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Lemminge im Klimawandel

Lemminge im Klimawandel
© Gerhard Mester (CC BY-SA 4.0)

Nach den letzten beiden Sommern müssen nun selbst Skeptiker zugeben, dass wir uns bereits mitten im Klimawandel befinden. Besonders der Sommer 2018 war brutal, schreibt die Washington Post. Die 7 Grafiken und Animationen zeigen eindrücklich, dass zahlreiche Orte auf allen Kontinenten nördlich des Äquators das jeweils heißeste Wetter in der Geschichte erlebt haben:
Zur animierten Karte

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Sommer bis 2022 ungewöhnlich heiß sein werden und die Temperaturen höher als bislang gedacht ansteigen. Die Klimaerwärmung durch Treibhausgasemissionen verlaufe nicht linear, sondern in Sprüngen durch Kipppunkte, wie das vermutlich zu Beginn des Jahrhunderts geschehen ist, als die Temperaturen schneller als in der Vergangenheit gestiegen sind.
Die zerrütteten, innerlich destabilisierten spätkapitalistischen Gesellschaften werden sich somit mit einem Klimawandel konfrontiert sehen, der viel schneller abläuft, als noch vor wenigen Jahren vom Mainstream der Klimawissenschaft prognostiziert wurde.

Derweil berät in Deutschland eine Kohlekommission darüber, wann der Ausstieg aus der Kohle stattfinden soll, denn Braunkohle ist neben dem Flugverkehr der größte Klimakiller. Deutschland ist noch immer Weltmeister bei der Braunkohle-Verstromung, die für Strom-Überschüsse sorgt. Sieben der schlimmsten CO2-Schleudern stehen in Deutschland. Die Überproduktion von Kohlestrom sorgt auch dafür, dass Windkraftanlagen abgeschaltet werden müssen, damit die Netze nicht überlastet werden. So gelingt die dringend nötige Energiewende nicht und die emissionsfreie Gesellschaft rückt in weite Ferne.

Das ist ganz im Interesse der fossilen Stromanbieter. Jetzt sollen nach dem Willen des Energiekonzerns RWE noch die letzten Reste des Hambacher Forstes dem Braunkohle-Tagebau geopfert werden. Dabei können artenreiche Wälder Klimabelastungen besser kompensieren.

Natürlich wird auch hier mal wieder von Arbeitsplätzen gesprochen. Doch Deutschland-weit waren Ende 2017 gerade noch knapp 21.000 Menschen in der Kohle-Branche beschäftigt. Geht es da nicht eher um den Schutz der Investoren und Konzerne?
Klimaschutz und Arbeitsplätze lassen sich nur dann vereinbaren, wenn die Arbeitsplätze für die Erhaltung eines verträglichen Klimas eingesetzt werden, wie bei den erneuerbaren Energien. Dort arbeiten bereits 330.000 Menschen.

Greenpeace hat eine aktuelle Studie vorgelegt, dass allein durch die Schließung der schmutzigsten Braunkohlekraftwerke in Deutschland die Klimaschutzziele 2020 noch zu erreichen sind und dass dies gelingen kann, ohne die Energieversorgung zu gefährden.
naturefund.de/erde/aufruf-fuer-unser-klima

Legt man das in Paris vereinbarte 2-Grad-Ziel und das daran gemessene noch zur Verfügung stehende Budget zugrunde, so müsste Deutschland, gemessen an seinem Anteil an der Weltbevölkerung, den Ausstoß der Treibhausgase sofort jährlich auf weniger als ein Viertel der derzeitigen Emissionen reduzieren!

Das Strom-Kartell will ihr altes Geschäftsmodell so lange wie nur irgend möglich weiter betreiben, ebenso wie die fossile Autoindustrie, die uns immer noch weismachen will, dass ein sauberer Diesel möglich ist. Demnächst kommt bestimmt der ultra-saubere Euro 7 Diesel, der aber in wenigen Jahren auch von Fahrverboten betroffen sein wird. Bis dahin haben die Kunden aber wieder jede Menge Autos über steuerlich finanzierte Abwrackprämien gekauft oder geleast und die Renditen der Konzerne gesteigert. Und die Regierung subventioniert diese betrügerische Autoindustrie auch noch.
Wie die Lemminge kauft die breite Masse immer noch die unzeitgemäßen Produkte der Industrie, seien es nun Diesel-SUV oder Kohlestrom. Hinzu kommt der Massentourismus per Billig-Flieger.

Der Klimawandel zeigt immer stärkere Folgen, aber die deutsche Bundesregierung tut nichts und steigt aus ihrer Klimaverantwortung aus. Die Politiker gehen noch immer vor den fossilen Lobbys in die Knie. Das schafft nicht nur Politik-Verdrossenheit, sondern auch Konzern-Verdrossenheit, denn Aktienkurse scheinen wichtiger zu sein als Klimaschutz.

"Ein Konzern hat keine natürliche Moral; er funktioniert nur nach Regeln der Bilanz", sagt Nicolas Taleb, Professor für Risk Management an der Universität New York. "Seine einzige Bestimmung liegt darin, einer Metrik gerecht zu werden, die von Wertpapier-Analysten vorgegeben wird. Ein an der Börse notiertes Unternehmen empfindet kein Mitleid, keine Scham und keine natürliche Hemmung. Es hat kein Ehrgefühl und kennt keine Großzügigkeit. Zulässig sind nur eigennützige Handlungsweisen, die den Profit und den Shareholder Value immer weiter steigen lassen."

Die Menschheit wirtschaftet sich zu Tode
So fährt unser gesamtes System gegen die Wand, während wir wie Lemminge in den Abgrund fallen. Die Überwindung des Amok laufenden kapitalistischen Wachstumszwangs, der die konkrete Welt verbrennt, um abstrakten Reichtum zu erzielen, ist eine Frage des nackten zivilisatorischen Überlebens. Denn unendliches Wachstum ist in einer endlichen Welt letztendlich tödlich.

Wann, wenn nicht jetzt?
Wir erleben jetzt klimatisch die Auswirkungen der Treibhausgas-Emissionen der 1990er Jahre, denn das Klima reagiert mit einer Verzögerung von ca. 20 Jahren. Seitdem sind jedoch die Emissionen laufend gestiegen, sodass man sich vorstellen kann, wie das nächste Jahrzehnt klimatisch für uns sein wird.

Wann, wenn nicht jetzt wollen wir das Ruder noch herumreißen? Mit erneuerbaren Energien und elektrifiziertem Verkehr wäre es möglich. Dazu müssen allerdings genauso viel Investitionen und Subventionen fließen, wie derzeit immer noch in die Kohle-, Atom- und Autoindustrie. Um nicht in eine nicht mehr kontrollierbare Dynamik hinein zu schlittern, müssen wir jetzt handeln!

Das bedeutet, dass wir uns komplett von Öl, Gas und Kohle verabschieden. Fangen wir erst 2030 damit an, ist es längst zu spät und wir werden zwangsläufig zu Klimaflüchtlingen – auch innerhalb Europas.
Mehr bei
Warum schafft Deutschland seine Klimaziele nicht?
heise.de/Wann-werden-Spitzenpolitiker-lernfaehig
umweltinstitut.org/das-wackersdorf-der-klimabewegung
Erdgas ist klimaschädlicher als Kohle
Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen

Wald schützen, Kohle stoppen


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Wald schützen, Kohle stoppen
 - Plastikflut endlich konsequent bekämpfen
 - Zucker runter in Limonaden
 - Google & Co endlich fair besteuern!
 - Staatstrojaner stoppen!
 - Schluss mit illegalen Rückwürfen im Fischfang!
 - Für ein Ende des Amphibienhandels
 - Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
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Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Produkte von Nestlé, Coca-Cola etc. machen krank
 - Ernährung: Öko oder konventionell
 - Eine Woche ohne Supermarkt
 - Studie: Nano-Sonnencreme verschmutzt Strände
 - Glyphosat und Krebs
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen
 - Erneuerbare Energien: China übernimmt Europa
 - Mit der Heizung das Haus kühlen
 - Beim Heizen Strom erzeugen
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
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 - Nachrüstbarer E-Antrieb für Nutzfahrzeuge
 - Elektroautos: Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Pacific-Garbage-Screening © Pacific Garbage ScreeningPacific Garbage Screening soll Plastikmüll aus den Meeren sammeln
Eine junge deutsche Architektin hat eine Anlage entwickelt, welche die Meere von Müll befreien könnte: Die schwimmende Plattform soll Plastik ganz einfach aus dem Wasser filtern. Das Projektteam will nun so richtig loslegen.

Hitzerekord EuropaKlimawandel
 - Die Erde brennt – der Mensch pennt
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Mikroplastik setzt Treibhausgase frei
 - Klima und Land schützen
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Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
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 - Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

Spruch des MonatsSpruch des Monats: John Galsworthy

AtomkraftAtomkraft
 - Fukushima: Tritium und Jod aus dem Kühlwasser ins Meer
 - Atomkraft in Europa

Öl-Wirtschaft Demokratie oder Öl-Wirtschaft
 - Erdgas ist klimaschädlicher als Kohle
 - 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
 - Erdöl-Weltverbrauch

ÜberwachungTotale Überwachung
 - Smart Toys: Wie vernetzte Spielkameraden Kinder aushorchen
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 - Die digitale Unterwerfung
 - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
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BuchtippBuchtipp
Valentin Thurn, Gundula Oertel, Christine Pohl: Genial lokal

Mit ihrem Buch »Genial lokal. So kommt die Ernährungswende in Bewegung« möchten der bekannte Filmemacher Valentin Thurn den Bürger/innen die Entscheidungsmöglichkeiten über ihr Essen zurückgeben – und dazu motivieren, die Ernährungswende selbst in die Hand zu nehmen.

FilmtippFilmtipp
Alex Schaad: Invention of Trust

Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
"Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht erhält: Das Unternehmen "b.good" hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung.

StatistikStatistik
74 Prozent wollen von Import-Energie unabhängig werden

Knapp drei Viertel der Bundesbürger sind der Meinung, dass Deutschland im Zuge der Energiewende von importierter fossiler Energie unabhängig werden sollte – beispielsweise von Erdgas aus Russland oder Erdöl aus den Emiraten.

UmwelttermineUmwelt-Termine

PS: Obszöner Reichtum – die oberen 1000 haben jetzt über eine Billion Euro.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Wald schützen, Kohle stoppen

RWE sägt am Kohleausstieg. Der Energiekonzern will für seinen rheinischen Tagebau weiter den Großteil des einzigartigen Hambacher Waldes abholzen – obwohl die Kohlekommission gerade den Ausstieg aus dem Klima-Killer plant. Jetzt muss die Bundesregierung durchgreifen und die Rodung eines der ältesten Wälder Deutschlands stoppen!
Unterzeichnen Sie den Appell gegen die Abholzung des Hambacher Walds
bei
aktion.campact.de/kohleaus/hambach-appell/teilnehmen

Plastikflut endlich konsequent bekämpfen

Die Plastikvermüllung unserer Meere ist das größte Umweltproblem unserer Zeit: Kein Ort auf der Welt wird so zugemüllt wie unsere Ozeane.
2050 schwimmen dort voraussichtlich mehr Plastikteile als Fische. Der Müllstrudel im Pazifik ist mittlerweile fast fünfmal so groß wie Deutschland! Ein trauriges Abbild unserer Wegwerfgesellschaft. Auch Sänger und Entertainer Friedrich Liechtenstein und Schauspieler Hannes Jaenicke unterstützen uns im Kampf gegen die Vermüllung der Meere.
Unterstützen auch Sie jetzt mit Ihrer Protestmail an Angela Merkel
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-meeresschutz

Zucker runter in Limonaden

Jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ ist überzuckert. Dabei erhöht schon ein Zuckergetränk am Tag das Risiko für Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit.
Die Weltgesundheitsorganisation darf in einem Bericht keine Empfehlung für die Einführung einer Limosteuer aussprechen. Das hat die US-amerikanische Regierung unter Donald Trump im Alleingang verhindert. Dabei sind sich Gesundheitsexperten einig: Wir brauchen wirksame politische Maßnahmen, um die Fehlernährung einzudämmen, unter anderem eine Limo-Steuer, damit die Hersteller den Zucker in den Getränken reduzieren.

In Großbritannien müssen Hersteller überzuckerter Getränke seit April 2018 eine Abgabe zahlen, mit der gesundes Schulessen finanziert wird. Und es funktioniert: Die führenden Unternehmen Coca-Cola, Ribena Suntory, die Handelskonzerne Tesco und Lidl, der Nahrungsmittelkonzern Nestlé sowie mehrere kleinere Getränkehersteller haben seit Ankündigung der Herstellerabgabe vor zwei Jahren den Zuckergehalt etlicher Produkte deutlich gesenkt.

Deutschland muss diesem Beispiel folgen!
Außerdem brauchen wir Einschränkungen der Werbung an Kinder und eine bessere Nährwertkennzeichnung.
Unterstützen Sie die E-Mail-Protestaktion an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
bei
foodwatch.org/de/e-mail-aktion-zuckergetraenke

Petition gegen Steuergeld für gezuckerte Schulmilch
bei
foodwatch.org/aktion-zucker-schulmilch

Google & Co endlich fair besteuern!

Finanzminister Olaf Scholz ist offenbar der Sensor für Gerechtigkeit abhanden gekommen, während der französische Präsident die Digitalsteuer zu seiner Priorität gemacht hat.
Laut einem aus dem Leitungsstab des Finanzministeriums geleakten Papier lehnt Scholz die Einführung einer Digitalsteuer für Unternehmen wie Google, Apple und Amazon ab. Die "Dämonisierung der großen Digitalunternehmen" sei "nicht zielführend", heißt es in dem vertraulichen Papier.

Doch der Finanzminister schützt die Falschen.
Digitalunternehmen wie Google zahlen in der EU durchschnittlich nur 9,5 Prozent Steuern auf ihre Gewinne. Andere Unternehmen dagegen 23,2 Prozent. Die Schieflage bei den Steuerbeiträgen von Digitalunternehmen besteht nach wie vor. Google und Co. sollen nicht dämonisiert, sondern zu ihrem fairen Steuerbeitrag verpflichtet werden. Der unfaire Wettbewerb zwischen lokal verwurzeltem Einzelhandel und Digitalkonzernen wie Amazon muss beendet werden!

Digitalkonzerne müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Die Digitalisierung darf nicht jenseits des Gemeinwohls stattfinden.
Helfen Sie dabei und unterschreiben Sie diese Petition
bei
change.org/digitalsteuer

Staatstrojaner stoppen!

Verfassungsbeschwerde gegen den Staatstrojaner – für sichere und vertrauenswürdige IT.
"Der Staatstrojaner ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die an unsere parlamentarische Demokratie glauben", sagt "Digitalcourage".
Die Große Koalition schlägt mit den Staatstrojanern gefährliche Sicherheitslücken in all unsere Smartphones und Computer. Der Plan: Jedes Gerät bekommt eine Hintertür, durch die staatliche Hacker und Kriminelle nach Lust und Laune einsteigen können. Kommunikation wird mitgehört, Verschlüsselung wird gebrochen, Daten werden gesammelt und Geräte, Netzwerke und ganze Clouds werden manipuliert. Das ist katastrophal für Zivilgesellschaft, Behörden und Unternehmen. Der Staat missachtet seine Pflicht, Bürgerinnen und Bürger zu schützen, wenn er Sicherheitslücken gezielt offen hält, anstatt sie zu schließen.

Helfen Sie "Digitalcourage", die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner

Schluss mit illegalen Rückwürfen im Fischfang!

Wussten Sie, dass jedes Jahr tonnenweise zu junge und zu kleine Fische halbtot über Bord geworfen werden? Es ist erschreckend, aber wahr.
Internationale Fischereiflotten fischen mit sogenannten Schleppnetzen bis auf den Grund unserer Meere und fangen dabei wahllos alles, was ihnen entgegenschwimmt. Dabei landen auch ungewollt tonnenweise Meerestiere und zu kleine Fische im Netz, die hinterher nicht verkauft werden können. Damit sie nicht auf die Fangquoten angerechnet werden, werfen die Flotten sie einfach zurück ins Meer. Diese Rückwürfe sind illegal! Sie rotten unsere Fischbestände aus und gefährden damit auch die regionale Küstenfischerei. Schluss mit Rückwürfen, Grundschleppnetzen und Co!

Schreiben Sie Ihre Protestmail an Landwirtschafts- und Fischereiministerin Julia Klöckner und fordern Sie: Setzen Sie sich für eine verantwortungsvolle Fischerei ein, die unsere Meeresbewohner vor dem sinnlosen Tod bewahrt
bei
duh.de/stopptrueckwuerfe

Für ein Ende des Amphibienhandels

Weltweit verenden Frösche, Lurche und Salamander an einem tödlichen Pilz. Er infiziert die Haut der Tiere, hemmt die Hautatmung und stört den Stoffwechsel – viele Amphibien gehen ein. Von den 7800 bekannten Arten sind so mindestens 120 ausgerottet worden.

Der Erreger hat sich von Asien ausgehend auch in Europa eingenistet. Mit dem internationalen Amphibien-Handel ist er auf Weltreise gegangen. Schließlich werden für die Liebhaber von Froschschenkeln und die Freunde von Terrarien Tausende Tonnen Amphibien über Grenzen und Ozeane hinweg transportiert.
Wissenschaftler machen sich besondere Sorgen um Feuersalamander. In Holland hat ein Pilz bereits zu einem Massensterben geführt, in Deutschland breitet er sich rasant aus. Die Experten fürchten, dass der Erreger zum Sprung über den Atlantik ansetzt. In Nordamerika würde er Hunderte Arten mit dem Tod bedrohen.

Nur ein Ende des Amphibienhandels kann die Krise eindämmen.
Bitte unterstützen Sie diese Forderung
bei
regenwald.org/beendet-den-handel-mit-amphibien

Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa

Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf. Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken können, etwa durch einen "Regulierungsrat", Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.

Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik

ARD-Film Was bringen Freihandelsabkommen?


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Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Produkte von Nestle, Coca-Cola etc. machen weltweit Menschen krank

Nestlé, Coca-Cola & Co. präsentieren sich gerne als Wohltäter und Weltverbesserer. Doch in Wahrheit machen sie mit ihren Produkten Millionen von Menschen in Ländern des Globalen Südens fettleibig und krank – und verursachen gigantische gesellschaftliche Folgekosten.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich in 73 Ländern der Erde der Anteil der Fettleibigen seit 1980 mindestens verdoppelt.
Hintergrund ist, dass globale Nahrungsmittel-Multis wie Nestlé mit aller Macht in diese Länder drängen, weil die Märkte in den Industrieländern im wahrsten Sinne des Wortes gesättigt sind. Dabei richten Nestlé & Co immense Schäden an, indem sie traditionelle Ernährungsweisen verdrängen und die Menschen an ungesunde und hochverarbeitete Lebensmittel gewöhnen. Diese Produkte enthalten oft viele Kalorien, Salz, Zucker und Fett – aber kaum Vitamine und andere wertvolle Nährstoffe. So kann die absurde Situation entstehen, dass Menschen in ärmeren Ländern übergewichtig oder sogar fettleibig sind – und zur gleichen Zeit mangelernährt.

Zahl fettleibiger Kinder seit 1975 verzehnfacht
Die Zahlen sind überwältigend: Seit 1980 hat sich die Zahl der an Diabetes Typ 2 Erkrankten mehr als vervierfacht. 124 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind fettleibig, etwa zehn Mal so viele wie 1975. Mitschuldig sind die großen Lebensmittelkonzerne, die in Entwicklungs- und Schwellenländern Profit auf Kosten der Gesundheit machen.
Mehr bei
foodwatch.org/konzerne-im-globalen-sueden

>>> Stoppen Sie auch die Regenwaldzerstörung von Nestlés Geschäftspartner Indofood mit Methoden, die selbst für die Palmölbranche schockierend sind
bei
actions.sumofus.org/stoppen-sie-die-regenwaldzerstoerung

Ernährung:
Öko oder konventionell

Mit unseren derzeitigen Konsumgewohnheiten werden wir die Menschheit nicht langfristig ernähren können, erklären die Wissenschaftler Christian Schader und Adrian Müller vom Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Bliebe unser derzeitiger Lebensstil weiter unverändert, sei weder die konventionelle noch die ökologische Landwirtschaft dazu in der Lage, alle Menschen satt zu machen. So wird der Appetit auf Milch und Fleisch nicht nur in Europa, sondern auch in Asien immer größer.

Bei gleichbleibender Entwicklung läge der Fleischbedarf im Jahr 2050 bei 455 Millionen Tonnen. Um genügend Fleisch zu produzieren, müsste man den Anbau von Futtermitteln drastisch erhöhen, erklärt Adrian Müller. Die Umweltschäden infolge zunehmender Futteranbauflächen wären enorm.
Passt sich der Rest der Welt unserem industriellen Lebensstandard an, prognostiziert die Studie einen jährlichen Bedarf von 30 Billionen Kalorien weltweit. Die derzeitigen Ernteerträge liefern aber nur rund zwei Drittel davon.
Durch Vermeidung von Lebensmittelabfällen beispielsweise würden der menschlichen Ernährung bis zu 30 Prozent mehr Kalorien zur Verfügung stehen.

Die zweite in der Studie genannte Strategie setzt in der Fleischproduktion an: Pflanzen, die den Menschen als Nahrung dienen könnten, dürfen nicht an Nutztiere verfüttert werden.
Tiere sollten, wie in traditioneller Haltung üblich, ausschließlich Gras und Abfallprodukte fressen. Der Schweizer Studie zu Folge müsste man diese Strategie im konventionellen Anbau zu 50 Prozent, im ökologischem Anbau zu 100 Prozent umsetzen, während der Lebensmittelabfall gleichzeitig um die Hälfte reduziert werden müsste.

Ein Vorteil des Ökolandbaus liegt darin, dass er Stickstoffüberschüsse abbaut und damit die Belastung von Grund- und Oberflächengewässern deutlich verringern hilft. Schon bei 80 Prozent Ökoanbaufläche bei gleichzeitiger Halbierung von Kraftfutter und Lebensmittelabfällen würde der Studie zu Folge der Überschuss an Stickstoff weltweit um 100 Prozent sinken.
Mehr von Susanne Aigner bei
heise.de/Oeko-oder-konventionell-ernaehren

Verbrauch an Fleisch, Anzahl von Tierleben und Auswirkungen auf Umwelt berechnen beim
Fleisch-Rechner

>>> Die moderne Intensiv-Landwirtschaft ist übrigens eher Klima-schädlich als Klima-smart, denn ein paar Korrekturen mittels Big Data, Präzisionslandwirtschaft und Leistungssteigerung per Hektar oder Kuh sind keine Lösung.

Der größte deutscher Tierquäler 2018 ist der Schweinezüchter und Schweinehochhaus-Betreiber Michiel Taken (Negativpreis des Deutschen Tierschutzbüros)

Eine Woche ohne Supermarkt

Probieren Sie es vom 19.-26. Oktober 2018 aus.
Vom 19.-26. Oktober können Sie gemeinsam mit vielen anderen die großen Handelsketten und den Online-Riesen Amazon umgehen und die tollen Einkaufsmöglichkeiten in den Regionen besser kennenlernen.
aktion-agrar.de/supermarkt-challenge

Studie: Nano-Sonnencreme verschmutzt Strände

Titandioxid aus Sonnenschutzmittel verschmutzt die Strände.
Die in vielen Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor enthaltenen Titandioxid-Nanopartikel gelangen an Stränden offenbar in größeren Mengen ins Meereswasser. Dies zeigen die auf einer Tagung der Geochemical Society in Boston vorgestellten Ergebnisse einer Untersuchung an drei Stränden in Frankreich.

Titandioxid (TiO₂) ist ein in der Industrie häufig verwendetes Pigment. Wegen seiner ansprechenden weißen Farbe wird es zunehmend auch Lebensmitteln, Zahnpasta und Medikamenten zugesetzt. TiO₂ ist als Lebensmittelzusatzstoff E 171 zugelassen, obwohl seine gesundheitliche Unbedenklichkeit fraglich ist. So verstärkte TiO₂ kürzlich in einem Mäusemodell eine akute Darmentzündung. Die Autoren der Studie riefen Patienten mit chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa dazu auf, Nahrungsmittel mit E 171 zu meiden.
Mehr bei
aerzteblatt.de/nachrichten/97278

Glyphosat und Krebs

Monsanto wurde zu Schmerzensgeldzahlungen in Höhe von 289 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) verurteilt.
Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass Monsanto nicht ausreichend vor den Krebsrisiken seines Unkrautvernichters gewarnt habe. Und dieses Urteil ist erst der Auftakt: Die Verhandlungen von 5.000 ähnlichen Klagen, die zu einer Sammelklage zusammengefasst wurden, stehen noch aus.
Mehr bei
umweltinstitut.org/bahnbrechendes-urteil-zu-glyphosat

Die französische Regierung hat inzwischen alle bedeutenden Neonikotinoide verboten.

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.

In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.


Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen

Das Klimaziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, sei faktisch nicht mehr zu erreichen, sagt die Bundesregierung. Falsch, sagen Experten. Es gehe ohne Probleme – wenn man nur wolle.

Deutschland kann seine CO2 Emissionen bis 2020 noch "problemlos" kräftig senken und so seine international versprochenen Klimaziele erreichen. Zu diesem Ergebnis kommen Experten vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Im Auftrag von Greenpeace untersuchten die Fraunhofer Wissenschaftler, wie Deutschland seinen CO2 Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent senken und sich so weiterhin auf dem Pfad des Pariser Klimaabkommens bewegen könnte. Handelt die deutsche Politik allerdings wie bisher und ergreift keine zusätzlichen Anstrengungen, so wird laut Regierungsprognose bis 2020 nur eine CO2-Reduktion von 32 Prozent erreicht.

Die Fraunhofer-Experten zeigen in der Studie auf, dass es allein am politischen Willen fehle. Die erforderliche CO2-Reduktion ließe sich im Stromsektor am leichtesten erzielen. "Die versorgungssichere Lösung ist ein Dreiklang aus Abschaltung und Drosselung der ältesten Braunkohleblöcke sowie dem im Koalitionsvertrag beschlossenen Ausbau von Solar- und Windanlagen", erklärt Co-Autor Norman Gerhardt.

Den Fraunhofer Vorschlag halten auch andere Energieexperten für sinnvoll und machbar. "Die Studie ist sehr gut. Man braucht keine Kohlekommission, sondern kann entscheiden, die in der Studie identifizierten Kohlekraftwerke abzuschalten", sagt Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group gegenüber der Deutschen Welle. Um die Pariser Klimaziele langfristig einzuhalten, brauche es in Deutschland zudem aber einen drei bis viermal stärkeren Ausbau von Wind- und Solarenergie als derzeit. Doch der Lobbydruck gegen die Regierung ist offenbar zu groß.
Bis 2030 brauchen wir zudem den Abschied vom Verbrennungsmotor, das Aus der Öl- und Gasheizung und eine deutliche Reduktion des Flugverkehrs.
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dw.com/deutschland-klimaziele-problemlos-erreichen

Das Umweltbundeamt hat Vorschläge zur Reform der EEG-Umlage vorlegt: Künftig solle auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen an den Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beteiligt werden. Ein Gutachten, das das UBA in Auftrag gegeben hat, empfiehlt, diese Energieträger in Abhängigkeit ihrer CO2-Emissionen zu besteuern und die Einahmen dem EEG-Konto zufließen zu lassen. Bis zu 19 Miliarden Euro ließen sich so erlösen.
erneuerbareenergien.de/uba-schlaegt-reform-der-eeg-finanzierung-vor

Erneuerbare Energien:
China übernimmt Europas Vorreiterrolle

Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt weltweit voran. Vor allem Wind- und Sonnenkraft erleben einen anhaltenden Boom und sind gegenüber fossilen Energien inzwischen konkurrenzfähig. Nach Angaben der internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) werden die Kosten hier auch noch weiter sinken, bei der Photovoltaik in den nächsten drei Jahren im globalen Durchschnitt sogar noch um rund 50 Prozent.

Regierungen auf der ganzen Welt erkennen dieses Potenzial und treiben die CO2-armen Energiesysteme voran.
Mit großen Schritten geht vor allem China bei den Zukunftstechnologien voran und baut wie kein anderes Land auf der Welt die Wind- und Solarkraft aus. "China übernimmt diese Führungsrolle, da es die enormen Marktchancen erkennt und die wirtschaftlichen Vorteile", sagt die Energieökonomin Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die zugleich die Bundesregierung im Sachverständigenrat berät.
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dw.com/erneuerbare-energien-china-vorreitterrolle

Mit der Heizung das Haus kühlen

Viele wissen nicht, dass im Sommer eine Heizung zur Kühlung von Räumen eingesetzt werden kann.
Der Clou: Wärmepumpen-Heizanlagen arbeiten nach dem Prinzip eines Kühlschranks und lassen sich im Sommer auf Kühlung umschalten. Gleichzeitig wird mit dieser Technologie Umweltenergie aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft nutzbar gemacht.

Wärmepumpen-Heizungsanlagen können in Verbindung mit einer Fußbodenheizung auch die Kühlung der Räume übernehmen.
Mit Wärmepumpen können Räume über die Flächenheizung gekühlt werden – dazu zirkuliert das „kalte“ Heizungswasser in den Leitungen der Fußböden und entzieht der Raumluft Wärme. Im Vergleich mit einer klassischen Klimaanlage ist die Wärmepumpe nicht nur effizient – sie ist sogar komfortabler, denn es gibt keine Zugluft und keine Geräuschentwicklung.
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stiebel-eltron.de/wie-kann-ich-mit-einer-waermepumpe-kuehlen

Beim Heizen Strom erzeugen

Das System „Kraft-Wärme-Kopplung“ (kurz: KWK) ist nach wie vor simpel und genial: Ein Motor treibt einen Hochleistungs-Generator an, der Strom produziert. Die dabei entstehende Wärme wird zum Heizen des Gebäudes genutzt. Der erzeugte Strom wird direkt vor Ort verbraucht oder gegen eine Vergütung ins Stromnetz eingespeist.
Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), womit es Strom erzeugt und „nebenbei“ heizt. Über einen durch Gas oder Öl betriebenen Motor erzeugt ein Generator Elektrizität. Die bei diesem Prozess entstehende Wärme heizt das Gebäude.

Wird mit diesem Strom das Elektroauto geladen, fährt es sich besonders Klima-effizient.
1. „Grüne“ Energie von der Heizung für das eigene Auto, dessen Akku der Immobilie als Energiespeicher dient.
2. 50 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei herkömmlichem Strom aus dem Kraftwerk, stehen für „grüne“ Energie für Wohnraum und Mobilität.
3. Selbstproduzierter, umweltfreundlicher Strom bedeutet Energie-Autonomie.
4. Das System steigert den Immobilienwert und verbessert den Energieausweis.
5. Durch Fördergelder und Steuerbefreiung finanziell attraktiv.
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senertec.de

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende

Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.

>>> Acht Tipps für ein besseres EEG


Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen oder Waffen kaufen.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.


iEV X: Ausziehbares Elektroauto für 1 bis 2 Personen

Ein Düsseldorfer Unternehmen will 2019 sein Mini-Elektroauto iEV X auf den Markt bringen. Für den Einsitzer, der sich zum Zweisitzer ausziehen lässt, sammelt iEV1 jetzt Geld auf Kickstarter.
Das kleine und schmale Elektroauto ist 1,80 Meter lang, 1,35 Meter hoch und 0,78 Meter breit. Bei der Länge gibt es auf der Kickstarter-Seite auch die Angabe 1,60 Meter. Wird das E-Auto komplett ausgezogen, ist es bis zu 2,20 Meter lang. Dann passen eine zweite Person sowie Gepäck in das Fahrzeug, das ohne Insassen 115 Kilogramm wiegt. Nicht sonderlich beeindruckend, für kurze Fahrten in der Stadt aber sicher ausreichend, sind die Reichweite von 50 Kilometern und die Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde.
Eine leistungsstärkere Version des Mini-Elektroautos, der iEV X+, bringt es auf 60 Stundenkilometer und eine Reichweite von 120 Kilometern – bei ansonsten identischen Maßen.

Pedale optional
Beide Autos haben ein 7-Zoll-Touchscreen, ein Multimedia-System mit Bluetooth, LED-Lampen vorn und hinten, eine Rückfahrkamera und Diebstahlschutz. Der iEV X+ hat zusätzlich eine Heizung. Er soll innerhalb von drei Stunden komplett aufgeladen werden können. Außer dem Akku haben die iEV X Solarmodule auf dem Dach, zur Not lassen sich die Autos auch mit Muskelkraft antreiben, denn optional können auch Pedale eingebaut werden.
Laut der iEV-Website kostet das iEV X ab 2019 im Handel 4.250 Euro, das iEV X+ 8250 Euro.
Mehr bei
heise.de/Elektroauto-iEV-X-laesst-sich-ausziehen
e-iserlohn.de/iev-x-ausziehbares-emobil-fuer-die-stadt


Nachrüstbarer E-Antrieb für Nutzfahrzeuge

Im Rahmen einer Innovationskooperation starten der weltweit tätige Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics und der weltweit größte europäische Hersteller von Trailer-Fahrwerken, BPW Bergische Achsen KG, einen gemeinsamen Praxistest: Sie bringen die von BPW neu entwickelte elektrische Antriebsachse eTransport auf die Straße. Die Besonderheit ist, dass die elektrisch betriebene Achse eine Umrüstung für herkömmlich dieselbetriebene Nutzfahrzeuge ermöglicht und damit eine echte Innovation im Sinne der Nachhaltigkeit darstellt: nicht nur in technischer, sondern vor allem auch in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.

Mit zwei achsintegrierten Asynchron-Motoren verfügt das Fahrzeug über 150 kW (entspricht ungefähr 200 PS) und ermöglicht es, bei einer Nutzlast von 3t mit einer 80 kWh Lithium-Ionen-Batterie eine Reichweite von 100 km zurückzulegen.
Mehr bei
newsroom.bpw.de/feldversuch-mit-nachruestbarem-e-antrieb

Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft

Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln, scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos.
Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere Mobilitäts-Zukunft sind.
Mehr bei
pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu riskant



Pacific Garbage Screening soll Plastikmüll aus den Meeren sammeln

Pacific-Garbage-Screening © Pacific Garbage Screening
© Pacific Garbage Screening

Eine junge deutsche Architektin hat eine Anlage entwickelt, welche die Meere von Müll befreien könnte: Die schwimmende Plattform soll Plastik ganz einfach aus dem Wasser filtern. Das Projektteam will nun so richtig loslegen.

Es sieht aus wie ein riesiger Kamm und könnte unsere Ozeane retten: das „Pacific Garbage Screening“ (PGS). Noch ist die Anlage in der Entwicklungsphase, doch die Idee ist vielversprechend. Das PGS ist eine riesige schwimmende Plattform, die durch ihre spezielle Bauweise Plastikmüll aus dem Meer filtern soll. So könnten die Meere gereinigt und tausende Meereslebewesen gerettet werden. Denn für Fische, Meeressäuger und Vögel stellt Plastikmüll eine große Gefahr dar: Sie verheddern sich darin, fressen ihn versehentlich und sterben daran.

So funktioniert das Pacific Garbage Screening
Plastik schwimmt nicht nur an der Oberfläche der Meere – ein Großteil des Mülls sinkt unter die Wasseroberfläche. Die Strömungen und Umwälzungen in den Meeren ziehen die Kunststoffteile unter Wasser, ein Großteil treibt in den obersten 50 Metern. Ohne Strömungen würde Plastik an der Oberfläche schwimmen wie in einem Swimmingpool, denn Plastik ist leichter als Wasser.
Mehr bei
utopia.de/pacific-garbage-screening-plastikmuell-meere
pacific-garbage-screening.de



Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen (SUV) beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden, um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden, unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2-Emissionen in großer Höhe etwa mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.

>>> Die Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als größere Bedrohung ein, als etwa die internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.

"The danger zone is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford

Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch nie. Nur noch einige Millionen Quadratkilometer des Ozeans und seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters von Eis bedeckt.

Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt, werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.

Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken des bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden (siehe Sommer 2018).
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof. Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.

shoppen gehen © WWF KlimaKlimawandel © WWF

Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen geführt hat.

>>> Ein riesiger Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte. Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf Fluten und Dürren vorbereiten.

Hitzerekord Europa
Quelle: Robert Rohde/Berkeley Earth

Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein, obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels verursachen voraussichtlich 400 Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die wärmste je registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase vermindert würden.

Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird, muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit, Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin Juliet Schor.


Die Erde brennt – der Mensch pennt

Eisbär und Klimawandel - Foto: Greenaction Erst unerträgliche Hitze und katastrophale Dürre, jetzt Starkregen und vollgelaufene Keller: Die Wetterkapriolen der schon lange vorhergesagten Klimakatastrophe werden immer verrückter.
Namhafte Wissenschaftler wenden sich mit einem Appell an die Weltgemeinschaft, der aufhorchen lässt: Das globale Klimasystem gleiche einer Kette von Dominosteinen – die ersten Steine drohen bereits zu fallen. Es droht eine Heiß-Zeit.

Die Theorie der Dominosteine dient als Illustration dessen, was passieren kann: Kippelemente, die das Klimasystem weit mehr verändern als wir es uns bisher vorstellen konnten. Solche Dominosteine sind zum Beispiel: der Amazonas-Regenwald, der Eispanzer Grönlands oder auch der Permafrostboden Sibiriens. Wenn Permafrost taut, entweichen riesige Mengen Methan. Und Methangas ist etwa 25mal mehr Klima-belastend als das bisher meist diskutierte CO2. Das heißt konkret: Das globale Klima steigt nicht nur um die zwei Grad, die bisher prognostiziert waren, sondern um das Doppelte bis Vierfache.

Wenn der erste Dominostein fällt, reißt er weitere mit sich. Und, so die Klimawissenschaftler, es könnte global zwischen fünf und acht Grad heißer werden. "Wenn eines der Elemente kippt, schiebt es die Erde auf einen weiteren Kipppunkt zu", sagt zum Beispiel der Stockholmer Klimaforscher Johan Rockström. Schon Kinder wissen, dass es schwierig wird, Dominosteine vom Kippen abzuhalten, wenn der erste gefallen ist. Die Wissenschaftler sprechen bereits von einer "Teufelsspirale im Klimasystem": Der globale Meeresspiegel kann in hundert Jahren um 60 Meter steigen, in Wäldern und Meeren geht die Artenvielfalt verloren.

Die weltweite Klimaerhitzung und ihre Folgen kann niemand mehr leugnen. Klimaforscher Mojib Latif und seine Kollegen prognostizieren für die Zukunft noch mehr Hitze im Sommer und weit weniger Kälte und Frost im Winter, noch mehr Sturm- und Feuerschäden, noch mehr Überschwemmungen und Hitze-Tode. Im Hitzesommer 2003 starben in Westeuropa 65.000 Menschen den Hitze-Tod.

Die bisherigen Hitzesommer waren und sind nur die Vorboten.
Wenn man mit Gletscherforschern in Grönland und Alaska, am Südpol und am Nordpol spricht, dann klingen deren Vorhersagen noch weit dramatischer. Das Eis, so haben sie errechnet, schmilzt heute dreimal schneller als es die Gletscherforschung noch vor zehn Jahren vorhergesagt hat.
Das bedeutet: Hunderte Millionen Menschen an den Küsten rund um den Globus werden in den nächsten Jahrzehnten durch den Anstieg des Meeresspiegels ihre Heimat verlieren. Schon heute irren in Afrika 18 Millionen Klimaflüchtlinge über den Kontinent – auf der Suche nach Trinkwasser.

Die Regierungen haben zwar 2015 in Paris ehrgeizige Klimaschutzziele beschlossen, aber sie tun nur wenig, um diese Ziele zu erreichen. Das gilt nicht nur für die USA unter Präsident Trump, das gilt auch für Europa.
Und die Bürgergesellschaft? In Deutschland nutzen nur 15 Millionen Menschen erneuerbare Energien.

Wenn wir uns nicht ändern, dann ändert der Klimawandel uns. Er ist die Überlebensfrage für die Menschheit. Es geht vor allem um die Zukunft, um das Leben und um die Gesundheit unserer Kinder und Enkel.
Unsere Nachfahren werden uns anklagen: Ihr hättet die Katastrophe verhindern können, aber ihr habt es nicht getan.

Aber auch jetzt gilt noch: Zumindest das Schlimmste können wir noch verhindern. Allerdings nur, wenn wir jetzt rasch handeln. Dazu brauchen wir freilich Lust auf Zukunft. Noch ist die Energiewende, die Verkehrswende, die Wasserwende, die Bau- und Landwirtschaftswende möglich. In dieser Zeitenwende können wir noch eine intelligente Wendezeit organisieren. Noch.
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heise.de/Die-Erde-brennt-der-Mensch-pennt


Mikroplastik setzt Treibhausgase frei

Wissenschaftler der Universität Hawaii sind auf ein weiteres bedrohliches Phänomen für das Klima gestoßen. Sie entdeckten, dass zerfallendes Mikroplastik Treibhausgase wie Methan oder Ethylen (auch Ethen genannt) freisetzt.
Das Forschungsteam um Sarah-Jeanne Royer maß die Emissionen verschiedener Plastikarten, die es Sonnenlicht ausgesetzt hatte. Polyethylen, eine der gängigsten Plastikarten, setzte dabei am meisten Methan und Polyethylen frei. Im Laufe des 212-tägigen Experiments nahmen die Emissionen zu, vermutlich weil das Plastik zerfiel und damit eine größere Oberfläche der Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Diese Erkenntnis ist insofern beunruhigend, als dass auch die Unmengen von Plastik, die sich in der Umwelt befinden, zu immer kleineren Partikel zerfallen.

"Plastik stellt eine Quelle klimarelevanter Spurengase dar, die voraussichtlich zunehmen wird, wenn mehr Plastik produziert wird und sich in der Umwelt anreichert", erklärt David Karl, Ozeanograph an der Universität Hawaii.
Die Leitautorin der Studie Royer plädiert daher für einen Produktionsstopp für Einwegplastik: "Wenn wir die Mengen von Plastik betrachten, die an unseren Küsten angeschwemmt werden und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind unsere Ergebnisse ein weiteres Indiz dafür, dass wir die Produktion von Plastik, insbesondere von Einwegplastik stoppen müssen."
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heise.de/Zerstoererische-Hitzewellen
scinexx.de/wissen-aktuell-23002-2018

Das aktuelle Aldi-Angebot schafft neue Müllberge


Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch 1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch sexy sein

>>> Setzen Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch

Wie Konzerne den Klimawandel vertuschen

Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den CO2-Ausstoß halbieren.


Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos

Für den Umwelt- und Klimaschutz ist die Trump-Regierung eine Katastrophe.

Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.

Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.

Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob es die USA gar nicht gäbe.

>>> Unterschreiben Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc


Der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.

Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll bezahlen.
Mehr bei
zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage

Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die #RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe

"Ich würde sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit, die anderen die Gegenwart und Zukunft."

Ellen Goodman

Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.

Klima und Land schützen

Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000 qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html

Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.

Folgen der globalen Erwärmung


Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden

Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm ASK

Das Zeitalter der Dummheit

Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch nicht ernsthaft dagegen.

Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten, was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask

Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts gewusst.




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Steckt Ihr Geld in Atomwaffen?

Die Bankengruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparda-Banken finanziert Hersteller von Atomwaffen.
Auch Ihr Geld könnte in einer Atomwaffe stecken, wenn Sie Kunde bei einer Volksbank, Raiffeisenbank oder Sparda-Bank sind. Denn diese Bankengruppe investiert Millionen in Atomwaffen-Hersteller. Mit dem Geld ihrer Kunden gibt sie z.B. Airbus einen Kredit – dem siebtgrößten Rüstungskonzern der Welt. Airbus baut gerade neue Atomraketen für Frankreich. Jede einzelne davon kann Millionen Menschen töten.

Das passt so gar nicht zu dem Bild, dass die Volks- und Raiffeisenbanken gerne von sich verbreiten. Jetzt braucht es den Druck der Öffentlichkeit, um diese Investitionen zu stoppen.
Schluss mit dem Bombengeschäft. Schicken Sie eine Mail an Ihre Bank:
atombombengeschaeft.de/mailaktion

Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen

Unauffindbare Geldtransfers und eine Kultur der Geheimhaltung machten die Vatikanbank selbst zu einer der berüchtigtsten Finanzinstitutionen der Welt. Nach dem Beginn einer eigenen Finanzreform des Vatikans gab Papst Franziskus nun eine scharfe Kritik an der globalen Finanzindustrie frei. Darin wird festgestellt, dass seit dem Immobilienmarktcrash 2008 nicht genug getan worden sei, um unethischem, riskantem und rücksichtslosem Verhalten Einhalt zu bieten.

Einige Auszüge:

  • „In unserer Zeit zeigt sich eine verkürzte Sicht des Menschen: nämlich jene des individualistisch verstandenen Menschen, der in erster Linie Konsument ist und dessen Gewinn vor allem in der Optimierung seiner finanziellen Einkünfte bestünde."
  • „Es ist offensichtlich, dass das mächtige Triebwerk der Wirtschaft, nämlich die Märkte, nicht imstande ist, sich selbst zu regulieren. Denn die Märkte können nicht die Voraussetzungen schaffen, die ihren ordnungsgemäßen Ablauf garantieren (sozialer Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Vertrauen, Sicherheit, Gesetze, usw.)."
  • „Die Spekulationsabsicht läuft heute besonders im finanzwirtschaftlichen Bereich Gefahr, alle anderen grundlegenden Absichten zu verdrängen, die der menschlichen Freiheit Substanz verleihen."
  • „Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gezeigt, wie "naiv" das Vertrauen in eine vermeintliche funktionelle Unabhängigkeit der Märkte ist, die keiner Ethik unterliegt. Andererseits ist klar, wie notwendig eine angemessene Regelung der Märkte ist, welche die Freiheit und zugleich den Schutz aller gewährleistet, die darin in gesunder und korrekter Weise agieren, vor allem der Schwächeren unter ihnen."

Mehr bei
vatican.va/roman_curia/oeconomicae-et-pecuniariae_ge.html
10 Jahre Finanzmarktkrise
Mein Geld tut Gutes: Nachhaltiges Sparen und Finanzieren

So läuft die Finanzwelt

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank





Spruch des Monats Spruch des Monats

Wer nicht an die Zukunft denkt, wird keine haben.

John Galsworthy





Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu nennen).

Atomkraft ist strukturelle Gewaltder Konzerne an der Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.

Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern. Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!

Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die Entsorgung von Atomkraftwerken.

Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber. Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie zuarbeiten.

69 Prozent wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und damit bisher auch die Netze und Zähler.

Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.

In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zu 100% erneuerbarer Energie.

>>>Bereits die "Leitstudie 2010" des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig ist.
Mehr bei
bmu.de/leitstudie2010_bf.pdf

Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html

Fukushima:
Tritium und Jod aus dem Kühlwasser ins Meer

radioaktiv 900.000 Tonnen gefiltertes Wasser, die in hunderten Tanks gelagert werden, sollten eigentlich im Meer entsorgt werden, da Tritium als unbedenklich betrachtet wird und die Lagerkapazitäten zu Ende gehen.
Der Kraftwerksbetreiber Tepco, unterstützt durch ein Expertengremium der Atomaufsichtsbehörde, will das belastete Wasser am liebsten ins Meer einleiten. Tritium sei bei der Verdünnung nicht mehr gefährlich, zudem würde auch aus anderen AKWs mit Tritium kontaminiertes Wasser ins Meer eingeleitet. Nicht zuletzt wäre dies eine besonders kostengünstige Entsorgung. Aber es handelt sich in Fukushima immerhin über 900.000 Tonnen Wasser. Vor allem Anwohner und Fischer wenden sich dagegen, aber auch Länder in der Umgebung sind nicht begeistert.

Jod 129 hat immerhin eine Halbwertszeit von über 15 Millionen Jahren hat. Nach Messungen ist der Liter mit 62,2 Becquerel belastet, der Grenzwert in Japan liegt bei 9 Becquerel. Überdies wurde Ruthenium 106 mit 92,5 Becquerel pro Liter (der Genzwert liegt bei 100) und Technetium mit 59 Becquerel (Grenzwert liegt bei 1000) entdeckt.

Die Arbeiter, die bei den Aufräumarbeiten gefährlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind, sollen ausgebeutet worden sein und über die Risiken getäuscht worden sein.
Mehr bei
heise.de/Fukushima-Neben-Tritium-wird-auch-Jod-129

>>> In Frankreich mussten mehrere AKWs wegen hoher Wassertemperaturen gedrosselt oder abgeschaltet werden und am Hochrhein hat das Fischsterben begonnen.

Atomkraft in Europa

Atomkraft in Europa
© Google

In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132 Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten. AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30 Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.

Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.

GLOBAL 2000 fordert:

  • Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
  • Keine neuen Atomkraftwerke
  • Keine Steuergelder mehr für EURATOM
  • Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
  • Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen

Mehr bei
global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven AKW-Europakarte




Demokratie oder Öl-Wirtschaft

Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth
Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)

Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war.

Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak, War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert bekommen!

95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe – und deren Konsumenten.

Ölfirmen wie Exxon und Shell finanzieren seit 60 Jahren wissenschaftliche Studien und Kampagnen, die den Klimawandel bis heute kleinreden. Doch neue Dokumente beweisen: Diese Firmen wussten seit 1957, dass das Verbrennen fossiler Brennstoffe das Klima verändert – eigene, streng geheim gehaltene Forschungen hatten das ergeben, siehe
Die geheimen Machenschaften der Ölindustrie

Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft

Fossiler Fundamentalismus
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen. 90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950 verbrannt.

Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende CO2 Emissionen.

>>> Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen, fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.

Erdgas ist klimaschädlicher als Kohle

Methan als schädlicher Kompagnon von Erdgas entsteht nicht bei der Verbrennung, so wie CO2, sondern hauptsächlich bei der Förderung, beim Transport und der Verarbeitung von Erdgas. Experten sprechen hier von Upstream und Downstream.
Methan ist ein 20- bis 100-mal stärkeres Klimagas als CO2. Die Werte schwanken so stark, weil Methan nur vergleichsweise kurz in der Atmosphäre verbleibt. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto besser schneidet also Methan in der Klimabilanz ab. Betrachtet man die kurzfristigen Klimawirkungen, sieht das aber anders aus. Bereits kleine Mengen Methan, die in die Atmosphäre entweichen, können einen mindestens genauso starken Einfluss auf den Klimawandel haben wie CO2.

Jüngere Studien zeigen, dass bisherige Schätzungen über den Umfang dieser Leckagen in dramatischer Weise zu niedrig angesetzt sind, meint dazu das Onlinemagazin Klimaretter. Das starke Klimagas ist laut Weltklimarat IPCC für etwa ein Viertel der menschengemachten Erderwärmung verantwortlich. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie im Auftrag des zivilgesellschaftlichen Netzwerks CEE Bankwatch. Dafür untersuchten spanische Wissenschaftler die Klimawirkung der Southern-Gas-Corridor-Pipeline. Das über 3.500 Kilometer transportierte Erdgas aus Aserbaidschan habe am Ende eine mindestens genauso große, wenn nicht eine höhere Klimawirkung als Kohle, so das Fazit der Studie. Denn durch Leckagen würden bei Förderung und Transport zwischen 2,4 und knapp sechs Prozent des Methans austreten, aus dem Erdgas hauptsächlich besteht.
Mehr bei
dgs.de/erdgas-ist-klimaschaedlicher-als-kohle

10 einfache Wege, um Öl zu meiden

  • Wenig Autofahren
  • Plastikverpackungen und -tüten meiden
  • Bio kaufen
  • Regionale Produkte kaufen
  • Billig-Cremes meiden
  • Bio-Baumwolle anziehen
  • Auf Einweg-Produkte verzichten
  • Plastik-Flaschen meiden
  • Aufs Flugzeug verzichten
  • Auf erneuerbare Energien setzen

Mehr bei
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik


"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt, weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader


Öl-abhängig - © Holte Ender
© Holte Ender

>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!

Erdöl-Weltverbrauch

Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000 Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen, Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.

Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87 Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)

Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch



Totale Überwachung

Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung

ÜberwachungNach der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld ist täglich neu zu beweisen.

Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt, die die strukturelle Gewalt des Staates oder der Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die Bespitzelung täglich wächst.

Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur Parteien-Demokratien mit schnöden Fraktionszwängen sind, jedoch keine Basis-Demokratien).

Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den Überblick und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google, Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft und viele andere private Daten der Nutzer/innen bereitwillig an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und gespeichert werden kann. Mittlerweile werden manchen Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen, um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde aufgespürt werden.

Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die Vermarktungstaktik, also die Kunst des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen zu können.

Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie sie zusammengeführt werden.

Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.

Low-Tech heißt die Devise des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar Hacker des CCC. Geräte wie Smartphones, Telefonanlagen, Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter), smarte Häuser, Neufahrzeuge, Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land) gänzlich zu meiden.

Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.

Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich, denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude. Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen zahlen gut dafür.

"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht, Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den totalen Überwachungsstaat zu treiben?

Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:

  • 1. Die Folgen des Klimawandels.
  • 2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
  • 3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
  • 4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.

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panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit

Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin

Smart Toys:
Wie vernetzte Spielkameraden Kinder aushorchen

Vernetzte Roboter sprechen mit ihren kleinen Besitzern – aber auch mit Internet­servern oder sogar mit dem Nach­barn. Gefähr­liche Sicher­heits­lücken machen das möglich.
Der Test von sieben smarten Spielsachen zeigt: Mitunter brauchen digitale Übel­täter weder Spezial­ausrüstung noch Hacker­fähig­keiten oder physischen Zugriff auf Problembären und Trojanerted­dys. Sie können einfach eine Bluetooth-Verbindung herstellen und mit den Kindern kommunizieren.

Vermehrt lockt die Industrie mit Spielzeug, das mit dem Internet verbunden ist. Ein Marktüberblick des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale NRW zeigt die Risiken: Im schlimmsten Fall führen Sicherheitslücken in der Bluetooth-Verbindung dazu, dass Fremde Kontakt zum Kind aufnehmen können. Durch das vernetzte Spiel können Anbieter zudem immer früher Profile der noch jungen Konsumenten bilden und zielgerichtet Werbung schalten. In der Vergangenheit wurden außerdem bereits Datendiebstähle bei Spielzeugherstellern bekannt. So können schon Kinder Opfer von Identitätsdiebstählen werden.
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test.de/Smart-Toys-Wie-vernetzte-Spielkameraden-Kinder-aushorchen
ssl.marktwaechter.de/views_fulltext=spielzeug

Google trackt trotzt deaktiviertem Standortverlauf

Rasterfahndung von Fluggastdaten

Die großen Anbieter von Flugreisen müssen vor jedem Start umfangreiche Personendaten an die Polizei übermitteln. Datenschützer kritisieren das heftig. Allein das deutsche System hat mindestens 30 Millionen Euro gekostet.

Alle EU-Mitglieder erlassen Fluggastdatengesetze
Zu den rund 60 einzelnen Passagierdaten ("Passenger Name Records", PNR) gehören Informationen zum Reiseverlauf, Mitreisenden, Zwischenstopps, dabei gebuchten Hotels oder Mietwagen. Sämtliche bei der Buchung anfallen Kontaktangaben werden verarbeitet, darunter auch die E-Mail-Adresse, Rechnungsanschrift, Angaben zum Reisebüro und Sachbearbeitern, Sprachen mitfliegender Minderjähriger, Essensvorlieben oder ein Doktortitel. Die PNR-Daten müssen bis 24 Stunden vor der planmäßigen Abflugzeit übermittelt werden, und ein zweites Mal, wenn sich die Türen des startenden Flugzeuges endgültig geschlossen haben. So können die Behörden auch schnell feststellen, wer seinen gebuchten Flug nicht angetreten hat.

Diesen Abgleich aller Reisenden (und damit zum allergrößten Teil unverdächtiger Personen) im neuen Fluggastdatensystem nennt Clemens Arzt von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in seiner schriftlichen Stellungnahme an den Innenausschuss des Bundestages einen "Verdächtigengewinnungseingriff", der "faktisch eine Rasterfahndung" darstellt. Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte kritisiert die Auswertung der Fluggastdaten als "permanente Rasterfahndung".
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heise.de/BKA-startet-Rasterfahndung-von-Fluggastdaten
heise.de/Big-Data-Bundespolizei-profitieren


>>> Helfen Sie, die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner

TÜV warnt vor Datensammlern im Smart Home

Der TÜV Rheinland rät Käufern von vernetzten Haushaltsgeräten dazu, zunächst die Datenschutzrichtlinien des Herstellers zu überprüfen. Möglicherweise verwenden diese ihre Geräte nämlich dazu, Informationen über die Nutzer, ihre Nutzgewohnheiten und ihren Haushalt zu sammeln. In 15,5 Prozent der deutschen Heimnetzwerke steckt mindestens ein angreifbares Gerät, das Hackern Zugriff auf das komplette Netzwerk verschaffen kann.

Zudem sollten Kunden überprüfen, ob Daten nur für den internen Gebrauch gesammelt oder an Drittunternehmen weitergegeben werden. Bedenklich werde es bei offenen Systemen, die etwa die Vernetzung unterschiedlicher Geräte verschiedener Hersteller und eine Steuerung per Sprachassistenten oder einer Cloud-Lösung ermöglichen.
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t-online.de/tuev-warnt-vor-datensammelwut-smarter-haushaltsgeraete


Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen, die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748

Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen, könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung

>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.

"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."

WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum 28. WWW-Geburtstag vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft werden.
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heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust

Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich 2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones

Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen

Wer argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden

So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten preis. Nicht immer ganzfreiwillig. Oder man lädt sich eine App herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von Wissen und geistigem Eigentum.

Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein vierstelliges Passwort schützen.

Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner. Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich bleiben.

Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man surft, die Daten speichert und verwertet.

Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die gehackt oder gestohlen werden können.

Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf, doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.

Cookies im Browser stets löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es möglich, Benutzerprofile über das Surfverhalten eines Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw. seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden verräterische Cookies zerstört.

Passwörter sicher machen
Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.

Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.

>>> Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.
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handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert

16 Fakten über die NSA

Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser Online-Konsumverhalten.

Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste.
Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche, 60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war ausgeschlossen.
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derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein

Alle sind verdächtig

Die Gedanken sind frei?
Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine allgemeine Überwachung dient der Anschlag vom 11. September 2001.

Überwachungsstaat – Was ist das?

Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat – Was ist das

Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als ein Exhibitionist.

Die digitale Unterwerfung

Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.

Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. ungehindert unser (Online-Konsum-)Verhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung

Nein zur VorratsdatenspeicherungDie Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten, allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse (IP-Adresse) zugewiesen war.

>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de

Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen

Automatischer Scan

Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen – obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html

"Wir werden aus hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass

Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org


BuchtippBuchtipp

Valentin Thurn, Gundula Oertel, Christine Pohl: Genial lokal

Vielerorts wird versucht, wieder ein lokales, umweltfreundliches und gerechtes Ernährungssystem aufzubauen – angetrieben von den Bürger/innen. Ernährungsräte sollen hierbei zu einem wichtigen Instrument einer modernen Kommunalpolitik werden, denn: »Essen ist politisch.« Ein neues Buch zeigt die Energie dieser Vernetzung auf und will dazu beitragen, dass sich Städte wieder aus der Region ernähren.

Billig-Tomaten aus Spanien, Äpfel aus Neuseeland – unsere Lebensmittel haben eine weite Reise hinter sich, ehe sie bei uns landen; Ausbeutung der Beschäftigten vor Ort und Schadstoffe gibt es nicht selten gratis dazu.

Mit ihrem Buch »Genial lokal. So kommt die Ernährungswende in Bewegung« möchten der bekannte Filmemacher Valentin Thurn sowie Gundula Oertel und Christine Pohl den Bürger/innen die Entscheidungsmöglichkeiten über ihr Essen zurückgeben – und dazu motivieren, die Ernährungswende selbst in die Hand zu nehmen. Dabei zieht das Autorentrio Bilanz, deckt Schwächen auf und zeigt vor allem wie es – anders – geht. Im Zentrum stehen sogenannte Ernährungsräte, zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse, die sich ausgehend von den USA stark ausbreiten.
288 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-96238-055-7, 20 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.
Onlinekauf bei
oekom.de/buch/genial-lokal.html


FilmtippFilmtipp

Alex Schaad: Invention of Trust

Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht erhält: Das Unternehmen "b.good" hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung. Nachdem er das Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand und Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern um seinen Ruf kämpfen.
Mehr bei
br.de/mediathek/invention-of-trust-von-alex-schaad


StatistikStatistik

74 Prozent der Deutschen wollen von Import-Energie unabhängig werden

Knapp drei Viertel der Bundesbürger sind der Meinung, dass Deutschland im Zuge der Energiewende von importierter fossiler Energie unabhängig werden sollte – beispielsweise von Erdgas aus Russland oder Erdöl aus den Emiraten.

Die Bundesbürgern wünschen sich ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe: 64 Prozent ist der Wechsel auf erneuerbare Energien wichtig bis sehr wichtig.
70 Prozent sind der Auffassung, die Haushalte sollten selbst mehr Verantwortung für die private Energiewende übernehmen. Knapp ebenso viele möchten auf klimafreundliche Heiztechnik umsteigen.
Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2018, für den 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Umwelt-TermineUmwelttermine

04. - 15. September in Hamburg: Messe Green World Tour. "Die Vielfalt der Nachhaltigkeit erleben".
autarkia.info

05. - 09. September 2018 in Vaterstetten bei München: Klimacamp mit Schwerpunkt Mobilität.
klimacamp-muenchen.org

>>> Der Chemiekonzern DOW will in Stade bei Hamburg ein neues Kohlekraftwerk bauen.
08. September, 11 Uhr im Stader Bürgerpark Adolf-Ravelin in Stade: Demonstration "Wir lassen uns nicht verkohlen! Keine neuen Kohlekraftwerke. Nicht in Stade! Nirgendwo!"
actionnetwork.org/events/kein-kohlekraftwerk-in-stade

25. - 28. September 2018, Hamburg Messe: Weltleitmesse WindEnergy: Globales Gipfeltreffen für Windenergie.
windenergyhamburg.com

27.-28. September 2018 in Würzburg: 18. Fachkongress für Holzenergie. Rohstoffbereitstellung für die Holzenergie.
fachkongress-holzenergie.de/programm

20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis - Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Obszöner Reichtum – die oberen 1000 haben jetzt über eine Billion Euro.

Das Vermögen der Reichsten wächst immer noch schneller als Löhne und Wirtschaft. Ihr Anteil am Kuchen wird immer größer. Die Zahl der Millionäre hat in den letzten 15 Jahren um 85.000 zugenommen und liegt jetzt bei 1,4 Millionen, berichtet der Business Insider. Die Zahl der Millionäre steigt also, während die Reallöhne im Durchschnitt eher stagnieren und das Segment der Niedriglöhner wächst und wächst.
Obszöner-Reichtum