäftspartner Indofood mit Methoden, die selbst für die Palmölbranche schockierend sind
bei
actions.sumofus.org/stoppen-sie-die-regenwaldzerstoerung
Ernährung:
Öko oder konventionell
Mit unseren derzeitigen Konsumgewohnheiten werden wir die Menschheit nicht langfristig ernähren können, erklären die Wissenschaftler Christian Schader und Adrian Müller vom Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Bliebe unser derzeitiger Lebensstil weiter unverändert, sei weder die konventionelle noch die ökologische Landwirtschaft dazu in der Lage, alle Menschen satt zu machen. So wird der Appetit auf Milch und Fleisch nicht nur in Europa, sondern auch in Asien immer größer.
Bei gleichbleibender Entwicklung läge der Fleischbedarf im Jahr 2050 bei 455 Millionen Tonnen. Um genügend Fleisch zu produzieren, müsste man den Anbau von Futtermitteln drastisch erhöhen, erklärt Adrian Müller. Die Umweltschäden infolge zunehmender Futteranbauflächen wären enorm.
Passt sich der Rest der Welt unserem industriellen Lebensstandard an, prognostiziert die Studie einen jährlichen Bedarf von 30 Billionen Kalorien weltweit. Die derzeitigen Ernteerträge liefern aber nur rund zwei Drittel davon.
Durch Vermeidung von Lebensmittelabfällen beispielsweise würden der menschlichen Ernährung bis zu 30 Prozent mehr Kalorien zur Verfügung stehen.
Die zweite in der Studie genannte Strategie setzt in der Fleischproduktion an: Pflanzen, die den Menschen als Nahrung dienen könnten, dürfen nicht an Nutztiere verfüttert werden.
Tiere sollten, wie in traditioneller Haltung üblich, ausschließlich Gras und Abfallprodukte fressen. Der Schweizer Studie zu Folge müsste man diese Strategie im konventionellen Anbau zu 50 Prozent, im ökologischem Anbau zu 100 Prozent umsetzen, während der Lebensmittelabfall gleichzeitig um die Hälfte reduziert werden müsste.
Ein Vorteil des Ökolandbaus liegt darin, dass er Stickstoffüberschüsse abbaut und damit die Belastung von Grund- und Oberflächengewässern deutlich verringern hilft. Schon bei 80 Prozent Ökoanbaufläche bei gleichzeitiger Halbierung von Kraftfutter und Lebensmittelabfällen würde der Studie zu Folge der Überschuss an Stickstoff weltweit um 100 Prozent sinken.
Mehr von Susanne Aigner bei
heise.de/Oeko-oder-konventionell-ernaehren
Verbrauch an Fleisch, Anzahl von Tierleben und Auswirkungen auf Umwelt berechnen beim
Fleisch-Rechner
>>> Die moderne Intensiv-Landwirtschaft ist übrigens eher Klima-schädlich als Klima-smart, denn ein paar Korrekturen mittels Big Data, Präzisionslandwirtschaft und Leistungssteigerung per Hektar oder Kuh sind keine Lösung.
Der größte deutscher Tierquäler 2018 ist der Schweinezüchter und Schweinehochhaus-Betreiber Michiel Taken (Negativpreis des Deutschen Tierschutzbüros)
Eine Woche ohne Supermarkt
Probieren Sie es vom 19.-26. Oktober 2018 aus.
Vom 19.-26. Oktober können Sie gemeinsam mit vielen anderen die großen Handelsketten und den Online-Riesen Amazon umgehen und die tollen Einkaufsmöglichkeiten in den Regionen besser kennenlernen.
aktion-agrar.de/supermarkt-challenge
Studie: Nano-Sonnencreme verschmutzt Strände
Titandioxid aus Sonnenschutzmittel verschmutzt die Strände.
Die in vielen Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor enthaltenen Titandioxid-Nanopartikel gelangen an Stränden offenbar in größeren Mengen ins Meereswasser. Dies zeigen die auf einer Tagung der Geochemical Society in Boston vorgestellten Ergebnisse einer Untersuchung an drei Stränden in Frankreich.
Titandioxid (TiO₂) ist ein in der Industrie häufig verwendetes Pigment. Wegen seiner ansprechenden weißen Farbe wird es zunehmend auch Lebensmitteln, Zahnpasta und Medikamenten zugesetzt. TiO₂ ist als Lebensmittelzusatzstoff E 171 zugelassen, obwohl seine gesundheitliche Unbedenklichkeit fraglich ist. So verstärkte TiO₂ kürzlich in einem Mäusemodell eine akute Darmentzündung. Die Autoren der Studie riefen Patienten mit chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa dazu auf, Nahrungsmittel mit E 171 zu meiden.
Mehr bei
aerzteblatt.de/nachrichten/97278
Glyphosat und Krebs
Monsanto wurde zu Schmerzensgeldzahlungen in Höhe von 289 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) verurteilt.
Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass Monsanto nicht ausreichend vor den Krebsrisiken seines Unkrautvernichters gewarnt habe. Und dieses Urteil ist erst der Auftakt: Die Verhandlungen von 5.000 ähnlichen Klagen, die zu einer Sammelklage zusammengefasst wurden, stehen noch aus.
Mehr bei
umweltinstitut.org/bahnbrechendes-urteil-zu-glyphosat
Die französische Regierung hat inzwischen alle bedeutenden Neonikotinoide verboten.
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen
Das Klimaziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, sei faktisch nicht mehr zu erreichen, sagt die Bundesregierung. Falsch, sagen Experten. Es gehe ohne Probleme – wenn man nur wolle.
Deutschland kann seine CO2 Emissionen bis 2020 noch "problemlos" kräftig senken und so seine international versprochenen Klimaziele erreichen. Zu diesem Ergebnis kommen Experten vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
Im Auftrag von Greenpeace untersuchten die Fraunhofer Wissenschaftler, wie Deutschland seinen CO2 Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent senken und sich so weiterhin auf dem Pfad des Pariser Klimaabkommens bewegen könnte. Handelt die deutsche Politik allerdings wie bisher und ergreift keine zusätzlichen Anstrengungen, so wird laut Regierungsprognose bis 2020 nur eine CO2-Reduktion von 32 Prozent erreicht.
Die Fraunhofer-Experten zeigen in der Studie auf, dass es allein am politischen Willen fehle. Die erforderliche CO2-Reduktion ließe sich im Stromsektor am leichtesten erzielen. "Die versorgungssichere Lösung ist ein Dreiklang aus Abschaltung und Drosselung der ältesten Braunkohleblöcke sowie dem im Koalitionsvertrag beschlossenen Ausbau von Solar- und Windanlagen", erklärt Co-Autor Norman Gerhardt.
Den Fraunhofer Vorschlag halten auch andere Energieexperten für sinnvoll und machbar. "Die Studie ist sehr gut. Man braucht keine Kohlekommission, sondern kann entscheiden, die in der Studie identifizierten Kohlekraftwerke abzuschalten", sagt Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group gegenüber der Deutschen Welle. Um die Pariser Klimaziele langfristig einzuhalten, brauche es in Deutschland zudem aber einen drei bis viermal stärkeren Ausbau von Wind- und Solarenergie als derzeit. Doch der Lobbydruck gegen die Regierung ist offenbar zu groß.
Bis 2030 brauchen wir zudem den Abschied vom Verbrennungsmotor, das Aus der Öl- und Gasheizung und eine deutliche Reduktion des Flugverkehrs.
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dw.com/deutschland-klimaziele-problemlos-erreichen
Das Umweltbundeamt hat Vorschläge zur Reform der EEG-Umlage vorlegt: Künftig solle auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen an den Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beteiligt werden. Ein Gutachten, das das UBA in Auftrag gegeben hat, empfiehlt, diese Energieträger in Abhängigkeit ihrer CO2-Emissionen zu besteuern und die Einahmen dem EEG-Konto zufließen zu lassen. Bis zu 19 Miliarden Euro ließen sich so erlösen.
erneuerbareenergien.de/uba-schlaegt-reform-der-eeg-finanzierung-vor
Erneuerbare Energien:
China übernimmt Europas Vorreiterrolle
Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt weltweit voran. Vor allem Wind- und Sonnenkraft erleben einen anhaltenden Boom und sind gegenüber fossilen Energien inzwischen konkurrenzfähig. Nach Angaben der internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) werden die Kosten hier auch noch weiter sinken, bei der Photovoltaik in den nächsten drei Jahren im globalen Durchschnitt sogar noch um rund 50 Prozent.
Regierungen auf der ganzen Welt erkennen dieses Potenzial und treiben die CO2-armen Energiesysteme voran.
Mit großen Schritten geht vor allem China bei den Zukunftstechnologien voran und baut wie kein anderes Land auf der Welt die Wind- und Solarkraft aus. "China übernimmt diese Führungsrolle, da es die enormen Marktchancen erkennt und die wirtschaftlichen Vorteile", sagt die Energieökonomin Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die zugleich die Bundesregierung im Sachverständigenrat berät.
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dw.com/erneuerbare-energien-china-vorreitterrolle
Mit der Heizung das Haus kühlen
Viele wissen nicht, dass im Sommer eine Heizung zur Kühlung von Räumen eingesetzt werden kann.
Der Clou: Wärmepumpen-Heizanlagen arbeiten nach dem Prinzip eines Kühlschranks und lassen sich im Sommer auf Kühlung umschalten. Gleichzeitig wird mit dieser Technologie Umweltenergie aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft nutzbar gemacht.
Wärmepumpen-Heizungsanlagen können in Verbindung mit einer Fußbodenheizung auch die Kühlung der Räume übernehmen.
Mit Wärmepumpen können Räume über die Flächenheizung gekühlt werden – dazu zirkuliert das „kalte“ Heizungswasser in den Leitungen der Fußböden und entzieht der Raumluft Wärme. Im Vergleich mit einer klassischen Klimaanlage ist die Wärmepumpe nicht nur effizient – sie ist sogar komfortabler, denn es gibt keine Zugluft und keine Geräuschentwicklung.
Mehr bei
stiebel-eltron.de/wie-kann-ich-mit-einer-waermepumpe-kuehlen
Beim Heizen Strom erzeugen
Das System „Kraft-Wärme-Kopplung“ (kurz: KWK) ist nach wie vor simpel und genial: Ein Motor treibt einen Hochleistungs-Generator an, der Strom produziert. Die dabei entstehende Wärme wird zum Heizen des Gebäudes genutzt. Der erzeugte Strom wird direkt vor Ort verbraucht oder gegen eine Vergütung ins Stromnetz eingespeist.
Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), womit es Strom erzeugt und „nebenbei“ heizt. Über einen durch Gas oder Öl betriebenen Motor erzeugt ein Generator Elektrizität. Die bei diesem Prozess entstehende Wärme heizt das Gebäude.
Wird mit diesem Strom das Elektroauto geladen, fährt es sich besonders Klima-effizient.
1. „Grüne“ Energie von der Heizung für das eigene Auto, dessen Akku der Immobilie als Energiespeicher dient.
2. 50 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei herkömmlichem Strom aus dem Kraftwerk, stehen für „grüne“ Energie für Wohnraum und Mobilität.
3. Selbstproduzierter, umweltfreundlicher Strom bedeutet Energie-Autonomie.
4. Das System steigert den Immobilienwert und verbessert den Energieausweis.
5. Durch Fördergelder und Steuerbefreiung finanziell attraktiv.
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senertec.de
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den
Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die
Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen
oder Waffen kaufen.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
iEV X: Ausziehbares Elektroauto für 1 bis 2 Personen
Ein Düsseldorfer Unternehmen will 2019 sein Mini-Elektroauto iEV X auf den Markt bringen. Für den Einsitzer, der sich zum Zweisitzer ausziehen lässt, sammelt iEV1 jetzt Geld auf Kickstarter.
Das kleine und schmale Elektroauto ist 1,80 Meter lang, 1,35 Meter hoch und 0,78 Meter breit. Bei der Länge gibt es auf der Kickstarter-Seite auch die Angabe 1,60 Meter. Wird das E-Auto komplett ausgezogen, ist es bis zu 2,20 Meter lang. Dann passen eine zweite Person sowie Gepäck in das Fahrzeug, das ohne Insassen 115 Kilogramm wiegt. Nicht sonderlich beeindruckend, für kurze Fahrten in der Stadt aber sicher ausreichend, sind die Reichweite von 50 Kilometern und die Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde.
Eine leistungsstärkere Version des Mini-Elektroautos, der iEV X+, bringt es auf 60 Stundenkilometer und eine Reichweite von 120 Kilometern – bei ansonsten identischen Maßen.
Pedale optional
Beide Autos haben ein 7-Zoll-Touchscreen, ein Multimedia-System mit Bluetooth, LED-Lampen vorn und hinten, eine Rückfahrkamera und Diebstahlschutz. Der iEV X+ hat zusätzlich eine Heizung. Er soll innerhalb von drei Stunden komplett aufgeladen werden können. Außer dem Akku haben die iEV X Solarmodule auf dem Dach, zur Not lassen sich die Autos auch mit Muskelkraft antreiben, denn optional können auch Pedale eingebaut werden.
Laut der iEV-Website kostet das iEV X ab 2019 im Handel 4.250 Euro, das iEV X+ 8250 Euro.
Mehr bei
heise.de/Elektroauto-iEV-X-laesst-sich-ausziehen
e-iserlohn.de/iev-x-ausziehbares-emobil-fuer-die-stadt
Nachrüstbarer E-Antrieb für Nutzfahrzeuge
Im Rahmen einer Innovationskooperation starten der weltweit tätige Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics und der weltweit größte europäische Hersteller von Trailer-Fahrwerken, BPW Bergische Achsen KG, einen gemeinsamen Praxistest: Sie bringen die von BPW neu entwickelte elektrische Antriebsachse eTransport auf die Straße. Die Besonderheit ist, dass die elektrisch betriebene Achse eine Umrüstung für herkömmlich dieselbetriebene Nutzfahrzeuge ermöglicht und damit eine echte Innovation im Sinne der Nachhaltigkeit darstellt: nicht nur in technischer, sondern vor allem auch in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.
Mit zwei achsintegrierten Asynchron-Motoren verfügt das Fahrzeug über 150 kW (entspricht ungefähr 200 PS) und ermöglicht es, bei einer Nutzlast von 3t mit einer 80 kWh Lithium-Ionen-Batterie eine Reichweite von 100 km zurückzulegen.
Mehr bei
newsroom.bpw.de/feldversuch-mit-nachruestbarem-e-antrieb
Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte
beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im
PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die
Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes
und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister
Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller
Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft
Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen
Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln,
scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos.
Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München
ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine
spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass
Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere
Mobilitäts-Zukunft sind.
Mehr bei
pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu
riskant
Pacific Garbage Screening soll Plastikmüll aus den Meeren sammeln
Eine junge deutsche Architektin hat eine Anlage entwickelt, welche die Meere von Müll befreien könnte: Die schwimmende Plattform soll Plastik ganz einfach aus dem Wasser filtern. Das Projektteam will nun so richtig loslegen.
Es sieht aus wie ein riesiger Kamm und könnte unsere Ozeane retten: das „Pacific Garbage Screening“ (PGS). Noch ist die Anlage in der Entwicklungsphase, doch die Idee ist vielversprechend. Das PGS ist eine riesige schwimmende Plattform, die durch ihre spezielle Bauweise Plastikmüll aus dem Meer filtern soll. So könnten die Meere gereinigt und tausende Meereslebewesen gerettet werden. Denn für Fische, Meeressäuger und Vögel stellt Plastikmüll eine große Gefahr dar: Sie verheddern sich darin, fressen ihn versehentlich und sterben daran.
So funktioniert das Pacific Garbage Screening
Plastik schwimmt nicht nur an der Oberfläche der Meere – ein Großteil des Mülls sinkt unter die Wasseroberfläche. Die Strömungen und Umwälzungen in den Meeren ziehen die Kunststoffteile unter Wasser, ein Großteil treibt in den obersten 50 Metern. Ohne Strömungen würde Plastik an der Oberfläche schwimmen wie in einem Swimmingpool, denn Plastik ist leichter als Wasser.
Mehr bei
utopia.de/pacific-garbage-screening-plastikmuell-meere
pacific-garbage-screening.de
Klimawandel
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger
auftreten.
Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3
Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen (SUV)
beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden,
um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen,
ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden,
unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2-Emissionen in großer Höhe etwa
mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.
>>> Die
Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die
Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als
größere Bedrohung ein, als etwa die internationale
Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit
Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte
beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es
unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die
Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten
der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass
das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.
"The danger zone
is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford
Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die
Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in
den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die
Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch
nie. Nur noch einige Millionen Quadratkilometer des Ozeans und
seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters
von Eis bedeckt.
Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und
wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels
stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große
Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des
GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der
Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt,
werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der
natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von
Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide
reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.
Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an
Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer
häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern,
Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren
rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den
atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung
bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in
Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit
zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter
Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht
ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max
Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte
eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die
gesundheitlichen Risiken des bevorstehenden Klimawandels für
Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der
Hitzeperioden (siehe Sommer 2018).
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an
der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof.
Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für
Meereswissenschaften.
Klima
Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg
um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science
Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt
zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich
mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren
machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des
Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde"
entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung
zu dramatischen Veränderungen geführt hat.
>>> Ein riesiger
Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im
Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren
Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von
Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische
Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen
Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt.
Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der
Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte.
Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den
zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der
Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre
klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann
nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher
müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung
auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf
Fluten und Dürren vorbereiten.
Quelle: Robert Rohde/Berkeley Earth
Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein,
obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen
Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels
verursachen voraussichtlich 400 Millionen Hilfsbedürftige –
jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die wärmste je
registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen
ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist
wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie
Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation
und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr
viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase
vermindert würden.
Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas
dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der
kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele
Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen
und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird,
muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen
stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort
auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit,
Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin
Juliet Schor.
Die Erde brennt – der Mensch pennt
Erst unerträgliche Hitze und katastrophale Dürre, jetzt Starkregen und vollgelaufene Keller: Die Wetterkapriolen der schon lange vorhergesagten Klimakatastrophe werden immer verrückter.
Namhafte Wissenschaftler wenden sich mit einem Appell an die Weltgemeinschaft, der aufhorchen lässt: Das globale Klimasystem gleiche einer Kette von Dominosteinen – die ersten Steine drohen bereits zu fallen. Es droht eine Heiß-Zeit.
Die Theorie der Dominosteine dient als Illustration dessen, was passieren kann: Kippelemente, die das Klimasystem weit mehr verändern als wir es uns bisher vorstellen konnten. Solche Dominosteine sind zum Beispiel: der Amazonas-Regenwald, der Eispanzer Grönlands oder auch der Permafrostboden Sibiriens. Wenn Permafrost taut, entweichen riesige Mengen Methan. Und Methangas ist etwa 25mal mehr Klima-belastend als das bisher meist diskutierte CO2. Das heißt konkret: Das globale Klima steigt nicht nur um die zwei Grad, die bisher prognostiziert waren, sondern um das Doppelte bis Vierfache.
Wenn der erste Dominostein fällt, reißt er weitere mit sich. Und, so die Klimawissenschaftler, es könnte global zwischen fünf und acht Grad heißer werden. "Wenn eines der Elemente kippt, schiebt es die Erde auf einen weiteren Kipppunkt zu", sagt zum Beispiel der Stockholmer Klimaforscher Johan Rockström. Schon Kinder wissen, dass es schwierig wird, Dominosteine vom Kippen abzuhalten, wenn der erste gefallen ist. Die Wissenschaftler sprechen bereits von einer "Teufelsspirale im Klimasystem": Der globale Meeresspiegel kann in hundert Jahren um 60 Meter steigen, in Wäldern und Meeren geht die Artenvielfalt verloren.
Die weltweite Klimaerhitzung und ihre Folgen kann niemand mehr leugnen. Klimaforscher Mojib Latif und seine Kollegen prognostizieren für die Zukunft noch mehr Hitze im Sommer und weit weniger Kälte und Frost im Winter, noch mehr Sturm- und Feuerschäden, noch mehr Überschwemmungen und Hitze-Tode. Im Hitzesommer 2003 starben in Westeuropa 65.000 Menschen den Hitze-Tod.
Die bisherigen Hitzesommer waren und sind nur die Vorboten.
Wenn man mit Gletscherforschern in Grönland und Alaska, am Südpol und am Nordpol spricht, dann klingen deren Vorhersagen noch weit dramatischer. Das Eis, so haben sie errechnet, schmilzt heute dreimal schneller als es die Gletscherforschung noch vor zehn Jahren vorhergesagt hat.
Das bedeutet: Hunderte Millionen Menschen an den Küsten rund um den Globus werden in den nächsten Jahrzehnten durch den Anstieg des Meeresspiegels ihre Heimat verlieren. Schon heute irren in Afrika 18 Millionen Klimaflüchtlinge über den Kontinent – auf der Suche nach Trinkwasser.
Die Regierungen haben zwar 2015 in Paris ehrgeizige Klimaschutzziele beschlossen, aber sie tun nur wenig, um diese Ziele zu erreichen. Das gilt nicht nur für die USA unter Präsident Trump, das gilt auch für Europa.
Und die Bürgergesellschaft? In Deutschland nutzen nur 15 Millionen Menschen erneuerbare Energien.
Wenn wir uns nicht ändern, dann ändert der Klimawandel uns. Er ist die Überlebensfrage für die Menschheit. Es geht vor allem um die Zukunft, um das Leben und um die Gesundheit unserer Kinder und Enkel.
Unsere Nachfahren werden uns anklagen: Ihr hättet die Katastrophe verhindern können, aber ihr habt es nicht getan.
Aber auch jetzt gilt noch: Zumindest das Schlimmste können wir noch verhindern. Allerdings nur, wenn wir jetzt rasch handeln. Dazu brauchen wir freilich Lust auf Zukunft. Noch ist die Energiewende, die Verkehrswende, die Wasserwende, die Bau- und Landwirtschaftswende möglich. In dieser Zeitenwende können wir noch eine intelligente Wendezeit organisieren. Noch.
Mehr von Franz Alt bei
heise.de/Die-Erde-brennt-der-Mensch-pennt
Mikroplastik setzt Treibhausgase frei
Wissenschaftler der Universität Hawaii sind auf ein weiteres bedrohliches Phänomen für das Klima gestoßen. Sie entdeckten, dass zerfallendes Mikroplastik Treibhausgase wie Methan oder Ethylen (auch Ethen genannt) freisetzt.
Das Forschungsteam um Sarah-Jeanne Royer maß die Emissionen verschiedener Plastikarten, die es Sonnenlicht ausgesetzt hatte. Polyethylen, eine der gängigsten Plastikarten, setzte dabei am meisten Methan und Polyethylen frei. Im Laufe des 212-tägigen Experiments nahmen die Emissionen zu, vermutlich weil das Plastik zerfiel und damit eine größere Oberfläche der Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Diese Erkenntnis ist insofern beunruhigend, als dass auch die Unmengen von Plastik, die sich in der Umwelt befinden, zu immer kleineren Partikel zerfallen.
"Plastik stellt eine Quelle klimarelevanter Spurengase dar, die voraussichtlich zunehmen wird, wenn mehr Plastik produziert wird und sich in der Umwelt anreichert", erklärt David Karl, Ozeanograph an der Universität Hawaii.
Die Leitautorin der Studie Royer plädiert daher für einen Produktionsstopp für Einwegplastik: "Wenn wir die Mengen von Plastik betrachten, die an unseren Küsten angeschwemmt werden und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind unsere Ergebnisse ein weiteres Indiz dafür, dass wir die Produktion von Plastik, insbesondere von Einwegplastik stoppen müssen."
Mehr bei
heise.de/Zerstoererische-Hitzewellen
scinexx.de/wissen-aktuell-23002-2018
Das aktuelle Aldi-Angebot schafft neue Müllberge
Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch
1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein
Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch
sexy sein
>>> Setzen
Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern
Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt
auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch
Wie Konzerne den Klimawandel
vertuschen
Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten
energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen
klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt
das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man
sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den
CO2-Ausstoß halbieren.
Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom
Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für
notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen
E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht
sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos
Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt
sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen
Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war
bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von
Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.
Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren
jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im
Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.
Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob
es die USA gar nicht gäbe.
>>> Unterschreiben
Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc
Der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des
Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw
der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.
Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein
halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich
ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht
werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an
Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee
einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll
bezahlen.
Mehr bei
zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage
Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden
können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun
auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die
#RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe
"Ich würde sagen, dass wir
an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung
unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der
globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den
Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit,
die anderen die Gegenwart und Zukunft."
Ellen Goodman
Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.
Klima und Land schützen
Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000
qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist
eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem
Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten,
dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch
finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen
Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für
Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html
Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.
Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden
Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben
noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm ASK
Das Zeitalter der Dummheit
Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und
den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso
schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein
Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch
nicht ernsthaft dagegen.
Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach
weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten,
was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als
wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung
auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask
Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch
unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass
Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben
mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die
Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl
aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht
sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts
gewusst.
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Steckt Ihr Geld in Atomwaffen?
Die Bankengruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparda-Banken finanziert Hersteller von Atomwaffen.
Auch Ihr Geld könnte in einer Atomwaffe stecken, wenn Sie Kunde bei einer Volksbank, Raiffeisenbank oder Sparda-Bank sind. Denn diese Bankengruppe investiert Millionen in Atomwaffen-Hersteller. Mit dem Geld ihrer Kunden gibt sie z.B. Airbus einen Kredit – dem siebtgrößten Rüstungskonzern der Welt. Airbus baut gerade neue Atomraketen für Frankreich. Jede einzelne davon kann Millionen Menschen töten.
Das passt so gar nicht zu dem Bild, dass die Volks- und Raiffeisenbanken gerne von sich verbreiten. Jetzt braucht es den Druck der Öffentlichkeit, um diese Investitionen zu stoppen.
Schluss mit dem Bombengeschäft. Schicken Sie eine Mail an Ihre Bank:
atombombengeschaeft.de/mailaktion
Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen
Unauffindbare Geldtransfers und eine Kultur der Geheimhaltung
machten die Vatikanbank selbst zu einer der berüchtigtsten
Finanzinstitutionen der Welt. Nach dem Beginn einer eigenen
Finanzreform des Vatikans gab Papst Franziskus nun eine scharfe
Kritik an der globalen Finanzindustrie frei. Darin wird
festgestellt, dass seit dem Immobilienmarktcrash 2008 nicht
genug getan worden sei, um unethischem, riskantem und
rücksichtslosem Verhalten Einhalt zu bieten.
Einige Auszüge:
- In unserer Zeit zeigt sich eine verkürzte Sicht des Menschen: nämlich jene des individualistisch verstandenen Menschen, der in erster Linie Konsument ist und dessen Gewinn vor allem in der Optimierung seiner finanziellen Einkünfte bestünde."
- Es ist offensichtlich, dass das mächtige Triebwerk der Wirtschaft, nämlich die Märkte, nicht imstande ist, sich selbst zu regulieren. Denn die Märkte können nicht die Voraussetzungen schaffen, die ihren ordnungsgemäßen Ablauf garantieren (sozialer Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Vertrauen, Sicherheit, Gesetze, usw.)."
- Die Spekulationsabsicht läuft heute besonders im finanzwirtschaftlichen Bereich Gefahr, alle anderen grundlegenden Absichten zu verdrängen, die der menschlichen Freiheit Substanz verleihen."
- Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gezeigt, wie "naiv" das Vertrauen in eine vermeintliche funktionelle Unabhängigkeit der Märkte ist, die keiner Ethik unterliegt. Andererseits ist klar, wie notwendig eine angemessene Regelung der Märkte ist, welche die Freiheit und zugleich den Schutz aller gewährleistet, die darin in gesunder und korrekter Weise agieren, vor allem der Schwächeren unter ihnen."
Mehr bei
vatican.va/roman_curia/oeconomicae-et-pecuniariae_ge.html
10 Jahre Finanzmarktkrise
Mein Geld tut Gutes:
Nachhaltiges Sparen und Finanzieren
So läuft die Finanzwelt
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Spruch des Monats
Wer nicht an die Zukunft denkt, wird keine haben.
John Galsworthy
Atomkraft
© editor64
(CC BY-NC-SA 2.0)
Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige
Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders
gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt,
mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg
schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von
der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr
Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen
gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three
Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines
Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch
den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen
Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der
Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu
nennen).
Atomkraft ist strukturelle Gewaltder Konzerne an der
Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz
privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen
Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.
Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte
Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare
Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der
Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht
unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern.
Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv
zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer
energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu
100 Prozent importabhängig!
Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht
möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes
Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für
die Entsorgung von Atomkraftwerken.
Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die
Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben
kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der
Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber.
Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden
staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen
der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis
2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro
geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel
vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie
zuarbeiten.
69 Prozent wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die
Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall
kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und
damit bisher auch die Netze und Zähler.
Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.
In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zu 100% erneuerbarer Energie.
>>>Bereits
die "Leitstudie 2010" des
Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen
überflüssig ist.
Mehr bei
bmu.de/leitstudie2010_bf.pdf
Frontal 21: Die Lüge vom billigen
Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html
Fukushima:
Tritium und Jod aus dem Kühlwasser ins Meer
900.000 Tonnen gefiltertes Wasser, die in hunderten Tanks gelagert werden, sollten eigentlich im Meer entsorgt werden, da Tritium als unbedenklich betrachtet wird und die Lagerkapazitäten zu Ende gehen.
Der Kraftwerksbetreiber Tepco, unterstützt durch ein Expertengremium der Atomaufsichtsbehörde, will das belastete Wasser am liebsten ins Meer einleiten. Tritium sei bei der Verdünnung nicht mehr gefährlich, zudem würde auch aus anderen AKWs mit Tritium kontaminiertes Wasser ins Meer eingeleitet. Nicht zuletzt wäre dies eine besonders kostengünstige Entsorgung. Aber es handelt sich in Fukushima immerhin über 900.000 Tonnen Wasser. Vor allem Anwohner und Fischer wenden sich dagegen, aber auch Länder in der Umgebung sind nicht begeistert.
Jod 129 hat immerhin eine Halbwertszeit von über 15 Millionen Jahren hat. Nach Messungen ist der Liter mit 62,2 Becquerel belastet, der Grenzwert in Japan liegt bei 9 Becquerel. Überdies wurde Ruthenium 106 mit 92,5 Becquerel pro Liter (der Genzwert liegt bei 100) und Technetium mit 59 Becquerel (Grenzwert liegt bei 1000) entdeckt.
Die Arbeiter, die bei den Aufräumarbeiten gefährlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind, sollen ausgebeutet worden sein und über die Risiken getäuscht worden sein.
Mehr bei
heise.de/Fukushima-Neben-Tritium-wird-auch-Jod-129
>>> In Frankreich mussten mehrere AKWs wegen hoher Wassertemperaturen gedrosselt oder abgeschaltet werden und am Hochrhein hat das Fischsterben begonnen.
Atomkraft in Europa
© Google
In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132
Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten
Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren
stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten.
AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30
Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre
Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind
die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben
und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.
Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die
Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und
das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer
wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die
Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land
je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.
GLOBAL 2000 fordert:
- Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
- Keine neuen Atomkraftwerke
- Keine Steuergelder mehr für EURATOM
- Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
- Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen
Mehr bei
global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven
AKW-Europakarte
Demokratie oder Öl-Wirtschaft
Deepwater Horizon
Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)
Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist
stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B.
der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert
ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer
Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker
ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders
gut in den USA zu beobachten war.
Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak,
War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr
gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen,
denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von
der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das
ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl
unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert
bekommen!
95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von
der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle)
sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe –
und deren Konsumenten.
Ölfirmen wie Exxon und Shell finanzieren seit 60 Jahren
wissenschaftliche Studien und Kampagnen, die den Klimawandel
bis heute kleinreden. Doch neue Dokumente beweisen: Diese
Firmen wussten seit 1957, dass das Verbrennen fossiler
Brennstoffe das Klima verändert – eigene, streng geheim
gehaltene Forschungen hatten das ergeben, siehe
Die geheimen
Machenschaften der Ölindustrie
Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion
Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die
unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir
großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre
Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft
Fossiler Fundamentalismus
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren
Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen
Generationen. 90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950
verbrannt.
Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele
ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns
im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu
gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als
auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September
2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende
CO2 Emissionen.
>>>
Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4
Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen
Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in
fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes
Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der
heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der
amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der
deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige
jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien
eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher
von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen,
fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich
grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.
Erdgas ist klimaschädlicher als Kohle
Methan als schädlicher Kompagnon von Erdgas entsteht nicht bei der Verbrennung, so wie CO2, sondern hauptsächlich bei der Förderung, beim Transport und der Verarbeitung von Erdgas. Experten sprechen hier von Upstream und Downstream.
Methan ist ein 20- bis 100-mal stärkeres Klimagas als CO2. Die Werte schwanken so stark, weil Methan nur vergleichsweise kurz in der Atmosphäre verbleibt. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto besser schneidet also Methan in der Klimabilanz ab. Betrachtet man die kurzfristigen Klimawirkungen, sieht das aber anders aus. Bereits kleine Mengen Methan, die in die Atmosphäre entweichen, können einen mindestens genauso starken Einfluss auf den Klimawandel haben wie CO2.
Jüngere Studien zeigen, dass bisherige Schätzungen über den Umfang dieser Leckagen in dramatischer Weise zu niedrig angesetzt sind, meint dazu das Onlinemagazin Klimaretter. Das starke Klimagas ist laut Weltklimarat IPCC für etwa ein Viertel der menschengemachten Erderwärmung verantwortlich. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie im Auftrag des zivilgesellschaftlichen Netzwerks CEE Bankwatch. Dafür untersuchten spanische Wissenschaftler die Klimawirkung der Southern-Gas-Corridor-Pipeline. Das über 3.500 Kilometer transportierte Erdgas aus Aserbaidschan habe am Ende eine mindestens genauso große, wenn nicht eine höhere Klimawirkung als Kohle, so das Fazit der Studie. Denn durch Leckagen würden bei Förderung und Transport zwischen 2,4 und knapp sechs Prozent des Methans austreten, aus dem Erdgas hauptsächlich besteht.
Mehr bei
dgs.de/erdgas-ist-klimaschaedlicher-als-kohle
10 einfache Wege, um Öl zu meiden
- Wenig Autofahren
- Plastikverpackungen und -tüten meiden
- Bio kaufen
- Regionale Produkte kaufen
- Billig-Cremes meiden
- Bio-Baumwolle anziehen
- Auf Einweg-Produkte verzichten
- Plastik-Flaschen meiden
- Aufs Flugzeug verzichten
- Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik
"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt,
weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader
© Holte Ender
>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!
Erdöl-Weltverbrauch
Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl,
Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen,
Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten
des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden.
Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl
verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000
Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen
Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen,
Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines
respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch
den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen
weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.
Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87
Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)
Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von
Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch
Totale Überwachung
Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung
Nach
der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange
verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese
Unschuld ist täglich neu zu beweisen.
Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler
Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu
werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt,
die die strukturelle Gewalt des Staates oder der
Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll.
Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die
Bespitzelung täglich wächst.
Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer
bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern
kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch
entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B.
auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in
der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur
geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen
Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit
konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es
lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur
Parteien-Demokratien mit schnöden Fraktionszwängen sind,
jedoch keine Basis-Demokratien).
Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die
Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder
gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den
Überblick und das Interesse am politischen und
gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so
ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt;
weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch)
verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz
oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage
einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google,
Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft
und viele andere private Daten der Nutzer/innen bereitwillig
an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden
unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership
implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und
gespeichert werden kann. Mittlerweile werden manchen
Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut
implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der
stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein
Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen,
um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit
Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde
aufgespürt werden.
Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind
die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt
erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die
Vermarktungstaktik, also die Kunst des
Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten
akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des
Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen
zu können.
Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein
krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft
oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum
Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht
der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns
relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir
unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht
einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht
nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie
sie zusammengeführt werden.
Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig
Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte
sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie
viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn
es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte
mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu
kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz
legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen
Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen
Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder
nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die
Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken
wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige
Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum
Überwachungsstaat.
Low-Tech heißt die Devise
des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus
Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um
einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch
die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar
Hacker des CCC.
Geräte wie Smartphones, Telefonanlagen,
Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter),
smarte Häuser, Neufahrzeuge,
Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte
etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer
autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land)
gänzlich zu meiden.
Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit
RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.
Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich,
denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem
Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele
Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private
Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude.
Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die
Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen
übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind
die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen
zahlen gut dafür.
"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie
privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden.
Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und
Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht,
Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den
totalen Überwachungsstaat zu treiben?
Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind
Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:
- 1. Die Folgen des Klimawandels.
- 2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
- 3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
- 4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.
Mehr bei
panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch,
der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu
gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin
Smart Toys:
Wie vernetzte Spielkameraden Kinder aushorchen
Vernetzte Roboter sprechen mit ihren kleinen Besitzern – aber auch mit Internetservern oder sogar mit dem Nachbarn. Gefährliche Sicherheitslücken machen das möglich.
Der Test von sieben smarten Spielsachen zeigt: Mitunter brauchen digitale Übeltäter weder Spezialausrüstung noch Hackerfähigkeiten oder physischen Zugriff auf Problembären und Trojanerteddys. Sie können einfach eine Bluetooth-Verbindung herstellen und mit den Kindern kommunizieren.
Vermehrt lockt die Industrie mit Spielzeug, das mit dem Internet verbunden ist. Ein Marktüberblick des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale NRW zeigt die Risiken: Im schlimmsten Fall führen Sicherheitslücken in der Bluetooth-Verbindung dazu, dass Fremde Kontakt zum Kind aufnehmen können. Durch das vernetzte Spiel können Anbieter zudem immer früher Profile der noch jungen Konsumenten bilden und zielgerichtet Werbung schalten. In der Vergangenheit wurden außerdem bereits Datendiebstähle bei Spielzeugherstellern bekannt. So können schon Kinder Opfer von Identitätsdiebstählen werden.
Mehr bei
test.de/Smart-Toys-Wie-vernetzte-Spielkameraden-Kinder-aushorchen
ssl.marktwaechter.de/views_fulltext=spielzeug
Google trackt trotzt deaktiviertem Standortverlauf
Rasterfahndung von Fluggastdaten
Die großen Anbieter von Flugreisen müssen vor jedem Start umfangreiche Personendaten an die Polizei übermitteln. Datenschützer kritisieren das heftig. Allein das deutsche System hat mindestens 30 Millionen Euro gekostet.
Alle EU-Mitglieder erlassen Fluggastdatengesetze
Zu den rund 60 einzelnen Passagierdaten ("Passenger Name Records", PNR) gehören Informationen zum Reiseverlauf, Mitreisenden, Zwischenstopps, dabei gebuchten Hotels oder Mietwagen. Sämtliche bei der Buchung anfallen Kontaktangaben werden verarbeitet, darunter auch die E-Mail-Adresse, Rechnungsanschrift, Angaben zum Reisebüro und Sachbearbeitern, Sprachen mitfliegender Minderjähriger, Essensvorlieben oder ein Doktortitel. Die PNR-Daten müssen bis 24 Stunden vor der planmäßigen Abflugzeit übermittelt werden, und ein zweites Mal, wenn sich die Türen des startenden Flugzeuges endgültig geschlossen haben. So können die Behörden auch schnell feststellen, wer seinen gebuchten Flug nicht angetreten hat.
Diesen Abgleich aller Reisenden (und damit zum allergrößten Teil unverdächtiger Personen) im neuen Fluggastdatensystem nennt Clemens Arzt von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in seiner schriftlichen Stellungnahme an den Innenausschuss des Bundestages einen "Verdächtigengewinnungseingriff", der "faktisch eine Rasterfahndung" darstellt. Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte kritisiert die Auswertung der Fluggastdaten als "permanente Rasterfahndung".
Mehr bei
heise.de/BKA-startet-Rasterfahndung-von-Fluggastdaten
heise.de/Big-Data-Bundespolizei-profitieren
>>> Helfen Sie, die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner
TÜV warnt vor Datensammlern im Smart Home
Der TÜV Rheinland rät Käufern von vernetzten Haushaltsgeräten dazu, zunächst die Datenschutzrichtlinien des Herstellers zu überprüfen. Möglicherweise verwenden diese ihre Geräte nämlich dazu, Informationen über die Nutzer, ihre Nutzgewohnheiten und ihren Haushalt zu sammeln. In 15,5 Prozent der deutschen Heimnetzwerke steckt mindestens ein angreifbares Gerät, das Hackern Zugriff auf das komplette Netzwerk verschaffen kann.
Zudem sollten Kunden überprüfen, ob Daten nur für den internen Gebrauch gesammelt oder an Drittunternehmen weitergegeben werden. Bedenklich werde es bei offenen Systemen, die etwa die Vernetzung unterschiedlicher Geräte verschiedener Hersteller und eine Steuerung per Sprachassistenten oder einer Cloud-Lösung ermöglichen.
Mehr bei
t-online.de/tuev-warnt-vor-datensammelwut-smarter-haushaltsgeraete
Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht
die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst
unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast
verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich
aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie
ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit
anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen,
die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748
Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der
Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung
per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen
und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch
Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen,
könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung
>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.
"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."
WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum 28. WWW-Geburtstag
vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von
Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende
Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft
werden.
Mehr bei
heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust
Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im
vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei
Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in
der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich
2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones
Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu
gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert
sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen
Wer
argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz
nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt
nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht
interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden
So schützen Sie Ihre Privatsphäre
Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten
preis. Nicht immer ganzfreiwillig. Oder man lädt sich eine App
herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon
ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für
Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die
Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von
Wissen und geistigem Eigentum.
Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten
Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein
vierstelliges Passwort schützen.
Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner.
Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich
bleiben.
Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte
sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man
surft, die Daten speichert und verwertet.
Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die
gehackt oder gestohlen werden können.
Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf,
doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht
möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.
Cookies im Browser stets löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es
möglich, Benutzerprofile über das Surfverhalten eines
Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend
seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw.
seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden
verräterische Cookies zerstört.
Passwörter sicher machen
Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen
verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.
Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.
>>>
Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in
allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem
Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden
lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für
Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte
Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.
Mehr bei
handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert
16 Fakten über die NSA
Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser
Online-Konsumverhalten.
Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste.
Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die
man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts
einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche,
60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz
eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht
informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war
ausgeschlossen.
Mehr bei
derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein
Die Gedanken sind frei?
Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle
bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede
Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert
werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden
Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine
allgemeine Überwachung dient der Anschlag vom 11. September
2001.
Überwachungsstaat – Was ist das?
Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und
erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen
hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die
Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat
– Was ist das
Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als
ein Exhibitionist.
Die digitale Unterwerfung
Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.
Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich
bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie
verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. ungehindert unser
(Online-Konsum-)Verhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
Die Bundesregierung berät zurzeit über einen
Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten
würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen,
die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten
Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten
Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag
einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden
Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine
klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen
unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie
Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und
Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde
eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung
neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten,
allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von
ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle
Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab
einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang
Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem
Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse
(IP-Adresse) zugewiesen war.
>>> Fordern
Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen
Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de
Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen
Automatischer Scan
Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte
Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa
nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera
Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren
Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des
Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht:
Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil
Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen –
obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat.
Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html
"Wir werden aus
hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem
Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen,
indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den
demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei
wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche
die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische
Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz
sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau
vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern.
All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir
mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass
Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org
Buchtipp
Valentin Thurn, Gundula Oertel, Christine Pohl: Genial lokal
Vielerorts wird versucht, wieder ein lokales, umweltfreundliches und gerechtes Ernährungssystem aufzubauen – angetrieben von den Bürger/innen. Ernährungsräte sollen hierbei zu einem wichtigen Instrument einer modernen Kommunalpolitik werden, denn: »Essen ist politisch.« Ein neues Buch zeigt die Energie dieser Vernetzung auf und will dazu beitragen, dass sich Städte wieder aus der Region ernähren.
Billig-Tomaten aus Spanien, Äpfel aus Neuseeland – unsere Lebensmittel haben eine weite Reise hinter sich, ehe sie bei uns landen; Ausbeutung der Beschäftigten vor Ort und Schadstoffe gibt es nicht selten gratis dazu.
Mit ihrem Buch »Genial lokal. So kommt die Ernährungswende in Bewegung« möchten der bekannte Filmemacher Valentin Thurn sowie Gundula Oertel und Christine Pohl den Bürger/innen die Entscheidungsmöglichkeiten über ihr Essen zurückgeben – und dazu motivieren, die Ernährungswende selbst in die Hand zu nehmen. Dabei zieht das Autorentrio Bilanz, deckt Schwächen auf und zeigt vor allem wie es – anders – geht. Im Zentrum stehen sogenannte Ernährungsräte, zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse, die sich ausgehend von den USA stark ausbreiten.
288 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-96238-055-7, 20 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.
Onlinekauf bei
oekom.de/buch/genial-lokal.html
Filmtipp
Alex Schaad: Invention of Trust
Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale
Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge
Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht
erhält: Das Unternehmen "b.good" hat seine Internet- und
Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen
Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und
beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung. Nachdem er das
Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag
privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand und
Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern
um seinen Ruf kämpfen.
Mehr bei
br.de/mediathek/invention-of-trust-von-alex-schaad
Statistik
74 Prozent der Deutschen wollen von Import-Energie unabhängig werden
Knapp drei Viertel der Bundesbürger sind der Meinung, dass Deutschland im Zuge der Energiewende von importierter fossiler Energie unabhängig werden sollte – beispielsweise von Erdgas aus Russland oder Erdöl aus den Emiraten.
Die Bundesbürgern wünschen sich ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe: 64 Prozent ist der Wechsel auf erneuerbare Energien wichtig bis sehr wichtig.
70 Prozent sind der Auffassung, die Haushalte sollten selbst mehr Verantwortung für die private Energiewende übernehmen. Knapp ebenso viele möchten auf klimafreundliche Heiztechnik umsteigen.
Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2018, für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
Umwelt-Termine
04. - 15. September in Hamburg: Messe Green World Tour. "Die Vielfalt der Nachhaltigkeit erleben".
autarkia.info
05. - 09. September 2018 in Vaterstetten bei München: Klimacamp mit Schwerpunkt Mobilität.
klimacamp-muenchen.org
>>> Der Chemiekonzern DOW will in Stade bei Hamburg ein neues Kohlekraftwerk bauen.
08. September, 11 Uhr im Stader Bürgerpark Adolf-Ravelin in Stade: Demonstration "Wir lassen uns nicht verkohlen! Keine neuen Kohlekraftwerke. Nicht in Stade! Nirgendwo!"
actionnetwork.org/events/kein-kohlekraftwerk-in-stade
25. - 28. September 2018, Hamburg Messe: Weltleitmesse WindEnergy: Globales Gipfeltreffen für Windenergie.
windenergyhamburg.com
27.-28. September 2018 in Würzburg: 18. Fachkongress für Holzenergie. Rohstoffbereitstellung für die Holzenergie.
fachkongress-holzenergie.de/programm
20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis - Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Obszöner Reichtum – die oberen 1000 haben jetzt über eine Billion Euro.
Das Vermögen der Reichsten wächst immer noch schneller als Löhne und Wirtschaft. Ihr Anteil am Kuchen wird immer größer. Die Zahl der Millionäre hat in den letzten 15 Jahren um 85.000 zugenommen und liegt jetzt bei 1,4 Millionen, berichtet der Business Insider. Die Zahl der Millionäre steigt also, während die Reallöhne im Durchschnitt eher stagnieren und das Segment der Niedriglöhner wächst und wächst.
Obszöner-Reichtum