RWE, Eon, Vattenfall: Zeit zu kündigen
Der RWE-Konzern ist Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den 12.000 Jahre alten Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern.
Stromkonzerne arbeiten mit großindustrieller Kapital-Logik, die nicht Gemeinwohl-orientiert sind. Es geht nur um Renditen für die Aktionäre.
Wer RWE, Eon, Vattenfall und ihren Tochterfirmen (teils mit gekauftem Ökostrom-Zertifikat) noch Strom abkauft, unterstützt das Kohle- und Atomgeschäft dieser Konzerne und verzögert die Energiewende. Es ist an der Zeit, ihnen den Geldstrom abzudrehen. Das geht ganz leicht, indem man zu einem echten Ökostrom-Anbieter wechselt:
Ökostrom-Anbieter
Die Renaissance der Braunkohle
Obwohl Braunkohle bei weitem der klimaschädlichste Energieträger ist, erleben Braunkohlekraftwerke eine gewisse Renaissance. Von einem Kohleausstieg sind wir demnach weit entfernt.
Neben dem Rückgang der Stromerzeugung durch Steinkohle ist auch ein solcher beim Erdgas zu beobachten. Nun egal, wie man zu der Erdgaspolitik der Bundesregierung stehen mag, der Trend weist nicht zu den "vermeintlich" sauberen Gaskraftwerken, sondern vielmehr zu schmutzigen Braunkohlekraftwerken. Diese sind nicht nur klimaschädlich, sondern ein Quell meldepflichtiger Emissionen. Im Gegensatz zu den von Steinkohlekraftwerken emittierten Luftschadstoffen nehmen sie sogar absolut, wie auch spezifisch, noch zu.
Braunkohle schädigt auch unser Grundwasser für Jahrhunderte.
Brisant: Am 17.08. ist die Frist für die Bundesregierung abgelaufen, zu der sie neue Grenzwerte für giftige Ausdünstungen aus Kohlekraftwerken in deutsches Recht hätte umsetzen müssen.
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sonnenenergie.de//index.php
15 Milliarden Verdeckte Subventionen:
Allein 2015 hat Braunkohlebergbau und -verstromung gesellschaftliche Kosten in Höhe von mindestens 15 Milliarden Euro verursacht. Würden diese Kosten auf den Preis einer Kilowattstunde Braunkohlestrom aufgeschlagen, erhöhte sich dieser um 9,9 Cent auf gut das Dreifache des aktuellen Produktionspreises. Die Kosten der Braunkohle werden also auf ein Drittel runtersubventioniert.
Auf den Strom, den Braunkohle-Bagger und Kraftwerke benötigen, müssen RWE und Co. kaum Ökostrom-Umlage zahlen, eine Vergünstigung von 1,3 Milliarden Euro im Jahr. Als größten Brocken (13,2 Milliarden) führt die Studie die externen Kosten auf, die durch Feinstaub-, Quecksilber- und Kohlendioxid-Emissionen entstehen.
rp-online.de/rwe-und-vattenfall-braunkohle-kostet-15-milliarden
Weitere CO2-Belastungen führen zu allen hinlänglich bekannten katastrophalen Folgewirkungen wie Unwetter, Dürren, Überschwemmungen, Wüstenbildung, Artensterben, Übersäuerung der Ozeane, Wassermangel, sozialen Folgewirkungen wie Fluchtbewegungen, Hunger, Landvertreibungen usw.
Es geht nicht nur um CO2. Weitere Klimatreiber wie Methan, Ruß, Aerosole, bodennahes Ozon und Fluorkohlenwasserstoffe müssen bekämpft werden, sagt Tim Butler, Projektleiter am IASS. „Neben dem positiven Effekt für das Klima entstehen so bedeutende Vorteile für die nachhaltige Entwicklung: Gesundheitsschutz dank besserer Luftqualität, Prävention von Ernteverlusten sowie Vermeidung von klimatischen Kipppunkten, die langfristige Klimafolgen verstärken und die Anpassung an den Klimawandel erschweren können.“
Climate Engineering ist kein Plan B fürs Klima.
iass-potsdam.de/2018-10/Luftqualit%C3%A4t.pdf
Ein schärferes EU-Ziel würde den Druck auf die deutsche Kohleindustrie verstärken können. Die deutschen Kohlekraftwerke müssten bis spätestens 2030 nach und nach abgeschaltet werden, wenn Deutschland seinen Beitrag leisten will, damit das im Pariser Klimaschutzübereinkommen anvisierte Ziel erreicht werden kann.
Zur Petition Kohlestopp global
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Petitionen online aktuell
- Kohlestopp global
- Entschärfen Sie den Bombenreaktor, Herr Söder
- Finanzwende starten!
- Schluss mit dem Plastikmüll-Wahnsinn!
- Tabak-Werbung stoppen
- Kein illegales Holz aus Vietnam
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- Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
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Gesundheit und Ernährung
- Marktcheck: Jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ überzuckert
- Klimaneutrale Lebensmittel
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- Verbogene Gesetze: Neue Methoden der Genmanipulation
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Braunkohle nicht auf dem Rückzug
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- Kristalline Dünnschichtsolarzellen
- Österreich will ökologischen Kleinwasserkraft-Ausbau forcieren
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
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- Dieselgate: Bilanz eines Regierungsversagens
- Elektroautos: Akkus sinnvoller als
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Welche Landwirtschaft hat Zukunft?
In Europa geben pro Jahr tausende Bauernhöfe auf. Die verbleibenden Betriebe müssen immer größer werden, das Land wird in nur noch wenigen Händen konzentriert. Nicht zuletzt der Dürresommer hat uns deutlich gezeigt, dass Landwirtschaft dringend nachhaltiger werden muss.
- Der verdrängte Klimawandel
- Mikroplastik setzt Treibhausgase frei
- Klima und Land schützen
- Das Zeitalter der Dummheit
Umwelt und Finanzen
- Nach der Krise ist vor der Krise
- RWE: Der Anfang vom Ende
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
Spruch des Monats: Mahatma Gandhi
So kapern Konzerne die Gesetzgebung
Unsere Demokratie hat Schlagseite: Denn Unternehmen und ihre Lobbyisten kapern in Brüssel politische Prozesse und gestalten Gesetze mit – zu ihrem ökonomischen Vorteil und auf Kosten des Allgemeinwohls.
Atomkraft
- AKWs werden immer gefährlicher
- AKW-Abriss: Die Rechnung kommt am Schluss
- Atomkraft in Europa
Demokratie oder Öl-Wirtschaft
- Ölgesellschaften kennen CO2-Problem seit 80er Jahren
- 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
- Erdöl-Weltverbrauch
Totale Überwachung
- Unsicherheit im vernetzten Verbraucheralltag
- Datenschutzstandards zu schwach
- So schützen Sie Ihre Privatsphäre
- Überwachungsstaat – Was ist das?
- Die digitale Unterwerfung
- Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
- Automatischer Scan
Buchtipp
Graeme Maxton: CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen
Unsere Erde wird ausgeplündert, die Vielfalt des Lebens schrumpft dramatisch. CHANGE! Mit diesem Appell baut der Autor eine Brücke in die nahe Zukunft. Was müssen wir jetzt tun, damit unsere Kinder und Enkel noch gut leben können?
Filmtipp
Oliver Haffner: Wackersdorf
Die kleine oberpfälzische Gemeinde Wackersdorf in den 1980er Jahren: Der Region geht es schlecht, die Arbeitslosenzahlen steigen, also plant die bayerische Staatsregierung heimlich den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage.
Alles eskaliert: Die Baustelle wird mit fünf Meter hohen Stahlgittern abgesperrt. Schwer gerüstete Polizisten schlagen mit Gummiknüppeln auf Demonstranten ein.
Statistik
Einweg-Müll in Deutschland
Etwa 38 Milliarden Papierhandtücher verbrauchen die Deutschen jedes Jahr. Etwa jeder fünfte Baum, der auf der Welt gefällt wird, geht in die Papierproduktion.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Kohlestopp global
Kohle ist vorbei. Sie ist die klimaschädlichste Energiequelle und ihr Abbau ist weltweit mit Umweltzerstörung und Gewalt verbunden.Trotzdem produziert Deutschland weit über ein Drittel seines Stroms mit Kohle – und ist europäischer Importmeister für Steinkohle.
Die Kohlekommission ist jetzt in der Position, das zu ändern. Sie kann der Regierung ein Datum für den endgültigen Kohleausstieg vorschlagen. Aber leider versuchen Kraftwerksbetreiber und andere Kohlebefürworter die Entscheidung der Kommission zu beeinflussen. Für sie soll der Kohleausstieg so spät wie möglich erfolgen. Aber das wäre fatal – für das Klima, und die Menschen in den Kohleabbaugebieten in Kolumbien und Südafrika.
Schreiben Sie den Mitgliedern der Kohlekommission
bei
misereor.de/mitmachen/kohlestopp-global
Entschärfen Sie den Bombenreaktor, Herr Söder
Mehr als 300 Kilogramm waffentaugliches Uran lagern vor den Toren Münchens – in Form von Brennelementen des Forschungsreaktors Garching, der allen internationalen Bestrebungen zum Trotz mit hoch-angereichertem Uran betrieben wird.
Bereits der bisher entstandene Atommüll aus Garching würde reichen, um daraus 50 Atombomben zu bauen, wenn das Material in die falschen Hände gelangen sollte.
Schon 2010 hätte der Reaktor auf niedriger angereicherten Brennstoff umgerüstet werden müssen – doch die Frist wurde einfach bis 2018 verlängert. Die Atomaufsicht hatte damals der heutige bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) inne.
Nun droht auch die neue Frist zu verstreichen, ohne dass der Reaktor umgerüstet wurde. Es liegt nun an Markus Söder als Ministerpräsident, das Spiel mit der Bombengefahr zu beenden.
Fordern Sie Markus Söder noch heute dazu auf
bei
umweltinstitut.org/kein-spiel-mit-der-bombe.html
Finanzwende starten!
10 Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise. Die ernüchternde Bilanz: Kaum jemand wurde in Deutschland zur Verantwortung gezogen. Schuldenkrisen, Betrug und Steuertricks sind an den Finanzmärkten weiter an der Tagesordnung – und die Regierung tut so, als sei alles gut. Doch die globale Finanzkrise ist nicht vorbei. Wir erleben nur eine Atempause. Sie sucht sich nur gerade ihre nächsten Opfer. Sie frisst sich in die Altersvorsorge oder die Mieten, vom Börsenparkett in die privaten Wohnzimmer.
Unser Finanzsystem ist weder stabil noch lenkt es die Gelder in langfristige Investitionen, die sich für die Umwelt und die Anleger lohnen.
Über 95% der Aktivitäten der Banken werden mit Schulden finanziert. Verhindern Sie, dass auch bei einer neuerlichen Verschärfung der Krise Banken wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen. Fordern Sie eine wirksame Schuldenbremse: Banken sollen mindestens mit 10% echtem Eigenkapital wirtschaften.
Setzen Sie ein Zeichen für eine finanzpolitische Kehrtwende, damit die Gesellschaft die Kontrolle über die Finanzmärkte zurückgewinnt. Unterzeichnen Sie den Forderungskatalog an den Bundesfinanzminister Olaf Scholz und starten Sie die Finanzwende
bei
finanzwende.de/appell-zur-ueberwindung-der-krise
Schluss mit dem Plastikmüll-Wahnsinn!
Unsere Welt versinkt im Plastikmüll. Nichts ist so allgegenwärtig in unserem Alltag wie Plastik. Es ist überall. Die Kehrseite: Es ist inzwischen auch überall in der Natur. Jede Minute landet ein Müllwagen voll Plastik in den Weltmeeren. Jede einzelne Minute. So kann es nicht weiter gehen.
Sagen Sie jetzt: Schluss mit Wegwerfplastik!
Der Plastikmüll ist überall, nicht nur in den Ozeanen: Auch in den Schweizer Hochalpen finden sich Plastikpartikel im Boden. Inzwischen ist Plastikmüll ein Problem im Bodensee und über die Donau landen jährlich 40 Tonnen Plastikmüll im Meer. Auf 100 Meter Mittelmeerstrand finden sich durchschnittlich 91 Plastikflaschen. Es muss Schluss sein mit unnötigem Wegwerfplastik!
Bis die Politik tätig wird, gehen wir voran. Gemeinsam können wir die Plastikflut besiegen.
Sagen Sie Nein zu Wegwerf-Plastik
bei
global2000.at/schluss-mit-plastik
>>> Einwegplastik-Müllflut reduzieren
Fordern Sie den Umweltausschuss des Europäischen Parlaments auf: Stimmen Sie für den Schutz der Menschen und des Planeten und sorgen Sie dafür, dass Konzerne für ihren Müll bezahlen
bei
actions.sumofus.org/a/eu-plastik
Tabak-Werbung stoppen
Deutschland ist das einzige europäische Land, in dem die Tabaklobby Kinder und Jugendliche zum Rauchen ermuntern darf, z.B. mit riesigen Werbeplakaten auf Schulwegen.
Studien haben die Wirkung der Tabakwerbung längst belegt: Doppelt so viele Kinder und Jugendliche beginnen zu rauchen, wenn sie regelmäßig Werbung für Tabak gesehen haben.
Kinderärzte und Eltern fordern seit langem ein Verbot von Außenwerbung für Tabak. Doch statt der Zigaretten-Lobby auf die Pelle zu rücken, lässt die CDU/CSU sich sogar großzügig vom Tabakkonzern Philipp Morris sponsern.
Zigarettenwerbung verführt Kinder zum Rauchen. Trotzdem bleibt die großflächige Werbung für Tabak in Deutschland erlaubt.
Fordern Sie die CDU/CSU auf, endlich für ein bundesweites Werbeverbot zu sorgen
bei
actions.sumofus.org/a/aussenwerbeverbot-tabak
Kein illegales Holz aus Vietnam
Illegales Holz aus Südostasien – bei uns? Mit Gütesiegel? Das kann bald Wirklichkeit werden. Die EU macht‘s möglich und drückt aufs Tempo.
Bald soll Holz aus Vietnam ganz legal in der EU verkauft werden dürfen, obwohl ein großer Teil davon aus Kambodscha stammt – und dort von Kriminellen in Nationalparks geschlagen wurde.
Trotzdem verhandelt die EU derzeit mit Vietnam einen Vertrag, der den Export von Tropenholz nach Europa erleichtern soll. Womöglich soll der Deal noch in diesem Jahr besiegelt werden.
Am 15.10 erstatten EU-Unterhändler in Brüssel Bericht.
Sie müssten blind und taub sein, sollten sie nichts vom kriminellen Netzwerk aus Holzfällern, Schmugglern und bestochenen Beamten ahnen.
Bitte fordern Sie: Die EU darf kein Abkommen abschließen, das den Raubbau an Südostasiens Wäldern verschlimmert
bei
regenwald.org/eu-will-guetesiegel-fuer-illegales-holz-aus-vietnam
Nestlés illegalen Wasserraub stoppen
Eine Fläche größer als München und Hamburg zusammen stand in Kalifornien im August in Flammen. Und während Tausende Feuerwehrleute gegen den größten Brand in der Geschichte des Landes kämpften, pumpte Nestlé Millionen Liter Wasser aus den Wäldern rund um San Bernardino ab!
Bis zu 220 Millionen Liter zapft Nestlé dort jährlich ab – das zehnfache der Menge, die die Wasserbehörde genehmigt hat. Während Menschen in der Feuersbrunst um ihr Leben bangen, denkt Nestlé nur an seine Profite. Durch die Trockenheit werden die Waldbrände in Kalifornien Jahr für Jahr schlimmer.
Für das Wasser aus den Wäldern in San Bernardino zahlt Nestlé lächerliche 523 Euro pro Jahr und lässt das Land auf dem Trockenen sitzen.
Fordern Sie die kalifornische Wasserbehörde auf, Nestlés illegalen Wasserraub zu beenden
bei
actions.sumofus.org/a/nestle-kalifornien-2
Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass
die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die
Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben
den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz
für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete
regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf.
Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch
sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten
Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken
können, etwa durch einen "Regulierungsrat",
Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.
Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht
auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik
ARD-Film Was bringen
Freihandelsabkommen?
>>> Mehr aktuelle
Petitionen finden Sie hier.
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Marktcheck:
Jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ überzuckert
Mehr als jedes zweite „Erfrischungsgetränk“ ist überzuckert – obwohl viele Hersteller und Händler angekündigt haben, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu senken. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktstudie, die foodwatch vorgestellt hat. Demnach enthalten 345 von insgesamt 600 untersuchten Getränken (58 Prozent) mehr als fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter – das sind mehr als vier Zuckerwürfel pro 250-Millilter Glas.
Damit hat sich der Anteil überzuckerter Getränke auf dem deutschen Markt seit einer ersten Marktstudie von foodwatch im Jahr 2016 praktisch nicht verändert.
Die Marktstudie beweist: Coca-Cola und Co. haben in Deutschland bisher kaum Anreize, den Zuckergehalt in ihren Getränken zu senken. Der Kuschelkurs von Ernährungsministerin Julia Klöckner, die Lebensmittelindustrie freiwillig zu einer Zuckerreduktion zu bewegen, ist zum Scheitern verurteilt. Wenn es Frau Klöckner ernst meint mit der Förderung gesunder Ernährung, muss sie eine Limo-Steuer nach britischem Vorbild auf den Weg bringen, die sowohl Zucker- als auch Süßstoff-gesüßte Getränke umfasst.
Zuckerabgabe in Großbritannien wirkt
In Großbritannien müssen Hersteller seit April 2018 eine Abgabe für Getränke bezahlen, die mehr als 5 Gramm Zucker je 100 Milliliter enthalten, bei mehr als 8 Gramm wird eine höhere Abgabe fällig. Ein Großteil der Hersteller und auch mehrere Handelsketten haben deshalb den Zuckergehalt ihrer Softdrinks reduziert. Der Marktführer Coca-Cola hat den Zuckergehalt seiner Softdrinks Fanta und Sprite in Großbritannien beispielsweise von 6,9 beziehungsweise 6,6 Gramm auf 4,6 beziehungsweise 3,3 Gramm gesenkt. In Deutschland hingegen enthalten Fanta und Sprite noch mehr als 9 Gramm Zucker.
foodwatch.org/jedes-zweite-erfrischungsgetraenk-ueberzuckert
>>> Unterstützen Sie die E-Mail-Protestaktion an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
bei
foodwatch.org/de/e-mail-aktion-zuckergetraenke
Werbelügen entlarven
bei
schummelmelder.de
Klimaneutrale Lebensmittel
Knapp ein Viertel aller klimaschädlichen Gase entstehen im Agrar- und Lebensmittelsektor. Nicht nur der Transport der Güter spielt hierbei eine wesentliche Rolle, sondern auch die Art des Anbaus und der Verarbeitung.
Den Konsument/innen ist meist unbekannt, wie es um den ökologischen Fußabdruck eines Lebensmittels bestellt ist. Abhilfe schaffen sollen sogenannte Klimasiegel. Auf die Packung aufgedruckt, geben sie Käufern schnell und unkompliziert bereits im Laden Auskunft darüber, ob ein Produkt klimafreundlich ist. Die Agrarwissenschaftlerin Athena Birkenberg von der Universität Hohenheim in Stuttgart untersuchte in ihrer Dissertation anhand des Beispiels Kaffee, welche Voraussetzungen Anbaugebiete, Verarbeitungsbetriebe und Konsumenten erfüllen müssen, damit ein Siegel erfolgreich sein kann. Fallbeispiel ist die Kaffeekooperative Coopedota in Costa Rica, die den ersten klimaneutralen Kaffee der Welt anbietet. Ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches Siegel, so das Urteil der Forscherin. Grundsätzlich sieht sie aber noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Mehr bei
uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews[tt_news]
Verbrauch an Fleisch, Anzahl von Tierleben und Auswirkungen auf Umwelt berechnen beim
Fleisch-Rechner
>>> Die moderne Intensiv-Landwirtschaft ist übrigens eher Klima-schädlich als Klima-smart, denn ein paar Korrekturen mittels Big Data, Präzisionslandwirtschaft und Leistungssteigerung per Hektar oder Kuh sind keine Lösung.
Der größte deutscher Tierquäler 2018 ist der Schweinezüchter und Schweinehochhaus-Betreiber Michiel Taken (Negativpreis des Deutschen Tierschutzbüros)
Jetzt ist Birnenzeit
Birnen haben kaum Säure und dennoch viele Vitamine. Deshalb eignen sich die Früchte gut für Menschen mit empfindlichem Magen. Selbst kleinen Kindern und Kranken bekommen sie. Jetzt heißt es zugreifen, die Erntezeit hat begonnen.
Viele Ballaststoffe und wenige Kalorien
Birnen lassen sich sehr wohl mit Äpfeln vergleichen – und brauchen sich wahrlich nicht zu verstecken. Weil sie etwa gleich viel Zucker enthalten, aber viel weniger Fruchtsäure, schmecken Birnen süßer. Das schont die Zähne. Menschen mit empfindlichem Magen vertragen die Früchte besser, und selbst Babys dürfen unbedenklich davon essen. Gekocht oder als Saft sind Birnen die ideale Schonkost. Ein hoher Anteil an Ballaststoffen sättigt und kann der Verdauung helfen. Dabei enthält eine Frucht nur etwa 70 Kalorien.
Mehr bei
gruenes-medienhaus.de/artikel/17707
Allround-Talent Kartoffel
Die Kartoffel enthält viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt brachte ihr früher sogar den Beinamen „Zitrone des Nordens“ ein. Außerdem war sie auf hoher See ein unverzichtbarer Begleiter, um Mangelerscheinungen wie dem berüchtigten Skorbut vorzubeugen. Eine Kartoffel enthält pro 100 Gramm etwa 17 Milligramm Vitamin C, das ist mehr als bei einem Apfel (12 Milligramm pro 100 Gramm). Dazu kommen noch viele wichtige B-Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und pflanzliche Eiweiße. Kartoffeln haben auch einen hohen Anteil an Antioxidantien. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend, senken den Blutdruck und sollen den Alterungsprozess verlangsamen.
Für die schlanke Küche sind Kartoffeln ebenfalls gut geeignet, denn sie machen lange satt und sind kalorienarm: 100 Gramm gekochte Kartoffeln enthalten nur etwa 70 Kilokalorien. Darüber hinaus macht ihre basische Wirkung Kartoffeln gut bekömmlich, das ist zum Beispiel hilfreich bei Magenbeschwerden wie Sodbrennen oder Übersäuerung.
Mehr bei
die-kartoffel.de
Verbogene Gesetze:
Neue Methoden der Genmanipulation
Der Gentechnik-Maschinerie ist es in den letzten Jahren gelungen, eine Vielzahl neuer Methoden hervorzubringen, um direkt in das Erbgut von Tieren und Pflanzen einzugreifen.
Geht es nach Megakonzernen wie Bayer/Monsanto, Syngenta und Co., so sollten derart hergestellte Pflanzen und Tiere nicht als genmanipulierte Organismen gelten. Sie drängen darauf, dass die Gentechnikgesetzgebung zu ihren Gunsten zurechtgebogen wird. Und die Politik spielt mit. Wird die Gesetzgebung geändert, so könnte das den Konzernen ermöglichen, uns doch noch genmanipulierte Lebensmittel unterzujubeln.
Mehr bei
umweltinstitut.orggentechnik/neue-manipulations-methoden.html
Die französische Regierung hat inzwischen alle bedeutenden Neonikotinoide verboten.
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Braunkohle nicht auf dem Rückzug
(Braun)kohle stellt sich dem marktgetriebenen Ausstieg in den Weg: Am 10. Juli veröffentlichte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDW) eine Pressemeldung mit dem Untertitel: "Anteil der Erneuerbaren steigt um 10 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum. Darin ist zu lesen, dass die Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2018 bei der Stromerzeugung erstmals vor der Braun- und Steinkohle lagen. So haben die Erneuerbaren nach ersten Schätzungen eine Bruttostrommenge von etwa 118 TWh bereitgestellt, was einem Anstieg von über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Ihr Anteil an der Stromerzeugung lag demnach im ersten Halbjahr 2018 bei rund 36 Prozent. Dagegen ist die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle mit etwa 114 TWh deutlich zurückgegangen, auch bei Erdgas ist ein Rückgang auf unter 40 TWh im ersten Halbjahr 2018 zu beobachten. Die Kernenergie lieferte rund 37 TWh. Das Fazit des BDEW: "Marktgetriebener und schrittweiser Kohleausstieg ist in vollem Gange!"
Im Hambacher Forst werden derweil durch RWE mit Polizeigewalt die Voraussetzungen geschaffen, dass Deutschland seinen Beitrag zum Klimaschutz auf jeden Fall nicht leisten wird.
Die Renaissance der Braunkohle
Sieht man sich jedoch speziell die Nettostromerzeugung an und betrachtet dabei die importierte Steinkohle und heimische Braunkohle differenziert, lässt sich ein ganz anderer Trend erkennen: Demnach findet kein Ausstieg aus der Kohle als solches, sondern höchstens einer aus der teuren Steinkohle, statt. Die immer flexibler werdenden Braunkohlekraftwerke erleben dagegen eine gewisse Renaissance. Von einem Kohleausstieg sind wir demnach weit entfernt. Neben dem Rückgang der Stromerzeugung durch Steinkohle ist auch ein solcher beim Erdgas zu beobachten. Nun egal, wie man zu der Erdgaspolitik der Bundesregierung stehen mag, der Trend weist nicht zu den "vermeintlich" sauberen Gaskraftwerken sondern vielmehr zu schmutzigen Braunkohlekraftwerken. Diese sind nicht nur klimaschädlich, sondern ein Quell meldepflichtiger Emissionen. Im Gegensatz zu den von Steinkohlekraftwerken emittierten Luftschadstoffen, nehmen sie sogar absolut, wie auch spezifisch, noch zu.
Brisant:
Am 17.08. ist die Frist für die Bundesregierung abgelaufen, zu der sie neue Grenzwerte für giftige Ausdünstungen aus Kohlekraftwerken in deutsches Recht hätte umsetzen müssen.
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sonnenenergie.de//index.php
15 Milliarden Verdeckte Subventionen:
Allein 2015 hat Braunkohlebergbau und -verstromung gesellschaftliche Kosten in Höhe von mindestens 15 Milliarden Euro verursacht. Würden diese Kosten auf den Preis einer Kilowattstunde Braunkohlestrom aufgeschlagen, erhöhte sich dieser um 9,9 Cent auf gut das Dreifache des aktuellen Produktionspreises. Die Kosten der Braunkohle werden also auf ein Drittel runtersubventioniert.
Auf den Strom, den Braunkohle-Bagger und Kraftwerke benötigen, müssen RWE und Co. kaum Ökostrom-Umlage zahlen, eine Vergünstigung von 1,3 Milliarden Euro im Jahr. Als größten Brocken (13,2 Milliarden) führt die Studie die externen Kosten auf, die durch Feinstaub-, Quecksilber- und Kohlendioxid-Emissionen entstehen.
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rp-online.de/rwe-und-vattenfall-braunkohle-kostet-15-milliarden
Das Umweltbundeamt hat Vorschläge zur Reform der EEG-Umlage vorlegt: Künftig solle auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen an den Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beteiligt werden. Ein Gutachten, das das UBA in Auftrag gegeben hat, empfiehlt, diese Energieträger in Abhängigkeit ihrer CO2-Emissionen zu besteuern und die Einahmen dem EEG-Konto zufließen zu lassen. Bis zu 19 Miliarden Euro ließen sich so erlösen.
erneuerbareenergien.de/uba-schlaegt-reform-der-eeg-finanzierung-vor
Stopp RWE – Zeit zu kündigen!
Der RWE-Konzern ist Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern.
Wer RWE und seinen Töchtern Strom abkauft, unterstützt das Kohle- und Atomgeschäft des Konzerns und verzögert die Energiewende. Es ist an der Zeit, RWE den Geldstrom abzudrehen. Das geht ganz leicht, indem man zu einem echten Ökostrom-Anbieter wechselt:
Echte Ökostrom-Anbieter
Erneuerbare brauchen keine Fernübertragungsnetze
Es ist glatt gelogen: Die Erneuerbaren Energien brauchen keine Fernübertragungsnetze.
Während das Vertrauen der Bevölkerung in die großen Volksparteien schwindet, hält die Energiewirtschaft an ihrer Politik der Kohle-Verstromung fest. Mit harter Hand unterstützen CDU und SPD diesen Kurs, etwas anderes können sie sich nicht vorstellen, anders haben sie in der ganzen Geschichte der Bundesrepublik nie gedacht und gehandelt. Sie waren und sind in Geiselhaft der Energiewirtschaft und der großen Konzerne. Sie folgen der RWE und dem Bündnis der energieintensiven Industrien, die sich die Braunkohlegruben, wie gehabt, sichern lassen wollen. Ihre Bekenntnisse zur Energiewende entsprechen nicht der Wahrheit. Das gilt gerade auch für die Mär von der Notwendigkeit der großen Stromautobahnen, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der große Verbalakrobat in Sachen Erneuerbare, aktuell wieder zum Besten gibt.
Die Braunkohle-Betreiber sehen die Gefahr nicht, die von ihren Anlagen ausgeht und es geht ihnen ausschließlich ums politische Überleben im öffentlichen Meinungsstreit. So kam ihnen schon vor Jahren eine Argumentation in den Sinn, die in dreister Verdrehung der Wahrheit den guten Willen und die Uninformiertheit vieler Klimafreunde für die Zwecke der klimaschädigenden Braunkohle einspannte. Eine genial perfide Idee, die sie trotz aller sachlicher Mängel mit stupender Beharrlichkeit immer wieder in Umlauf bringen. Erst müssten die Fernübertragungsleitungen ausgebaut sein, dann erst könne die Energiewende gelingen. Diesmal ist sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. nicht zu schade dafür, diese Falschbehauptungen zu verbreiten.
Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wurde seit 2010 immer brutaler ausgebremst. Die Bundesregierung hat es mit Ihren EEG-Verhinderungsgesetzen zu einem Verlust von fast 100.000 Arbeitsplätzen in der Solar- und Windbranche gebracht. Ein Ausbau der weiträumigen Stromleitungen zwischen dem windreichen Norden und den wichtigen Industriestandorten in Süddeutschland sei für den Wechsel auf erneuerbare Stromquellen notwendig. Auch diese Behauptung des DIHT stimmt nicht. Die einzigen, die die Fernleitungen wirklich dringend brauchen, sind die Großkraftwerke, weil sie viel mehr Leistung erzeugen, als die Verbraucher in der Umgebung ihnen abkaufen können. Die Großkraftwerke – insbesondere die Braunkohlekraftwerke – wollen ihren Strom natürlich verkaufen und dafür sind sie auf die Fernübertragungsleitungen angewiesen. Aber eine Energiewende zu Wind- und Solarenergie ist das nun wirklich nicht.
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sfv.de/die_erneuerbaren_brauchen_keine_fernuebertragungsnetze
Kristalline Dünnschichtsolarzellen
Kristalline Dünnschichtsolarzellen aus Silizium sind preisgünstig und schaffen Wirkungsgrade von gut 14 Prozent. Sie könnten allerdings noch mehr leisten, wenn ihre glänzenden Oberflächen weniger Licht reflektieren würden. Eine raffinierte, neue Lösung für dieses Problem hat ein Team um Prof. Dr. Christiane Becker vom Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) nun patentieren lassen.
Die Nanostruktur zum Lichteinfang wird auf Siliziumoxid (blau) eingeprägt und dann mit Titanoxid (grün) „eingeebnet“. So entsteht eine optisch raue, aber dennoch glatte Schicht, auf der kristallines Silizium aufwachsen kann.
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helmholtz-berlin.de/pubbin/news_seite?nid=14934
Österreich will ökologischen Kleinwasserkraft-Ausbau forcieren
Ökologie und Kleinwasserkraft sind vereinbar. Zum Erreichen der Pariser Klimaziele sowie des 100 Prozent Ziels der Regierung ist ein Kleinwasserkraftausbau unumgänglich.
Kleinwasserkraftwerke selbst sind mit dem guten ökologischen Zustand vereinbar. Außerhalb des Fischlebensraumes (in alpinen Gewässern) bleiben die ökologischen Parameter (Makrozoobenthos) bei Kleinwasserkraftwerken häufig sogar im „sehr guten Zustand“ – also in der besten Zustandsklasse. Der Ausbau der Kleinwasserkraft ist insbesondere im Hinblick auf vorhandene Strukturen und der dezentralen Versorgung sowie mit seiner guten Verfügbarkeit und Prognosefähigkeit ein bedeutender Faktor in der Energiewende.
"Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terrawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern", zeigt sich auch Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem an eine Stabilisierung des sogenannten Marktpreises durch den Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom und ein geeignetes Prämienmodell denkt.
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kleinwasserkraft.at/kleinwasserkraft-oesterreich-forcieren
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den
Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die
Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen
oder Waffen kaufen.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
Kompakt-SUV Hyundai Kona Elektro
Der Hyundai Kona aus Südkorea ist ab August 2018 der erste Elektro-Kompakt-SUV, der in Europa erhältlich ist – mit bis zu 480 km Reichweite.
Während die heimischen Hersteller noch an den Modellen ab 2020 basteln, gibt Hyundai bei der Elektromobilität schon heute Strom und baut mit dem neuen Hyundai Kona Elektro ihre alternativ angetriebene Modellvielfalt weiter aus. Er positioniert sich als erstes elektrisch angetriebenes SUV in der Kompaktklasse und rollt seit August in zwei Leistungsvarianten.
Das kräftige Drehmoment von 395 Newtonmeter, das prinzipbedingt von Beginn an zur Verfügung steht, verspricht sichere Überholmanöver auch aus niedrigen Geschwindigkeiten. So beschleunigt die stärkere Variante innerhalb von 7,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und Schluss ist erst bei 167 km/h. Der effiziente Elektroantrieb macht eine Reichweite von bis zu 482 km nach WLTP möglich. Auch mit der günstigeren Einstiegsvariante, bei der die Speicherkapazität der Akkus 39 kWh beträgt, sind längere Fahrten sollen über 300 Kilometern Reichweiten möglich sein.
Knapp eine Stunde dauert es, um die Stromspeicher an einer 100-kW-Schnellladestation zu 80 Prozent aufzuladen. Die Zeit für einen vollständigen Ladezyklus der heimischen Garage dauert knapp über sechs Stunden bzw. 9,5 Stunden.
Der Kofferraum fasst 332 bis 1114 Liter. Der Kona Elektro kostet in der günstigsten Trend-Ausstattung 34.600 Euro – 4000 € Elektrobonus noch nicht eingerechnet.
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adac.de/motorwelt/hyundai-kona-2018-elektro-kompakt-suv
Elektro-Lkw für Aldi Süd
Ab Herbst erhalten die rund 50 Ruhrgebiets-Filialen von Aldi Süd ihre Waren auch von einem Elektro-Lkw. Gerade hat der Discounter an seinem Mülheimer Logistikzentrum den ersten rein elektrisch betriebenen 40-Tonner mit Kühlauflieger präsentiert. Der Elektro-Lkw wird über eine eigens am Mülheimer Logistikzentrum errichtete Schnellladesäule mit einer Leistung von 150 Kilowatt und mit 100 Prozent Grünstrom aus Wasserkraft oder eigenen Photovoltaikanlagen aufgeladen. Aldi Süd produziert mittlerweile auf 1300 seiner 1890 Filialen klimaschonenden Strom mit eigenen Photovoltaikanlagen. Bis Ende 2018 werden 60 weitere Filialen damit ausgestattet.
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/elektro-lkw-fuer-aldi-sued
Drei Jahre Dieselgate:
Bilanz eines Regierungsversagens
Das amerikanische Ermittlungsverfahren gegen VW brachte am 18. September 2015 den Stein ins Rollen. Doch längst ist klar, dass auch BMW, Daimler, Porsche, Ford, Opel und weitere ausländische Hersteller illegale Abschalteinrichtungen verwenden.
Der Bundesregierung war spätestens seit Februar 2011 bekannt, dass der inzwischen berüchtigte VW-Motor EA 189 über eine Abschalteinrichtung verfügte. Doch das Verkehrsministerium weigerte sich, den Hinweisen nachzugehen und den Abgasbetrug frühzeitig zu unterbinden.
Daran hat sich bis heute nichts Grundlegendes geändert: Die Bundesregierung gehorcht weiter ihren Anweisungen aus der Autoindustrie und verhindert die technische Nachrüstung der Betrugs-Diesel.
Mehr bei
www.duh.de/dieselabgase
Die Bundeskanzlerin sperrt sich nach Intervention der Automobilindustrie gegen eine Verschärfung der EU-Ziele für 2030, denn die deutsche Automobilindustrie möchte weiter ihre Sprit-fressenden Luxuswagen an die Mir-doch-egal-Fraktion verkaufen.
Auch hätte ein schärferes EU-Ziel den Druck auf die deutsche Kohleindustrie verstärken können. Die deutschen Kohlekraftwerke müssten bis spätestens 2030 nach und nach abgeschaltet werden, wenn Deutschland seinen Beitrag leisten will, damit das im Pariser Klimaschutzübereinkommen anvisierte Ziel erreicht werden kann.
heise.de/Klimaschutz-Keine-ehrgeizigeren-EU-Ziele
Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte
beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im
PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die
Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes
und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister
Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller
Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft
Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen
Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln,
scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos.
Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München
ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine
spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass
Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere
Mobilitäts-Zukunft sind.
Mehr bei
pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu
riskant
Welche Landwirtschaft hat Zukunft?
© Heinrich-Böll-Stiftung
(CC BY-SA 2.0)
In Europa geben pro Jahr tausende Bauernhöfe auf. Die verbleibenden Betriebe müssen immer größer werden, das Land wird in nur noch wenigen Händen konzentriert. Im Globalen Süden sind die Landwirte von einem ähnlichen Schicksal betroffen, weil die globalen Rahmenbedingungen nicht stimmen. Nicht zuletzt der Dürresommer hat uns deutlich gezeigt, dass Landwirtschaft dringend nachhaltiger werden muss.
Risiko Klimawandel: Weniger Regen, weniger Ernte
"Ein großes ökologisches und ökonomisches Risiko ist für uns der Klimawandel: Weniger Regen, weniger Ernte. Es wäre schlimm, wenn die bäuerliche Landwirtschaft aussterben würde. Auf meinem Hof bin ich sehr frei, selbständig und mit der Natur aufgewachsen. Diese Arbeit gefällt mir", erzählt Catharina von Hoegen, Bäuerin aus Dorff.
Wie sie kämpfen viele Bäuer/innen überall um ihr wirtschaftliches Überleben. Die aggressive Expansion von Großkonzernen und die Exportpolitik bedrohen im Globalen Süden nicht nur die kleinbäuerlichen Betriebe, sondern gleich auch ganze Familien in ihrer Existenz.
Und doch geben die Menschen nicht auf und setzen sich im Rahmen der am 1. Oktober startenden "16 Days of Global Action" aktiv für eine nachhaltige Landwirtschaft und einen lebenswerten Planeten ein.
Mehr bei
misereor.de/informieren/hunger/vielfalt
Ökologischer Landbau in China
Obwohl immer mehr Leute regional einkaufen wollen, schließen aufgrund der schwierigen Bedingungen überall Bäckereien, Molkereien oder auch kleine Schlachtbetriebe vor Ort. Damit gehen Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren, statt regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Lokale Alternativen verlieren gegen die Handelsriesen und Supermarktketten.
Konzernfrei einkaufen:
Unterzeichnen Sie jetzt den Appell für faire Direktvermarktung
bei
aktion-agrar.de/jahr-der-alternativen/#appell
Klimawandel
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger
auftreten.
Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3
Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen (SUV)
beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden,
um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen,
ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden,
unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2-Emissionen in großer Höhe etwa
mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.
>>> Die
Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die
Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als
größere Bedrohung ein, als etwa die internationale
Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit
Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte
beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es
unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die
Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten
der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass
das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.
"The danger zone
is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford
Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die
Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in
den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die
Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch
nie. Nur noch einige Millionen Quadratkilometer des Ozeans und
seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters
von Eis bedeckt.
Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und
wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels
stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große
Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des
GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der
Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt,
werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der
natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von
Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide
reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.
Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an
Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer
häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern,
Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren
rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den
atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung
bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in
Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit
zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter
Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht
ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max
Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte
eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die
gesundheitlichen Risiken des bevorstehenden Klimawandels für
Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der
Hitzeperioden (siehe Sommer 2018).
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an
der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof.
Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für
Meereswissenschaften.
Klima
Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg
um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science
Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt
zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich
mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren
machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des
Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde"
entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung
zu dramatischen Veränderungen geführt hat.
>>> Ein riesiger
Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im
Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren
Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von
Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische
Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen
Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt.
Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der
Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte.
Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den
zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der
Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre
klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann
nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher
müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung
auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf
Fluten und Dürren vorbereiten.
Quelle: Robert Rohde/Berkeley Earth
Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein,
obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen
Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels
verursachen voraussichtlich 400 Millionen Hilfsbedürftige –
jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die wärmste je
registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen
ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist
wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie
Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation
und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr
viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase
vermindert würden.
Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas
dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der
kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele
Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen
und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird,
muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen
stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort
auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit,
Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin
Juliet Schor.
Der verdrängte Klimawandel
Wir sind auf dem Weg in eine drei bis fünf Grad wärmere Welt bis Ende des Jahrhunderts, wenn wir nicht rasch umsteuern. In Kürze kommen wir in eine Situation, wo die globale Politik deklarieren muss, dass wir das strengere Klimaziel von 1,5 Grad verpasst haben.
Wie schlimm müssen die Folgen der Klimaerwärmung eigentlich werden, bis wir kapieren? Und handeln?! Mal unter uns: Vermutlich noch deutlich schlimmer.
Unser kollektives Großexperiment erinnert an die Titanic, die auf den Eisberg zufährt. Der Mann im Ausguck (=Tausende Klimaforscher weltweit) hatte die Gefahr erkannt, als sie noch weit am Horizont stand. Er ruft schon ziemlich lange: Wir kommen in große Gefahr, bitte bremsen, umsteuern, anderer Kurs. Nur der Kapitän (=die politischen Entscheider und Unternehmenslenker) und die Passagiere (=wir alle) wollen es nicht hören. Die Kapelle spielt munter weiter und das Schiff fährt mit Volldampf. Nur leider in die falsche Richtung.
Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist auch 2018 gegenüber dem Vorjahr wieder angestiegen.
Unsere Fähigkeit zur Verdrängung ist beachtlich und psychologisch hochinteressant. Menschen gewöhnen sich an Negativnachrichten „Klimaziel wieder nicht erreicht“, "Neuer Temperaturrekord", "Fischsterben am Hochrhein", "Landwirte fordern Hilfe für Dürreschäden" etc. etc. Ein psychologischer Mechanismus: Ehe ich mich von der Größe des Problems überwältigen lasse, verdränge ich es.
Hier liegt die Sache aber komplett anders: Sämtliche notwendigen Technologien und Konzepte für eine CO2-arme Zivilisation sind verfügbar und bezahlbar. Deshalb lohnt es sich, diese nun auch zu nutzen und die Energiewende beherzt umzusetzen. Ölheizung ersetzen, PV aufs Dach, Windräder auf die Höhenzüge, kleineres Auto, am besten elektrisch etc., in jedem Fall Treibhausgase reduzieren.
Mehr bei
faz.net/1-5-grad-bericht-des-weltklimarats-klimaschutz
Mikroplastik setzt Treibhausgase frei
Wissenschaftler der Universität Hawaii sind auf ein weiteres bedrohliches Phänomen für das Klima gestoßen. Sie entdeckten, dass zerfallendes Mikroplastik Treibhausgase wie Methan oder Ethylen (auch Ethen genannt) freisetzt.
Das Forschungsteam um Sarah-Jeanne Royer maß die Emissionen verschiedener Plastikarten, die es Sonnenlicht ausgesetzt hatte. Polyethylen, eine der gängigsten Plastikarten, setzte dabei am meisten Methan und Polyethylen frei. Im Laufe des 212-tägigen Experiments nahmen die Emissionen zu, vermutlich weil das Plastik zerfiel und damit eine größere Oberfläche der Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Diese Erkenntnis ist insofern beunruhigend, als dass auch die Unmengen von Plastik, die sich in der Umwelt befinden, zu immer kleineren Partikel zerfallen.
"Plastik stellt eine Quelle klimarelevanter Spurengase dar, die voraussichtlich zunehmen wird, wenn mehr Plastik produziert wird und sich in der Umwelt anreichert", erklärt David Karl, Ozeanograph an der Universität Hawaii.
Die Leitautorin der Studie Royer plädiert daher für einen Produktionsstopp für Einwegplastik: "Wenn wir die Mengen von Plastik betrachten, die an unseren Küsten angeschwemmt werden und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind unsere Ergebnisse ein weiteres Indiz dafür, dass wir die Produktion von Plastik, insbesondere von Einwegplastik stoppen müssen."
Mehr bei
heise.de/Zerstoererische-Hitzewellen
scinexx.de/wissen-aktuell-23002-2018
Das aktuelle Aldi-Angebot schafft neue Müllberge
Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch
1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein
Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch
sexy sein
>>> Setzen
Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern
Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt
auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch
Wie Konzerne den Klimawandel
vertuschen
Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten
energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen
klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt
das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man
sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den
CO2-Ausstoß halbieren.
Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom
Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für
notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen
E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht
sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos
Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt
sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen
Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war
bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von
Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.
Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren
jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im
Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.
Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob
es die USA gar nicht gäbe.
>>> Unterschreiben
Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc
Der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des
Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw
der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.
Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein
halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich
ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht
werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an
Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee
einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll
bezahlen.
Mehr bei
zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage
Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden
können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun
auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die
#RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe
"Ich würde sagen, dass wir
an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung
unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der
globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den
Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit,
die anderen die Gegenwart und Zukunft."
Ellen Goodman
Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.
Klima und Land schützen
Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000
qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist
eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem
Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten,
dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch
finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen
Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für
Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html
Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.
Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden
Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben
noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm ASK
Das Zeitalter der Dummheit
Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und
den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso
schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein
Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch
nicht ernsthaft dagegen.
Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach
weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten,
was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als
wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung
auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask
Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch
unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass
Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben
mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die
Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl
aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht
sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts
gewusst.
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Nach der Krise ist vor der Krise
Vor 10 Jahren erschütterte die Lehman-Krise die Grundfesten unseres Finanzsystems und läutete offiziell die Finanzkrise ein. Ihre massiven Auswirkungen sind bis heute zu sehen und zu spüren. Seither wurde – entgegen der Behauptungen seitens Politik und Notenbanken – die Krise jedoch nicht gelöst, sondern mit fragwürdigen Mitteln in die Zukunft verschoben. Auch liegt das Schlimmste nicht hinter uns. Die Erholung ist nicht geschafft.
Obendrein wurden die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft nicht hinter Schloss und Riegel gebracht. Nein: Man hat es geschafft, dass der dumme Bürger auch noch für "die Krise" bezahlt. Laut den Zahlen, die die Bundesregierung erstmals herausgegeben hat, wird die Finanzkrise uns Steuerzahler in Deutschland wohl mehr als 68 Milliarden Euro kosten.
Ohne Mathematik und ohne die technische Geschwindigkeitsanwendung durch Computer und Software wäre die Krise 2008 wahrscheinlich erst gar nicht ausgebrochen oder hätte sie zumindest nicht diese Dimension erreicht.
Mehr bei
heise.de/die-Finanzmarktbranche-und-die-Mathematik
Eines sollte uns jedoch allen klar sein: Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis die nächste Krise wieder ausbricht. Und diese wird wesentlich heftiger als 2008!
Die Finanzwirtschaft und Politik haben es tatsächlich geschafft, uns die Finanzkrise als ein Unglück zu verkaufen. Doch das ist vollkommener Unsinn! Ein Hauptirrtum ist, zu meinen, Geld an sich wäre ein Wert. Aber Geld hat überhaupt keinen Wert. Wert haben nur Güter und Dienstleistungen. Das offenbart jede Finanzblase, bei der mit betrügerischen Manipulationen Illusionswerte generiert werden, die die Menschen dann als reale Werte betrachten. Und was passiert, wenn alle Menschen gleichzeitig an ihr Geld heranwollen? Das System bricht zusammen.
Mehr noch: Die Finanzkrise selbst war eine einzige Illusion. In Wirklichkeit handelte es sich da schlicht um Kreditbetrug! Man lieh Menschen Geld für Ramschimmobilien, die sie sich nicht leisten konnten. Diese faulen Kredite wurden – zusammen mit ein paar werthaltigen – sodann in faule Papiere für reiche Anleger und dumme Bankmanager umgetütet. Als sie geplatzt waren, machte man aus einem Kreditbetrug eine "Finanzkrise" – und flugs wurden aus Tätern Opfer. Die Boni fließen an der Wall Street wieder in Strömen. Die Superreichen werden immer reicher, die Mittelschicht immer kleiner und die Unterschicht nicht nur in den USA immer größer.
Dank des billigen Geldes boomt es an den Aktien- und Immobilienmärken. Abermals haben sich gigantische Blasen gebildet, die noch weiter aufgepumpt werden. Heute sind manche Institute in den USA sogar noch größer und mächtiger als 2008 – und eine Pleite der Deutschen Bank könnte problemlos dafür sorgen, dass bei uns die Lichter ausgehen. Die Deutschen Bank zockt übrigens mit nur 4 Prozent Eigenkapital.
Finanzielle Undurchsichtigkeit ist einer der Hauptgründe für die weltweit zunehmende Ungleichheit.
Noch immer wird uns von systemrelevanten Banken erzählt. Doch das ist Unsinn. Banken sind nicht systemrelevant, sie sind das System!
Mehr bei
heise.de/tp/Nach-der-Krise-ist-vor-der-Krise
Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen
RWE: Der Anfang vom Ende
Kulturelles Erbe zerstören, landwirtschaftliche Nutzflächen in Abfall verwandeln und alte Wälder roden, um ineffiziente Brennstoffe zu produzieren? Auch die RWE-Propaganda für erneuerbare Energie ist in Wirklichkeit nur Greenwashing.
RWE ist Europas größter Klimakiller und trotzdem nicht bereit, seine Rolle bei der Beschleunigung des Klimawandels, einer der größten Bedrohungen der Menschheit, anzuerkennen. Wenn Europa das Pariser Klimaabkommen ernst nimmt und das Unternehmen
nicht einlenkt, steht RWE vor einem erzwungenen Ausstieg.
"Kohle ist tot ... jeder, der über die nächsten 10 Jahre hinaus auf Kohle setzt, geht ein hohes Risiko ein", sagt Jim Barry, Vorsitzender der BlackRock “Infrastructure Investment Group”.
Während andere Energieversorger planen, ihre Kunden künftig auch ohne Kohleverbrennung mit Strom zu beliefern, hält RWE unbeirrt an der klimaschädlichen Kohle fest. Die Analyse zeigt auch: Wegen der finanziellen Risiken und der Klimagefahren des Geschäftsmodells haben neben mehreren Kommunen auch Finanzkonzerne RWE bereits aus ihrem Portfolio ausgesondert oder dies angekündigt.
Mehr bei
urgewald.org/urgewald_Briefing-RWE_Auflage2.pdf
So läuft die Finanzwelt
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Spruch des Monats
Die Welt gibt genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.
Mahatma Gandhi
So kapern Konzerne die Gesetzgebung
Unsere Demokratie hat Schlagseite: Denn Unternehmen und ihre Lobbyisten kapern in Brüssel politische Prozesse und gestalten Gesetze mit – zu ihrem ökonomischen Vorteil und auf Kosten des Allgemeinwohls. Das zeigen acht Fallstudien.
Deutlich machen die Fallstudien, dass nicht nur in Brüssel einiges schief läuft. Auf Ebene der Mitgliedstaaten lässt die Politik ebenfalls zu, dass Unternehmen ihre Gesetze vereinnahmen. Oft machen sich die Regierungen sogar in Brüssel dafür stark, dass ihrer heimischen Industrie nur ja nicht weh getan wird.
Beispiele:
Der Abgasskandal in Deutschland: Die Bundesregierung nimmt infolge des Skandals die Autoindustrie vor Einschnitten und Maßnahmen der EU massiv in Schutz. Nicht anders geht es in den Niederlanden zu: Die niederländische Regierung schaffte im Oktober 2017 auf Wunsch von Shell und Unilever die Quellensteuer auf Dividenden ab – ein Steuerausfall für den Staat von 1,4 Milliarden Euro pro Jahr zugunsten der Großunternehmen.
TTIP: Die Fallstudie beschreibt eingehend, wie die Industrie selbst Initiatorin des transatlantischen Freihandelsabkommens war, wie stark sie die Fäden zog und wie die EU-Kommission ihre Expertise aktiv einforderte. Auch zeichnet sie nach, wie Großunternehmen Nachteile für VerbraucherInnen und für die Demokratie kleinredeten und die Vorteile überzeichneten.
Gaslobby: Die Fallstudie zur Gaslobby zeigt, dass in Brüssel die Gasindustrie eine Schlüsselrolle innehat, wenn über die Energieinfrastuktur beraten wird. Gasunternehmen beraten die EU dazu, wie viel Gas nötig ist – kein Wunder, dass Europa gerade eine Gasinfrastruktur aufbaut, durch die viel mehr von diesem Brennstoff zu uns kommt, als wir eigentlich bräuchten. Auch zeigt die Studie auf, dass die Industrie Gas erfolgreich zu einer zukunftsfähigen Energie erklären konnte, obwohl es sich um einen fossilen Brennstoff handelt.
Die Techgiganten: Eine weitere Fallstudie befasst sich mit der Macht der Digitalbranche. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Branche einerseits trotz all ihrer “Lobbymacht” nicht verhindern konnte, dass letztlich eine relativ verbraucherfreundliche Datenschutzgrundverordnung beschlossen wurde. Dieser Fall zeigt immerhin, dass es Beispiele gibt, in denen die Lobbymacht nur von begrenztem Nutzen ist – nämlich wenn es ausreichend öffentliche Aufmerksamkeit für ein Thema gibt.
Mehr bei
lobbycontrol.de/neue-studie-wie-konzerne-gesetze-kapern
Atomkraft
© editor64
(CC BY-NC-SA 2.0)
Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige
Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders
gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt,
mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg
schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von
der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr
Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen
gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three
Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines
Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch
den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen
Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der
Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu
nennen).
Atomkraft ist strukturelle Gewaltder Konzerne an der
Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz
privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen
Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.
Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte
Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare
Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der
Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht
unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern.
Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv
zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer
energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu
100 Prozent importabhängig!
Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht
möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes
Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für
die Entsorgung von Atomkraftwerken.
Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die
Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben
kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der
Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber.
Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden
staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen
der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis
2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro
geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel
vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie
zuarbeiten.
69 Prozent wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die
Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall
kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und
damit bisher auch die Netze und Zähler.
Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.
In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zu 100% erneuerbarer Energie.
>>>Bereits
die "Leitstudie 2010" des
Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen
überflüssig ist.
Mehr bei
bmu.de/leitstudie2010_bf.pdf
Frontal 21: Die Lüge vom billigen
Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html
AKWs werden immer gefährlicher
In Deutschland laufen noch immer sieben Atomkraftwerke. Sechs davon sollen noch bis 2022 am Netz bleiben. Die Reaktoren werden immer älter, die Zahl der Störfälle steigt. Verschärfend kommt hinzu, dass sich für die AKW-Betreiber Investitionen in die Sicherheit der Anlagen nicht mehr lohnen. Alte Bauteile werden nicht mehr ausgetauscht, denn die Kosten für Erneuerungen sind in den restlichen Betriebsjahren nicht mehr reinzuholen.
Das bedeutet: Die kommenden Jahre sind die gefährlichste Zeit in Sachen Atomkraft. Doch dessen ist sich die breite Öffentlichkeit nicht bewusst. Für viele fühlt es sich so an, als wäre mit dem sogenannten Ausstieg, also mit dem Beschluss, die Laufzeiten bis 2022 zu begrenzen, auch die Gefahr von Atomkraftwerken abgeschafft worden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Je näher wir 2022 kommen, umso größer wird das Risiko.
>>> In Frankreich mussten mehrere AKWs wegen hoher Wassertemperaturen gedrosselt oder abgeschaltet werden.
AKW-Abriss: Die Rechnung kommt am Schluss
In den kommenden Jahrzehnten reißt die Atomindustrie insgesamt 33 Atomanlagen in Deutschland ab – möglichst kostengünstig. An einigen Standorten läuft der Abriss bereits, an anderen steht er kurz bevor. Halten die Atomkonzerne weiter am geplanten Billig-Abriss fest, sind bereits jetzt zwei Dinge klar:
1. Die Strahlenbelastung für die Bevölkerung an den AKW-Standorten nimmt nach dem Abschalten der Reaktoren nicht ab. Im Gegenteil: Beim Abriss muss sogar mit einem Anstieg radioaktiver Emissionen gerechnet werden. Strahlendes Abrissmaterial wird zerlegt, zerkleinert und bearbeitet. Dabei entstehen radioaktive Stäube und Abwässer.
2. Mehrere Millionen Tonnen gering radioaktive Abrissabfälle werden aus der Atomaufsicht entlassen und in der Umwelt verteilt.
Bis zu 99 Prozent eines Atomkraftwerkes landet buchstäblich in der Mülltonne. Die Abfälle werden recycelt, verbrannt oder auf Deponien eingebaut. Darunter auch schwach strahlendes Material, das durch den Anlagenbetrieb kontaminiert oder aktiviert wurde. Der Deutsche Ärztetag und die Landesärztekammer in Baden-Württemberg warnen vor den Gesundheitsrisiken. Umweltinitiativen schlagen Alarm.
Mit dem AKW-Abriss rückt insbesondere an Deponie-Standorten ins öffentliche Interesse, was von der Bevölkerung lange Zeit weitgehend unbemerkt blieb: Bereits seit den 1990er Jahren landen radioaktive Abfälle undeklariert in der Abfallwirtschaft – und das völlig legal.
Mehr bei
ausgestrahlt.de/atommuell/akw-abriss-und-atomschutt
Deponie-Standorte und Müllverbrennungsanlagen, von denen bekannt ist, dass dort bereits radioaktives Material aus Atomanlagen abgeladen wurde, finden Sie auf der Atomschutt-Karte.
Atomkraft in Europa
© Google
In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132
Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten
Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren
stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten.
AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30
Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre
Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind
die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben
und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.
Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die
Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und
das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer
wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die
Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land
je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.
GLOBAL 2000 fordert:
- Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
- Keine neuen Atomkraftwerke
- Keine Steuergelder mehr für EURATOM
- Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
- Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen
Mehr bei
global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven
AKW-Europakarte
Demokratie oder Öl-Wirtschaft
Deepwater Horizon
Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)
Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist
stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B.
der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert
ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer
Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker
ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders
gut in den USA zu beobachten war.
Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak,
War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr
gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen,
denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von
der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das
ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl
unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert
bekommen!
95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von
der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle)
sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe –
und deren Konsumenten.
Ölfirmen wie Exxon und Shell finanzieren seit 60 Jahren
wissenschaftliche Studien und Kampagnen, die den Klimawandel
bis heute kleinreden. Doch neue Dokumente beweisen: Diese
Firmen wussten seit 1957, dass das Verbrennen fossiler
Brennstoffe das Klima verändert – eigene, streng geheim
gehaltene Forschungen hatten das ergeben, siehe
Die geheimen
Machenschaften der Ölindustrie
Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion
Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die
unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir
großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre
Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft
Fossiler Fundamentalismus
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren
Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen
Generationen. 90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950
verbrannt.
Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele
ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns
im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu
gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als
auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September
2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende
CO2 Emissionen.
>>>
Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4
Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen
Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in
fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes
Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der
heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der
amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der
deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige
jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien
eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher
von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen,
fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich
grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.
Ölgesellschaften kennen CO2-Problem seit 80er Jahren
Im Guardian erschien von Benjamin Franta der Artikel "Shell and Exxon's secret 1980s climate change warnings". Dort schreibt Franta, dass Shell und Exxon bereits in den 80er Jahren über die Konsequenzen ihres Handelns in Bezug auf den Klimawandel sehr gut informiert waren.
Bereits während der 80er Jahre führten die Ölgesellschaften Exxon und Shell interne Bewertungen über das durch fossile Brennstoffe freigesetzte Kohlenstoffdioxid durch und prognostizierten die planetarischen Folgen dieser Emissionen. So nahm Exxon 1982 an, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre 2060 etwa 560 ppm, somit den doppelten Wert des vorindustriellen Niveaus, erreicht haben wird. Die Konsequenzen des internen Berichts: Die globalen Durchschnittstemperaturen würden bis dahin um etwa 2° C gegenüber dem heutigen Niveau – und noch mehr im Vergleich zum vorindustriellen Niveau – ansteigen. 1998, sechs Jahre später, prognostizierte ein interner Bericht von Shell ähnliches, kam allerdings zu dem Ergebnis, dass sich die Konzentration des CO2 in bereits 2030 verdoppelt haben könnte.
Somit wird deutlich, dass die Konzerne schon lange über die Zusammenhänge zwischen ihren Produkten, der globalen Erwärmung und der ökologischen Katastrophe Bescheid wussten. Ihre Forschungen ließen daran keine Zweifel aufkommen.
An anderer Stelle in ihrem Bericht stellte Exxon fest, dass die damals am weitesten verbreitete Wissenschaft darauf hinwies, dass eine Verdoppelung des Kohlendioxidspiegels eine globale Erwärmung von 3° C verursachen würde.
Konkret kam Shell zu der Einschätzung, dass ein Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter anstehen würde und die Erderwärmung auch den Zerfall des westantarktischen Eisschildes antreiben könnte, was wiederum zu einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels um "fünf bis sechs Meter" führen könnte. Das würde ausreichen, um einzelne Länder komplett zu überfluten. Die Analysten von Shell warnten auch vor dem "Verschwinden bestimmter Ökosysteme oder der Zerstörung von Lebensräumen", prognostizierten einen "Anstieg des Wasserrückflusses, zerstörerische Überschwemmungen und die Überflutung tiefer gelegener Ackerflächen." Weiter nahm man an, dass "neue Süßwasserquellen benötigt würden", um Veränderungen bei den Niederschlägen auszugleichen. Globale Veränderungen der Lufttemperatur würden auch "die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen drastisch verändern". Alles in allem, so Shell abschließend, "sind die Änderungen vielleicht die größten in der Geschichte."
Mehr bei
dgs.de/wenn-etwas-ist-was-nicht-sein-darf
10 einfache Wege, um Öl zu meiden
- Wenig Autofahren
- Plastikverpackungen und -tüten meiden
- Bio kaufen
- Regionale Produkte kaufen
- Billig-Cremes meiden
- Bio-Baumwolle anziehen
- Auf Einweg-Produkte verzichten+
- Plastik-Flaschen meiden
- Aufs Flugzeug verzichten
- Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik
"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt,
weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader
© Holte Ender
>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!
Erdöl-Weltverbrauch
Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl,
Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen,
Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten
des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden.
Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl
verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000
Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen
Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen,
Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines
respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch
den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen
weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.
Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87
Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)
Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von
Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch
Totale Überwachung
Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung
Nach
der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange
verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese
Unschuld ist täglich neu zu beweisen.
Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler
Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu
werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt,
die die strukturelle Gewalt des Staates oder der
Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll.
Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die
Bespitzelung täglich wächst.
Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer
bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern
kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch
entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B.
auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in
der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur
geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen
Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit
konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es
lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur
Parteien-Demokratien mit schnöden Fraktionszwängen sind,
jedoch keine Basis-Demokratien).
Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die
Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder
gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den
Überblick und das Interesse am politischen und
gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so
ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt;
weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch)
verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz
oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage
einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google,
Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft
und viele andere private Daten der Nutzer/innen bereitwillig
an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden
unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership
implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und
gespeichert werden kann. Mittlerweile werden manchen
Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut
implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der
stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein
Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen,
um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit
Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde
aufgespürt werden.
Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind
die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt
erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die
Vermarktungstaktik, also die Kunst des
Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten
akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des
Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen
zu können.
Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein
krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft
oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum
Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht
der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns
relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir
unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht
einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht
nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie
sie zusammengeführt werden.
Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig
Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte
sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie
viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn
es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte
mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu
kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz
legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen
Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen
Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder
nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die
Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken
wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige
Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum
Überwachungsstaat.
Low-Tech heißt die Devise
des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus
Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um
einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch
die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar
Hacker des CCC.
Geräte wie Smartphones, Telefonanlagen,
Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter),
smarte Häuser, Neufahrzeuge,
Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte
etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer
autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land)
gänzlich zu meiden.
Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit
RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.
Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich,
denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem
Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele
Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private
Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude.
Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die
Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen
übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind
die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen
zahlen gut dafür.
"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie
privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden.
Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und
Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht,
Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den
totalen Überwachungsstaat zu treiben?
Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind
Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:
- 1. Die Folgen des Klimawandels.
- 2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
- 3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
- 4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.
Mehr bei
panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch,
der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu
gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin
Unsicherheit im vernetzten Verbraucheralltag
Kontrollverlust über die eigenen Daten, Privatsphäre-Einbußen und Besorgnis bei den Verbrauchern: Die Verbraucherzentralen und der vzbv haben im Rahmen des Projekts Marktwächter Digitale Welt verschiedene vernetzte Geräte und Anwendungen im Hinblick auf ihren Umgang mit Nutzerdaten geprüft, Verbraucher zu ihrer Nutzung befragt und stellen fest: Verbraucher stören sich am Kontrollverlust und sorgen sich über den Umgang mit ihren persönlichen Daten im Netz. Nicht unberechtigt, denn einige der untersuchten, vernetzten Geräte sendeten teils zahlreiche Nutzerdaten an Anbieterserver und Anbieter informierten häufig vage über die Verwendung der Daten.
Über die WLAN- und Bluetooth-Verbindungen von Smartphones können in Geschäften schon heute Menschen identifiziert und ihre Bewegungen und Aufenthaltsdauer verfolgt werden.
Verbraucher/innen wollen die Hoheit über ihre Bewegungsdaten, sodass sie für ein Verbot für deren Aufzeichnung sind.
Mehr bei
vzbv.de/faktenblatt_e-privacy-verordnung_0.pdf
Google trackt trotzt deaktiviertem Standortverlauf
Datenschutzstandards zu schwach
Selbst Peter Fleischer, als Google-Justiziar zuständig für Fragen der Privatsphäre, zeigt sich besorgt über den aktuellen Stand der grenzüberschreitenden Datenverarbeitung. "Bestenfalls bewegen wir uns hier momentan in einer rechtlichen Grauzone. Wir brauchen weltweit die gleichen Datenschutzstandards."
Auch Beschlüsse der EU-Kommission, nach denen Datenschutzbestimmungen in Drittstaaten ein vergleichbares Niveau aufweisen wie in Europa, hält Fleischer nur für ein kleines Puzzleteil, um das Problem zu lösen. Entsprechende Freigaben gälten derzeit für zwölf Länder. Demgegenüber wanderten Daten längst rund um den Globus in einer Art und Weise, bei der niemand sagen könne, wo sie letztlich physikalisch lagerten. Es handle sich um "immaterielle Einträge", die etwa in der Cloud in einer physikalischen Infrastruktur an verschiedenen Orten gespeichert würden.
Marktwächter-Studie zeigt: Untersuchte Anbieter Sozialer Medien setzen die Datengrundschutzverordnung meist nicht im Verbrauchersinne um.
Mehr bei
heise.de/Wir-brauchen-weltweit-die-gleichen-Datenschutzstandards
marktwaechter.de/soziale-medien-und-die-dsgvo
Drittanbieter können Ihren Gmail-Account analysieren
>>> Helfen Sie, die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner
Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht
die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst
unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast
verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich
aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie
ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit
anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen,
die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748
Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der
Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung
per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen
und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch
Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen,
könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung
>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.
"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."
WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum 28. WWW-Geburtstag
vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von
Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende
Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft
werden.
Mehr bei
heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust
Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im
vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei
Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in
der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich
2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones
Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu
gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert
sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen
Wer
argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz
nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt
nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht
interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden
So schützen Sie Ihre Privatsphäre
Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten
preis. Nicht immer ganzfreiwillig. Oder man lädt sich eine App
herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon
ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für
Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die
Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von
Wissen und geistigem Eigentum.
Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten
Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein
vierstelliges Passwort schützen.
Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner.
Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich
bleiben.
Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte
sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man
surft, die Daten speichert und verwertet.
Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die
gehackt oder gestohlen werden können.
Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf,
doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht
möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.
Cookies im Browser stets löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es
möglich, Benutzerprofile über das Surfverhalten eines
Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend
seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw.
seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden
verräterische Cookies zerstört.
Passwörter sicher machen
Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen
verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.
Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.
>>>
Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in
allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem
Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden
lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für
Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte
Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.
Mehr bei
handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert
16 Fakten über die NSA
Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser
Online-Konsumverhalten.
Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste.
Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die
man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts
einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche,
60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz
eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht
informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war
ausgeschlossen.
Mehr bei
derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein
Die Gedanken sind frei?
Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle
bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede
Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert
werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden
Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine
allgemeine Überwachung dient der Anschlag vom 11. September
2001.
Überwachungsstaat – Was ist das?
Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und
erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen
hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die
Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat
– Was ist das
Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als
ein Exhibitionist.
Die digitale Unterwerfung
Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.
Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich
bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie
verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. ungehindert unser
(Online-Konsum-)Verhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
Die Bundesregierung berät zurzeit über einen
Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten
würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen,
die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten
Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten
Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag
einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden
Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine
klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen
unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie
Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und
Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde
eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung
neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten,
allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von
ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle
Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab
einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang
Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem
Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse
(IP-Adresse) zugewiesen war.
>>> Fordern
Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen
Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de
Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen
Automatischer Scan
Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte
Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa
nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera
Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren
Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des
Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht:
Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil
Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen –
obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat.
Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html
"Wir werden aus
hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem
Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen,
indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den
demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei
wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche
die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische
Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz
sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau
vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern.
All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir
mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass
Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org
Buchtipp
Graeme Maxton: CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen
Die Party ist vorbei. Unsere Erde wird ausgeplündert, die Vielfalt des Lebens schrumpft dramatisch. CHANGE! Mit diesem Appell baut der Autor eine Brücke in die nahe Zukunft. Was müssen wir jetzt tun, damit unsere Kinder und Enkel noch gut leben können?
Die Zeit wird knapp
„Wir stehen am Wendepunkt des 21. Jahrhunderts. Hier entscheidet sich unsere Zukunft. Kein Hollywood-Held wird uns retten. Wir müssen handeln. Jetzt!“ Diese deutlichen Worte richtet der ehemalige Generalsekretär des Club of Rome an seine Leserinnen und Leser. Die einzige Chance, um diese Wende herbeizuführen, sieht er in einem harten und entschlossenen Kurs der Politik. Ob die Menschheit in ihrer jetzigen Form überleben wird, hängt davon ab, was in den nächsten 20 Jahren passiert.
Deshalb muss der Klimawandel so schnell wie möglich verlangsamt und die Ozeane gesäubert werden. Alles andere – von den Konflikten, die die zunehmende Migration mit sich bringen über die Bekämpfung der globalen Armut bis hin zur Stärkung der Menschenrechte – muss an zweiter Stelle stehen. Das mag für viele zwar wenig gefällig klingen, weiß der Ökonom Maxton, aber es gibt keinen anderen Weg. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es nahezu zu spät, vielmehr gehe es jetzt darum, den Zusammenbruch in kontrollierbare Bahnen zu lenken um seine langfristigen Folgen zu reduzieren. „Wenn wir nicht radikal und rasch handeln, werden wir einen Anstieg um zwei Grad Celcius nicht mehr verhindern können“, mahnt Maxton. Ein solcher Anstieg würde unsere Erde zehn Millionenjahre zurückwerfen. Es wäre also klüger, ehrgeiziger zu sein.
Das bedeutet
- Schluss mit dem Wachstumswahn
- Entschlossener Kampf gegen den Klimawandel
- Schutz der Biodiversität
- Lebensqualität durch mehr Freizeit und ein solidarisches Miteinander.
- Weniger Konsum, weniger Autos, weniger Flüge
- Steuern auf Ressourcen (Wasser, Bodenschätze, Luft)
- Weniger Chemie, Plastik und Industrienahrung
- Ein starker Staat, der den zügellosen »freien Markt« kontrolliert
- Zerschlagen von Monopolen (Digitalisierung, Industrie, Ernährung)
Das Ziel: ein humanes Leben in Einklang mit der Natur
ISBN: 978-3-8312-0474-8, 160 Seiten, 18,00 EUR
Onlinekauf bei
komplett-media.de/index.phpWissen&artnr=112766
Filmtipp
Oliver Haffner: Wackersdorf
Die kleine oberpfälzische Gemeinde Wackersdorf in den 1980er Jahren: Der Region geht es schlecht, die Arbeitslosenzahlen steigen, also plant die bayerische Staatsregierung heimlich den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage, die dem ganzen Landkreis einen wirtschaftlichen Aufschwung bescheren soll. Auch der Landrat Hans Schuierer (Johannes Zeiler) ist von dieser Idee, die ihm der bayrische Umweltminister (Sigi Zimmerschied) unterbreitet, zunächst begeistert und wird schon bald als Retter der Region angesehen. Vereinzelt protestieren aber Menschen wie die Links-Alternativen Monika (Anna Maria Sturm) und Karl (Andreas Bittl) und sogar der Pfarrer (Harry Täschner). Schuierer blendet die Proteste aber solange aus, bis die Staatsregierung mit aller Heftigkeit auf die Aktionen einer Bürgerinitiative reagiert, die erst kürzlich gegründet wurde, und diese gewaltsam zu unterdrücken versucht. Nun kommen Schuierer langsam Zweifel: Ist die Anlage wirklich so harmlos wie behauptet? Er beginnt, Nachforschungen anzustellen.
Alles eskaliert: Die Baustelle wird mit fünf Meter hohen Stahlgittern abgesperrt. Schwer gerüstete Polizisten schlagen mit Gummiknüppeln auf Demonstranten ein. Sie schießen aus Wasserwerfern Reizgas in die Menge, werfen aus Helikoptern Rauchbomben. Die Szenen erinnern an einen Bürgerkrieg, aber sie geschehen im Bayern der 1980er Jahre.
Die Menschen, die hier von der Polizei attackiert wurden, was der Regisseur in eindrücklichen Dokumentaraufnahmen zeigt, die in den Film hineinmontiert wurden und die Enthemmung der Gewalt unmittelbar spürbar machen, diese Menschen sind zum allergrößten Teil friedliche, eher konservative Bürger – nun aber werden sie von der CSU-Regierung zu "Staatsfeinden" und "Chaoten" erklärt und kriminalisiert, nur weil sie gegen den Bau einer Atom-Wiederaufbereitungsanlage demonstrieren.
Rund 35 Jahre ist das jetzt her. Aber es könnte alles auch gestern passiert sein.
Mehr bei
heise.de/tp/Ja-Herrschaftszeiten
filmstarts.de/kritiken/259636.html
Statistik
Einweg-Müll in Deutschland
Etwa 38 Milliarden Papierhandtücher verbrauchen die Deutschen jedes Jahr. Etwa jeder fünfte Baum, der auf der Welt gefällt wird, geht in die Papierproduktion.
Die Papiere werden in der Regel nicht recycelt und gehen damit dem Stoffkreislauf häufig für immer verloren. Der Anbau frischer Papierfasern, die für die Herstellung von Hygienepapieren benötigt werden, treibt in Brasilien und anderen Regionen Südamerikas die Rodung der Regenwälder voran.
Dabei gibt es umweltfreundliche und hygienische Alternativen für das Händetrocknen unterwegs: In einem Vergleichstest des Umweltbundesamtes schnitten Kaltluft-Jetstream-Händetrockner ökologisch am besten ab.
mynewsdesk.com/papierhandtuecher-wo-baeume-im-muelleimer-landen
Nestlé übertrifft sich selbst: Über 900 g Verpackung für 1 kg Kaffee
Fast genauso viel Müll wie Kaffee bekommt der Kunde bei Nestlés neuestem Kapselsystem. Und eine neue Kaffeemaschine muss natürlich auch noch her. Es ist zwar längst bekannt, dass die bunten Einweg-Alukapseln alles andere als umweltfreundlich sind und ihr Recycling problematisch ist. Doch damit treibt Nestlé die Ressourcenverschwendung auf die Spitze.
2016 fielen allein in Deutschland über 3 Milliarden Kaffeekapseln an, ein Müllberg von rund 13.000 Tonnen Aluminium, Kunststoff und Papier.
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Infos zu Kaffeekapseln
Umwelt-Termine
06. Oktober 2018, um 12 Uhr am Bahnhof Buir:
Demo "Wald retten – Kohle stoppen"
stop-kohle.de
06. Oktober 2018 in München:
Demo "Mia ham's satt!" für eine andere bayerische Landwirtschafts- und Verkehrspolitik.
umweltinstitut.org/demo-mia-hams-satt
06. - 07. Oktober 2018 in Hannover:
VeggieWorld, Europas führende Messe für den veganen Lebensstil.
(20. - 21.10.2018 VeggieWorld in Düsseldorf)
veggieworld.de/event/hannover
13. Oktober 2018 in Berlin:
Demonstration "#unteilbar. Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!"
unteilbar.org
25. - 29. Oktober 2018:
Ende Gelände, Rheinisches Braunkohlerevier. Massenaktion zivilen Ungehorsams gegen Braunkohle.
ende-gelaende.org/de/aktion
26. - 27. November 2018 im bcc Berlin Congress Center:
dena Energiewende-Kongress. Wie schafft Deutschland die Energie- und Klimaziele für das Jahr 2030?
dena-kongress.de/programm
20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis - Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Das Abhängigkeitsverhältnis, das viele Menschen zu ihren Smartphones haben, ist definitiv ein Problem.
Carl Pei ist Gründer des Smartphone-Herstellers Oneplus. Seinen eigenen Konsum schränkt der chinesische Unternehmer bewusst ein.
sueddeutsche.de/abhaengigkeitsverhaeltnis-smartphones